Beiträge von Wiebke

    Frauenaurach?
    Dechsendorf?
    Wo, um Himmels Willen, ist das? Kenne nur Herzogenaurach, eidieweil das Adidas und Puma und so ... nehme jetzt mal an, das ist in der gleichen Ecke, oder?


    Karneval: Gibt's ja in Hamburg nicht, dabei blutet mein kleines Rheinländer-Herzchen ein bisschen ... Wenn man damit groß geworden ist, ist es schon etwas komisch, wenn man hier oben im Norden so rein gar nichts davon mitbekommt. Und: Wenn man Rosenmontag arbeiten muss :fetch

    Tach!


    Ich wohne in der Villa Kunterbunt mitten in Hamburg: Es ist ein altes Pfarrhaus (um 1900), also ein großes Stadthaus aus rotem Backstein. Wir haben hier drei Etagen, jede mit eigener Küche und Bad, aber trotzdem ist das Haus offen (also mit großer Wendeltreppe, die durch alle Etagen geht.)


    Die Bewohner:
    Unten:
    Papa
    Au-Pair-Mächen


    Mitte:
    Meine Schwester Frauke
    Ihr Mann Bernd
    Meine Nichte Kira (3)
    Meine Nichte Tessa (1)


    Oben:
    Mein bester Freund Olav
    ich
    Manchmal gestrandete Freunde, die gerade nicht wissen, wohin :lache


    Wir haben nach hinten raus einen Garten, in dem ich im Sommer oft sitze und mit dem Notebook arbeite, während Kira versucht, mich aus ihrem aufblasbaren Planschbecken nass zu spritzen.


    Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite ist die Kirche (quasi unser Vermieter :-), dort geht Kira auch in den Kindergarten.


    Im Keller sind Waschküche und diverser Gerümpel-Zimmer.


    Ich weiß gerade gar nicht, wie viele Zimmer wir hier haben, jede Etage hat 120m² und so 4 bis 5 Zimmer.


    Wenn die anderen morgens alle aus dem Haus sind, gehe ich ein Zimmer weiter in mein Büro und tippe vor mich hin. Und meine Schwester Frauke ist momentan immer da (Elternzeit), mit der ich dann mittags was leckeres koche, plaudere oder auch mal arbeite.


    Tja, und manchmal wohne ich dann noch in Rostock, dann in einer 2-Zimmer-Studentenbude :grin

    Zitat

    Original von Gabi
    Wenn man etwas anders machen würde müsste man aber auch automatisch schon die Konsequenzen aller Dinge, die man gemacht hat, im Voraus wissen. Manchmal reicht ein kleines Detail, das alles anders verlaufen lassen würde


    Genau das ist es, der so genannte "Butterfly Effect".


    Dabei fällt mir ein sehr schönes Lied ein, von dem Hamburger Entertainer Jan Christof Scheibe, aus seinem Programm "Feierabend" (wer die Chance hat, sollte es sich ansehen!!! www.scheibe.de)


    Ich musste


    Ich musste all die Fehler machen
    Die tausend Extrarunden drehn
    Ich musste mich verlachen lassen
    Und durch die ganze Scheiße gehn


    Mich nächtelang im Bette wälzen
    Und grübeln, wer ich wirklich bin
    Auf Krücken durch die Gegend stelzen
    Suchend nach dem Sinn


    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    All das führte mich hierher
    Zu dir


    Ich musste wohl die Schule schmeißen
    Mich gnadenlos mit allen streiten
    Die viel zu hohe Latte reißen
    Mich selber und die Welt bescheißen


    Ich musste mich zusammen kauern
    Wie ein gefrornes Embryo
    Um all die nicht gelebten Stunden trauern
    War alles richtig so


    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    All das führte mich hierher
    Zu dir


    Ich musste all die Fässer leeren
    Um ihnen auf den Grund zu gehn
    Mich gegen all die Stimmen wehren
    Um endlich zu mir selbst zu stehn


    Ich musste all die falschen Züge nehmen
    Mein größter Feind mir selber sein
    In Fulda leben und in Bremen
    Hoffnungslos allein


    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    Sonst wär ich jetzt nicht hier
    Bei dir!
    All das führte mich hierher
    Zu dir



    SOOOOO SCHÖN!!!!! :cry

    Entschuldigt, Leute, ich will hier wirklich keine platte Werbung machen - aber dieser Thread ist ja nun mal zufällig absolut MEIN THEMA!


    Der Frage, was man in seinem Leben rückgängig machen möchte, habe ich ja meinen jüngsten Roman "Was? Wäre? Wenn" gewidmet. Wenn ich so zurückblicke: Mannomann, ich hab in meinem Leben wirklich viel Mist gebaut und Dinge angezettelt, bei denen ich mich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert habe. Und dann alles, was dazu gehört: Verzweiflung, Trauer, Scham ...


    Oft musste ich mich selbst am Schopf aus tiefen, tiefen Löchern ziehen ... tja, und am Ende einer sehr langen, schmerzhaften Phase stand dann "Was? Wäre? Wenn?" - aber auch danach war nicht immer alles rosig in meinem Leben. Enttäuschungen, das Gefühl, dass alles sinnlos ist - na ja, so Dinge eben, die wahrscheinlich viele von uns kennen.


    Übrigens: Auf meiner Homepage kann man unter "Was? Wäre? Wenn?" eintragen, was man in seinem Leben gern rückgängig machen würde. Und zu meiner großen Freude schreiben die meisten Leute: Nix!

    Big Ben - sehr lustig! :lache


    Schönstes Erlebnis: Da gibt's einige.


    Aber weil wir hier ja ein Buch-Forum sind, hier mein schönstes Bucherlebnis:


    Dezember 1994, irgendwann vormittags. Ich sitze als kleine Volontärin in der Redaktion, wurde gerade mal wieder vom Ressortleiter eingenordet und haderte mit meinem Leben. Mein Telefon klingelte, am anderen Ende der Leitung eine Lektorin vom Rowohlt-Verlag, die sagte: "Wir möchten Ihr Manuskript drucken."


    Ich glaube, in dem Augenblick ist mir komplett alle Farbe aus dem Gesicht gewichen, mir wurde heiß und kalt vor Glück und ich hüpfte lachend durch die Redaktion (fanden alle anderen Redakteure wohl etwas seltsam) und rief aus: Rowohlt druckt meinen Roman!


    Ja, das war schon ein ganz besonderer Moment.


    Und dann fällt mir noch eine Geschichte ein: Vor ein paar Jahren war ich im Skiurlaub in der Schweiz und entdeckte per Zufall, dass Sandra Schwarzhaupt ausgerechnet in der Woche, in der ich da war, ein Benefizkonzert in der Kirche in Gstaad gab. Ich dahin, um es mir anzuhören. Sie sang wunderschöne Lieder und zum Schluss sang sie dann tatsächlich auch noch meine Lieblingsarie von Puccini, "O mio babbino caro" (für alle, die den Film "Zimmer mit Aussicht" kennen, das Lied kommt bei der Kuss-Szene von Helena Bonham Carter und Julian Sands) - ich stand oben auf der Empore und brach spontan in Tränen aus, so glücklich hat mich das in diesem Moment gemacht.


    So, Kitsch-Modus aus - jetzt sind die anderen wieder dran :-)

    Ok, hab auch noch was: Wenn ich im Kreise meiner Lieben abends in einer Kneipe/in der Küche sitze und mich zwischendurch umsehe - dann denke ich mal wieder, was ich doch für fabelhafte, wunderbare Freunde habe!