So, ich fass mich mal kürzer pro Kapitel heute, weil vermutlich eh keiner mehr mitliest 
Kapitel VI - Schwierigkeiten der Theorie
Die vier großen Schwierigkeiten der Theorie sieht Darwin selbst als folgende an:
1) Fehlende Übergangsformen in Natur und Fossil
2) Umfassende Abänderungen bzw. komplexe Organe durch Zuchtwahl erklärbar?
3) Können so Instinkte erworben und abgeändert werden?
4) Warum gibt es unfruchtbare Bastarde bei Artkreuzung aber fruchtbare Nachkommen bei der Kreuzung von Varietäten?
Ein und zwei geht er in diesem Kapitel an. Zum ersten Problem wiederholt er, dass neue, bessere Varietäten die schlechter angepassten Vorgänger verdrängen, weswegen es keine direkten Übergänge gibt. Auf die Fossilfunde bezogen erinnert er (bzw ruft überhaupt erst ins Gedächtnis... so wie er es ausdrückt klingt es, als wäre das Bewusstsein damals auch dahingehend noch anders gewesen so wie bei manchem heute nach wie vor), dass Fossilien keineswegs lückenlose Darstellungen der Vergangenheit sind, sondern vielmehr nur spärliche Zeugnisse sind.
Zudem seien Übergangsarten viel spärlicher (und damit die Wahrscheinlichkeit, sie zu entdecken noch geringer), da die Aufspaltung in eine vielfältige Artengruppe erst gelänge, wenn die Abänderung einen entscheidenden Vorteil für die Tiergruppe brächte.. als Beispiel nennt er die Fliegenden Fische, für die die Segelfähigkeit bis heute nicht so immens vorteilhaft gewesen sei, um sie noch weiter aufzuspalten, aber wo man sich die Anfänge, als Fluchtreflex vor Raubfischen, wohl ebensowenig im nachhinein denken können würde.
Weiterhin erklärt er hier noch, wieso Übergangsvarietäten stärker vom Aussterben bedroht sind als fix etablierte Arten.
In das zweite Problem steigt er mit einer Frage eines Kritikers ein: Wie solle man sich das denn vorstellen, dass aus einem Landraubtier ein Wasserraubtier entstünde, wie würde das Tier in den Übergangsstadien leben?
Er führt hier den amerikanischen Mink an, der im Sommer quasi wie ein Fischotter lebt, der im Winter aber eher die Lebensweise eines Marders führe. Schwieriger findet Darwin selbst die Farge, wie aus einem insektenfressenden Vierfüßer eine Fledermaus entstehen könnte. Aber auch hierfür findet er vergleichbare Beispiele aus der Natur, wo Übergangsstadien vorhanden sind... er nennt hier die Hörnchenfamilie mit ihrer Abstufung bis zum Flughörnchen. Ähnlich meint er, können die Anfänge bei den Fledermäusen erklärbar sein.
Er führt zahlreiche offensichtliche Übergangsbeispiele oder Arten an, deren Existenz man sich nicht vorstellen könnte, wenn man sie heute nicht noch sehen könnte... aber nur weil sie für manche unvorstellbar wären, wäre das kein Beweis dagegen, dass es sie gegeben hätte.
Zudem zeigt er anhand mehrerer Beispiele, dass veränderte Verhaltensweisen und veränderte Strukturen sich nicht direkt parallel entwickeln müssten. Oft ändert sich erst das Verhalten, und dann werden geeignetere Strukturen herausselektiert (zB die Kohlmeise, die wie ein Specht Samen aufhackt, oder ein Fregattvogel, der quasi nicht mehr schwimmt, und wo sich die Schwimmhäute mittlerweile stark zurückgebildet haben usw).
Er geht hier sogar auf das von Evolutionsgegnern so gern herangezogene Auge intensiv ein.
Dem Einwand, das Organe nicht durch allmähliche Abänderung entstehen könnten stellt er entgegen, dass es in der Natur oft zu finden ist, dass ein Organ im Körper verschiedene Aufgaben erfüllt (zB Darm bei Libellenlarven zum Atmen und Verdauen, oder Schwimmblase der Fische als Schwimmorgan, Lunge und Hörorgan) oder verschiedene Organe in einem Körper die gleiche Aufgabe (Bei einigen fischen gibt es parallel zur Kiemenatmung die Darmatmung).. auf diese Weise könnte ein Organ sich allmählich abändern, unterstützt vom zweiten Organ, oder in eine Richtung spezialisieren, wo es vorher generell gearbeitet hat.
Im Gegenzug führt er zahlreiche Beispiele an, wo bestimmte ähnliche Nischen, sehr ähnliche Strukturen bei verschiedenen Arten hervor gebracht haben aber aus anderen Organen nachweislich abgeleitet sind, was durch einen Schöpfungsakt nicht sinnvoll erklärt werden könne, durch die Zuchtwahl schon.
Manche behaupteten damals wohl, bestimmte Strukturen bei tieren und Pflanzen wären dem menschlichen Schönheitsideal zufolge so erschaffen worden. Dem widerspricht Darwin indem er veränderte Schönheitsideale in Zeit und Kulturen anführt. Er räumt aber ein, dass manche Dinge tatsächlich einem Schönheitsideal folgen...allerdings dem der geschlechtlichen Zuchtwahl.
Er gibt seinen Kritikern sogar eine Hilfe an die Hand, um ihn zu widerlegen: natürliche Zuchtwahl kann keine Abänderungen hervorbringen, die allein zum Vorteil einer anderen Art sind... ein Nachweis einer solchen Struktur würde seine Theorie widerlegen. Soweit ich weiß, wurde solch ein nachweis bis heute nicht erbracht 
Zu guterletzt eine Entgegnung Darwins, gegen die Empörung, das Darwin die Schöpfung als unvollkommen bezeichnen würde, die ich aber als besonders wichtig in diesem Kapitel empfand: Zuchtwahl führt nicht zu absoluter Vollkommenheit, aber zu relativer im Wettbewerb mit anderen Arten.
so, das war doch wieder nichts mit kurzfassen, und jetzt habe ich weder Zeit, noch zu den nächsten beiden Kapiteln was zu schreiben, noch hier Korrektur zu lesen, weil ich schnell zu meinem Zug muss. Ich bitte daher allzu ärgerliche Vertippserl und Schreibfehler zu entschuldigen, ich korrigiere bei Bedarf nächste Woche nach.