Liebe Johanna, liebe streifi,
ich bin sehr froh, dass mein Buch euch gefallen hat. So gehe ich gut gelaunt ins Wochenende.
Tereza
Liebe Johanna, liebe streifi,
ich bin sehr froh, dass mein Buch euch gefallen hat. So gehe ich gut gelaunt ins Wochenende.
Tereza
Hallo Booklooker,
ich habe jetzt erst entdeckt, dass du diese uralte Leserunde hast wieder aufleben lassen.
Es freut mich sehr, dass dir mein Buch gefallen hat. Ich glaube, deine erste Frage bezüglich der Verwandschaftsverhältnisse dürfte durch das Nachwort beantwortet sein.
Es handelt sich nur um seine Sage ohne jeglichen historischen Beleg. Daher habe ich mir die Freiheit genommen, ein paar Details zu ändern.
Viele Grüße
Tereza
Auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zum Geburtstag.
Liebe Grüße
Tereza
Hallo,
der Begriff "Ausländer" scheint mir einfach zu breit gefächert, um ein klares Bild zu ermöglichen. Es schieben sich andere Faktoren, wie z.B. die genaue Herkunft, die soziale Schicht und die individuelle Persönlichkeit dazwischen.
Streng genommen bin auch auch Ausländerkind. Meine Eltern kamen 1968 aus Prag nach München und leben seitdem hier. Zunächst sprachen sie nur sehr stark akzentbehaftetes Deutsch. Als sie 1970 eine Wohnung suchten, waren all diese Wohnungen bereits vergeben. Sie baten eine deutsche Verwandte, an ihrer Stelle anzurufen. Die erklärte, dass hier eine aus Tschechien stammende Familie, Eltern beide Akademiker mit festen Jobs, eine neue Bleibe suchte. Und auf wundersame Weise waren die Wohnungen wieder frei geworden.
Mich nervte es immer, wenn ich gelobt wurde, wie gut mein Deutsch ist, oder wenn mich jemand fragte, wo ich mich zuhause fühlte. Ich hatte fast mein ganzes Leben in diesem Land verbracht. Welche Sprache sollte ich denn besser sprechen oder wo zuhause sein wenn nicht hier?
Während meines Studiums arbeitete ich eine Weile als Hausaufgabenbetreuerin an einem Gymnasium. Da merkte ich zum ersten Mal, dass es in Deutschland geborene Kinder ausländischer Herkunft gab, die nicht gut genug deutsch konnten, um dem Unterricht zu folgen. Das hat mich schockiert und ich hätte die Eltern erwürgen können.
Aber seien wir mal ehrlich: gibt es nicht auch genug deutsche Eltern, die kein Interesse daran haben, ihre Kinder schulisch zu fördern? Und wird soziale Unterstützung nicht auch von Deutschen ausgenützt? In diesem Fall wären einfach strengere Kontrollen notwendig (was aber wieder mehr Geld kosten würde.)
Hier tun sich zu viele Aspekte auf. Man müsste genauer definieren, um welche Art von "Ausländern" es geht. Die nicht angepasste, muslimische Subkultur? Die gibt es ja, aber ist es wirklich die Mehrheit der Muslime in diesem Land? Da habe ich meine Zweifel.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Larna
Jetzt kann ich die Szene besser nachvollziehen, bisher hatte ich nämlich damit auch einige Schwierigkeiten.
Lieben Gruß
Larna
Ach, man macht sich beim Schreiben ja so seine Gedanken, wie die eine oder andere Szene bei Lesern ankommen wird, ob sie nicht als unlogisch empfunden wird etc.
Aber als ich Emmas Fehltritt beschrieb, fand ich das völlig unproblematisch. Es war für mich sonnenklar, dass eine Frau wie Emma sich so verhalten würde. Niemals hätte ich gedacht, dass diese Szene zu so vielen Fragen und Diskussionen führen könnte.
Tja, das Leben ist halt voller Überraschungen.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Larna
Was mich überrascht hat, ist, dass sie sich einfach so mit einem Typen einlässt, der vorher offenbar keine Rolle gespielt hat. Ich hätte es nachvollziehbarer gefunden, wenn sie ihre bisher unterdrückte Leidenschaft mit jemandem auslebt, der sie schon länger hartnäckig umwirbt. Irgendwie hätte das in mein Bild von Emma besser gepasst.
Lieben Gruß
Larna
Hm, ich sah das ungefähr so: Emma wird zwar umschwärmt, aber sie ist wählerisch. Lange Zeit hängt sie Guy nach, bei dem sie ja nun garkeine Chancen hat. Dann kommt ein weiterer Mann, der ihr gefällt, und der endlich auch was von ihr will.
Ich habe in meiner Jugend so einige bildhübsche, durchaus begehrte Frauen gekannt, die trotzdem immer todunglücklich waren, weil sie sich grundsätzlich in die falschen Männer verknallten - und sich bei denen ziemlich dumm verhielten. Diese Erfahrungen sind in die Figur Emma mit eingeflossen.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Voltaire
Tereza ist wohl ein wenig ärgerlich weil ich ihr Buch damals nicht so toll fand und nun kommt halt die Replik.
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Hallo Voltaire,
wenn du das lieber so siehst, als sachlich auf meine Äußerungen einzugehen, dann tue es meinetwegen. Ich ziehe mich jetzt aus dem thread zurück, weil ich diesen Kommentar ziemlich kindisch finde.
Du kannst dich hier äußern, wie du willst, musst aber damit leben, dass Andere deine Äußerungen hinterfragen. Ihnen deshalb gleich niedere Motive zu unterstellen, ist natürlich sehr bequem.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Voltaire
Und warum stören sich die sogenannten "richtigen" SchriftstellerInnen eigentlich dermaßen daran, wenn es sicher sehr viele Menschen gibt, die Freude daran haben zu schreiben, die zuhause in die Tastatur ihres PC hämmern und diese Ergüsse dann auch an Verlage schicken? Fühlen sich diese Damen und Herren "richtige" Schrifsteller denn als etwas Besseres? Nur weil sie bei irgendeinem Verlag mal ein Buch rausgebracht haben, maßen sie sich jetzt Urteile an, die ihnen genau genommen gar nicht zustehen. Oder haben sie Angst vor Konkurrenz?
Und was zudem auch sehr stört, ist die Arroganz der Schreiberlinge die meinen, sie wären etwas Besonderes. Sie sind einmalig aber zumeist sicher nicht besonders.
Welcher Schriftsteller hat hier denn gesagt, dass er sich daran stört? Das habe ich wohl überlesen. Unter den unaufgefordert an Verlage eingesandten Texten befinden sich sicher viele hoffnungslos schlechte, ein paar durchschnittlich gute und ab und an auch ein total genialer.
Was nun die Schriftstellerei betrifft: als ich meinen ersten Buchvertrag bekam, schwebte ich dreißig Meter über dem Erdboden. So glücklich war ich niemals über ein gutes Zeugnis, eine bestandene Prüfung oder das Lob eines Arbeitgebers gewesen. Ich dachte, nun würde ein ganz tolles, freies Leben losgehen.
Pustekuchen! Es ist ein Job wie jeder andere, mit Höhen und Tiefen, Vorteilen und Nachteilen. Aber wenn ich anderen Leuten erzähle, dass ich vier Bücher auf dem Markt habe, sehe ich recht oft herunter gefallene Kinnladen vor mir: wow, ich kenne jetzt jemanden, der ein Buch veröffentlicht hat!
Ich habe in meiner Jugend etliche Leute gekannt, die auch Autoren werden wollten. Meines Wissens bin ich die Einzige darunter, der es tatsächlich gelang, auch ein Buch zu veröffentlichen. Als ich das publik machte, erhielt ich Bewunderung, aber manche brachen auch einfach den Kontakt zu mir ab. Wenn ich nun sage, sie waren wohl neidisch, klingt das sicher anmaßend, aber die Erklärung liegt auch irgendwo nahe.
Ich habe es aber nicht einfach geschafft, weil ich mehr Talent hatte, sondern weil ich viel Arbeit in das Schreiben steckte und nicht aufgab. Die Anderen gingen irgendwann in gut bezahlten Jobs auf, gründeten Familien etc.
Die Schriftstellerei ist ein wundervoller Beruf, wenn man das Schreiben liebt. Um sich auf dem Buchmarkt zu behaupten, braucht man aber viel Geduld, Durchhaltevermögen und muss ein enormes Maß an Frustration ertragen. Gut bezahlt ist die Sache nicht, außer man schafft einen Bestseller. Oft kann man es nur als Nebenberuf ausüben, muss aber gleichzeitig sehr viel Zeit hinein stecken, um einigermaßen gut zu sein. Der Brotjob und/oder Privatleben leiden darunter.
Kurz gesagt: rein pragmatisch gesehen sind künstlerische Berufe ein knallharter Überlebenskampf. Man hat letztendlich nur die Befriedigung, tun zu können, was man wirklich will. Die Bewunderung, die viele (aber nicht alle) Leute einem dann entgegen bringen, sehe ich einfach nur als nettes Trostpflaster.
Viele Grüße
Tereza
Hallo,
ich habe den Roman auf englisch gelesen und fand ihn sehr gut. Zu der Übersetzung kann ich nichts sagen. Die Hintergründe wären natürlich interessant, also die Frage, warum es so gemacht wurde. Ich glaube, inhaltlich dürfte nichts wesentlich verändert worden sein und auch massive Kürzungen hätten wohl nur mit Einwilligung der Autorin stattfinden können.
Wahrscheinlich hat jeder literarische Übersetzer seinen eignen Arbeitsstil. Da kann es schon mal vorkommen, dass Sätze gekürzt werden und manche Ausdrücke wegfallen, weil sie nach Meinung des Übersetzers auf deutsch nicht adäquat wiederzugeben sind. Man kann eine Sprache nicht Wort für Wort in eine andere übertragen.
Mir fällt in diesem Zusammenhang ein Artikel von Milan Kundera ein, den ich vor etlichen Jahren gelesen habe. Er regte sich darüber auf, dass einer seiner Romane in der französischen Ausgabe nicht übersetzt sondern neu geschrieben worden sei. Der Übersetzer mochte Kunderas sehr schlichten Stil wohl nicht und gestalte es daher viel "blumiger".
Aber das konnte Kundera nur merken, weil er selbst fließend französisch spricht. Ob Vanora Bennett wohl deutsch kann?
Jedenfalls scheint diese "Umgestaltung" wohl öfter vorzukommen. Ich versuche alle Bücher im Original zu lesen, wenn ich die Sprache einigermaßen beherrsche.
Ansonsten lasse ich mich einfach auf die deutsche Übersetzung ein und sehe, ob sie mir gefällt.
Viele Grüße
Tereza
ZitatAlles anzeigenOriginal von Johanna
Was mir ein klein büschen gefehlt hat, ist der weitere Lebenslauf Johns.
Er widerum wird ja immer als der ultimaltive Bösewicht dargestellt, der er meiner Meinung nach aber überhaupt nicht war.
Daß er das Lösegeld für seinen Brudner nicht zahlen wollte ist zwar nicht die feine englische Art, aber nachvollziehen kann ich es durchaus.
Doch - ich werde Deine nächsten Bücher auf jeden Fall im Auge behalten Tereza
Das freut mich.
Was John betrifft: also der wurde erst später so richtig wichtig. Vieleicht mal in einem anderen Buch...
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Bouquineur
Eine solche Zahlung wäre aber vermutlich so oder so niedriger gewesen als eigene Ländereien für Jean, oder?
Ja, sie wäre wohl niedriger ausgefallen. Die Äbtissin konnte ihm diesen Wunsch ja schlecht verweigern und war außerdem ganz erfreut, eine begabte Dichterin in ihre Nonnenschar aufnehmen zu können.
Das Kloster von Edwardstowe (heute Shaftesbury) war ein sehr angesehenes, das von Henri ohnehin gefördert wurde.
Und letztendlich war Henri eben kein Mann, der sich von jungen Mädchen vorschreiben ließ, was er zu tun hat, und nach dem Aufstand Alienors war er ohnehin nicht gut auf eigensinnige Frauen zu sprechen.
Gruß
Tereza
ZitatOriginal von Bouquineur
Weil Marie ihn nicht auf Knien anfleht, Jean heiraten zu dürfen?
Ja, so ungefähr. Marie zeigt sich ja ein wenig bockig und erzürnt ihn. Henri war dafür bekannt, dass er keine Aufsässigkeit duldete. Bei Emma ist er ja jetzt auch härter geworden.
Abgesehen davon war eine Unterbringung im Koster durchaus standesgemäß, die Vermählung mit einem Habenichts eher weniger. Er hätte Jean auch noch Ländereien geben müssen - das war ihm halt zu viel des Guten.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Johanna
Das ist ein Verhalten, das mich grundsäzlich aufregt, in jedem Buch, in jedem Film und auch in echt.
Wieso reden die Menschen nicht mteinander - das macht mich regelrecht wütend, daß durch den Mangel an verbaler Kommunikation immer diese Mißverständnisse auftauchen.
Ok, ich weiß, daß das aus dramaturgischen Gründen immer sein muß, aber mich stört es einfach.
Hallo Johanne,
es sind ja nicht nur dramaturgische Gründe.
Mir schien es wahrscheinlich, dass eine Frau mit Maries Erfahrungen derart extrem vorsichtig und mißtrauisch auf einen Mann reagieren würde. In früheren Zeiten hatten unverheiratete Männer und Frauen - zumindest in den höheren Schichten - meist keinen so ungezwungenen Umgang miteinander wie heute, daher war es für sie auch nicht so leicht, sich auszusprechen.
Und wie du ja sagst: es gibt dieses Verhalten auch heute noch in der Realität.
Hab ein bisschen Geduld mit Marie...
Viele Grüße
Tereza
Liebe Charlie, liene Katharina,
vielen Dank für eure netten Kommentare.
Schreibt schön weiter an euren Büchern, ich mache es auch.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Johanna
Ich muß nur aufpassen, daß ich den richtigen Bahnhof nicht verpasse vor lauter Spannung
Da dann will ich mal nicht dafür verantwortlich sein, dass du irgendwo in Buxtehude landest.
Es freut mich, dass dir das Buch soweit gefällt.
Ich bin sehr froh, dass mein Buch soweit gut ankommt. Danke für die Rezis.
Tereza
ZitatOriginal von Sigrid2110
Dann drücke ich Dir mal die Daumen, Tereza.
Danke!
ZitatOriginal von Sigrid2110
Unverschämte, aber obligatorische Frage:
auf was dürfen wir uns als nächstes freuen, Tereza? Und vor allem....wann :grin?
Das weiß ich leider selbst noch nicht. Es hängt von der Entscheidung der Verlage ab. Momentan sitze ich ja an einem historischen Roman, der im China des 19. Jahrhunderts spielt. Wann und wo er herauskommt, steht noch in den Sternen. Dann plane ich etliche weitere Projekte.
Mal schauen, wie es weiter geht.
Viele Grüße
Tereza
ZitatOriginal von Bouquineur
Sind dieser an Wahnsinn grenzende Jähzorn und die latente Homosexualität Richards belegt? Ich meine mich zwar zu entsinnen, ich hätte das irgendwo schon mal gelesen, kann mich aber nicht entsinnen wo.
Die Rauhnächte in der "12er Variante" hätte ich eigentlich eher nach England gepackt als auf den Kontinent.
Hallo,
Richard soll jähzornig gewesen sein, ganz wie sein Papa. Während Henri aber auch eine fröhliche, gesellige Seite hatte, wird Richard oft als extrem launischer, introvertierter Grübler beschrieben. Was Gewaltanwendung betrifft, stand er seinem Vater nicht nach, ja er übertraf ihn vermutlich sogar.
Die Vermutung, dass er homosexuell veranlagt war, tauchte so ca. 1940 auf und beruft sich auf einige Quellen. Sie ist nicht unumstritten. Genauer steht das alles im Nachwort des Romans.
England und Frankreich hingen damals ja zusammen, da Henri auch König von England war und englische Adelige in seiner Gefolgschaft hatte. Weihnachten war ein höfisches Fest, bei dem ein Fürst seine Getreuen um sich scharte und großzügig bewirtete. Es dauerte meist länger als nur drei Tage wie heute. Wie lange Henri genau feierte, habe ich nicht heraus gefunden, das mit den zwölf Tagen war eine Schätzung meinerseits.
Viele Grüße
Tereza
Hallo allerseits,
nachdem Emmas Verhalten ja öfter hinterfragt wird, habe ich mir dazu noch ein paar Gedanken gemacht.
In einem Roman von Elizabeth Chadwick habe ich einmal von der Sitte gelesen, nach der Hochzeitsnacht das blutbefleckte Laken auszuhängen, wie in manchen orientalischen Ländern üblich. Ich bin aber in keinem Fachbuch über das Mittelalter auf eine derartige Info gestoßen (was natürlich nicht heißen muss, dass es so etwas nicht gab.)
Das eigentliche Faustpfand einer Frau adeliger Abkunft war ihre Mitgift. Adelige Männer suchten sexuelle und vielleicht auch emotionale Befriedigung in außerehelichen Beziehungen. Die Ehefrau wurde gewöhnlich aus pragmatischen Gründen gewählt, meist von den Eltern des Mannes. Eine Heirat sollte ein Bündnis zwischen zwei mächtigen Familien schaffen, und durch die Mitgift der Braut gewann der Ehemann zuätzlichen Besitz. Eine nicht mehr jungfräuliche Braut nach der Hochzeitsnacht zu verstoßen, hätte all dies gefährdet. Ich habe von keinem einzigen solchen Fall gelesen.
Es mag gut sein, dass ein Mann wütend war, wenn seine Braut sich nicht mehr als Jungfrau erwies, und sie deshalb schlecht behandelte. Dieses Risiko ging Emma ein. Aber sie wäre nicht die erste Frau der Geschichte gewesen, die dem sexuellen Drängen eines geliebten Mannes nachgab, weil sie hoffte, ihn eben dadurch an sich zu binden.
Für den Notfall gibt es ja viele Tricks, die Frauen in der Hochzeitsnacht immer wieder angewendet haben, Schweinsblase etc.
Viele Grüße
Tereza