Zum Nachwort direkt ein Wort: So einen Schwachsinn habe ich selten gelesen. Wie selbstmitleidig und stumpf ist das denn? Vieles was dort gesagt wird, finde ich aber auch schlicht und einfach falsch oder stark übertrieben. Manche Punkte, bei denen Schmitt sich ziemlich sicher ist, sind keineswegs so klar, wie er es darstellt.
Nur um mit dem Hauptkritikpunkt anzufangen... Nun gut...
Zu dem Roman selber: Was man draus macht, kommt sehr stark auf den Leser an. Man darf niemals einen Roman lesen und alles für bare Münze nehmen. So etwas ist immer, immer, immer gefährlich, und in diesem Fall besonders. ich musste zwischendurch immer wieder nachschauen (Nachschlagewerk, google, was auch immer...), was denn nun wohl Fakt ist und was Fantasie des Autors. Und er legt natürlich eine blühende Fantasie hier an den Tag. Selbstverständlich geht es nicht anders in einem solchen Roman. Es geht ja auch sehr viel um Hitlers Gefühle, und woher sollte man das wohl so genau wissen. Hier fand ich es dann fast schade, dass es nicht noch tiefgründiger ist. Aber das liegt wahrscheinlich eben hier begründet, denn dann wäre es ja noch mehr Spekulation.
Einiges in dem Alternativ-Lebenslauf war reichtlich kitschig, aber sei's drum...
Gegen Anfang hatte ich auch Probleme, die beiden Lebensläufe auseinanderzuhalten, aber je mehr die voneinander abweichen, desto einfacher wird es natürlich auch.
Insgesamt ist es schon sehr fesselnd geschrieben und auch durchaus, mit den genannten Einschränkungen, weiter zu emfehlen.
7,5 von 10 Punkten gibt es von mir.