Beiträge von Tereza
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Hallo allerseits,
ja, das Buch ist jetzt lieferbar. Ich habe übrigens eine etwas ausführlichere
Inhaltsangebe für meine Website erstellt, weil ich finde, dass der Text bei amazon nicht sehr viel hergibt.Wer es genauer wissen möchte:
Mitte des 12. Jahrhunderts, nahe Paris: Die junge Marie wächst in einfachen Verhältnissen bei einem ehemaligen Gaukler auf. Von ihren Eltern und ihrer Herkunft weiß sie fast nichts. Erst als ihr trinkfreudiger Ziehvater tödlich verunglückt, erhält sie die Nachricht, sie sei die illegitime Tochter von Geoffrey VI, dem Bruder des englischen Königs Henri II, und wird nach England an den Hof gebracht. Es fällt ihr schwer, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, und sie fühlt sich einsam. Allein die Freundschaft mit einer jungen Bediensteten und ein kurzes Gespräch mit einem schwärmerischen, halbwüchsigen Sänger, der ihr ewige Liebe schwört, heitern sie ein wenig auf. Schließlich wird Marie von ihrem königlichen Onkel zur Heirat mit einem walisischen Fürsten gezwungen. Die Ehe steht von vornherein unter keinem guten Stern und als ihr schwer kranker, verbitterter Ehemann ihr das Leben zunehmend unerträglich macht, flüchtet Marie sich in Träumereien über heimliche Liebesbeziehungen zwischen unglücklich verheirateten Damen und tapferen Rittern, die sie schließlich aufzuschreiben beginnt. Durch eine dieser Geschichten wird Eleonore von Aquitanien auf ihr Talent aufmerksam. Marie entkommt ihrer Ehehölle, wird zur Lieblingsdichterin der Königin und begleitet Eleonore schließlich an den Hof von Poitiers. Sie zieht Bewunderung, aber auch Neid auf sich, und gerät in ein Netz von Machtkämpfen und Intrigen. Schließlich begegnet ihr auch im wahren Leben die Liebe. Während ihre königlichen Verwandten sich untereinander zu bekriegen beginnen, muss Marie um ihr Glück kämpfen.
Liebe Grüße
Tereza
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Zitat
Original von Sigrid2110
Darauf warte ich eigentlich. Ich hätte schon Interesse, aber ich bin mir unschlüssig: historischer Roman, 700 Seiten :gruebel.Stell dir einfach vor, es sind zwei Bücher, die du hintereinander liest - dann sind die 700 Seiten nicht so schlimm.

Also wenn dir Chinatown gefallen hat, müsstest du dieses Buch eigentlich auch mögen - sage ich jetzt mal ganz voreingenommen als Autorin. Aber gut, Mittelalter ist vielleicht nicht jedermanns Sache.
Es würde mich jedenfalls freuen, wenn du bei der Leserunde dabei wärest.
Viele Grüße
Tereza
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Danke für die Tips! Klar, ich werde mir Hilfe holen. Ich denke, die Ärzte beraten einen ja auch. Jetzt versuche ich erst einmal ruhig zu bleiben und abzuwarten. Ich muss ja auch meine Mutter ermutigen, der jetzt so langsam bewusst wird, in welcher Lage sie sich befindet.
Viele Grüße
Tereza
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Hallo,
so, jetzt bin ich wieder im Lande. Vielen Dank für Eure Anteilnahme.
Meine Mutter ist nun außer Lebensgefahr und wird diese Woche in ein deutsches Krankenhaus verlegt. Leider ist sie halbseitig gelähmt und kann nicht sprechen. Geistig wirkt sie allerdings fit, sie erkennt Leute und versteht, was sie sagen.
Die Ärzte meinen, dass wohl Behinderungen zurück bleiben, weil sie zu spät medizinische Hilfe bekam. Sie wird viele Monate in der Reha verbringen, erst dann kann man etwas endgültiges sagen. Ich hoffe, dass sie wenigstens in der Lage sein wird zu schreiben, wenn sie schon nicht sprechen kann.
Vermutlich wird sie ein Pfegefall bleiben. Meinem Vater kann ich sie aus diversen Gründen nicht überlassen, also muss ich wohl sehen, wie ich mit der Situation klarkomme. Aber ich warte jetzt erst einmal ab, wie sich alles entwickelt.Viele Grüße
Tereza
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Nochmals Danke! Aber laut erster Info der Ärzte ist der Fall sehr, sehr ernst. Morgen erfahre ich mehr.
Bei mir setzen jetzt Schuldgefühle ein. Meine Mama hatte eine sehr scharfe Zunge, von der ich mich oft verletzt fühlte. Beim letzten gemeinsamen Urlaub habe ich ihr mal gesagt, dass ich sie am liebsten ein paar Tage lang nicht sehen würde. Gut, danach haben wir uns wieder versöhnt. Aber ich hoffe, ich werde wenigstens die Chance haben, ihr zu sagen, wie lieb ich sie habe. Das vergisst man im alltäglichen Familienzoff leider sehr oft.
Ein Rat an Euch alle: egal, wie sehr euch eure Eltern nerven, vergesst nicht, dass sie auf einmal nicht mehr da sein könnten.
Viele Grüße
Tereza, momentan ziemlich angeschlagen.
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Danke für Eure Teilnahme.
Sie schätzen, dass sie ungefähr zwei Tage da lag. Weil sie Stress mit meinem Vater hatte, gingen fast alle davon aus, dass sie Ruhe von ihm haben wollte, und keiner wunderte sich, dass ihr Handy dauernd ausgeschaltet war.
Tja, das nennt man blöd gelaufen.
Tereza
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Die Dame (meine Mutter) hatte einen Schlaganfall und liegt bewusstlos im Krankenhaus. Ich habe es erst jetzt erfahren und fahre morgen hin.
Weil der Schlüssel von Innen steckte, konnte mein Onkel heute vormittag nicht aufmachen. Nochmals Danke an Beowulf für die Info wegen der Polizei. Ich wäre mit dem Zug erst jetzt in Prag angekommen, und wenn ich der lieben Familie nicht gehörig Dampf gemacht hätte, wäre vorher garnichts passiert. Die Polizei, nö, da ruft man doch nicht an, es liegt doch kein Verbrechen vor.

Tereza
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Hallo Beowulf,
danke für die Info.
Wir haben jetzt doch jemanden vor Ort aufgetrieben, der Schlüssel zu der Wohnung hat und heute vormittag reinschauen will.
Ich hoffe immer noch, es ist nichts wirklich schlimmes.
Viele Grüße
Tereza
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Liebe Leute,
mich würde mal interessieren, ab wann man eine erwachsene Person vermisst melden kann.
Folgender Fall: eine ältere, insgesamt recht rüstige Frau mit momentan schweren privaten Problemen und kleinem Herzfehler (den sie vielleicht verharmlost) fährt in eine Wohnung im Ausland (Osteuropa), die ihr gehört. Sie meldet sich nach der Ankunft kurz bei ihrem Ehemann - vor dem sie eigentlich nur Ruhe haben wollte, daher fällt die Unterhaltung sehr kurz und kühl aus.
Danach ist das Handy ausgeschaltet und ans Telefon in der Wohnung geht niemand. Es hat auch sonst niemand Schlüssel zu der Wohnung. Zwei Wochen später werden andere Verwandte misstrauisch, denn die Dame wurde zuhause erwartet. Sie schicken Leute zu der Wohnung: die Jalousien sind zu. Niemand macht auf. Handy ist weiterhin ausgeschaltet. Niemand geht ans Telefon.
Können die Verwandten nun die örtliche Polizei benachrichtigen? Oder wird das als Lappalie abgetan, denn die Dame wollte vielleicht einfach nur irgendwo ihre Ruhe haben? Mal ganz direkt gefragt: ab wann würde man es riechen, wenn eine Leiche in der Wohnung liegt? Andernfalls wäre ein gewaltsames Aufbrechen der Wohnung ja unnötig. Was könnte die Polizei tun?
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
Viele Grüße
Tereza
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Original von hef
Ist mir was entgangen?Voltaire schreibt auch Bücher? Oder hat der sich im thread vertan?
Hu,hu, Voltaire, der ist ein paar threads höher. Der für die Selbstmacherkritiker
aber man kann ja schon mal die Übersicht verlieren 
euer hef
würde mal die Signatur unter meinen postings ändern. Man könnte es für bare Münze nehmen

Ich sehe keinen Grund, das Kriegsbeil auszugraben.

Aber ich dachte mir auch: wer hat hier denn gesagt, dass niemand veröffentlichte Bücher verreißen darf?
Bei "Autoren unter sich" darf man sich aber durchaus darüber unterhalten, wie veröffentlichte Autoren eben mit solcher Kritik umgehen.
Viele Grüße
Tereza
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Original von Voltaire
Wirklich gute Autoren dürften ein sehr, sehr langes Haltbarkeitsdatum haben. Nur der Durchschnitt wird relativ schnell schal.So kennt heute kaum noch jemand Hans Habe. Und auch ein Konsalik ist wohl weg vom Fenster.
Dieses Phänomen lässt sich über die Jahrzehnte, ja über Jahrhunderte hinweg beobachten. Shakespeare hatte damals viele schreibende Kollegen, die teilweise ebenso erfolgreich waren wie er. Nur kennt die heute kaum noch jemand außer ein paar Anglistik-Professoren. Ähnlich ist es mit anderen literarischen Größen wie Goethe, Schiller, Dickens etc. Sie waren zu Lebzeiten eher "Einer von Vielen". Heute hat man den Eindruck, als hätte damals sonst kaum jemand geschrieben, da einem nur diese Schriftsteller zu der Epoche einfallen.

Sehr erfolgreiche Bücher können schnell in der Versenkung verschwinden. Selbst die Klassiker wie "Vom Winde verweht", "Doktor Schiwago" etc. laufen längst nicht mehr so gut wie zu dem Zeitpunkt, da sie erschienen sind. Klar, man kennt sie noch. Aber wie sieht es wohl in fünfzig Jahren aus? In 500 Jahren ist eventuell sogar Dickens vergessen.
Wodurch aber wird ein Autor zum Klassiker? Qualität ist sicher ein entscheidendes Merkmal. Wer Neues schafft, das dann von anderen nachgeahmt wird, bleibt länger bekannt als die Epigonen. Manchmal können bestimmte Modewellen zu einer Neuentdeckung führen. So sorgte der Feminismus dafür, dass die Texte von schreibenden Frauen aus früheren Jahrhunderten wieder aus den Tiefen der Bibliotheken gekramt und neu aufgelegt wurden. Man hat diese Bücher aber in erster Linie an Universitäten studiert, denn für das große Publikum taugten sie nicht.
Aber Vorsicht beim Mythos vom Genie, das über materielle Erfolge nur seine erhabene Nase rümpft. Shakespeare, Goethe, Dickens ... verdienten gut mit dem Schreiben und wollten das auch so. Sie haben durchaus Kompromisse gemacht, um nicht am Hungertuch zu nagen. Vielleicht machten sie es einfach nur besser als die meisten ihrer Kollegen.
Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob man mich in hundert Jahren noch kennt. Ich möchte heute gelesen werden.

Tereza
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Zitat
Original von Voltaire
Aber da Buchkritiken von Leser ja eh irrelevant sind, wie wir anderenorts lesen mussten, verstehe ich eigentlich nicht, warum dieser Fred jetzt eröffnet wurde. Die Autoren scheinen ja sowieso nicht an der Meinung ihrer Leser interessiert zu sein.Also jetzt verdrehe mir bitte nicht die Worte im Mund.

Ich habe lediglich erklärt, warum ich Hefs - durchaus arrogant-selbstgefällige - Haltung verstehen kann, denn am Ende sind die Verkauszahlen das Entscheidende. Läuft das Buch schlecht, kann eine positive Leserreaktion mich trösten, aber ändert nichts an dem Umstand, dass mein Verlag mich nicht gerade lieben wird. Wer hingegen sein Werk auf den Bestsellerlisten findet, der vermag den einen oder anderen Verriss von Lesern wohl ganz gut wegzustecken, denn er weiß, dass das Buch sehr, sehr vielen Leuten gefällt.
Das bedeutet nicht, dass Autoren kein Interesse an der Meinung ihrer Leser haben, sich nicht über Lob freuen und sich keinen Kopf machen, wenn sie kritisiert werden.Ich gehöre eher zur Fraktion der Sebsibelchen, die durch kritische Äußerungen zu ihren Texten regelrechte Schreibblockaden kriegen. Da schien mir Hefs kaltschnäuzige Einstellung: "Was juckt's mich, wenn die Verkaufszahlen stimmen?" fast noch die vernünftigere Reaktion.
Am Besten ist wohl der goldene Mittelweg: zur Kenntnis nehmen, eventuell in Zukunft berücksichtigen oder eben vergessen.Viele Grüße
Tereza
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Original von Voltaire
Wenn die Buchbesprechungen einzelner LeserInnen irrelevant sind, dann ist ja gut. Dann müssen sich die EulenautorInnen auch nicht über eine negative Besprechnung ihrer Bücher hier im Eulenforum aufregen.
Jetzt verstehe ich die verschnupfte Reaktion nicht ganz.
Kein Mensch hört gern, dass er seine Arbeit nicht gut gemacht hat. Da reagiert jeder zunächst verletzt, geschockt und eventuell auch aggressiv. Warum sollten Autoren unbedingt eine Ausnahme bilden?
Ein Autor, dem die Reaktionen der Eulen völlig egal sind, wird kaum an Leserunden teilnehmen, denn das kostet Zeit, die er anderweitig nutzen könnte. Natürlich freuen wir uns sehr, wenn dabei positive Resonanz kommt, müssen aber auch mit Kritik leben.
Wenn Eulen-Autoren nachsichtiger behandelt werden, so liegt es meines Erachtens eben an der Tatsache, dass sie hier Mitglieder sind. Es erfordert mehr Mut, eine Person zu kritisieren, die Teil einer Gemeinschaft ist, zu der man selbst auch gehört, als einen abwesenden Menschen, der die Kritik zunächst garnicht mitbekommt. Man muss mit einer unfreundlichen Reaktion rechnen, von dem Betroffenen selbst aber auch von seinen Fans. Wer das unbedingt vermeiden möchte, muss sich mit der Kritik zurück halten. Das ist meines Erachtens eine völlig normale Situation.
Viele Grüße
Tereza
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Original von Wolke
Können wir jetzt endlich mal zum Thema zurück kommen?
Liebe Leute,
genau das möchte ich jetzt einmal tun. Ich habe diesen thread heute abend entdeckt und ihn mit Neugier überflogen (anstatt an meinem neuen Buch weiter zu schreiben. :cry)
Ich finde, es ist ein sehr interessantes Thema. Der Umgangton bei den Eulen scheint mir völlig in Ordnung, da habe ich in anderen Foren ganz andere Dinge gelesen.
Was nun die Rezensionen betrifft: ich selbst würde als Autorin niemals das Buch eines Kollegen öffentlich verreißen. Erstens, weil ich weiß, wie weh das tut, und das niemandem antun will. Zweitens - und das ist der Hauptgrund - weil es eine andere Sache ist, wenn Autoren einander verreißen. Äußere ich mich negativ über ein Buch, das erfolgreicher ist als meines, wird sicher der Verdacht aufkommen, ich sei einfach nur neidisch. Ein weniger erfolgreicher Autor wird sich eventuell denken: ich verfasse eben keinen solchen kommerziellen Blödsinn wie diese Schreibtante.
Bevor ich veröffentlicht wurde, habe ich bei amazon durchaus negative Kritiken geschrieben. Doch jetzt nicht mehr.
Natürlich muss ein Autor damit leben, dass sein Buch Leuten nicht gefällt. Das weiß man. Dennoch muss ich Tom Recht geben: auch wir sind nur Menschen und eine negative Bewertung tut erst einmal sehr, sehr weh. Das ist wie ein Tritt in den Magen, man muss Abstand gewinnen und darüber nachdenken, um einigermaßen souverän reagieren zu können. Das Recht, solche Kritik zu üben, hat natürlich jeder Leser. Aber man sollte Autoren vielleicht verzeihen, wenn sie ein bisschen eingeschnappt sind und emotional reagieren.
Kann ein Autor aus negativen Kritiken lernen? Ja, eventuell. Doch meine persönliche Erfahrung war, dass auch diese Kritiken eben sehr widersprüchlich ausfallen. Einmal wurde mir vorgeworfen, dass bestimmte Figuren zu positiv ausgefallen wären. Dann regte sich wieder jemand darüber auf, dass eine Hauptfigur nicht sympathisch genug war und ihn deshalb nervte. Einmal hieß es, ich hätte zu viele historische Infos hinein gepackt, das sei ermüdend. Derselbe Roman wurde von jemand anderem als oberflächlich recherchiert kritisiert.
Also was denn nun?
Ich filtere mittlerweile. Überzeugt mich die Kritik? Falls nein, dann hake ich sie einfach ab.
Anmaßend finde ich generell Behauptungen wie: der Autor hat sich zu wenig mit der Thematik befasst, dies oder jenes kaum recherchiert etc. Sorry, liebe Leser, das KÖNNT ihr nicht wissen. Ihr habt uns beim Schreiben und Recherchieren nicht über die Schulter geschaut. Es mag andere Gründe geben, warum bestimmte Dinge in dem Buch nicht erwähnt wurden.
Hef hat sich sehr undiplomatisch geäußert, als er meinte, Kritiken seien ihm wurscht, es käme auf die Verkaufszahlen an. Doch ich muss mittlerweile sagen, dass die Realität leider wirklich so aussieht. Die Verkaufszahlen entscheiden über unsere berufliche Zukunft. Werden von einem Buch sehr viele Exemplare verkauft, dann wird der Verlag sich um das nächste reißen, mir so viel Geld anbieten, dass ich endlich vom Schreiben leben kann und daher auch viel mehr Zeit für meine Texte habe. Läuft das Buch hingegen schlecht, kann ich nur beten, dass der Nachfolger irgendwo veröffentlicht wird.
Da sind die Rezensionen einzelner Leser tatsächlich irrelevant. Was allerdings nicht bedeutet, dass sie mir egal wären.
Viele Grüße
Tereza
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Hallo Strawberry,
eine glückliche Autorin bedankt sich für die Rezension.

Viele Grüße
Tereza