Beiträge von columbo

    Malen? Vielleicht passt ja die Analogie zur Küche besser? Es ist wie beim Kochen: Im Alltag gibt es häufig das Gleiche; durchschnittliche Dinge, schnell zu machen mit absehbarem Geschmack. Für Profis oder bei besonderen Anlässen sieht das schon anders aus. Da sollte man über Pfeffer, Salz und Maggi hinaus auch schon mal mit Safran und Cardamom umgehen können. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass es ausreicht, möglichst viel zu kennen und dann zusammen zu kippen. Die Zusammenstellung, die Menge, das Rezept macht es aus. Aber selbst Profis bruzzeln irgendwann immer aus ihrer Sicht vergleichbares. Da staunen dann selbst Sterneköche über den "Einfallsreichtum" eines anderen Küchenchefs: "Warum ist mir das bloß nicht eingefallen?" So geht es glaub Ines ab und zu: Sie kennt ihre Gerichte schon zu gut.
    Für den Koch-Laien gibt es da noch allgemein brauchbare Tipps und nachzukochende Rezepte, mit denen man fast immer etwas Schmackhaftes zaubern kann. An der Spitze nützen einem solche Tipps nicht mehr. Man lebt vom Experiment. Also Ines: Auf zum freien Versuch ;-)


    Magali: Klar ist das alles Einheitsware, heute ist ja das meiste zwischen den Buchdeckeln nur noch Fast-Food. Oder sollte man sagen Fast-Brain ?!?!?!?

    Öööhhhm hallo erstmal ... ist das hier der Thread, in den man reinschreiben muss, wenn man gaaaanz arg in der Öffentlichkeit kundtun will, dass man niemalsnichtgarnienicht Musikantenstadl geguckt hat und mit Karl Moik weder verwandt noch verschwägert ist, noch ihn beim Bäcker um die Ecke getroffen hat, noch dass mein Hund mit dem Pudel des Nachbarn von Moik mal zusammen an einen Wiener Innenstadt-Ahorn gepinkelt hat?
    Ja?
    Dann tue auch ich das mal hier!


    :wave

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    Übrigens war es kein Hirnfürzle, sondern ein Bericht in einer seriösen Zeitung mit eine Statistik drum und dran.



    Okay, du siehst mich in Sack und (Päpstinnen-)Asche ..... :cry

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    Ach ja,, auch ein Phänomen:


    Die Akademisierung des Dorfes.


    Viele Akademiker enfliehen dem Stadleben und ziehen ins Dorf.


    Stimmt his. Außerdem möchte ich noch auf das Phänomen der Caprihoseninisierung der Innenstädte aufmerksam machen. Ich beobachte immer häufiger Capri-Hosen in den Citys. Und nicht zu vergessen das grundlegende Phänomen der Mangoisierung der deutschsprachigen Eisdielen. Ich hab erst gestern zwei eisschleckende Kinder gesehen, die nur Mango in der Waffel hatten. Ach ja, natürlich sollte man noch auf die Lachsisierung der italienischen Teigwarenindustrie aufmerksam machen. Gibt ja kaum noch gefüllte Pasta ohne Lachs.


    Junge, Junge, his ... mach mal nicht aus jedem Hirnfürzle ohne jegliche Datenbasis einen Trend, Du verkappter Hobby-Feld-Wald-und-Wiesen-Soziologe ... ;-) ;-)

    Nein, Heidi, das sehe ich anders. Wir brauchen keine Leitfigur, weil es nicht den EINEN richtigen Weg zu einer wie auch immer gearteten Lösung gibt. Die Fragen, auf die es nur eine einzige, einfache Antwort gibt, sind im Kern keine POLITISCHEN. Wir alle gemeinsam gestalten die Zukunft. Die Politikverdrossenheit geht vielleicht auch gerade darauf zurück, dass wir nach Wahlen immer irgendwelche Heilsbringer und geniale Problemlöser erwarten und dann doch nur ganz normale Menschen vorfinden. Wie es morgen in unseren Dörfern, Städten und Region aussieht ist unsere Sache. Und es gibt dabei keine "richtigen" oder "falschen" Entscheidungen, sondern nur ständige Arbeit daran.


    Und weil wir ja in einem Bücherforum sind, wurde das alles auch schon ganz prima zusammengefasst. Und zwar - ist ja grade wieder schön aktuell - von Douglas Adams in "Per Anhalter durch die Galaxis". Die ganze Welt ist eben ein einziger Computer, der sich letztlich nicht um eine Antwort kümmert, sondern nur um die Fragen ....


    Huuups, wo ist mein Handtuch ????

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    Tom: Und vielleicht irgendwann noch ein richtig gutes Pop-Album zu machen. Irgendwie wünsche ich ihm das.


    Irgendwie wünsche ich das vor allem MIR! :-]



    Ansonsten, Meister Tom, kann man Deinen Hinweis auf ein gleiches Maß für alle nur bickebackedickfittfett unterstreichen. Auch wenn ich Jackson musikalisch für absolut scheisse halte.

    Ich war am Samstagnacht (zugegeben mit etwas pangalaktischem Donnergurgler in den Venen) drin und fand den Film nicht soooo schlecht wie Tom. Klar: So ein Buch ist nicht angemessen umzusetzen. Aber ich fand es eigentlich ganz kurzweilig. An einigen Stellen kommt die "Monty-Python-Atmosphäre" für mich ganz gut rüber. Das Buch ist eine Sache, der Film eine andere. Aber ich hatte in den vergangenen Monaten manchen weitaus schlimmeren Schrott im Kinosessel ertragen müssen.

    Kinners, merkt ihr eigentlich, wie sehr ihr euch in den vergangenen Wochen und Tagen nur noch im sozialen Gerangel und dem entflechten von Kommunikations-Missverständnissen aufreibt?


    Auch wenn ich nicht bei der Leserunde dabei sein werde, möchte ich his (völlig ungewohnt .... ;-) ) hier aber doch aus grundsätzlichen Überlegungen mal zur Seite springen: Es klingt wirklich verdächtig nach einer Selektion und nach pädagogisch mahnendem Zeigefinger von Mama und Papa. Wer definiert denn, wo die "erwünschte" Kritik aufhört und Bashing beginnt??? Das kann doch nur in der Diskussion und in der Leserunde selbst erfolgen. Vorab da schon Pflöcke einzuschlagen ist doch nicht sehr christlich :-] .....



    Grüßle Columbo

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    Du informierst dich im Schlaf?
    Klasse. Wär was für mich.
    Mußt du mir bei Gelegenheit mal erklären


    Was denn nu, magälchen? Das mit den Infos oder die Sache mit dem Schlaf??? unschuldig guck


    Nur kurz zum leicht blöden Grundton meines Beitrags: Bei manchen Threads habe ich einfach das Gefühl, es geht weniger um die Fragestellung als solche, als vielmehr um die damit verbundene Profilierung. Hey schaut mal her, was ich alles kann. Und ich weiß auch noch was: Auf'm Klo brennt Licht. Sorry. Aber das musste mal raus. Vielleicht bin ich ja zur Zeit auch nur grantlig. Oder ich bekomme meine Tage. Schon mal vorausschauend: Entschuldigung, falls ich jemand durch mein PMS verletzen sollte ... ;-)

    Iris ... :lache :lache .... ich bewerbe mich schon jetzt als Kriegsberichterstatter ...




    Doc:

    Zitat

    Ich gehe eigentlich mit sehr unterschiedlichen Erwartungshaltungen an verschiedene Arten von Literatur. An einen Groschenroman wie John Sinclair & Co. stelle ich andere Ansprüche, als an ein Sachbuch über Schwarze Löcher oder an einen Roman von Terry Pratchett oder Iris Kammerer.


    Ich habe Probleme mit Deiner Fragestellung.
    Sachbuch, Groschenroman, Iris-Seller: Das sind nicht verschiedene LITERATUREN, sondern verschiedene BÜCHER. Ich gehe natürlich mit unterschiedlichen Ansprüchen an das Medium Buch heran. So wie ich zum Beispiel ja auch mit völlig unterschiedlichen Nutzungserwartungen eine CD oder DVD einlege. Mal ist Musik drauf, mal Bilder, mal ein Film. Das Buch ist "nur" das Medium. Die Literatur ist ein spezifischer Inhalt in diesem Träger. Ein "Photoshop-Kompendium" ist ja keine Literatur. Innerhalb von Literatur oder wenigstens in sich konsistenten Literaturzweigen- so verstehe ich viele der vorigen Beiträge - gibt es dann weitgehend einen gleichen Maßstab. Und zwar den von Tom. Ich will eine gute Geschichte erzählt bekommen. Scheissegal von wem. Und scheissegal, wie sich das Dingens dann nennt.

    Spannend, dass man beim Thema Kirche, Religion und gesellschaftliche Realität immer auf so anregende Gleise in der Diskussion gerät.
    Aus meiner Sicht hängen viele der genannten "Missverständnisse" oder "Irritationen" an folgendem: Die "Kirche" im Kernverständnis orientiert sich immer an Maximalforderungungen, an "Utopien", an höchststehenden Werten. Dies zu postulieren ist der Job des Papas. Auf der anderen Seite steht diesem Anspruch die Fehlerhaftigkeit und Zerrissenheit des Lebens - auch in der "Institution Kirche" - gegenüber. Enthaltsames Leben, die Abkehr von unnützem Weltlichen ist in der Praxis eben kaum umsetzbar. Auch nicht für Priester. Mit diesem enormen Spannungsfeld muss eine Kirche leben lernen - auch wenn sie sich dadurch eine große Angriffsfläche für Kritik schafft. Das ist auch ein wesentlicher Unterschied zum Beispiel zum modernen Parteienwesen. Hier gilt immer nur die Doktrin des jeweilig machbaren. An "Fernzielen" will hier keiner mehr gemessen werden. Pragmatismus pur. Dies ist wahrscheinlich auch einer der Gründe für die Faszination der Kirche im Gegensatz zum langweilig-grauen Erscheinungsbild von Parteien oder ähnlichen Institutionen. Vielleicht macht dies für manche auch den Reiz von "religionsähnlichen" Befreiungsideologien aus.
    Sei's drum: Wer vor diesem Hintergrund dem Papst und den Verantwortlichen im Vatikan ein realitätsfernes Festhalten an Überkommenem vorwirft, hat aus meiner Sicht den wirklichen Gag von Religion nicht begriffen. Die Pointe liegt ja gerade darin! So blöd, dass sie den Gang der Dinge im 21.Jh. nicht mitbekommen haben, sind Ratzinger und Konsorten ja nun wirklich nicht. Ihr Gegenkonzept liegt ja geradezu im Versuch, sich dazu quer zu legen. Kritik in dieser Richtung ist unterm Strich also eine Bestätigung für das Kirchenteam.


    Ja, ich weiß: Schwafel, schwafel, schwafel .....