Beiträge von Nightfall

    Zitat

    und genau das glaube ich nicht. Wenn die Anzahl der Opfer wirklich so verschwindend gering wäre würde es doch überhaupt keinen Sinn machen darüber nachzudenken. 10 Tote waren zu diesen Zeiten wohl die Monatsquote eines mittelgrossen Dorfes...


    Ich gebe dir mal einen Zahlenkatalog, aufgestellt von dem Geschichtswissenschaftler Wolfgang Behringer; er benennt diese Zahlen anhand der üblichen Chroniken, Verordnungen und vor allem der öffentl. Berichte - Hexenbestrafungen, egal welcher Art, waren immer öffentlich.


    Zahl der hingerichteten Hexen in Europa


    Portugal 7
    Spanien 30
    Frankreich 4000?
    Schweiz 4000
    Belgien/Luxemburg 50
    Niederlande 200 Deutschland / Heiliges Reich Deutscher Nation 25000
    Irland 2
    Britannien 1500
    Österreich 1000?
    Slowenien 100
    Italien 1000?
    Ungarn 800
    Tschechien/Slowakei 1000?
    Polen/Litauen 10.000?
    Dänemark 1000?
    Norwegen 350
    Schweden 300
    Island 22
    Finnland 115
    Estland/Livland 65
    Russland 99


    Die Fragezeichen bedeuten nicht, dass es mehr oder weniger gab, sondern dass dies nur eine Rundung ist; Behringer geht sogar nur von 50 000 Opfern aus...


    Ich möchte damit nicht in Frage stellen, dass es vielleicht mehr Opfer gegeben haben könnte. Geschichte ist immer eine Gradwanderung zwischen Realität und dem, was als Realität ausgelegt wird. Aber eine utopische Zahl wie 1,5 Millionen FRAUEN ist falsch und beruht auf reinem Klischeewissen bzw. oberflächlichem Wissen.

    Ich möchte dir mal einige Zahlen vorstellen:
    100 000 Opfer durch die Hexenverfolgung.
    Über 2000 Prozesse während des 30-jährigen Krieges, mit mehr als 200 000 (Nur eine geschätzte, aber eine der realistischeren Zahlen) Angeklagten, innerhalb der französischen, russischen und deutschen Grenzen. Davon wurden 10 (!) zum Tode verurteilt, 30 zu Kerkerhaft; der Rest wurde freigesprochen.
    Und das NUR während des 30-jährigen Krieges.


    Und nicht jeder, auch das ist ein Irrglaube, kam sofort auf die Streckbank. Gerade während der Reformationsphase scheute die katholische Kirche diese Befragung. Warum? "Schaut euch mal die Katholiken an! Die foltern!"


    (Ich bin Atheistin und wurde auch religionskritisch erzogen. Nur sollte man darüber hinaus nicht in ein oberflächliches "Alles, was die Kirche macht, ist Dreck"-Tenor (ganz salopp formuliert) verfallen.)

    Zitat

    das habe ich auch so nicht gemeint, vor allem nicht das Alle Personen die auf den Scheiterhaufen gelandet sind irgendwie besonders klug waren - hab ich ja auch nicht geschrieben. Aber es war trotzdem eine willkommene Methode solche Freidenker oder auch Ketzer genannt über den Scheiterhaufen loszuwerden.


    Ich möchte noch einmal an die Realität erinnern: Wäre dem so gewesen, wäre Martin Luther verbrannt worden. Wäre dem so gewesen, wäre Hildegard von Bingen in keinem Geschichtsbuch der Welt als Heilkundlerin aufgetaucht und vor allem, wäre Galileo Galilei einfach auf dem Scheiterhaufen gelandet, ohne ihn zu nötigen abzuschwören.


    Es ist ein bisschen einfach zu sagen "Okay, der denkt ein bisschen anderes. Weg mit ihm!", weil damit überhaupt ein Todesurteil gefällt werden kann, braucht es ein Geständnis. In 70% aller Hexenprozesse (Es gab bis zu 400 Hexenprozesse gleichzeitig; man denke an die Zahl der Opfer von 100 000.) gab es keine Veurteilung, weil selbst die Folter kein "Schuldbekenntnis" brachte.

    Zitat

    Man darf nur auch nicht vergessen das sowohl die kirchliche als auch die weltliche Macht von der Unbildung und dem Aberglauben der Leute gelebt haben. Die hattens doch viel leichter ihre "Lehren" durchzusetzen weil die Leute einfach nicht selbst nachgedacht haben. Und die sich das dann doch getraut haben die wurden dann auf dem Scheiterhaufen "entsorgt"....


    Das ist so nicht richtig.


    Das würde bedeuten, dass jede verbrannte "Hexe" eine intellektuelle Persönlichkeit war, und dass ist so nicht richtig. Es gibt natürlich Beispiele für intelligente Frauen, die sich als Hebammen und Heilerinnen betätigt haben, aber das ist ein verschwindend geringer Teil. Die meisten Todesurteile wurden gegen Menschen aus dem einfachen Volk gesprochen, und diese konnten weder lesen noch schreiben noch hatten sie besonders ausgeprägte Fähigkeiten.


    Zu den "selbst nachdenken" - Die Analphabetenquote lag bei über 95%; man sollte sich mit der Gesellschaftsstruktur und der Lebenswelt dieser Menschen auseinandersetzen. Wenn wir auch heute den Aberglauben einiger älterer Menschen belächeln, so war das damals zum Lebenszyklus dazu gehörend. Die Menschen hatten Angst; vor dem Teufel, vor Hexen, vor allem, was sie nicht "unsterblich" im Sinne von "Ins Paradies eingehen" von der menschlichen Welt entließ.
    Man sollte sich solche Werturteile immer überlegen und sich zuerst mit der Lebenswelt vertraut machen. Der Glaube an Gott und an die kirchliche Vertretung war unerschütterlich; zumindest bis zur Zeit der Reformation.


    Zitat

    es ist ja auch viel einfacher die rothaarige Nachbarin für alles verantwortlich zu machen statt drüber nachzudenken was man vielleicht selbst falsch gemacht hat.


    Das erwartest etwas von Menschen, was nicht einmal heute Tenor ist. Heute ist allerdings ein anderes Zeitalter - die meisten Menschen können lesen, schreiben, sogar rechnen, haben die Möglichkeit eine Ausbildung im schulischen und beruflichen Rahmen zu machen, sich den Partner frei zu wählen und wir leben nicht mehr nach den Jahreszeiten, sondern nach dem Kalender bzw. Mondverlauf bzw. nach der Uhrzeit.

    Zitat

    Du scheinst Dich ja sehr intensiv mit Thema "Hexenverfolgung" auseinander zu setzen, und Du sprichst Luzern an. Es gibt einen Roman von Eveline Hasler, der von Hinrichtungen sogenannter Hexenkinder erzählt. Schauplatz u.a. auch Luzern, Mitte 17. Jahrhundert. Da geht es um die Verurteilung und Hinrichtung des Mädchens Kathrin Schmidlin. HIER ein Link zu einer Seite des Luzerner Staatsarchivs.


    Weißt du, wie schwierig es ist nach dieser Buchempfehlung nicht bei Amazon auf "In den Einkaufswagen" zu klicken? -_-


    Die Hexenforschung gehört zu meinen favorisierten historischen Themen (Neben der Franz. Revolution) und von daher ist es eigentlich logisch, dass bei einem die Alarmglocken angehen, wenn "Hexenjagd" (Dieser Begriff ist für mich eigentlich nicht akzeptabel..) und "Mittelalter" in einem Zusammenhang gesehen werden. Ich kann auch gerne noch erklären, warum der Begriff "Hexenjagd" für mich nicht in Frage kommt. Er stammt aus der feministischen Geschichtsforschung, die die Hexenverfolgung als Verfolgung gegen das weibliche Geschlecht und dessen Aufbegehren sieht. Und desweiteren geht dieser Forschungsbereich nach wie vor von 1,5 Millionen "Todesopfer" aus. Als dritter Aspekt sei erwähnt, dass sie allein die katholische Kirche für die Inquisition und deren "Ausleben" verantwortlich machen.


    Zum einen kann man in der frohen Neuzeit nicht von einem "Aufbegehren" der weiblichen Welt sprechen. Einzelbeispiele und Ausnahmen gibt es natürlich, aber daraus ein europäisches Phänomen zu machen, halte ich für unpassend. Desweiteren ist die Mortalitätsrate von 1,5 Millionen FRAUEN übertrieben; man geht europaweit von 100 000 Opfern aus, darunter Frauen UND Kinder UND Männer. Ich möchte diese Zahl nicht kleinreden, aber zum einen verschleiern die "1,5 Millionen Opfer" die Realität und zum anderen wird davon ausgegangen, dass die Hexenverfolgung ein reines "Frauenproblem" war.


    Zum Thema "Kirche als Alleinschuldiger": Zwar ist das "Malleus Malleficarum", der berühmte "Hexenhammer", von zwei Dominikanern Heinrich Institoris und Jakob Sprenger geschrieben worden (1487), ABER die meisten Hexenprozesse fanden nicht auf kirchlicher, sondern auf weltlicher Basis statt und dementsprechend auch deren Rechtsprechung. Zeiten von vielen Hexenprozessen waren die Jahre 1590 (Jahr der großen Pest-Pandemie), 1630 (Während des 30-jährigen Krieges) und 1660 (Folgen des 30-jährigen Krieges = Ökonomische Krise). Was das heißt? Ich formuliere es jetzt sehr salopp: Wenn das Essen knapp, die Ressourcen ansonsten wenig vorhanden waren, kaum Besitz frei war und große Armut herrschte, wurden die Leute ein bisschen futterneidig. So könnte man es formulieren...

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    (z.B. Hexenjagd im Mittelalter-


    Entschuldige, aber bei diesem kausalen Zusammenhang gehen meine "historischen Alarmglocken" an. Die Hexenverfolgung ist kein Relikt des Mittelalters, sondern hatte seine "Blütezeit" in der frühen Neuzeit.
    Natürlich, es gab schon einige Vorboten im frühkarolingischen Mittelalter, wie die Gesetzgebung Karl des Großen im Jahr 785, welches sich gegen die germanischen Bräuche richtete, wie Schadenszauber, aber das Wort Hexe im Bezug auf eine Person, die durch Teufelsbuhlschaft und Hexenflug sich "strafbar" gemacht hatte, kam erst im 13./14.Jahrhundert auf. Einen genauen Bericht bietet da die Stadtchronik von Luzern - Da ist zum ersten Mal von dem Wort "Hexe" zwischen 1402 und 1419 die Rede.


    Die Inquisition ist ein Produkt des 13.Jahrhunderts und hatte bis zum 15.Jahrhundert nur wenig mit dem Thema "Hexerei" und "Zauberei" zu tun; das eigentliche Verbrechen war die Häresie, der "Abfall vom Glaube" bzw. eine Denkensrichtung, die sich gegen die "Orthodoxie einer Kirche" richtet. Versteht mich nicht falsch, die Menschen hatten schon ein Bewusstsein für "zauberey" und entwickelten natürlichen Aberglauben, aber eine kirchliche Verfolgung und somit auch eine "Jagd" fand im Mittelalter nicht statt.


    Und eigentlich müsstest du wissen, dass auch "Hexenkind" nicht im Mittelalter spielt, sondern im 16.Jahrhundert. Wie ich darauf komme? Nun, die Geschichte spielt auf dem "neuen Kontinent", den späteren USA. 1492 entdeckte Columbus Amerika, wie man so schön falsch lernt. (Er erreichte gerade einmal Cuba...) Und die erste Besiedlung, also systematische Besiedlung fand im 16.Jahrhundert statt. Und das war in der Zeit der frühen Neuzeit und unter Garantie nicht im Mittelalter.

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    Kann man denn wirklich authentisch schreiben? Wohl kaum! Denn niemand weiß wirklich wie die beschriebenen Zeiten wirklich waren. Alles stützt sich auf irgendwelche Überlieferungen und Berichte. Aber sind diese denn authentisch? Der grösste Teil der historischen Darstellungen gründet sich daher wohl eher auf Vermutungen.


    Dem möchte ich widersprechen.


    Natürlich gibt es noch viele schwarze Bereiche in der Geschichtswissenschaft, die nur wenig bis gar nicht durch Quellen abgedeckt sind, wo man über bestimmte Hilfswissenschaften spekuliert; zum Beispiel ist die Epoche der Ur- und Frühgeschichte nicht mit schriftlichen Quellen, was den europäischen Raum betrifft, gesegnet und dennoch kann man einiges vermuten, wenn nicht sogar wissenschaftlich belegen. Durch Grabbeigaben z.B. kam auf die gesellschaftliche Struktur schließen bzw. auf den Stand einer Persönlichkeit, auch lässt sich so der Lebensstandard erahnen, gibt es doch in der Frühgeschichte viele Volksgruppen, die ihre Toten mit ihrem gesamten Hab und Gut bestatten.


    Ein anderes Beispiel ist das ach so finstere Mittelalter. Im Gegensatz zu manch anderen, sogar später liegenden Epochen gibt es aus dieser Zeit sehr viele Quellen. Stadtchorniken, Verordnungen, Gerichtsakten, private Aufzeichnungen wie Briefe und Tagebücher. Schon aus dem 7./8. Jahrhundert gibt es Quellen, die z.B. die Chirstianisierungsbestrebungen von Kirchen auf Irland nachweisen. Aus Aufzeichnungen von Mönchen kann man z.B. auch auf die Entwicklung der Landwirtschaft schließen und auf die Entwicklung der Medizin durch Kräuteranbau. Ein sehr interessanter Aspekt sind auch die Aufzeichnungen von Salzburger Mönchen zum Thema Himmelsbewegungen, die eindeutig belegen, dass die frühmittelalterlichen Gelehrten von einem heliozentrischen Weltbild überzeugt waren.


    Natürlich ist vieles nur spekulierbar und die meisten Quellen einer Quellenkritik zu unterziehen. Wer hat sie aus welhem Grund zu welchem Zweck verfasst? Und natürlich sind Quellen auch davon abhängig welche Person diese verfasst hat. Wenn man sich z.B. die Aufzeichnungen eines englischen Chronisten über die "Hexe und das schanhafte Weib" Jeanne d'Arc (Nur als Beispiel) anschaut, dann kann man sehr schnell darauf schließen, dass er von ihr nicht begeistert war.
    Authenzität ist so immer ein Thema, aber von grundauf zu sagen, sämtliche Berichte und Quellen sind dies nicht, ist nicht richtig.


    Ich gebe mal für Interessierte der frühmittelalterlichen Geschichte einen Link (Klick!) und für Interessierte der Hexenforschung diesem Link (Klick!)


    Edit: Beim nochmaligen von Voltaires Antwort fällt mir auf, dass ich sie missverstanden habe, wie ich denke *hust*... Egal, ich lasse den Beitrag mal stehen, vor allem die Links.

    Über die Autorin Katherine Kressmann Taylor weiß man nur wenig; als sie ihr Werk in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts veröffentlichte, hatte sie in einer Werbeagentur gearbeitet, war verheiratet und hatte Kinder. Für einen Autor des 20.Jahrhunderts sind das wenige Informationen und noch unbekannter ist ihr Werk. Ich habe es nur durch Zufall in einer Kiste mit Mängelexeplaren entdeckt und war "begeistert", falls man das bei so einem Werk sagen kann. Es lässt einen starken Eindruck, obwohl es nicht einmal 60 Seiten lang ist.


    Das zweite Werk von der Autorin "Bis zu jenem Tag" suche ich die gesamte Zeit, aber es ist nur noch auf dem Marktplace zu haben bei Amazon, nicht bei Ebay und schon gar nicht mehr im Buchhandel. Es erscheint mir, als hätte der Buchmarkt das kleine, aber doch nachdrückliche Werk vergessen.


    Adressat unbekannt. von Kressmann Taylor


    „Adressat unbekannt", erstmals 1938 im New Yorker "Story Magazine" veröffentlicht, ist ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität. Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden, zeichnet dieser kurze Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.

    Zitat

    Original von Joan
    Nightfall....


    ....ersteinmal danke für den Link zu den "Vergessenen Autoren" in der Zeit-Kolumne.


    Und das Buch REISE IM MONDLICHT ist grad auf meiner Wunschliste gelandet. Das will was heissen, es braucht schon etwas Ueberzeugungskraft, bis ich mich wieder einmal für einen Roman entscheide. Vor allem diese "innere Schönheit", die noch lange nachklingt, die hat es mir angetan. :wave


    Das Schöne an diesem Roman ist die Vielseitigkeit.
    Als eine Bekannte den Roman gelesen hat, und ich sie auf die Landschaftsbeschreibungen bzw. die Beschreibungen der italienischen Kultur aufmerksam gemacht habe, meinte sie, dass dies zwar ein schöner Punkt, aber für sie nicht der wichtigste sei. Für sie steht der Schreibstil im Vordergrund und die nicht extrem kitschige (Darauf kann man sich bei mir verlassen; bei kitschigen Liebesgeschichten mit Schmachtszenen, wie man sie in Nackenbeißern findet, nehme ich Reißaus.) Liebesgeschichte, die trotz der Trennung der beiden Protagonisten spürbar ist.
    Mein Freund wiederum fand beim Anlesen die Philosophie, die Antal Szerb durch das Buch sprechen lässt sehr schön; er arbeitet mit vielen Symboliken, die mir erst aufgefallen sind, als mich mein Freund darauf aufmerksam gemacht hat.
    Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und vor allem macht es Lust darauf mehr von diesem Autor zu lesen; er hat ja nach diesem Roman noch "Die Pendragon-Legende", die leicht fantasy-angehaucht ist geschrieben, sowie noch "Das Halsband der Königin" und noch einen weiteren Roman mit historischem Hintergrund: "Oliver VII.".


    Ach ja, im übrigen ist dein Tipp mit Irmgard Keun fast eine Vorhersehung. Am gleichen Tag, wie du den Beitrag gepostet hast, kam "Das kunstseidene Mädchen" bei mir an. (Wie ich auf das Werk kam? Ich liebe meine Heimatstadt, dementsprechend lese ich fast alles sehr gerne über meine Lieblingsstadt.)

    Ich finde diese Unterscheidung sehr interessant.
    "Ein Roman ist ein Roman, und jeder Dichter hat dichterische Freiheit, und es geht ja nicht um ein Sachbuch, also muss nicht alles richtig sein!", so ist es zumindest aus manchen Kommentaren rauszulesen.
    "Romane sind fiktiv, ergo muss nicht alles stimmen!" ist dabei der Satzteil, der mir am meisten aufstößt. Richtig, Romane KÖNNEN fiktiv sein. Wenn man allerdings das Genre schon thematisch spezifiziert als "historischer" Roman, dann ist dieses Argument ad absurdum geführt.


    Ich erwarte mir als Leserin eines historischen Romans natürlich einen gewissen Unterhaltungswert; allerdings als angehende Historikerin erwarte ich auch eine gewisse Faktentreue. Das heißt z.B., dass der 30-jährige Krieg nicht 1700 bis 1730 war, sondern nun einmal zwischen 1618 und 1648 stattgefunden hat.
    Ich wäre schon froh, wenn wenigstens eine chronologisch - zeitliche Einteilung der "Realität" entsprechen würde, aber es gibt sogar Beispiele, die Daten, die Fakten sind (im Sinne von überprüft und nachgewiesen), verlegen, verwechseln bzw. eine zeitliche Einteilung so falsch vorgenommen wird, dass man nur den Kopf schütteln kann. (Ich sage hier nur ein Wort: Ayla.)


    Ein weiteres Problem ist die Darstellung von Sitten und Gebräuchen. Hier bedarf es einer genauen Recherche. Jeder Leser, der ein bisschen bewandert ist, würde auffallen, wenn ein einfacher Bauer im 8.Jahrhundert mit Silberbesteck isst. Oder als anderes Beispiel, jedem fällt es auf, wenn ein einfacher Handwerker des 13.Jahrhunderts im goldenem Brokat und Seide herumläuft. Das sind kleine Dinge, aber ihr wisst gar nicht, wie sich so etwas summieren kann. (Die Hochzeitsriten bei der "Ayla"-Reihe sind mein Lieblingsbeispiel... Die Früh- und Urgeschichte ist nicht meine spezielle Vorliebe, aber mich würde interessieren, woher der Autor / die Autorin weiß, wie eine Hochzeit in der Steinzeit abgehalten wurde. Wandmalereien zeigen zumeist Jagdszenerien, keine Alltagsgeschichten.)


    Mein allerdings allergrößtes Problem mit diesem Genre ist die Darstellung der menschlichen Verhaltensweisen. Die Denkweise eines "intelligenten" Wesens hat sich innerhalb der letzten 300 Jahre gravierend geändert - ob das die Emanzipations- und Frauenbewegung ist; ob es das Denken der Aufklärung ist; ob es das Ablehnen von finanziell-geschlossenen Ehen ist. Ich finde es schwierig für einen Menschen sich in die Gedankenwelt eines Menschen vor 500 Jahren zu versetzen. Und ganz ehrlich, dieses Projekt "Reinversetzen" geht in manchen Fällen sehr weit daneben.


    Viele LeserInnen verbinden vor allem mit historischen Frauenromanen den Wunsch nach einer emanzipierten Persönlichkeit in dieser Zeit. Woran ich das festmache? Daran, wie viele Hosenroll-Romane es gibt; diese stoßen mir am meisten auf, weil sie eine Realität vermitteln, die a.) nicht existiert hat und b.) die Möglichkeit offerieren, dass man aus seinem problematischen Leben fliehen kann. Dem ist nicht so. Eine mit einem Trinker verheiratete Frau war im 12.Jahrhundert als Beispiel nun einmal die Frau eines verheirateten Trinkers. Sie fing als Mensch nicht auf einmal an zu denken: "Ich will die Scheidung!" oder aber "Ich verkleide mich jetzt als Mann und gehe in die Welt hinaus!" Das ist eine Utopie, eine gewünschte von den LeserInnen.
    Es undenkbar, das sagt nicht nur die historische Forschung, sondern auch der gesunde Menschenverstand, dass ein Mann in der Steinzeit sich nicht Gedanken darüber machen wird, warum er seine Frau schlägt (Wobei nicht einmal das bestimmbar ist). Er macht sich Gedanken, um's Überleben; er bedenkt nicht die beste Bildung für seine Kinder; er bedenkt wie er zu Nahrung kommt, um diese zu ernähren.
    Warum wünschen sich Frauen Menschen, die im 13.Jahrhundert schon emanzipiert und gleichgestellt und gleichberechtigt sind? Und vor allem, warum sind die meisten Männergestalten rohe, böse, frauenmordende Bestien bzw. warum übernehmen zumeist Frauen die Opferrolle? Leben Leserinnen so ihre heimlichen Ängste und Emotionen wie Ablehnung aus?


    Man darf mich nicht falsch verstehen, auch ich lese gerne einen historischen Roman, aber ich erwarte mir einen sorgfältigen Umgang mit historischen Fakten. Und ich erwarte mir auch, dass Pferde nicht blau sind, sondern braun... Historische Romane sollten einen gewissen faktischen Anspruch haben; natürlich sind sie fiktiv, aber fiktiv heißt nicht falsch.

    Ich bin durch die ZEIT-Kolumne auf das Buch aufmerksam geworden; gelesen habe ich es noch nicht, dass sage ich gleich. Aber die einzelnen Satzfragmente, die die Journalistin in ihren Artikel einbaut, machen Lust auf mehr. Worum es geht, ist schwer zu formulieren. Ich denke dieses Buch ist ein Memorandum. Eine Form des "Abbauens", des Vergessens der eigenen Fehler, der eigenen Depressionen. Die Protagonsitin versperrt sich dem realen Leben und muss einsehen, dass dies offensichtlich in einer Gesellschaft wie der heutigen nicht möglich ist. Mich hat das Werk überzeugt und ich erwarte sehnsüchtig den Monat Mai, wo ich mir das Buch leisten kann.


    Übrigens: Nicht leisten im Sinne von bestellen. Das Buch ist schon lange vergiffen bzw. wird auf "Wühltischen verramscht". Ihr zweites Werk bleibt verschollen, ich habe es weder auf amazon noch bei anderen Buchhandlungen gefunden.


    Melancholia von Bettina Galvagni


    -Es ist das Rücksichtsloseste, was ich geschrieben habe, ich habe mein Hemd vor allen ausgezogen und es ihnen hingeworfen, sie können alle an meinem Leben knabbern, es aufessen wie Nüsse-, schreibt Bettina Galvagni über ihre erste große Prosaarbeit. Von welchem Leben ist hier die Rede? Die Autorin sieht es als ungelebt, sich selbst als abgeschnittene Marionette, zwischen Schule und Krankenzimmer hin und her geworfen, geschwächt und so durchlässig für alptraumhafte Visionen, die, zwanghaft, um Verzweiflung, Schmerz, Tod kreisen.

    Ich möchte, bevor ich einen für mich doch sehr wichtigen Autor benenne, kurz daran erinnern, dass DIE ZEIT derzeit, sowohl in der Wochenzeitung als auch online, eine Kolumne schreibt über Vergessene Autoren; man findet dort so einige Schätzchen...


    Wen ich vorstellen möchte, ist Antal Szerb.
    Vielen vielleicht eher als Hörbuch bekannt bzw. durch ein anderes Werk wie "Das Halsband der Königin", in dem er humoristisch, aber historisch korrekt die Halsband-Affäre um Marie-Antoinette, einige Jahre vor der Französischen Revolution, aufarbeitet. Mir geht es allerdings nicht um dieses Buch, sondern um einen kleinen Liebling, den ich mir zunächst aus der Bibliothek geliehen und dann auch gekauft habe:


    Reise im Mondlicht


    Dem Vater zum Gefallen und mit der Absicht, fortan ein bürgerliches Leben zu führen, ist Mihály vor kurzem dem Budapester Familienunternehmen beigetreten und hat endlich geheiratet. Mit Erzsi an seiner Seite will Mihály den jugendlichen Bohémien nun für immer hinter sich lassen. Ohne zu wissen, dass er für seine Braut der willkommene Anlass war, aus der Enge ihrer ersten Ehe mit einem wesentlich älteren Mann auszubrechen, wird Mihály jedoch bereits auf der Hochzeitsreise in Italien durch die unerwartete Begegnung mit einem alten Freund von melancholischen Erinnerungen an seine rebellische Jugend überwältigt, und erste Fantasien über das Ende ihrer Beziehung beschleichen ihn.


    Als er seine Frau auf der Weiterreise an einem kleinen Bahnhof aus Versehen »verliert«, begreift Mihály dies als ein Zeichen, und eine ganz andere Reise beginnt, eine Schattenreise zum Selbst: Erschöpfungszustände, Schwindel und Bewusstlosigkeit führen ihn zunächst über Perugia in ein umbrisches Kloster und schließlich nach Rom, wo er, einsam und mittellos, erkennt, dass er sich auf dem Weg zur inneren Freiheit von den Geistern seiner Jugend befreien muss ...


    Diesem Buch wohnt eine innere Schönheit inne.
    Nicht nur die Landschaftsbeschreibungen Italiens sind stilistisch wunderschön, sondern das Buch lässt einen auch nachhaltig nicht los. Wenn man es nochmals liest, findet man immer wieder einen anderen Aspekt. Als ich es das erste Mal las, war ich überrascht von den Landschaften Italiens und deren innewohnende Kultur. Als ich es das zweite Mal lesen wollte (Kam leider etwas dazwischen), waren es die philosophischen Gedankengänge. Vielleicht wird mir beim Drittlesen die schöne Sprache auffallen und beim vierten Mal die gut dargestellten Figuren.
    Ein wirklich ausnahmslos gutes, aber auch "schweres" Buch. Das ist keine Bettlektüre, zumindest empfinde ich das so. Weil man über das Leben nachdenkt. Darüber, ob der tägliche Alltagstrott, die Beziehungen, die man führt usw., ob dass wirklich schon alles gewesen ist im Leben...

    Zitat

    Original von Queedin
    Nightfall : Du kannst Dich freuen, Walsingham spielt in der "Spionin" eine wesentlich größere Rolle als im "Jungfrauenspiel". Man kommt sozusagen noch näher an ihn heran. Ein wirklich zwielichtiger, aber sehr interessanter Charakter!


    ... Das Buch ist schon einmal vorgemerkt, weil das klingt wirklich gut.
    Ich habe die Hoffnung, dass er nicht nur zum einen mehr vorkommt, sondern auch ein bisschen... "besser", vom Stilistischen her, dargestellt wird. Ein bisschen "nachvollziehbarer" in seinen Handlungen.

    Das kommt zu sehr auf die Art von Buch an.


    Wenn ich z.B. einen historischen Roman lese, dann nur zur reinen Unterhaltung. Ich mache mir keine großartigen Gedanken beim Lesen. Natürlich reizt mich das Thema, sonst würde ich es nicht lesen, aber es ist in diesem Sinne keine Herausforderung über gewisse Dinge nachzudenken.
    Wenn ich so einen Roman beendet habe, klappe ich das Buch zu, gehe zum Regal, suche etwas Neues aus und das war's.


    Es gibt allerdings auch Bücher, die haben einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wie z.B. sämtliche Werke von Remarque, oder aber Antal Szerbs "Reise im Mondlicht". Dann brauche ich eine gewisse "Verdauungszeit", denke lange über die Bücher nach, formuliere eine Rezension und nehme doch sehr viel mit; nicht zuletzt Leseerfahrung, aber auch neue Wendungen, neue Ideen, neue Gedanken, die ich dann auch formgenau wiedergeben kann.


    Wie gesagt, ist sehr vom Buch abhängig.

    ... Warum sehe ich diesen Thread erst jetzt? -_-
    Ich würde auch gerne mitlesen.


    Im übrigen war das Thema Spionage ja bei "Das Jungfrauenspiel" auch thematisiert, wenn es auch dabei um eine Form von Zwang ging. Ich bin sehr gespannt, wie Walsingham dieses Mal dargestellt wird. Ich kenne jetzt schon zwei Versionen: Den "Ich beschütze meine Königin und versuche ihr mit Aphorismen zu helfen!"-Walsingham aus Elizabeth. The Virgin Queen mit Cate Blanchett und Richard Attenborough und den "Ich zwinge eine unschuldige Frau zur Spionage, ist mir wurst, was mit ihr ist."-Walsingham aus Das Jungfrauenspiel von Sandra Lessmann.


    Ich bin sehr gespannt.
    Zumal das Elizabethanische Zeitalter zu meinen Lieblingsepochen gehört.

    Ich versuche einmal aus der Perspektive eines (angehendes) Lehrers zu erklären, warum Lesetagebücher einen hohen Stellenwert in den letzten Jahren bekommen haben.
    Wie vielen aufgefallen ist, ist das keine traditionelle Methode, sondern eine eher neuere Art Schüler bei ihrem Umgang mit der Lektüre zu beobachten. Ein Lehrer, der dies nicht nur zur Beschäftigungstherapie betreibt, sondern damit Sinn und Ziel verbindet, hat ein großes Interesse an der Beobachtung der Ergebnisse.
    Lesetagebücher geben einen optimalen Einblick, wenn sie denn regelmäßig und ohne Google geführt werden, mit welchem Interesse Schüler an ein Buch herangehen und WIE sie lesen. was fällt ihnen auf, was gefällt ihnen an der Lektüre? Sind sie aktiv dabei beim Lesen, so dass sie Fragen formulieren, Wört nachschlagen und Dinge wiedergeben können? Und inwieweit erkennen sie auch epochenspezifische Merkmale bzw. Themen eines Werkes? Welche Stellung beziehen sie zu Problemen? usw. usf.
    D.h., es geht um eine inhaltliche und vor allem um Fleißarbeit, aber auch um den Schreibstil des Schülers. Wie formuliert er Fragen? Wie kann er Sachverhalte erklären? Wie erklärt er Zeitprobleme?


    Lesetagebücher sind wie ein Portfolio: Immer eine Übersicht über die Leistung eines Schülers. Oder zumindestens ist das das der Hintergrund für die Entwicklung eines Lesetagebuches.
    Aber wie das so ist mit PFLICHTlektüren - Sie gefallen fast keinem. Man verbindet dabei immer das Schuldmoment. "Wir müssen es für die Schule lesen, es wird benotet." ist so der Grundtenor.


    Ich selbst habe dies nicht während meiner Schulzeit, sondern während des Studiums als Methode kennen gelernt. Ich musste ein Lesetagebuch zu der Epoche von Vormärz, Junges Deutschland und Biedermaier anfertigen... also ich kann den Stress dahingehend nachfühlen, wenn es meiner Ansicht nach auf lange Sicht eine gute Methode ist. Ich weiß z.B. heute noch alle Daten, die ich mir für die Zeit um 1800 raussuchen musste, damit ich Heine verstehe... Es hat schon einen Sinn und ein Ziel ^_~

    Eigene Meinung:


    Ich mag Bücher, die versuchen geltende Wertvorstellungen, Sitten und Gebräuche sowie gängige Tabus zu sprengen bzw. aufzubrechen. Gerade darin bemisst sich für mich der Wert von Literatur: Gängige Probleme bzw. gängige Diskussionsthemata, auf die man im Alltag trifft, anzusprechen, sie zu pervertieren, sie zu ironisieren, um so beim Leser einen Denkprozess hervorzurufen.


    Das Konzept von "Reality-Show" gefiel mir, ist es doch eine Tatsache, dass in Zeiten von Big Brother, wo Menschen sich beim Urinieren, Vögeln (Entschuldigt den Ausdruck) und Tratschen zuschauen, die Hemmschwelle, ein Tabu betreffend, gesunken sind. Jeder hat, zumindest bei der ersten Staffel dieses Formates darüber diskutiert: "Wer fliegt raus? Wer kommt wem zusammen?" ohne darüber zu diskutieren, was für Folgen es hat, wenn Menschen 24-Stunden lang beobachtet werden und sich dann in ein "reales" Leben verabschieden, in dem jeder sie jetzt kennt, jeder die Vorlieben kennt und jeder weiß, wann und wo sich die Person einen Pickel ausdrückt (Ich überspitze es).
    Nur, glaube ich, hat sich die Autorin, von der ich bisher nichts gelesen habe, mit ihrer Idee etwas übernommen; ihre Satire, was es eigentlich werden sollte, rutscht ab und an so ins Lachhafte, Lächerliche ab, dass man nicht mehr über den Inhalt weiter nachdenkt.


    Man stelle sich das vor: Ein Fernsehprodukt ist die Show "Konzentration", bei der ahnungslose Menschen von den Straßen geholt in ein KZ gebracht werden, wo nach den selben Bedingungen, wie vor 60/70 Jahren gelebt, geprügelt, gedemütigt, getötet wird. Mit einem Unterschied: Täglich laufen bis zu über 20 Kameras mit und dokumentieren peinlich genau jedes Tabu, jede Vergewaltigung, jede Misshandlung. Und das Publikum schaut zu, die Quoten erfreuen sich einer Höhe, wie sie zuvor unbekannt war und immer wieder lassen sich die Fernsehmacher etwas Neues einfallen; bis ihnen die Idee kommt das Publikum entscheiden zu lassen, wer sterben soll.


    Die Handlung ist gut und schön; auch der Schreibstil ist gut entwickelt, flüssig zu lesen und dialoglastig, was in den Fall sehr passend ist. Aber was die Autorin mit ihren Figuren und deren Botschaften fabriziert hat, ist geradezu fahrlässig. Zwei Stereotypen. Einmal weiß: Pannonica, die natürlich seelengute, intelligente, reine Persönlichkeit, die sich gegen die schwarze Persönlichkeit des Kapo Zdena durchsetzen muss. Zwei Frauen, zwei Seiten einer Medaille. Die eine ist hineingeraten und macht das Publikum verantwortlich und will nur leben; die andere will begehrt und geliebt werden.
    Wie schön ist es, dass es so nach Stereotypen funktioniert. Wie schön ist es, dass das Böse immer Schwarz und das Gute immer weiß sein müssen. Und dementsprechend entlädt sich auch die Handlung, die Pointe ist kurz, das Happy End wirkt unpassend (Wenn auch gut interpretierbar als passendes Ende: Das ganze Leben ist eine Show à la Hollywood, und die meisten Hollywood-Streifen enden nun einmal glücklich... ;=)) und irgendwie ist man mit der ganzen Geschichte unzufrieden.


    Fazit: Idee gut, Umsetzung ging reichlich daneben. Dabei ist der Schreibstil eigentlich angenehm; es war nicht das letzte Buch der Autorin für mich, aber als Einstieg war dies einfach nicht das Nonplusultra.

    Ein guter Lesemonat.


    Charlotte Lyne; Die Glocken von Vineta; 3; Rezension
    Antal Szerb; Reise im Mondlicht; 1; Monatshighlight; Rezension
    Robert Bober; Was gibt's Neues vom Krieg?; 4; Rezension
    Philippe Claudel; Monsieur Linh und die Gabe der Hoffnung; 3; Rezension
    Richard Yates; Easter Parade; 2; Rezension
    Katryn Berlinger; Das Schokoladenmädchen; 6
    Heinrich Heine; Deutschland. Ein Wintermärchen; 2; Rezension
    Hugo von Hofmannsthal; Jedermann; 2; Rezension
    Georg Büchner; Woyzeck; 2; Rezension
    Sandra Lessmann; Das Jungfrauenspiel; 3; Rezension


    Mit in den April nehme ich:
    Theodor Fontane; Mathilde Möhring; Begonnen am 31.03.2008