Beiträge von Sibel

    Ich gestehe, daß ich historische Romane eigentlich nur deshalb lese, weil ich soviel wie möglich über die Epoche damals, das Alltagsleben, das Essen, die Gebräuche, die Gesellschaft etc. lesen möchte. Daher ist es sehr wichtig, daß die Kullisse und der Rahmen passt.
    Um erfunde Stories zu lesen, müsste ich nicht zwanghaft in diesem Genre suchen. Ein normaler Roman täte es da nämlich auch.
    Aber gerade durch die Tatsache, daß man auch historisches (und vorallem historisch richtiges) lesen möchte, greift man ja auf historische Romane zurück.
    Daher sollten Material, die für historische Romane verwendet werden sehr gut recherchiert sein. Wer nichts über römische Geschicht weiss, außer die Eckdaten, der sollte es eben unterlassen einen Roman in dieser Zeit zu schreiben und ihn auch als historischen Roman zu präsentieren.


    Das bedeutet nicht, daß grundsätzlich ein Autor, der kein geschichtliches Wissen besitzt und nicht in den Alltag von damals eingeweiht ist, kein Buch schreiben darf, in dem seine Geschichten in einer bestimmten Zeitepoche handeln, was aber durchaus lobenswert wäre, daß man dies auch kenntlich macht und dann es auch bitte nicht als historischen Roman verkauft.

    Was mir noch eingefallen ist und ich noch schreiben möchte ist, daß manche Passagen im Buch einen aufschrecken können.
    Manche Schlachtszenen sind dermaßen detailiert beschrieben, daß einem das blanke Grauen packt.
    Ich bin eigentlich hart im Nehmen und sicher nicht zart besaitet aber da musste selbst ich das Knabberzeugs mal für eine Weile weglegen. :erschreck Eine Szene hat mich paar Tage verfolgt vor meinem inneren Auge kam es immer wieder.


    Dies nur zur Vorwarnung :chen

    Liebe Leseratte87


    Zitat

    Original von Leseratte87


    Das sollte ja auch keine Anklage sein. ;-)


    Keine Sorge, daß habe ich auch nicht so verstanden ;-)


    Ich finde schön, daß Du kein Platzproblem hast und freue mich, dass Du sie alle behalten kannst, um nicht zu sagen neidisch.


    Wenn ich alle behalten hätte, die ich gelesen habe, wäre mein Bestand an gelesenen Büchern alleine 1053 Stk. (wenn meine Liste stimmt und ich nichts vergessen habe) - im SuB lungern noch mal 74 Bücher und ich habe nur eine Wohnung, da ist auch mit Tricks nicht viel zu machen ab einer bestimmten Zahl.
    Ich fühle mich Wohl dabei, dass ich mir Platz für Neues schaffe und damit auch anderen eine Freude mache, wenn ich sie verschenke. Ich sehe auch nicht wirklich eine Alternative. In Kartons abverpacken und in den Keller stellen wäre noch eine Option aber sträfliches Unding.


    So, genug off-topic - Fazit: mich stören verschiedene Ausgaben nicht :rofl

    Huhu Leseratte87 :wave


    Zitat

    @ Sibel:
    So etwas habe ich ja noch nie gehört. Du gibst alle deine Bücher weg?
    Ich bin schockiert.


    Das würde ich nie übers Herz bringen.


    Naja, über`s Herz bringen tue ich es ja auch schwerlich. Nicht, daß mir meine Bücher nichts bedeuten würden, aber es ist nunmal so, daß ich verdammt viel lese und verdammt viele Interessengebiete habe. Es wird mit der Zeit ein tierisches Platzproblem, wenn ich alle meine Bücher behalten wollte. Oder wie macht Ihr das ?


    Die Bücher, die ich weitergebe und verschenke sind alles ausnahmslos Romane verschiedener Genre, Arbeitsbücher, Reisebücher, Ratgeber etc. behalte ich natürlich, falls sie nützlich sind.


    Aber wieso sollte ich einen Roman behalten, den ich bereits gelesen habe und den ich nicht wieder lesen werde, ich weiss ja schon was da drin steht ?(
    Stattdessen schaffe ich mir Platz für Neues.


    Wie machst Du das mit dem Platzproblem ?


    Liebe Grüße,
    Sibel

    Das wird ja immer schöner.


    Man vergisst wohl, daß die Literatur nichts wäre, wenn sie von niemanden gelesen werden würde. Ich darf es bezahlen und somit kaufen, ich darf es lesen aber nicht bewerten ?


    Ich finde sowieso, daß dieser Vergleich völlig absurd ist. Es ist so wie in der Musik auch. Ich gehe auf ein Konzert und ich applaudiere wie eine wild gewordene und "empfinde" es als eine gelungene Vorstellung und gehe mit einem gesättigten und befriedigten Gefühl nach Hause. Der Dirigent allerdings rauft sich hinter der Bühne die Haare, weil einer an er Violine für 5 Sekunden die falsche Saite erwischt hat und der Sänger einmal einen Ton nicht richtig getroffen hat.


    Mir hingegen ist es angesichts des Gesamtauftritts nicht mal aufgefallen.


    Und so sehe ich das auch mit Büchern. Jemand der belesen und studiert ist auf diesem Gebiet wird in einem von mir noch so verherrlichten Werk sicher etwas zu kritisieren finden und ich werde die Kritik nicht mal inhaltlich verstehen können. Deshalb bin ich nicht blöd.


    Ich bewerte, ob mir die Geschichte gefallen hat, der Schreibstil, ob Spannung im Buch war, ob es fesselnd war oder eher langweilig, ob sich die Investition (sowohl finanziell als auch zeitlich) gelohnt hat und entsprechend dieser Kriterien bewerte und empfehle ich auch das Buch. Und ich denke, daß ist auch mein gutes Recht.


    Niemand der eine Rezi abgibt als KUNDE nimmt sich heraus ihn als Literaturkritiker abzugeben. Es ist seine bescheidene Meinung und die darf er haben.

    Also ich lese grundsätzlich ein Buch zu Ende. Einfach weil ich jemanden immer eine zweite Chance gebe und weil ich auch oft feststellen musste, daß Bücher, die langweilig anfangen, manchmal richtig überraschend packend werden.


    Also wenn ich es weglege, dann muss es wirklich so grottenschlecht sein, daß mir jeder weitere Buchstabe, den ich im Buch lese weh tun muss.


    Ansonsten hat es auch was gutes, wenn ich dann eine eher unangenehme Rezi verfassen muss, dann kann ich es auch begründen :chen

    Also ich scheine dann auch eine Ausnahme zu sein, und zwar einer ganz anderen Art.


    Ich sammle erst gar keine Bücher von daher erledigt sich das Problem von ganz alleine :rofl


    Ich lese sehr gerne, aber sehe keinen Grund sie aufzubewahren (außer es sind Arbeitsbücher oder sonstiges nützliches), daher gebe ich die Bücher gerne weg, verschenke sie, auch wenn sie mir noch so sehr gefallen haben. Aber bei meinem Lesewahn, würde ich einfach nicht auf die Idee kommen ein Buch öfters zu lesen, wenn es Millionen von Büchern gibt da draußen, die darauf warten gelesen zu werden. :lesend


    Außerdem würde ich mit der Zeit ein gewaltiges Platzproblem bekommen und umziehen will ich nun wirklich nicht :chen


    Liebe Grüße
    Sibel

    Ich habe das Buch auch gelesen diesen Monat und fand es einfach herrlich!


    Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht soviele Erwartungen an dem Buch und dennoch bin ich froh, es gelesen zu haben. Ich habe an manchen Stellen laut vor mich hin lachen müssen. Es ist so herrlich unkompliziert und schön zu lesen!


    Gruss,
    Sibel

    Hallo Ihr Lieben,


    ich habe nun das Buch "Steppenkind" von Wolfgang Jaedtke fertig gelesen und möchte hiermit meine Rezi abgeben.


    Vorerst der Klappentext dazu:


    Ein namenloser Junge soll von der Hohepriesterin des Dorfes den Göttern geopfert werden, doch er kann sich retten. Als Sklave und später als Schmied lebt er fortan bei den Skythen, den legendären Reiternomaden, die im Begriff sind, aus den Steppen Mittelasiens nach Europa vorzustoßen. Dank seiner außergewöhnlichen Begabung steigt er schließlich zum Anführer einer skythischen Armee auf und kehrt in sein Heimatdorf zurück, um Rache zu nehmen für das, was man ihm als Kind angetan hat. Dort aber stürzt ihn die Liebe zu Arinai in einen tragischen Konflikt ... Mit bravouröser erzählerischer Dramatik zieht Wolfgang Jaedtke den Leser in den Bann der sagenumwobenen Reiternomaden, die um 700 vor Christus die südrussische Steppe unsicher machten.


    Meine Meinung:


    Ich hatte am Anfang Mühe mich in der Geschichte einzufinden, da man gleich zu Beginn mit vielen Figuren und Namen konfrontiert wird, auch den Erzählstil fand ich am Anfang einbißchen mühselig. Der Autor erzählt nämlich dem Leser für meinen Geschmack zuviel im Voraus und die Hauptfigur erlebt es im Nachhinein, so dass zum Zeitpunkt des Erlebens die Spannung rausgenommen wird, da man schon weiß was passieren wird. Durch weniger erzählen und mehr Raum für Dialoge bieten hätte man die Spannung des Buches um einiges erhöht.


    Das alles dachte ich mir zumindest am Anfang des Buches, doch dann kam irgendwie für mich die Wendung. Die Geschichte wurde sehr packend und ich musste das Buch in einem Rutsch zu Ende lesen.


    Es handelt ja von den Skythen, die noch gar nicht mal so lange entdeckt worden sind und ich finde Wolfgang Jaedtke erzählt die Skythen sehr anschaulich und sehr detailiert, so daß man Einblicke in das Leben der Skythen bekommt, als ob man geradezu dabei wäre. Das fand ich sehr faszinierend.


    Auch die mir am Anfang fehlende Spannung kam dann im Verlauf der Geschichte um so mehr.


    Ich finde neben dem näher Kennenlernens einer Kultur kann man auch viel aus dem Buch ziehen, da es auch viele gesellschaftlilche Probleme anspricht. Ich konnte zumindest herauslesen, daß die Menschheit sich vielleicht technisch weiter entwickelt hat, aber dass wir uns im Kern kein bißchen geändert haben. Wir streiten uns auch heute noch um die selben Sachen, ob um Land oder um Glaube, lediglich die Methoden haben sich geändert. Das Buch regt zum Nachdenken an, auch wenn es vielleicht gar nicht dazu gedacht war :)


    Von mir bekommt das Buch 10 von 10 Punkten, weil es geschafft hat, mich in eine andere Welt zu versetzen, die doch irgendwie trotzdem vertraut ist.


    Viel Spass beim Lesen und viele Grüße
    Sibel


    PS: ich werde noch ausführlicher an anderer Stelle über das Buch berichten, zumindest was es in mir geweckt hat möchte ich gerne unter der Rubrik "Bücher, die mich beeindruckt haben" einstellen. Desweiteren werde ich das Buch als Wanderbuch anbieten.


    Edit: ich habe dem Text ein "r" geschenkt :)

    Zitat

    Original von Bellamissimo
    Hallo und Herzlich willkommen Sibel!
    Viel Spass bei den Eulen :wave


    Danke Bellamissimo!


    Den Spass habe ich bereits schon! :rofl


    Liebe Grüße
    Sibel

    Zitat

    Original von blackcat
    Herzlich Willkommen! :wave
    Hatte deinen Thread voll übersehen :wow


    Das macht doch nix :grin
    Dafür hast es jetzt gesehen und ich freue mich über die Begrüßung!


    Herzlichen Dank! Hier sind ja lauter liebe Seelen unterwegs!


    Liebe Grüße
    Sibel

    Zitat

    Mir auch. Ich bin mal mitten in der Stadt aus der U-Bahn gesprungen weil ich mein Notizheft vergessen hatte, bin in die nächste Postfiliale gerannt, hab mir einen Paketzettel geklaut und dort an Ort und Stelle angefangen zu schreiben wie eine Wilde... :lache


    Solche wilde Blüten hat es bei mir noch nicht getrieben, daß ich die Postfiliale überfallen musste :lache


    Aber ich kann mir das dringliche Bedürfnis sehr wohl vorstellen. Ich hatte mal meinen Eyeliner missbraucht. Damit zu schreiben war auch eine Kunst für sich, vorallem das Entschlüsseln danach. :chen