Beiträge von Anton

    Ich suche einen Roman auf dem das Cover einen sogenannten "Klatschkopf" zeigt, also einen Mann, der die Stirn auf dem Tisch und die Hände nach unten baumelnd in gebückter Haltung zeigt. Kann sich da jemand was drunter vorstellen und kennt vielleicht einer dieses Buch? Das wäre toll!
    Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen. :wave

    Zitat

    [i[QUOTE]]Original von Cathrine[/i]Ich hätte da noch eine Frage, die mich im nachhinein etwas beschäftigt. Und zwar..schreib sie im Nachwort ja, dass fast alle Personen historisch sind und nennt auch jene die fiktiv sind. Schön..und dann schaue ich mir den Stammbaum der Familie Blount an und stelle fest, dass Thomas Blount im Jahre 1559 gestorben ist...das ist aber doch der 'Ermittler' der Story oder nicht? Zumindest wenn ich davon ausgehe, dass er doch im Buch immer von seinen beiden Söhnen spricht und die Edward und Christopher sind (oder vertue ich mich da jetzt total?)Oder ist der Thomas Blount in der Geschichte auch 'fiktiv'?


    Im Stammbaum steht, dass Thomas Blount 1569 gestorben ist - dann würde es ja hinkommen.
    Ich denke Du bist versehentlich eine Zeile nach oben gerutscht - da steht der Vater Edward Blount (gestorben 1559). :wave

    "Fünf" ist ein sehr spannender Thriller mit einem erfrischenden Ermittlerteam.
    Die Idee des Geocaching ist klasse umgesetzt und die Handlung und Aufschlüsselung der Geschichte ist schlüssig, ohne am Ende faserig zu werden. Die Konstuktion erscheint logisch und echt - nicht an den Haaren herbeigezogen.


    9 Punkte

    Stefan, in Bochum beheimatet, aber schon seit zehn Jahren Münchener, muss wegen des Verkaufs seines Elternhauses für ein Wochenende - ganz kurz - in seiner frühere Heimat.
    Und hier trifft er sie: seine Omma Luise und all die Bekannten aus Jugendjahren und vergangenen Tagen.
    Die zwei Tage in der alten Ruhrpottmetropole werden zu einer (unfreiwilligen) Revivaltour für Stefan, der doch vor zehn Jahren unbedingt weg wollte, damit er nicht versauert.
    Es kommt, wie es kommen muss und Stefan wird zum Sommerfest der Spielvereinigung mit alten Bekannten und dem anschließenden Happening auf der gesperten A40, dem bekannten Kulturevent, eingeladen.
    In diesen nur zwei Tagen in Bochum zieht Stefans bisheriges Leben an ihm vorbei und er stellt sich ständig die Frage, ob er nicht doch hierhin gehört.


    Die Geschichte ist sehr humorvoll, voller Ruhrpott-Lokalkolorit, aber auch Tragik spielt hier eine Rolle.
    Da Stefan Mitte 40 ist, spricht diese Geschichte vor allem diejenigen an, die in den 70er und 80er Jahren auch ihre Kindheit in NRW, speziell im Ruhrgebiet erlebt haben. Hier werden tatsächlich eine Menge Erinnerungen wach.


    Frank Goosen hat einen klasse Roman, voller Schwung, im sozial benachteiligten Bochum über stillgelegten Zechen und rekultivierten Gruben geschrieben, wo doch irgendwie die Menschen gleich und die Zeit stehengeblieben ist. Sehr authentisch.


    10 Punkte

    Broschiert: 189 Seiten
    Verlag: Unionsverlag; Auflage: 3., Aufl. (1. Juli 2009)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3293204589
    ISBN-13: 978-3293204584
    Originaltitel: Tuya
    Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,4 x 2 cm



    Kurzbeschreibung
    Jede Frau wird unweigerlich irgendwann von ihrem Mann betrogen, davon ist Inés, perfekte Ehefrau und Mutter, überzeugt. Deshalb ist sie auch nicht überrascht, als sie in der Aktentasche ihres Mannes Ernesto ein Zettelchen findet mit einem Herz aus Lippenstift, unterschrieben mit »Ganz die Deine«. Ab jetzt untersteht Ernesto ihrer strengen Kontrolle.
    Als sie Ernesto an einem regnerischen Winterabend heimlich folgt, wird sie Zeugin eines heftigen Streits zwischen ihm und einer Frau. Die Frau stürzt, Ernesto versenkt sie im nahegelegenen See: Endlich ist die Geliebte aus dem Weg geräumt. Inés verhilft ihrem Mann zu einem Alibi, denn schließlich verbindet Hass genauso sehr wie Liebe.
    Doch der undankbare Ernesto denkt gar nicht daran, seine außerehelichen Aktivitäten aufzugeben. Nun beginnt Inés einen Rachefeldzug, von dem es kein Zurück mehr gibt.



    Autorin
    Claudia Piñeiro, Shootingstar der argentinischen Literatur, wurde 1960 in Buenos Aires geboren. Nach dem Wirtschaftsstudium wandte sie sich dem Schreiben zu, arbeitete als Journalistin, schrieb Theaterstücke, Kinder- und Jugendbücher und führte Regie fürs Fernsehen.



    Meinung


    Dieser Roman ist rabenschwarz und sehr weise.


    Aus Sicht von Ines, einer Frau ihrer Zeit, die weiß, dass jeder Mann seine Frau unweigerlich betrügt, wird erzählt, wie sie auch ihrem Ehemann auf die Schliche kommt und ihr detektivisches Gespür einsetzt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Aber viel wichtiger, als den Ehemann zu stellen, scheint ihr, die Sache besser auf sich beruhen zu lassen, und keine große Sache darauszumachen. Schließlich trifft es jede Frau irgendwann; und da ist ja auch noch die gemeinsame schwer pubertierende Tochter Lali, die indes ganz andere Sorgen hat. Dies entgeht jedoch ihren Eltern völlig, da Ernsto mit seiner Affaire und Ines mit ihren hausgemachten Problemen beschäftigt ist.


    Da passiert eine unvorhergesehene Tragödie, wobei die Geliebte stirbt.


    Ines schmiedet einen perfiden Plan, um ihrem untreuen Ehemann ein Alibi zu verschaffen, denn: die Frau ist tot und Ernesto trägt Schuld daran, aber die Nebenbuhlerin ist ja ausgeschaltet...


    Es handelt sich also um eine Mixtur aus Gesllschafts- und Frauen-Roman mit einer kriminalistischen Handlung. Nicht immer ganz ernst zu nehmen und klasse- nivauvoll erzählt. Geballte Spannung und schwarzer Humor mit einer nötigen Form Tragik auf knapp 200 Seiten.
    Sehr empfehlenswert und super zum Verschenken geeignet.

    Was kann man über dieses wunderbare Buch sagen: einfach genial! Ein spannendes Familiendrama, welches ausschließlich in einem Nobelrestaurant spielt. Gedanklich jedoch schweift der Ich-Erzähler Paul, einer der Restaurantbesucher, ständig ab und erinnert sich an Vergangenes. Dadurch bekommt das scheinbar harmlose Treffen der zwei Ehepaare nach und nach einen Rahmen und es tun sich Abgründe auf, die den Leser, durch die subjektive Sichtweise Pauls, ständig vor (un)moralische Herausforderungen stellen. Ein sprachlich hochwertiger, humorvoller, grausamer und zutiefst menschlicher Roman um zwei Ehepaare und ihre drei Kinder. Unbedingt lesenswert!

    garstig, abgründig - aber genial
    Marc Schlosser ist einer der unsympatischen Zeitgenossen - und das als Arzt. Aus seiner Sicht erzählt er die Geschichte. Eine Geschichte voller Abgründigkeiten und voller Selbstbetrug, da ja subjektiv. Schlosser macht keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen seine Patienten und sonstigen Zeitgenossen. Trotzdem wird Schlosser während seiner eigenen Geschichte zum tragischen Held und das lässt das Buch sich anders entwickeln, als man zunächst denkt.
    Wer gerne über menschliche Abgründe und schockierende Bekenntnisse liest und trotzdem Krimielemente, aber auch Dramatik in Kombination mag, der liegt mit diesem Roman genau richtig. Einmal angelesen, kann man das Buch wirklich kaum aus der Hand legen.
    Deshalb gebe ich volle Punktzahl und werde als nächstes den Vorgänger "Angerichtet" lesen.

    In seinem ersten Roman, der nach den Erfolgen um das Ermittlerteam Carl Mork neu aufgelegt wurde, erzählt Adler-Olsen die Geschichte zweier junger Männer, die während des Zweiten Weltkrieges über Deutschland als Piloten abgeschossen werden. Sie schmuggeln sich in einen Krankentransport und müssen sich als geistesgestört-traumatisierte Deutsche ausgeben, um zu überleben. Im sogenannten Alphabethaus erleben sie schier Unmenschliches und dürfen sich nicht zu erkennen geben. Bei Kriegsende verlieren sie sich aus den Augen...
    Adler-Olsen erzählt eine packende und sehr erschütternde Geschichte um menschliche Abgründe, Schuld und Freundschaft über mehrere Jahrzehnte. Dabei spart er nicht mit Grausamkeiten und psychischen Abgründen. Insofern handelt es sich nicht um ein Buch, welches Kriegsgeschichte beschreibt, sondern die Odyssee der zwei Freunde zum Kriegsende und deren Folgen viele Jahre später.
    Das Buch liest sich sehr mitreißend und manchmal fast unglaubwürdig, da der Leser sich oftmals fragt: Kann das denn überhaupt sein?
    Trotzdem vergebe ich die volle Punktzahl für diesen Roman, der eben durch diese Unglaublichkeiten eine Sichtweise auf das dunkelste Kapitel userer Geschichte ermöglicht, so wie man es noch gar nicht realisiert hat.

    Taschenbuch: 288 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (3. November 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453406176
    ISBN-13: 978-3453406179
    Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 2,4 cm



    Kurzbeschreibung
    Keine dunkle Wolke scheint das Leben des jüdischen Kaufmanns Johann Isidor Sternberg und seiner Familie an „Kaisers Geburtstag“, am 27. Januar 1900, zu trüben. Doch die harmonische Idylle erfährt bald ihre ersten Brüche.



    Autorin
    Stefanie Zweig wurde 1932 in Leobschütz (Oberschlesien) geboren. Im Jahr 1938 zwang die Verfolgung der Nationalsozialisten die jüdische Familie zur Flucht. Sie emigrierte nach Kenia.



    Meinung


    Ein schönes Buch , wie ich finde: nicht nur sprachlich hochwertig, geistreich und teils sehr humorvoll geschrieben, sondern gleichzeitig aufwühlend und sehr, sehr menschlich.


    Stefanie Zweig schreibt über die Familie Sternberg, eine betuchte jüdische Familie, die in der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg ein sorgenfreies Leben in der Rothschildallee Nr. 9 führt. Die Familie lebt assimiliert, was auch bedeutet, dass sie hinter ihrem Kaiser und der Kriegsideologie steht. Sogar ihr ältester Sohn zieht freiwillig an die Front.
    Doch die Geschichte greift nach den Sternbergs, genau wie nach dem Rest der Bevölkerung mit ihen Sorgen und Leiden der Kriegsjahre...


    Es gibt noch drei Nachfolge-Romane:
    Die Kinder der Rothschildallee
    Heimkehr in die Rothschildallee
    Neubeginn in der Rothschildallee


    Sicherlich erzählt die Autorin über ein vielbeschriebenes dunkles Kapitel unserer Zeit, jedoch mit einer, wie ich finde, unvergleichlichen Art, die ihr Buch ausgesprochen lesenswert macht.

    Ein einfühlsamer Roman über eine 16jährige Nigerianerin, die seit zwei Jahren in Abschiebehaft für Flüchtlinge in Großbritanien sitzt, auf illegale freigelassen wird und die Familie, die sie gleich nach ihrer Freilassung aufsucht, weil das Schicksal sie zwei Jahre zuvor am Strand von Akrika zusammengeführt hat. Erzählt wird jeweils aus der Ich-Perspektive von Little Bee, der Nigerianerin und Sarah, der Europäerin. Sehr bewegend, aber auch teils humorvoll erzählt der Roman von zwei Lebensweisen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch durch ein schreckliches Ereignis in der Vergangenheit zusammenhängen. Ein Buch über Verantwortung, Schuld und Ignoranz, dass die 300 Seiten im Nu verfliegen lässt.

    Oft wird dieser Roman mit Tausend strahlende Sonnen verglichen. Und doch ist er ganz anders: Das Buch kommt eher einem Bericht der Protagonistin gleich, den die Autorin durch Gespräche nacherzählt. Die Sprache ist einfach, wie die Menschen, um die es hier geht. Menschen, die in Afghanistan ihre Heimat haben und wegen Unterdrückung, Verfolgung und Krieg ständig auf der Flucht sind. Der Leser nimmt Teil an der ergreifenden Geschichte der Shirin-Gol, die für ihre Verhältnisse wissbegierig und ehrgeizig ist, aber ihrer ihr anerzogegenen und gelebten Traditionen nicht entkommt. Trotz allem ist sie es, die stark ist und um ihre Familie kämpft.

    Dies ist ein wirklich schöner Roman, der alles bietet, was der Leser wünscht. Mit vielen Rückblicken arbeitet die Autorin die Vergangenheit auf, welche vier Menschen vor über vierzig Jahren auf einem Flug nach Neuseeland zusammenführte und deren Schicksal sich dramatisch verknüpfte. Stück für Stück taucht der Leser in deren Vergangenheiten ein und wird vom Strudel der Ereignisse mitgerissen. Unbedingt empfehlenswert!

    Ein sehr spannendes, leicht und flüssig zu lesendes Buch einer tollen Autorin, die auch diesmal wieder aus ihrer eigenen Heimat in der Toskana schreibt. Abgründiges Familienleben mit Psychofaktor beleben diesen überaus aufregenden Roman von Frau Thiesler. Unbedingt lesenswert!

    Das ist ein Buch zum Abtauchen. Wunderbar leicht zu lesen verbindet sich ein Familiengeheimnis aus Kriegszeiten mit der Gegenwart. Spannend und mit unerwarteten Wendungen reißt dieser Roman den Leser in seinen Bann. Sehr empfehlenswert!

    Der Roman beginnt recht vielversprechend und scheint Potenzial für eine richtig gute Geschichte zu haben. Leider wird dann ziemlich schnell klar,dass sich der Protagonist Will eigentlich nur im Kreis dreht. Seine Angebetete Lulu übrigens auch. So richtig kommt nichts in Gang und das Ende der Geschichte ist eigentlich dann auch keine Überraschung mehr. Der Angang und das Ende des Buches (eine typisch amerikanische Familiengeschichte a la Irving)sind noch am unterhaltsamsten. In der Mitte zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und man wird schier ungeduldiger. Dies aber zeichnet auch einen Irving-Roman aus. Für Freunde von Irving ist dieses Buch sicherlich lesenswert.

    Alex Capus erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen vom Beginn des ersten Weltkrieges an. Leon und Louise verlieren sich in den Wirren des ersten Weltkrieges aus den Augen, aber ihre Verbindung überdauert viele Jahrzehnte. Jeder der beiden führt tatsächlich ein eigenes Leben, aber sie erscheinen doch wie geschaffen füreinander, obwohl er heiratet und eine Familie gründet und der Verlauf der Geschichte ewig zwischen ihnen zu stehen scheint. Leons Leben ist lange ein Balanceakt zwischen Verantwortung und Leidenschaft für Louise, wobei Capus ohne Wertigkeit für die eine oder die andere Seite seine Geschichte erzählt. Der Roman lässt sich leicht lesen und ist spannend, obwohl er in keinster Weise reißerisch daherkommt. Die Dramatik der geschichtlichen Hintergründe übt schwerwiegenden Einfluss auf die Protagonisten und doch stehen Leon und Louise ständig im Zentrum des Geschehens.

    Jaume Cabre schreibt wie in seinem brillianten Vorgänger Die Stimmen des Flusses wieder in verschiedenen Zeitebenen, welche die komplexe Geschichte verknüpfen und zeigen, dass das Böse im Menschen, menschliche Abgründe ubd Vorgänge sich in der Geschichte ständig wiederholen. Mittelpunkt bildet eine Geige, die Adria seinem Vater entwendet und damit Geschehnisse ins Rollen bringt, die er niemals erwartet hätte. Das Stilmittel des Autors teilweise in einem Abschnitt oder gar innerhalb eines Satzes in unterschiedliche Zeiten zu gelangen (14. Jh. bis heute) ist zunächst gewöhnungsbedürftig, sorgt aber für das Besondere im Buch. Wer ein anspruchsvolles, spannende Buch mit besondeem Stil sucht, liegt hier genau richtig.

    Flüssig liest sich dieser Thriller von Jo Nesbo, den man zwangsläufig immer mit der Harry Hole-Reihe in Zusammenhsng bringt. Umso erstaunlicher ist der Charakter seines neuen Protagonisten Roger Brown, der aus der Ich-Perspektive erzählt. Er ist ein arroganter, egoistischer Typ, für den man als Leser wenig Sympatien übrig hat. Aber das macht nichts, denn aus Rogers Perspektive wird eine spannende Geschichte, eher Charakterstudie, erzählt, die viele Überraschungen birgt. Es gibt hier kein Schwarz oder Weiß, nur Grautöne. Und das macht das Buch so interessant. Zum Ende rutscht die Story etwas zu konstruiert ab, was ich schade fand. Deshalb einen Stern weniger. rotzdem ein kurzweiliger unterhaltsamer Roman, der durchaus zu fesseln weis.

    Eigentlich habe ich im Vorhinein eine Geschichte über die Fuggerdynastie in Augsburg erwartet. Jedoch erzählt die Autorin hiervon nichts. Es geht um die potenziellen Erben des verstorbenen Anton Fugger, zu der auch eine seiner Nichten Anna zählt. Annas Geschwisterzahl ist sehr groß und deshalb schmiedet ihr Onkel einen hinterhältigen Plan die Erben aus dem Weg zu räumen. Es handelt sich also um einen historischen Krimi, der die Ränkespiele der mächtigen Fugger behandelt. Sehr authentisch erzählt die Autorin aus jener Zeit des 16ten Jahrhunderts in Augsburg, weil sie sich sprachlich sehr auf die Vergangenheit einlässt und auch grausige Details nicht zu umgehen scheut. Eine ansruchsvolle historische Geschichte über reale Figuren eingesponnen in eine Krimanalfall über die Dauer von zwanzig Jahren.

    Fleischhauer gelingt es in diesem Buch ganz unauffällig sämtliche Genres zu verstricken und konstruiert damit eine sehr miteißende und spannende Geschichte, die den Leser ab der ersten Seite kaum Luft holen lässt. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Sachverstand beschreibt er den Tango, gleichzeitig deckt er knallhart geschichtliche Tatsachen auf und gibt dem Buch somit auch einen politischen Charakter. Wer intelligente und spannende Unterhaltung mit authentischem historischen Hintergrund mag, ist mit diesem Roman bestens beraten.