„Das war’s, sagte Jo. Ich musterte sein Gesicht und sah trotzige Erleichterung.“
Gleich der erste Satz bringt uns mitten hinein ins Geschehen, konfrontiert uns schonungslos mit der Wirklichkeit.
Jo ist fristlos gekündigt worden.
Was erst wie ein Witz vorkommt, wird bitterer Ernst. Nach und nach wird aufgedeckt wie es zu der fristlosen Kündigung kommen konnte.
Wie alles geschehen ist, erfahren wir aus zweiter Hand, aus der Sicht der Frau des Gemobbten.
Ein aktuelles Thema, verpackt in eine Art Kriegsberichtserstattung. Hier wird nicht analysiert, gewertet, beurteilt, nur beschrieben, nüchtern, fast objektiv. Klischees wird man vergeblich suchen. Dem Leser bleibt es selbst überlassen, Schlußfolgerungen zu ziehen.
Mobbing am Arbeitsplatz, psychologische Kriegsführung, ich habe es selbst mit gemacht, aus erster und zweiter Hand. Und natürlich mußte ich dieses Buch lesen, wegen des Themas und weil Anette Pehnt mich schon auf der Insel 34 so fasziniert hat.
Der gezielt eingesetzte Terror, die weitreichenden Folgen auf das Opfer und auf den Partner, bzw. die Partnerin, die Auswirkungen auf die Betroffenen, auf ihre Gesundheit, ihre Psyche, ihre Beziehung, die Ohnmachtsgefühle, die Zweifel, die sich immer mehr einschleichen.
Ein Buch, daß ich wärmsten weiterempfehle, nicht nur an Leser, denen dasselbe Schicksal zuteil geworden ist.