Beiträge von agu

    Hmpf, ich bleibe bei meiner Meinung - vor allem, nachdem ich selbst gerade auf dem Zenit das Handtuch geworfen habe (man soll ja aufhören, wenn's am schönsten ist), weil toller innerer Führungskreis den Stress irgendwann nicht mehr wert ist --> also werde ich wohl auch nie in einen Vorstand aufsteigen, weil ich schlicht vorher ausgestiegen bin) ---> wieder eine Frau weniger für die Quote -->


    Die Verteilung wäre wahrscheinlich immer noch ähnlich, wenn ausschließlich nach 'der/die Qualifizierteste' gegangen würde.
    Weil Qualifikation vor allem auch Erfahrung erfordert, und weil diese Erfahrung 'unterwegs' erworben wird. Führungsstärke wächst nicht auf Bäumen. Die muss man sich erarbeiten. Netzwerke auch. (außer diese mystischen Burschenschaften - aber von denen rede ich ja gar nicht).
    Und nach meiner Erfahrung ziehen mehr Frauen als Männer unterwegs auf der Hocharbeitungs-Leiter die Reißleine, vor allem die, die Familien gründen wollen. Deshalb bleiben am Ende im Pool der geeigneten Kandidaten mehr Männer als Frauen übrig.


    Ich will gar nicht wegreden, dass es immer noch ein paar konservative Mief-Ecken gibt, in denen unter den fünfzigjährigen Gründer-Vorständen geschlechtsspezifische Vorurteile herrschen. Und ja, die Burschenschafts- und sonstigen Klüngeleien gibts auch nach wie vor.
    Ich glaube aber nicht, dass das die Masse ist.


    Und wenn wir mal auf die Ursachen für die Ungleichverteilung in 'modernen' Unternehmen schauen, wird aus der Quotendiskussion ganz schnell eine Diskussion um die allgemeine Sinnhaftigkeit und Menschlichkeit moderner Wirtschaftsgefüge.

    Zitat

    Original von Themrys
    ...nur dass ich den Zustand des vorm Kaminfeuerchen-Sitzens noch lange nicht erreicht habe und er nicht unwesentlich von meinem schriftstellerischen Erfolg abhängt.


    Oh, dann wäre ich aber auch nervös um meinen Seelenfrieden besorgt, wenn der von den durch die Schriftstellerei zu erzeugenden Geldmengen abhängt ;-)

    Ja nun, der Großteil von FanFiction ist wirklich entsetzlich-grauselig.
    Andererseits - man muss es ja nicht lesen, wenn man nicht will :grin.


    Allerdings stimmt es schon, dass jeder mal irgendwo anfängt. Der Unterschied zur Situation vor 20 Jahren ist der, dass die, die damals ihre Karl-May-FanFiction in karierte Heftchen geschrieben haben, die in Ermangelung von Internet nicht einer jubelnden Masse Gleichgesinnter zeigen konnten, sondern das Heftchen schamhaft vor den Klassenkameraden versteckt haben, weil Winnetou-Geschichten in karierte Heftchen schreiben als uncool galt.


    Die gleichen Leute, nur eine Generation später, tippen jetzt fehlerverseuchte Dragonball-Fan-thasien in ihren Computer, und ein paar von denen werden es mal zu was bringen - weil sie selbstkritischer sind als der Rest, mehr um's Handwerk bemüht, und irgendwann echten Ehrgeiz entwickeln. Der Rest übt entweder für schöneres Tagebuch-Schreiben und erfreut sich am Hobby, oder gibt eines Tages desillusioniert auf, weil keiner ihre selbstverlegten eBooks kaufen will. Das ist allerdings ein längerer Prozess.


    Ich kenne auch ein bis zwei Autoren, die ihre ersten Versuche in der FanFiction-Ecke unternommen haben - Jenny Benkau z.B. hat da, wenn ich nicht irre, auch mal was gemacht, und die kann wirklich richtig gut schreiben. Meine bescheidene Meinung.
    Ich selber konnte FanFiction nie was abgewinnen, war einfach nicht meine Welt - aber das könnte auch daran liegen, dass ich aus der Winnetou-Geschichten-in-karierten-Heftchen-Schmuddelecke stamme.


    LG, Andrea

    Sehr geil, auf was diese Jungs so kommen...
    Naja, seit auf die Emails mit dem afrikanischen schwerreichen Flüchtling, der einen deutschen Helfer braucht, um seine Millionen in Sicherheit zu bringen, keiner mehr reinfällt, ist man jetzt wohl zu handfesteren Sachen übergegangen.
    Dass sich diese Anzeigen zwischen anderen regulären Angeboten auf bekannten Immobilienseiten verstecken, macht es natürlich auf den ersten Blick glaubwürdig und ich kann mir schon vorstellen, dass Leute darauf hereinfallen. Vor allem, wer bei Neuzuzug nach Hamburg oder München ob der Wohnungspreise erst mal einen Kulturschock erleidet, kann sein Glück sicher kaum fassen, über ein bezahlbares Angebot gestolpert zu sein, und drängt dann Bedenken gern mal beiseite.


    Das Schönste ist, dass diese Photos aussehen, als hätten die Jungs sie von amerikanischen Luxusimmobilienseiten geklaut, das sind diese total typischen US Musterapartments, die dann in Luxus-Wohnanlagen mit Beispiel-Ausstattung besichtigt werden können, bevor der Käufer seine 2 Mio auf den Tisch legt.
    Vor allem das Bad ... sowas kriegt man in L.A. in Apartments, die bei $3000 anfangen, nach oben offen.


    Ich hoffe jedenfalls auch, dass die Information über diese Masche schnell die Runde macht - aber die ersten Medien ( die belgische Seite ist ne Zeitung, wenn ich das richtig sehe) sind ja schon drauf angesprungen..

    Zitat

    Original von Rosha
    Sogar gute und etablierte Autoren brauchen einen Lektor, bzw. erst durch diese Korrekturarbeiten wird ein hochwertiges Produkt daraus. Mir


    :write

    Zitat

    Original von Lesebiene
    EBooks müssten doch ein gutes Geschäft sein, denn EBooks kann man ja nicht bei EBay oder andere verkaufen oder?


    Dafür kann man sie aber prima raubkopieren und dann an seine 400 Freunde ausleihen - in Foren, wo man sich registrieren muss, und schon ist der Forenbetreiber rechtlich nicht mehr zu belangen (denn alle registrierten Mitglieder sind natürlich Freude - damit greift der Raubkopie-Paragraph nicht mehr).


    - Andrea, etwas verschnupft, weil ihre Bücher nun auch raubkopiert auf sämtlichen der einschlägigen Plattformen auftauchen und sie nicht weiß, ob das gut oder schlecht ist.

    Zitat

    Original von Josefa
    Ich staune schon immer, wann bei solchen Großkonzernen bereits die Alarmglocken klingeln: nicht, weil die Umsätze oder die Gewinne zurückgehen, sondern weil sie nicht in erwartetem Maß gestiegen sind.


    Das hat wiederum was mit dem ganzen kranken Aktienhandelssystem zu tun, an das sich eine Firma versklavt, sobald sie an die Börse geht. Erst recht, seit sich extreme Kurzfristigkeit beim Aktienhandel eingebürgert hat. Wachstum steigt nicht um 10%, sondern nur um 3% --> zack, die diffuses Masse der Aktionäre unterstellt innerbetriebliche Probleme und stößt ihre Anteile ab --> krawumm, der Aktienkurs stürzt ins Bodenlose --> der Firmenwert sinkt quasi über Nacht um drastische Zahlen wie z.B. 30% (weil die Aktie plötzlich wegen der vielen Panikverkäufe um 30% billiger zu haben ist) --> die verbleibenden Großaktionäre machen dem Unternehmen die Hölle heiß, weil sie auch auf einmal 30% ihres Geldes verloren haben --> große Panik im Unternehmen und kurzfristigste, z.T. irrwitzige unternehmerische Entscheidungen.


    das multipliziert mit ein paar tausend Unternehmen und ein paar Millionen nervöser Aktionäre ... und schon entsteht ein Börsencrash aus dem Nichts, gefolgt von einer Wirtschaftskrise. Und keiner ists dann gewesen, nur das böse System...


    Kein Wunder, dass Douglas sich von der Börse zurückziehen will. Neben der Gefahr der feindlichen Übernahme durch Aktiengroßkäufe kriegen sie damit auch den oben beschriebenen Druck vom Hacken.
    Denn wenn man nicht mehr von der phsychischen Verfassung seiner Aktionäre abhängig ist, sind 3% Wachstum oder einfach nur eine schwarze Null am Ende plötzlich gut, und kein Grund für Katastrophenszenarios.

    Das ist mal eine gute Frage - aber ja, die habe ich mir auch schon gestellt.
    Ich vermute aber, dass das verlagsabhängig ist - Amazon ist letztlich ja nur eine neutrale Plattform, bei der Titel vom Verlag eingestellt werden.


    Ich könnte mir mehrere Gründe vorstellen (natürlich ist das Spekulation):


    Vorbestellungen sind für den Produktionsprozess einer Printausgabe essentieller, als für das eBook - abhängig von den Vorbestellungen sowohl aus dem stationären Buchhandel als auch Online-Vorbestellungen wird z.B. die Startauflage eines Buches kalkuliert (also ob nun 5.000 oder 20.000 Stk gedruckt werden).


    Man möchte als Verlag der Printausgabe einen 'Startvorteil' geben, weil bereits gedruckte Werke sich möglichst auch abverkaufen sollen.


    Vielleicht ist es aber auch schlicht ein technischer Grund, dass ein eBook explizit hochgeladen sein muss, damit es erhältlich ist. Kann gut sein, dass die deutsche Amazon-Plattform das unterschiedlich von der amerikanischen handhabt.


    Fragen über Fragen ...

    Zitat

    Original von Sabine_D
    Ich habe noch einen Gutschein von thalia.
    Da ist das Buch noch gar nicht gelistet. Weder als Print- noch als Ebook.
    Hätte es mir gerne für meinen Reader gekauft. :-(


    Das müsste dort aber auftauchen, sobald es erhältlich ist, also in ca. 2 Wochen. Keine Ahnung, warum die Bücher des Verlags nur bei Amazon vorbestellbar sind :gruebel ... sobald sie lieferbar sind, kann man sie bei allen anderen Händlern ebenfalls erwerben.

    Ich bin ja wirklich ein großer Anhänger des gedruckten Buches und stationärer Buchläden, und auch der erste, der den Schwarzsehern widerspricht, die mit eBook & Amazon den Untergang der abendländischen Kultur heraufdämmern sehen.


    Diese Thalia-Meldungen besorgen mich nun allerdings doch ein bisschen, denn der Niedergang des stationären Buchhandels in den USA fing so ähnlich an. Erst ging Borders pleite; und Barnes&Nobles, der zweite Großfilialist, steckt wohl auch in Schwierigkeiten (auch wenn ich das in letzter Zeit nicht mehr so verfolgt habe).
    Damals dachte ich, sowas könnte in Deutschland nicht passieren, weil hier der prozentuale Anteil der Online-Buchhändler und eBooks viel geringer ist.


    Bleibt also zu hoffen, dass die Thalia-Unkerei entweder wirklich nur prophylaktische Panikmache ist, oder aber den Effekt hat, dass kleinere Buchhandlungen plötzlich wieder einen Aufschwung erleben, wenn sich Luft im Markt auftut.


    Ich denke nach wie vor, dass Online-Handel das stationäre Buchhandels-Erlebnis nicht ersetzen, sondern nur ergänzen kann. Denn das Entdeckerische fällt bei Amazon&Co. weitgehend flach. Und kein Mensch wird mehr die Buchbindekunst würdigen, die einen besonders schön gestaltete Bände in die Hand nehmen und dann auch kaufen läßt.