Meine Rezi dazu:
Als erstes ein Wort zum Klappentext: " [...] in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit [...]" - ja, gibt es denn eine andere Wirklichkeit? Ist Wirklichkeit nicht immer auch gleichzeitig Alltag? 
Der Autor ist Österreicher und von daher wirkten einige Ausdrücke anfangs etwas befremdlich auf mich: da heißt es z.B. "Jänner" statt "Januar" und "Spital" statt "Krankenhaus". Aber darüber liest man schnell hinweg, denn sehr schnell zieht einen die Geschichte in ihren Bann.
Ich hatte Anfangs befürchtet, daß ein e-mail-Roman anstrengend zu lesen sei, da die vielen kurzen Abschnitte mit unterschiedlichen Daten doch mehr Aufmerksamkeit verlangen, als ein am Stück geschriebener Text. Die mails sind jedoch so leicht geschrieben, daß ich schließlich fast nicht mehr aufhören wollte, zu lesen.
Die Beziehung zwischen Emmi und Leo, die mit einer falschen mail-Adresse begann, entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Mal liegen Tage zwischen den einzelnen mails, manchmal schreiben sie im Sekundentakt. Der Alltag wird dabei zunächst sorgsam ausgeblendet, aber irgendwann erfährt man doch das ein oder andere Detail. Über Leos Exfreundin zum Beispiel und ihre zahllosen Versöhnungsversuche. Über Emmis fast perfekte Ehe. Und über Mia, Emmis Freundin, die Emmi mit Leo verkuppeln will. 
Das Ende der Geschichte ist.. tja. Ich persönlich finde, daß es das einzig passende Ende für diese Geschichte ist, aber das muß jeder Leser für sich entscheiden.
Für mich ist es eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ein wunderbares Buch, ein lustiges, ein trauriges, ein berührendes Buch. Ein absolutes Juwel für alle Menschen, die Briefromane mögen!
Und noch etwas:
Besonders passend finde ich auch den Titel, denn Leo ist für Emmi ein Stückchen Wärme, er ist "gut gegen Nordwind"!
Ich frage mich, ob der Autor selbst schon eine derartige mail-Bezihung erlebt hat… 