Liebe Pelican, liebe Charlie!
Zitat
Original von CharlieAber falls der Rezensent dem Buch damit schaden wollte, hat er sich - finde ich - in grandioser Weise ins Knie geschossen. Die Ueberschrift "ukrainisches Utopia" ist derartig verfuehrerisch, dass ich - ohne die Rezension weiterzulesen - unverzueglich das Buch bestellen wuerde.
Wenn ich's nicht zu meinem Glueck schon haette.
Man sollte sich als Autor zu Rezensionen ja gar nicht äußern (ich traue mich auch kaum, mich öffentlich über die wunderschönen Rezensionen zu äußern, die ich hier bekommen habe). Aber da ich auf die besagte Rezension schon etliche Male angesprochen worden bin, hier nur ganz kurz dazu:
Ich fand die Überschrift auch eher verführerisch als abschreckend. (Wenn m.E. die Ukraine auch etwas mehr links liegt als meine Spielorte.)
Natürlich haben meine Jarostyne nicht die Uniform der Opritschniki für sich gewählt, dafür hätte es überhaupt keinen Grund gegeben. Rurik schreckte lediglich nicht davor zurück, für seine Krieger ebenfalls dunkle Farben zu wählen.
Dass nicht alle Kosaken sich so verhielten, wie es der Kirche wohlgefällig war, zeigt sich an der schon erwähnten Trauzeremonie der Kosaken, die auf Druck der Kirche einige Jahrzehnte später abgeschafft wurde. Ich betone immer wieder, dass es in den Nachbargemeinden durchaus Kirchen und Priester gab (Vater Simeon, der in der Geschichte niemals auftaucht, ist nichtsdestotrotz eine Art "running gag".)
Auch die Tatsache, dass Rurik es irgendwie schafft, dass keine freien Wahlen mehr stattfinden, ist von mir als Ausnahme dargestellt worden. Und schließlich finden sie ja auch wieder statt - auch bei den Jarostnye.
Was die freie Liebe zu Johanni betrifft, so finden sich immer wieder Zeugnisse damaliger Kirchenangehöriger, die das unmoralische Treiben in dieser Nacht geißelten.
Und dass ich lediglich eine Literaturangabe zu dem Traumthema, nicht jedoch zur Geschichte der Kosaken machte, erklärt sich ausschließlich dadurch, dass ich denke, dass zu letzterem eine Fülle von Material (im Internet wie in Bibliotheken) zur Verfügung steht. Da braucht es keinen Wegweiser. Anders bei der Traumgeschichte. Da wollte ich gern etwas empfehlen, das m.E. wirklich weiterhilft. Denn da gibt es häufig nur Hochwissenschaftliches oder platten Unsinn.
So, das wollte ich mal klarstellen.
Liebe Grüße
Katerina