Beiträge von Kathchen

    Andrea Maria Schenkel - Tannöd


    Klappentext:


    Die Bewohner eines einsamen Einödhofes werden erschlagen aufgefunden. Eigenbrötler sollen sie gewesen sein, bauernschlau und geizig.
    Der Leser wird Zeuge des Verbrechens, das auf einem authentischen Fall beruht, und begleitet jeden Schritt des Mörders ohne dessen Identität zu kennen. Schließlich entfalten sich die traumatischen Beziehungen innerhalb der Dorfgemeinschaft, die dazu führten, dass einer von ihnen grausame Rache nahm.


    Meine Meinung:


    In ihrem Debütroman beschäftigt sich Schenkel mit dem bayrischen Mordfall auf einem zurückgezogenen Hof.
    Wie in "Kalteis" ist der Schreibstil trocken, distanziert, aber wie ich finde, sehr passend, da es hauptsächlich aus Zeugenberichten besteht.
    Dennoch empfand ich die Stimmung als sehr düster und "unheimlich" und durch die verschiedenen Perspektiven der Personen kann man sich im Laufe des Buches ein interessantes Bild des Dörfchens machen.
    Insgesamt hat mir diese Buch etwas besser gefallen als ihr Zweitling und ich gebe 7,5 von 10 Punkten.

    Stephen King - Achterbahn. Riding the Bullet


    Klappentext:


    Ein Student fährt per Anhalter. Er hat es eilig, denn seine Mutter liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Als er in einen alten Ford Mustang steigt, fällt ihm nur ein seltsamer Geruch auf. Aber bald wird ihm klar, daß mit dem Fahrer etwas nicht stimmt. Sein grauenhafter Verdacht verdichtet sich zu einem Alptraum der schwärzesten Art . . .


    Meine Meinung:


    Ich bin leider sehr enttäuscht. Ich habe schon andere Bücher von King gelesen und dieses ist mit Abstand das Schlechteste.
    Die Idee hat mir gefallen, allerdings nicht die Umsetzung. Während es vielversprechend anfing, und sich allmählich etwas Spannung aufbaute, nahm diese allerdings sehr schnell wieder ab und ich habe mich regelrecht gelangweilt. Die letzten Seiten habe ich auch nur noch überflogen.
    Es wäre besser gewesen, wenn diese Kurzgeschichte nicht einzeln erhältlich wäre, sondern vielmehr in einem Band. So lässt es einen unbefriedigt, "hungrig", zurück.
    Sehr schade, da ich weiß, dass King es sehr viel besser kann.
    3,5 von 10 Punkten

    Zitat

    Original von Sansonnet
    Wenn du was über Rincewind lesen willst, empfehl ich dir dieses Buch. Darin sind gleich 4 Geschichten zusammen gefasst (chronologisch geordnet). Die erste davon ist "Die Farben der Magie" und meiner Meinung nach überhaupt eine der besten Pratchett-Geschichten, und gut zum Einsteigen. Wenn du den ganzen Band liest, hast du insgesamt schon viel über die Scheibenwelt erfahren, so dass du dich in anderen Bänden auch noch halbwegs auskennen solltest. :-)


    Oh, das ist ja toll...das muss ich haben :grin :rolleyes


    Gevatter Tod habe ich erst vor ein paar Tagen gelesen, mein erstes Buch von der Scheibenwelt, und ich fand es super!

    Zitat

    Original von Bibra
    Also mein Vater (48) liest Großteils die selben Bücher wie ich (26) und das ist besonders praktisch, wenn er sie kauft :grin. Einzige Ausnahme sind natürlich die Frauenromane, die ich zwischendurch immer wieder lese, und das liegt wohl eher am Geschlecht als am Alter.


    Das kenne ich. Mein Vater (54) leiht sich oft Bücher von mir (18) genauso wie meine ältere Schwester (32) und ich uns gegenseitig über Bücher austauschen.
    Eine Schwester von meinem Vater (ca. 60 Jahre) liest auch Bücher, die mir gefallen.


    Zitat

    Original von SuperSoft
    Kennt Ihr Nikolas Sparks?
    Mein Lieblingsbuch "Wie ein einziger Tag", die schönste Liebesgeschichte - die ich je gelesen habe. Er ist übrigens mein Lieblingsautor. Wahrscheinlich hängt das auch damit zusammen, daß mein Mann mir nach dem Buch "Weit wie das Meer" per Flaschenpost in DD einen Heiratsantrag machte, den ich angenommen habe.


    Ja, ich kenne ihn.
    Bisher habe ich nur "Zeit im Wind" von ihm gelesen, und ich fand es sooo schöön. "Wie ein einziger Tag" liegt noch auf meinem SUB.


    Klar, wenn man älter wird, festigt sich der Lesegeschmack.
    Aber dennoch kann man sich gegenseitig Bücher empfehlen, obwohl man ein paar Jahre auseinander liegt.


    Zitat

    Original von SuperSoft
    Du kennst also keine altersgerechte Lektüre?
    Schade, es gibt Bilderbücher für die Kleinen und für die "großen Kinder was anderes. (Taschenbücher etc.) Einfacher kann ich es wirklich nicht ausdrücken.


    Ich frage mich jetzt nur, was denn altersgerechte Lektüren für 18/19 jährige sind.
    Am besten sollte man bei Romanen auch Altersbeschränkungen drauf machen.
    :rolleyes

    Zitat

    Original von Suzann
    Nimm dir Lesestoff und Spiele mit Kathchen. Eine Freundin hat mir erzählt, dort sie ziemlich tote Hose. Während ein Kollege mir erzählt hat, dass ihn die Flora der Insel ziemlich begeistert hat. Er ist Naturschutzkundler... Das sagt wohl alles. Erzählst du uns wie es war, wenn du wieder da bist? Dann hätte ich eine dritte Meinung :-]


    Zu lesen werde ich auf alle Fälle genug mitnehmen :chen
    Und ich berichte sehr gerne darüber, wenn ich wieder da bin.
    :wave

    ...wir mit unserem Kurs in 3 Wochen auf Studienfahrt fahren und


    1. fliegt unser Lehrer nicht mehr mit, brauchen jetzt dringend Ersatz
    2. Kerosin hat die Airline wohl erhöht
    3. haben wir 6 Tage Aufenthalt, allerdings bisher so gut wie nichts zu tun (außer 2 Stadtralleys)
    4. müssen wir noch eine Kaution für die Appartements bezahlen und niemand weiß, wie viel


    Meine Vorfreude ist jedenfalls erstmal verflogen :-(

    Fynn - Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna


    Klappentext


    "Der Unnerschied von einen Menschen und einen Engel ist ganz einfach: Das meiste von ein Engel ist innen, und das meiste von ein Menschen ist außen..."
    Anna weiß, was das wirklich ist: Gott und die Welt, Menschen und Liebe, Lachen, Angst, Freude und Trauer. Ihre Geschichte ist ein Brevier für Menschen, denen die Liebe abhanden gekommen ist.


    Meine Meinung:


    Anna, ein kleines 5jähriges Mädchen ist von zu Hause weggelaufen und Fynn findet sie nachts und nimmt sie mit nach Hause.
    Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und Anna wird vielmehr zu seiner Lehrerin. Sie erklärt ihm ihre Sicht des Lebens.
    Schön und gut.
    Das Buch fing gut an, Anna tat mir Leid, da sie anscheinend von ihren Eltern misshandelt wurde und auch schon gleich gesagt wird, dass sie nicht lange lebt.
    Doch leider entwickelte sich das Buch in eine eher negative Weise für mich. Anna fand, dass sie immer recht hat. Als Einstein herausfand, dass nichts schneller ist als Lichtgeschwindigkeit, muss sie sofort widersprechen. Immer muss sie recht behalten. Auch Fynn treibt sie manchmal damit in den Wahnsinn, aber dennoch glaubt er ihr alles.
    Das Nächste was mich störte, zu fast allem musste sie einen Vergleich zu Gott, Kirche, etc. ziehen, dass wurde mir dann doch allmählich etwas zu viel.
    Das Buch empfinde ich als sehr unrealistisch. Ein 5, 6jähriges Kind, dass über Sachen philosophiert und man als Erwachsener manche Kapitel doppelt lesen muss, damit man versteht, was sie meint.
    Zwar waren hin und wieder schöne Weisheiten dabei, aber insgesamt gesehen hat mir das Buch nicht gefallen.
    4 von 10 Punkten.

    Terry Pratchett - Gevatter Tod


    Klappentext:


    Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und es gehört zum guten Ton, dass Könige vor deren Ableben persönlich besucht werden. Doch dann trifft Mort auf eine junge Prinzessin, die Opfer eines Attentats werden soll. Mort rettet sie und bringt damit nicht nur Tods Plan, sondern das gesamte Gefüge der Scheibenwelt durcheinander...


    Meine Meinung:


    Tod sucht einen Lehrling - schon das Thema klingt komisch und interessant und die Umsetzung ist Pratchett mehr als gelungen.
    Sein Lehrling Mort ist mir richtig ans Herz gewachsen. Er hat Knie und Ellenbogen zu viel und wird dennoch von Tod auserwählt und nachdem er angelernt wurde, fährt Tod in den Urlaub.
    Tod möchte mehr von den Menschen erfahren und versucht sich bei menschlichen Aktivitäten zu beteiligen - Trinken, Spielen, Tanzen, Feiern. Im Laufe des Buches hat mir Tod doch sehr Leid getan - niemand mag ihn und will ihn bei sich haben, ist ja auch irgendwie verständlich ;-)


    Mort hingegen vermasselt erstmal seine erste Arbeit indem er sich in die Prinzessin, die eigentlich sterben sollte, verliebt und rettet und bringt somit das ganze Gefüge der Scheibenwelt durcheinander.


    Das ist mein erster Pratchett und ich habe mich köstlich amüsiert.
    Pratchett hat eine großartige Welt erschaffen, die Beschreibungen alleine von Tods Garten fand ich genial, wie auch das ganze Buch.
    Zwischendrin wird auch erzählt, wie die Scheibenwelt aufgebaut ist, Besonderheiten, etc. aber es wird nie langweilig.
    Ein Spruch, ist mir die ganze Zeit über im Kopf haften geblieben:


    Zitat

    Die Leute übersehen etwas, das sie für unmöglich halten.


    Womit Pratchett gar nicht mal so unrecht hat...


    Das Buch kann von mir nur eine Benotung bekommen: 10 von 10 Punkten

    Georg Büchner - Woyzeck


    Meine Meinung:


    Die Hauptperson Woyzeck ist sehr arm und wird von der Gesellschaft eher wie eine Sache, ein Objekt behandelt. Besonders beim Doktor, der Woyzeck als Versuchskaninchen benutzt, wird das sehr deutlich.
    Woyzecks Psyche ist auch stark angeschlagen, ständig hört er Stimmen und fühlt sich verfolgt. Seine Freundin Marie, mit der er ein Kind hat, betrügt ihn und eigentlich hat er nur seinen besten Freund Andres.
    Das Werk ist ein Fragment. Die Reihenfolge der Szenen variiert. Manche finde ich sehr interessant, andere wiederum habe ich nicht so recht verstanden und passten irgendwie nicht so zum Rest.
    Obwohl es mich doch fasziniert, wie sehr sich die damaligen Schriftsteller schon für die menschliche Psyche interessierten, konnte mich dieses Werk nicht ganz überzeugen und bekommt 4,5 von 10 Punkten.

    Wir waren mit unseren Deutschkursen im Februar in Maria Stuart. Mir hat es gut gefallen, 1 oder 2 Sachen hatten mich bei der Inszenierung etwas gestört, aber dennoch gelungen.
    Das war mein erster Theaterbesuch, aber gewiss nicht mein letzter!

    Meine Meinung:


    In dieser kurzen Erzählung geht es um Nathanael, der seit seiner Kindheit unter einem Trauma leidet, welches aber erst wieder zum Vorschein kommt, nachdem er Coppola, einem Wetterglashändler, begegnet, den Nathanael aber für jemanden anderes hält.
    Nathanael hatte schon seit Kind an eine blühende Fantasie und vorallem interessierte er sich sehr für mystische, geheimnisvolle Sachen - was seine Freundin Clara nicht so gerne sieht.
    Die Erzählung liest sich sehr flüssig und gut gefallen hat mir der Anfang mit den drei Briefen und dass sich dann erst der Erzähler einklinkt.
    Mir hat es sehr gut gefallen und ich vergebe 9/10 Punkten.

    Also, ich habe mein Leben lang schon gelesen.
    Selbst als ich so 15 war, war es für mich wichtig.
    In meinem Jahrgang lesen die meisten überhaupt nicht, noch nichtmal die Deutschlektüren. Die laden sich einfach eine Zusammenfassung aus dem Internet herunter und fertig.
    Die Jungs gehen lieber auf Partys, besaufen sich oder spielen Computerspiele.
    Zwar gibt es noch Mädels, die gerne lesen, aber die meisten interessieren sich mehr dafür, perfekt gestylt rumzulaufen, etc.
    Die meisten wollen auch lieber die Filme gucken, das reicht denen schon.

    Jeder legt seine Prioritäten woanders. Ich gehe gerne mit Freunden auf Partys, ins Kino oder einfach mal zum reden treffen, aber dennoch brauche ich mind. 1 Stunde am Tag für mich, zum Lesen.
    Manche werden auch erst später zum Leser. Mein Ex, zum Beispiel, hat sein Leben lang nicht gelesen, aber erst durch mich hat er angefangen, ab und zu mal ein Buch zu lesen.


    Ob es an Eltern/ Familie liegt, würde ich etwas bezweifeln. Klar, wenn mehrere Bücher vorhanden sind, weckt das Neugierde in Kindern, als wenn man keine daheim hat.
    Aber z.B. mein Vater hat früher viel gelesen, jetzt eher weniger, unser Schrank im Wohnzimmer ist voll mit Büchern, etc., aber dennoch lesen von uns "Kindern" (5) nur zwei, meine älteste Schwester und ich.