Beiträge von CorinaB

    Nachwort


    Der vorliegende Roman erhebt nicht den Anspruch, ein Geschichtsbuch zu sein, er ist ein Werk, das unterhalten und innerhalb einer fiktiven Geschichte für die historisch überlieferten Ereignisse interessieren soll.
    Ursprünglich hatte ich vor, einen Roman über Sir Francis Walsingham (1532-1590) zu schreiben, eine Person, die mich schon seit einiger Zeit faszinierte. Bei meinen Recherchen stieß ich dann auf die Aussage, dass im Jahre 1587 ein englischer Spion in den Haushalt des Flottenkommandanten Alvaro de Bazan, Marques de Santa Cruz, eingeschleust wurde. Name und Geschlecht dieses Agenten war nicht bekannt, aber es ist überliefert, dass er Walsingham Details über die spanischen Schlachtpläne mitteilte, die schließlich neben dem schlechten englischen Wetter dazu beitrugen, dass die Pläne Philipp II. scheiterten.
    Ich fragte mich, wer dieser Spion gewesen sein könnte und hatte plötzlich Alyson vor mir, ein Straßenmädchen, ein Niemand. Schon immer wurden für gefährliche Arbeiten Waisenkinder angeheuert, sei es als Boten, als Minenarbeiter oder als Spione. Ich fragte mich, wie die Ausbildung eines Spions aussehen könnte, und mir einem Mal hatte ich meine Handlung vor mir. Spione in englischen Diensten lernten Schriftstücke unbemerkt zu öffnen und Siegel zu brechen, Dokumente abzufangen und zu entschlüsseln und Handschriften zu fälschen.
    Das alles sollte meine Heldin Alyson beherrschen – und mehr noch. Ein Spion musste schleichen und sich verbergen können, er musste seine Nerven im Zaum halten und notfalls kämpfen können.


    Alyson ist eine fiktive Figur, doch sie steht gewissermaßen für alle Männer und Frauen im Dienst von Sir Francis Walsingham. Bei weitem nicht alle sind so gut dokumentiert wie die Intellektuellen Thomas Phelippes, Gilbert Gifford und Christopher Marlowe. Die meisten von ihnen sind, obgleich ihre Dienste ebenfalls sehr wertvoll waren, einfach vergessen worden. Oder sie mussten vergessen werden, denn ein Grundsatz der Spionage ist Geheimhaltung.
    Walsinghams Spione waren Männer und Frauen, Arme und Reiche, Bettler und Intellektuelle.
    Einer von Sir Francis Wahlsprüchen war: „Knowledge is never too expensive“ – Wissen ist nie zu teuer. Und er ließ sich den Aufbau des Agentennetzwerkes und die Ausbildung seiner Spione etwas kosten. Als er im Jahre 1590 nach langer Krankheit starb, hinterließ er seiner Witwe Ursula einen riesigen Schuldenberg. Die Königin war gegenüber ihrem treuesten Diener überaus geizig gewesen und ließ Walsingham die Ausgaben aus seiner eigenen Tasche bestreiten. Die Welt jedoch, und besonders Spanien, würde ihn wegen seiner Taten niemals vergessen. Es heißt, dass Philipp II. ein Freudenfeuer angeordnet habe, als er vom Tode Francis Walsinghams erfuhr.


    Diese und andere historischen Fakten sind überliefert und ich habe mich, soweit es die Romanhandlung zuließ, auch daran gehalten.
    Es gab etliche Mordkomplotte gegen Elisabeth I., größeren und kleineren Umfangs, die Walsingham verhindern musste. So sind seine Ratschläge zur Gewährleistung der Sicherheit der Königin ebenso authentisch wie die Anzahl von Elisabeths Hofdamen und Hoffräulein.
    Der englischen Königin bedingungslos ergeben versuchte Walsingham, alles zu tun, um ihre Macht zu festigen und Gefahren von ihr abzuwenden. Dabei war ihm jedes Mittel recht.
    Bis heute ist es nicht klar, ob die belastenden Dokumente, die zur Hinrichtung Maris Stuarts führten, von ihr selbst stammten oder von Thomas Phelippes auf Walsinghams Geheiß gefälscht wurden. Das Leben auf Fotheringhay Castle könnte so oder so ähnlich ausgesehen haben, die Todesvision Marias und die Hinrichtung sind wiederum genauestens überliefert.
    Ich hatte die Aufgabe, Alyson in die bestehenden Geschehnisse einzuschleusen.
    Fotheringhay Castle verlor übrigens nach der Hinrichtung Maria Stuarts übrigens völlig an Bedeutung. Das Schloss verfiel immer mehr und wurde schließlich abgetragen. Aus den Steinen wurden in benachbarten Orten Häuser gebaut, eine Treppe, die sich im Schloss befunden hatte, wurde sogar in ein Wirtshaus eingebaut. Dort soll noch heute in gewissen Nächten der Geist Maria Stuarts spuken. (Was natürlich werbeträchtig vermarktet wird.)


    Auch in Spanien habe ich versucht, so nahe wie möglich an den bestehenden Fakten zu bleiben.
    Alvaro de Bazan, Marques de Santa Cruz (1526-1588), wird in Spanien auch heute noch als Kriegsheld verehrt. Es gibt sogar eine Klasse von Kriegsschiffen, die nach ihm begannt wurde, die sogenannte Bazan-Klasse. Er ist eine der tragischen Figuren in der Geschichte der Armada. Der Seeheld aus der Schlacht von Lepanto, in der die Heilige Allianz die Türken im Mittelmeer besiegten, wurde nach den ersten Überfällen englischer Freibeuter auf spanische Goldschiffe von Philipp II. beauftragt, eine Flotte zu bauen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Philipp wusste, dass Elisabeth Maria auf den Thorn nicht Platz machen würde, und so plante er eine Invasion.
    Santa Cruz machte sich an die Arbeit, hatte allerdings mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Schiffe, die aus allen Landesteilen Spaniens und Portugals herbeigeholt wurden, waren in einem sehr schlechten Zustand, einen Misstand, den er nie richtig beheben konnte. Francis Drake machte ihm das Leben schwer und trotz des Reichtums, der aus den Kolonien herbeigeschafft wurde, reichte nicht. Wieder und wieder musste die Invasion verschoben werden. Der König war unzufrieden und Santa Cruz sank in seiner Gunst. Als es zu dem Überfall Drakes auf Cadiz kam und bekannt wurde, dass der Kommandant ausspioniert worden war, fiel Santa Cruz beim König in Ungnade. Ein Umstand, der ihm gewissermaßen das Herz brach, nur wenige Monate später starb er in Lissabon.
    Sein Nachfolger Medina-Sidonia war zwar ein Edelmann aber ein lausiger Seemann, und das Auslaufen der Flotte endete im August 1588 in einem Debakel.


    Wie Elisabeth die Dienste ihrer Spione entlohnte, ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass sie sich zeitlebens in Gefahr befanden, vom Feind getötet zu werden.
    Die genauen Umstände des Todes von Christopher Marlowe sind bis heute ungeklärt, vielleicht war auch er ein Opfer seines Dienstes geworden. Aber das ist eine andere Geschichte.
    Mir bleibt jetzt nur, dem Leser viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen zu wünschen und es mir nachzusehen, wenn Alyson nicht in der elisabethanischen Ausdrucksweise erzählt sondern in einer, die heute leicht verständlich ist. Der Sinn eines Romans ist, zu unterhalten, und wer weiß, vielleicht war einiges wirklich so, wie beschrieben. Oder ganz anders. Wahrscheinlich werden es selbst Historiker nie genau wissen …


    Corina Bomann,
    2007

    Hier ist es nun, das Nachwort, das so im Buch hätte erscheinen können, es durch Kürzungen aber nicht konnte. Viel Spaß beim Lesen!


    Nachwort


    Der vorliegende Roman erhebt nicht den Anspruch, ein Geschichtsbuch zu sein, er ist ein Werk, das unterhalten und innerhalb einer fiktiven Geschichte für die historisch überlieferten Ereignisse interessieren soll.
    Ursprünglich hatte ich vor, einen Roman über Sir Francis Walsingham (1532-1590) zu schreiben, eine Person, die mich schon seit einiger Zeit faszinierte. Bei meinen Recherchen stieß ich dann auf die Aussage, dass im Jahre 1587 ein englischer Spion in den Haushalt des Flottenkommandanten Alvaro de Bazan, Marques de Santa Cruz, eingeschleust wurde. Name und Geschlecht dieses Agenten war nicht bekannt, aber es ist überliefert, dass er Walsingham Details über die spanischen Schlachtpläne mitteilte, die schließlich neben dem schlechten englischen Wetter dazu beitrugen, dass die Pläne Philipp II. scheiterten.
    Ich fragte mich, wer dieser Spion gewesen sein könnte und hatte plötzlich Alyson vor mir, ein Straßenmädchen, ein Niemand. Schon immer wurden für gefährliche Arbeiten Waisenkinder angeheuert, sei es als Boten, als Minenarbeiter oder als Spione. Ich fragte mich, wie die Ausbildung eines Spions aussehen könnte, und mir einem Mal hatte ich meine Handlung vor mir. Spione in englischen Diensten lernten Schriftstücke unbemerkt zu öffnen und Siegel zu brechen, Dokumente abzufangen und zu entschlüsseln und Handschriften zu fälschen.
    Das alles sollte meine Heldin Alyson beherrschen – und mehr noch. Ein Spion musste schleichen und sich verbergen können, er musste seine Nerven im Zaum halten und notfalls kämpfen können.


    Alyson ist eine fiktive Figur, doch sie steht gewissermaßen für alle Männer und Frauen im Dienst von Sir Francis Walsingham. Bei weitem nicht alle sind so gut dokumentiert wie die Intellektuellen Thomas Phelippes, Gilbert Gifford und Christopher Marlowe. Die meisten von ihnen sind, obgleich ihre Dienste ebenfalls sehr wertvoll waren, einfach vergessen worden. Oder sie mussten vergessen werden, denn ein Grundsatz der Spionage ist Geheimhaltung.
    Walsinghams Spione waren Männer und Frauen, Arme und Reiche, Bettler und Intellektuelle.
    Einer von Sir Francis Wahlsprüchen war: „Knowledge is never too expensive“ – Wissen ist nie zu teuer. Und er ließ sich den Aufbau des Agentennetzwerkes und die Ausbildung seiner Spione etwas kosten. Als er im Jahre 1590 nach langer Krankheit starb, hinterließ er seiner Witwe Ursula einen riesigen Schuldenberg. Die Königin war gegenüber ihrem treuesten Diener überaus geizig gewesen und ließ Walsingham die Ausgaben aus seiner eigenen Tasche bestreiten. Die Welt jedoch, und besonders Spanien, würde ihn wegen seiner Taten niemals vergessen. Es heißt, dass Philipp II. ein Freudenfeuer angeordnet habe, als er vom Tode Francis Walsinghams erfuhr.


    Diese und andere historischen Fakten sind überliefert und ich habe mich, soweit es die Romanhandlung zuließ, auch daran gehalten.
    Es gab etliche Mordkomplotte gegen Elisabeth I., größeren und kleineren Umfangs, die Walsingham verhindern musste. So sind seine Ratschläge zur Gewährleistung der Sicherheit der Königin ebenso authentisch wie die Anzahl von Elisabeths Hofdamen und Hoffräulein.
    Der englischen Königin bedingungslos ergeben versuchte Walsingham, alles zu tun, um ihre Macht zu festigen und Gefahren von ihr abzuwenden. Dabei war ihm jedes Mittel recht.
    Bis heute ist es nicht klar, ob die belastenden Dokumente, die zur Hinrichtung Maris Stuarts führten, von ihr selbst stammten oder von Thomas Phelippes auf Walsinghams Geheiß gefälscht wurden. Das Leben auf Fotheringhay Castle könnte so oder so ähnlich ausgesehen haben, die Todesvision Marias und die Hinrichtung sind wiederum genauestens überliefert.
    Ich hatte die Aufgabe, Alyson in die bestehenden Geschehnisse einzuschleusen.
    Fotheringhay Castle verlor übrigens nach der Hinrichtung Maria Stuarts übrigens völlig an Bedeutung. Das Schloss verfiel immer mehr und wurde schließlich abgetragen. Aus den Steinen wurden in benachbarten Orten Häuser gebaut, eine Treppe, die sich im Schloss befunden hatte, wurde sogar in ein Wirtshaus eingebaut. Dort soll noch heute in gewissen Nächten der Geist Maria Stuarts spuken. (Was natürlich werbeträchtig vermarktet wird.)


    Auch in Spanien habe ich versucht, so nahe wie möglich an den bestehenden Fakten zu bleiben.
    Alvaro de Bazan, Marques de Santa Cruz (1526-1588), wird in Spanien auch heute noch als Kriegsheld verehrt. Es gibt sogar eine Klasse von Kriegsschiffen, die nach ihm begannt wurde, die sogenannte Bazan-Klasse. Er ist eine der tragischen Figuren in der Geschichte der Armada. Der Seeheld aus der Schlacht von Lepanto, in der die Heilige Allianz die Türken im Mittelmeer besiegten, wurde nach den ersten Überfällen englischer Freibeuter auf spanische Goldschiffe von Philipp II. beauftragt, eine Flotte zu bauen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Philipp wusste, dass Elisabeth Maria auf den Thorn nicht Platz machen würde, und so plante er eine Invasion.
    Santa Cruz machte sich an die Arbeit, hatte allerdings mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Schiffe, die aus allen Landesteilen Spaniens und Portugals herbeigeholt wurden, waren in einem sehr schlechten Zustand, einen Misstand, den er nie richtig beheben konnte. Francis Drake machte ihm das Leben schwer und trotz des Reichtums, der aus den Kolonien herbeigeschafft wurde, reichte nicht. Wieder und wieder musste die Invasion verschoben werden. Der König war unzufrieden und Santa Cruz sank in seiner Gunst. Als es zu dem Überfall Drakes auf Cadiz kam und bekannt wurde, dass der Kommandant ausspioniert worden war, fiel Santa Cruz beim König in Ungnade. Ein Umstand, der ihm gewissermaßen das Herz brach, nur wenige Monate später starb er in Lissabon.
    Sein Nachfolger Medina-Sidonia war zwar ein Edelmann aber ein lausiger Seemann, und das Auslaufen der Flotte endete im August 1588 in einem Debakel.


    Wie Elisabeth die Dienste ihrer Spione entlohnte, ist nicht bekannt. Fest steht aber, dass sie sich zeitlebens in Gefahr befanden, vom Feind getötet zu werden.
    Die genauen Umstände des Todes von Christopher Marlowe sind bis heute ungeklärt, vielleicht war auch er ein Opfer seines Dienstes geworden. Aber das ist eine andere Geschichte.
    Mir bleibt jetzt nur, dem Leser viel Spaß und gute Unterhaltung beim Lesen zu wünschen und es mir nachzusehen, wenn Alyson nicht in der elisabethanischen Ausdrucksweise erzählt sondern in einer, die heute leicht verständlich ist. Der Sinn eines Romans ist, zu unterhalten, und wer weiß, vielleicht war einiges wirklich so, wie beschrieben. Oder ganz anders. Wahrscheinlich werden es selbst Historiker nie genau wissen …


    Corina Bomann,
    2007

    Liebe Katzano,


    zunächst einmal vielen Dank für deine ausführlichen und bereichernden Kommentare und deine Zusammenfassung :knuddel1


    Zitat

    Original von katzano
    Manchmal hätte man das Mädel packen und durchschütteln wollen. Aber okay, sie ist jung. Wäre sie perfekt gewesen, wäre es absolut unrealistisch gewesen.


    So habe ich das beim Schreiben auch gesehen. Wenn sie alles glatt durchgezogen und keine Fehler und Schwächen gezeigt hätte, hätte sie ihre Menschlichkeit verloren. ;-)


    Zitat

    Original von katzano
    Der Marqués blieb relativ blass. Was man allerdings von ihm zu sehen bekam, war sehr sympathisch. Alyson sieht ihn zwar immer als großen Feind an, aber doch nur, weil es ihr so eingetrichtert wurde und sie ihre Rolle zu spielen hat. Die Aufnahme Marias und Josés in seinen Haushalt, die jahrelange Askese, der Arbeitseifer (wenn auch aus englischer Sicht nicht erwünscht, so doch keine schlechte Eigenschaft an sich), die Vorsicht, die er gegenüber Alyson walten lässt, seine Selbstbeherrschung bei ihrem Stelldichein, seine Sanftheit ... fast hat er mir leid getan, als er ausgeknockt wurde. ;-) Nachdem er nun beim spanischen König in Ungnade gefallen zu sein scheint, könnte er in einer Fortsetzung noch eine sehr interessante Rolle spielen.


    Leider starb Alvaro de Bazan im Jahre 1588, kurz vor Auslaufen der Armada. Die Spanier sagen, dass er an gebrochenem Herzen gestorben sei, weil sein König ihm nicht mehr vertraut habe. Ingesamt wurde und wird der Marques von den Spaniern sehr verehrt (eine moderne Klasse von Kriegsschiffen wurde nach ihm benannt und Cervantes nannte ihn den "Vater der Soldaten"). Deshalb wollte ich ihn sympathisch darstellen und auch ein wenig tragisch.


    Zitat

    Original von katzano
    - die zu moderne Sprache


    Es ist sehr interessant zu sehen, dass sich in diesem Punkt die Geschmäcker doch ein wenig unterscheiden und Büchereulen in zwei Lager spalten. Einige empfanden die moderne Sprache als angenehm oder zuumindest störte es sie nicht, andere mochten sie nicht oder hätten gern ein wenig historischere Sprache gehabt. Für mich als Autorin sehr interessant und bei nachfolgenden Büchern zu bedenken.



    Zitat

    Original von katzano
    - an zwei oder drei Stellen hat man das Gefühl, dass die Fügungen ein wenig zu glücklich sind, um sie noch als glaubhaft zu empfinden (was allerdings Kleinigkeiten betrifft und nicht den Plot als solchen in Frage stellt).


    Ein bisschen Glück muss Alyson doch mal haben. Und solche Fügungen gibt es manchmal wirklich. ;-)


    :wave

    Zitat

    Original von katzano
    Ich hinke ordentlich hinterher, aber natürlich lese ich das Buch zu Ende (nicht zuletzt deshalb, weil es spannend ist) und gebe dann doch noch meinen Senf hier ab. Ist doch okay, oder?


    Das ist sogar sehr okay, katzano! :knuddel1
    Dein Beitrag ist wie immer sehr interessant. :-)

    Liebe Trinity,


    in deinem Fall heißt es erst einmal: Nicht aufgeben.
    Ich habe angefangen wie du, hatte einen Roman fertig, mir Ansprechpartner geben lassen, alles zusammengepackt und prompt kam die Absage (Kaffeefleck auf dem MS inklusive :lache )


    So geht es den meisten Autoren und jetzt ist Durchhaltevermögen gefragt. Wie viele Verlage hast du angeschrieben? Schreibe mehr an.
    Du hast bei zwei Agenturen nachgefragt? Ich schätze mal, bei großen, also versuch es bei kleinen.


    Auf www.uschtrin.de findest du eine große Liste von Agenturen. Diese sind alle auf Seriosität geprüft. Bevor du allerdings alle anschreibst und dein Manuskript damit vebrennst, ruf an, wer für Kinder zuständig ist. Einigen reicht eine kleine Mail. Und bitte schreib nichts von Fortsetzungen! Lass die Agentur und den Verlag erst einmal ein Manuskript prüfen. Wenn die es toll finden, kannst du damit rausrücken, dass du es gern fortsetzen möchtest ;-)


    Hier noch ein paar grundsätzliche Tipps:


    Tom hat recht, fantasievolle Zusammenbindungen des Manuskriptes und Büttenpapier ist sinnlos, die unverlangten Manuskripte landen bei Praktikanten, die die strenge Maßgabe haben, alles auszusortieren, was nicht hoffnungsvoll erscheint.


    Dickes Fell braucht der Autor! Absagen schmerzen, aber es muss weitergehen. Wer hartnäckig dranbleibt, der schafft es irgendwann doch, Aufmerksamkeit zu erregen. Und wenn eine Absage kommt, in der konsturktive Kritik steht, dann nimm sie dir zu Herzen. Es ist wertvoll, wenn sich ein Lektor oder Agent so weit mit dir beschäftigt, dass er den Roman liest.


    Die Form muss stimmen. Das MS sollte in Normseitenformat abgegeben werden. (Im Internet gibt es einige Seiten, die Tipps zur Einstellung am Computer geben)


    Testleser findest du vielleicht unter Arbeitskollegen und Freunden. Der kritischste Testleser solltest du aber selbst sein. Leg das MS weg, dann hol es nach einem Monat raus und lese es so, wie du einen Autor lesen müsstest, den du eigentlich nicht magst und dem du gern Fehler nachweisen würdest. Wetten du verbesserst dadurch dein Manuskript?


    Ach ja, und dann Ehrlichkeit gegenüber Agenten! Wenn dein Mansukript 20 Mal von Verlagen abgesagt wurde, wird auch er es nur schwer an den Mann bringen können. Also lieber weniger zu Verlagen schicken und mehr an Agenturen.


    Ich bin zu meinen Veröffentlichungen über eine Agentur gekommen, und kann sagen, dass dies der beste Weg ist. Es ist eine mittelgroße Agentur, die einen guten Namen hat, man schafft es auch, wenn man keinen Staragenten hat ;-)


    Also, ich drücke dir die Daumen und wünsche dir Durchhaltevermögen!


    :wave

    Zitat

    Original von Eddie Poe
    Das hier will ich schon länger haben. Habe es mal angelesen; es scheint ganz gut zu sein.


    Dankeschön, Eddie Poe! :wave


    Der Klappentext klingt, als sei es auch etwas für mich. Hier mal nachgereicht:


    Kurzbeschreibung
    Der Feind in meinem eigenen Haus


    Im viktorianischen England darf eine kleine Verkäuferin zwar einen Mann aus besseren Kreisen heiraten, ohne einen gesellschaftlichen Fauxpas zu begehen - Schwäche zeigen darf sie aber niemals. Das lernt Constance Barton schnell und schmerzlich, als ihr Mann, ein angesehener Mediziner und Forscher, das vierjährige Töchterchen Angelica aus dem elterlichen Schlafzimmer ausquartiert und seine ehelichen Rechte einfordert. Rücksichtslos und blind für die mysteriösen Vorgänge, die sich in dem vornehmen Anwesen abspielen: Das Haus der Bartons scheint nämlich von einem äußerst gewalttätigen Dämon beherrscht, der Mutter und Tochter nach dem Leben trachtet. Sieht Constance Gespenster oder schmiedet ihr Mann einen tödlichen Plan?

    Zitat

    Original von Nicole


    Das Buch hätte vor allem einen netten Bonus: da es der Auftakt einer Serie ist und der nächste Band im November erscheint, wäre Weihnachten schon gesichert - und die folgenden Geburtstage / Weihnachten / sonstigen Geschenktage! :chen


    Ja, das ist echt von Vorteil ;-) Fangen wir mal mit dem ersten Band an, mal schauen, wie die Beimung ist. Die Aufmachung der Bücher ist jedenfalls schon mal sehr schön. :wave

    Liebe Ottifanta, gern geschehen, wie schon weiter oben erwähnt hat mir diese Leserunde sehr viel Spaß gemacht. :wave


    Das nächste Buch wird kein Folgeband der Spionin sein, sondern in Deutschland spielen, aber ich hoffe, dass ich dich bei einer evtl. Leserunde trotzdem wieder dabei habe. Ob und wann die Spionin fortgeführt, wird sich zeigen ;-)


    Ja, es musste einiges gestrafft werden, unter anderem fiel auch das Nachwort weg, aber wenn ich dieses Forum so betrachte, ist es wesentlich ausführlicher als jedes Nachwort sein könnte. Da hast du deinem Bekannten den richtigen Tipp gegeben. :-)

    Stimmt, der Roman hatte genau 820 Seiten, da könnt ihr euch vorstellen, was alles rausgefallen ist. Ich habe die Szenen aufgehoben und vielleicht bekommen sie in veränderter Forum noch einmal eine Chance. Schauen wir mal! :grin


    Edit: bonomania : Habe eben erst gesehen, dass du deine Rezi hier eingestellt hast, vielen Dank dafür! :knuddel1

    Dankeschön, Bartimaeus, es freut mich, dass das Positive bei dir überwogen hat. :knuddel1


    Ich bin immer noch davon überzeugt, dass der Prolog dir besser gefallen hätte, wenn er in der Vergangenheit geschrieben worden wäre. In meinem Bekanntenkreis habe ich auch jemanden, der die Gegenwartsform nicht mag. Aber gut, dass du durchgehalten hast, es hat sich ja doch gelohnt! ;-) Und die paar Seiten Prolog lassen sich für Gegenwartsformhasser überblättern! :-)


    Übrigens an dieser Stelle ein großes Dankeschön für das Initiieren der Leserunde. :wave

    Liebe katzano,
    es ist für einen Autoren sehr interessant, zu erfahren, was der Leser beim Lesen denkt und wie er mit den Figuren mitfühlt! :knuddel1 Von daher danke ich dir erneut ganz lieb für deinen Kommentar, so liebe ich das!
    Nenn mich sadistisch, aber ich war mir dessen bewusst, dass der Tod Geoffreys den Lesern leid tun wird. ;-) aber du liest ja noch weiter, also nähe ich meinen Mund ganz schnell wieder zu. :zwinker
    LG,
    Corina

    Hallo liebe Büchereulen,


    da ich weiß, dass ihr sehr belesen und vielseitig seid, wende ich mich mal mit einer Frage und gleichzeitig Bitte an euch.


    Welche Bücher, die im viktorianischen Zeitalter spielen, könntet ihr mir empfehlen? Meine Schwester ist ein großer Fan von "Sweeney Todd" und mit "Gemmas Visionen" hat sie ein Buch gefunden, das genau nach ihrem Geschmack ist. Die Fortsetzungen davon kenne ich, aber was gibt es sonst noch so? Vielleicht auch im Erwachsenenbereich. Sie hat bald Geburtstag und da wollte ich ihr gern ein Themenpaket schnüren...


    Ich würde mich sehr über Tipps freuen!


    Liebe Grüße
    Corina :wave

    Liebe Rosenstolz, ich danke dir für dein Lob, mit hat diese Leserunde großen Spaß gemacht und ich freue mich auch schon sehr auf die nächste! :wave
    Gekürzt wurde im ganzen Buch, auch am Schluss, aber vielleicht kann ich in einem zweiten Teil einige Sachen nachträglich klären.
    Was Gifford angeht, verrate ich noch nix. :grin