ZitatOriginal von Gronik
(sprechende Katzen hingegen nicht *g*)
ZitatOriginal von Gronik
(sprechende Katzen hingegen nicht *g*)
ZitatOriginal von Suzann
Ich bin durch die letzten beiden Abschnitte des Buches gestürmt, als wäre ein Spalthund hinter mir her.
So muss das sein.
Ich freu micn.
ZitatDiese Welten haben das Potential für viel mehr Geschichten und ich hoffe darauf, dass Purpurdämmern nicht das erste und das letzte gewesen ist, was wir davon lesen durften.
Das hoffe ich auch sehr.
Ich schreibe schon wie wild Notizblöcke voll.
ZitatOriginal von Suzann
@Frage zum Titel: Wie kam der zustande? Ich bin die ganze Zeit schon am Grübeln. Hat es etwas mit den Purpurkätzchen zu tun?
Der Arbeitstitel des Manuskriptes lautetet ursprünglich: Der Weltenwanderer.
Zu Recht merkte der Verlag an, dass das zwar ein treffender Titel ist, er aber dennoch etwas dröge klingt. Also schrieb ich auf der Suche nach geeigneten neuen Titeln, die gleichzeitig zur Story passen, aber auch ins Auge springen, ein paar A4 Seiten voll. Dabei kamen auch ein paar Wortspielereien zustande, bei denen ich Elemente aus dem Buch zu 'Kunstwörtern' zusammengesetzt habe, die mehr die Stimmung widerspiegeln, als eine konkrete Figur oder Situation.
Der Verlag fand dann Purpurdämmern am schönsten.
Es ist eine Wortspielerei aus 'Scharlachrot' und 'Dämmer-Detroit'. Für einen schöneren Klang wurde Scharlachrot zu Purpur, was auch wieder eine schöne Brücke zu den Purpurkätzchen schlägt, so wie Purpur überhaupt eine wichtige Farbe im Buch ist. Die Blüten an den grauen Ranken sind ja zum Beispiel auch purpurn. Und von Dämmer-Detroit floss nur die erste Worthälfte ein. Zudem hat auch Dämmern noch eine metaphorische Bedeutung: Welten stehen am Abgrund, ein Ende 'dämmert' herauf. Das grüne Leuchten der Spalte am Himmel taucht die Sphären in eine art ewige, kränkliche Dämmerung.
Und so entstand dann eben 'Purpurdämmern'
Was den Sex in potentiellen Fortsetzungen betrifft: Ja, dem muss ich mich stellen
Mir schwebt aber etwas zwischen zart-romantisch und zugleich ein bisschen albern und witzig vor (Suzann, da sind wir einer Meinung) und ich glaube, das wird Spaß machen, das zu schreiben.
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Ich will weiterlesen. Sofort!
Im Ernst, schon lange nicht mehr hat mich ein Buch so gefesselt wie dieses.
Santino, ein Korb voller Purpurkätzchen und ihre Autorin sind sehr glücklich und freuen sich
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Na endlich! Hat der Herr sich ein Herz gefasst.
Ja, ich war auch sooo stolz auf ihn
Aber möglicherweise ist das auch Santinos schlechter (oder segensreicher, wie mans nimmt) Einfluss
ZitatOriginal von elwe
Da hätte expliziter Sex nur die Stimmung gestört.
Ja finde ich auch
Ui je, mit Rhonda werden wir, glaube ich, noch eine Überraschung erleben
Santino hat sie geliebt, für eine sehr lange Zeit ... und dass sie ihn verraten hat, das hat ihn mit einem Scherbenhaufen zurückgelassen, aber natürlich heißt das nicht, dass er sie sich einfach so aus dem Kopf schlagen konnte. Nicht zuletzt hoffte er vielleicht, dass doch alles anders war, als er dachte, dass es eine Erklärung gab, dass ... tja (seufz) in Herzensdingen klammert man sich doch so gern an Strohhalme.
ZitatOriginal von Suzann
wie ich sie aus den juwelenbänden von anne bishop kenne und liebe.
Die liebe ich heiß und innig. Ich habe die ersten drei vollkommen süchtig in einer Woche durchgeschmökert.
Ja, apropos Gewalt - guter Punkt. Da habe ich tatsächlich sehr minutiös drauf geachtet. Es gibt zwar Kämpfe und jede Menge Action, aber ich habe mich sehr bemüht, den Blut- und Schauderfaktor auf ein geringes Maß einzudämmen. Dazu braucht es gar nicht so viel, es reicht, eben nicht Detail zu beschreiben, was eine Klinge tut, wenn sie ihr Ziel trifft. Sondern sich auf die knappe Aussage zu beschränken, dass sie trifft. Das Geschehen verlagert sich mehr in die Köpfe der Figuren, ihre Gefühle, und weg von visuellen Details.
Die Anzahl an Toten ist auch verschwindend gering, im Vergleich zu anderen Romanen. Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es, bis auf das Finale, überhaupt keine Szene, bei der ein Mensch stirbt.
Es gibt tatsächlich im ersten Drittel eine Auseinandersetzung, bei der ich eine tödliche im Nachhinein auf eine nicht lebensbedrohliche Verletzung verändert habe.
Zu meiner eigenen Überraschung habe ich beim Schreiben festgestellt, dass es tatsächlich auch mit sehr viel weniger Blut geht, aber die Geschwindigkeit und die Action trotzdem noch funktionieren. Ich musste mich also gar nicht angestrengt zurückhalten, ich habe nur von vornherein eine Grenze eingehalten. Aber das hat mich nicht fühlbar eingeschränkt.
Das gleiche gilt übrigens auch für das Thema Sex ;-).
Es gibt natürlich Romantik, aber bei der Körperlichkeit bin ich sehr zurückhaltend. Wenn man das zum Beispiel mit den City of Angels Büchern vergleicht, die deutlich expliziter sind.
ZitatOriginal von Suzann
Dein Stil ist kaum wiederzuerkennen, Andrea. Du hast geschrieben, du hättest dich bemüht für die Zielgruppe junge Erwachsene zu schreiben, ohne zu wissen, was genau das bedeutet. Worauf hast du beim Schreiben geachtet?
'Purpurdämmern' ist ja mein erstes Jugendbuch; ich habe vorher dediziert für ein erwachsenes Zielpublikum geschrieben. Ich hatte riesige Lust auf dieses Thema und wollte es unbedingt machen. Man hätte so etwas natürlich auch als 'Erwachsenen-Roman' schreiben können, aber es scheint so zu sein, dass der Jugendbuch-Bereich etwas offener und experimentierfreudiger für Bücher ist, die nicht hundertprozentig in eine Genre-Schublade passen. 'Purpurdämmern' ist da ein wenig ein Grenzgänger: Ganz klar Fantasy, aber nicht klassische HighFantasy mit Elfen, Orks und Mittelalter. UrbanFantasy-Elemente, aber eben nicht in der LoveStory-Konstellation, die in diesem Genre oft üblich ist. Kurz, das Jugendbuch-Segment erschien mir erfolgversprechender, um eine solche Geschichte unterzubringen. (Und so kam es dann ja auch.)
Nun hatte ich also jugendliche Protagonisten, aus deren Sicht ich erzählte. Man riet mir, noch bevor das Buch an den Verlag vermittelt wurde, die Sprache eher einfach zu wählen, mit Blick auf die jüngere Zielgruppe. Damit hatte ich meine Mühe, der Kompromiss waren dann junge Figuren, aber keine Kinder mehr, die zwar mit typischen Problemen dieses Alters zu kämpfen haben - einer gewissen Selbstüberschätzung, Ungestüm, vielleicht gar Ungeschicklichkeit im Zwischenmenschlichen, aber die auch schon erwachsene Gedankengänge haben dürfen.
Wenn ich ein Buch schreibe, versuche ich mich immer in die jeweils erzählende Figur hineinzuversetzen und wähle z.B. Vergleiche auch so, dass sie in das Weltbild dieser Figur passen. Wenn also Marielle z.B. einen Geruch wahrnimmt, den sie nicht genau kennt, kann sie ihn nur mit etwas vergleichen, das sie aus ihrer Palastwelt oder ihren Reisen schon kennengelernt hat - und das ist vielleicht etwas anderes als das, was Ken oder Santino als Vergleich heranziehen würden. Die besondere Herausforderung für mich war nun also, dass zwei meiner erzählenden Figuren Jugendliche sind. In meinem Hinterkopf tickte diese Anforderung 'einfache Sprache' wie eine Tretmine. Ich vermied auf Teufel komm raus Fremdwörter oder überhaupt kompliziertere Satzkostruktionen, während ich versuchte, auf der anderen Seite nicht in ein Jugendsprache-Klischee abzurutschen und zu schnoddrig zu werden. Ich finde, Jugendsprache in Büchern ist immer eine Kunstsprache. Es ist nicht so wie in der Realität, denn dann würde es gestellt wirken. Es ist eine geschliffene, verfeinerte Abbildung der Realität, die Mitte zwischen Schulhofjargon und geschriebener Literatur.
Zum Glück entschärfte sich mit der Verlagswahl die Sprachanforderung. Bei Ueberreuter traute man einem jugendlichen Leser durchaus zu, dass der eine Metapher entziffern oder einen Satz verstehen könnte, der länger als anderthalb Zeilen ist.
So oder so habe ich aber eine Zeitlang gebraucht, bis ich mit Marielle und Ken als Erzähler warm wurde und 'in den Tritt' kam, mich also nicht mehr so sehr auf Sprachdetails konzentrieren musste, sondern meine Energie wieder auf Klang und Satzmelodie richten konnte, was mir sonst sehr wichtig ist.
Das erklärt auch Mulles Beobachtung, dass der Anfang sich sprachlich ein wenig holprig anfühlt, das dann aber verschwindet.
Den Beginn, den ich noch mit der Sprachlimitation im Kopf als Leseprobe geschrieben hatte, habe ich später noch einmal überarbeitet, aber für mich ist das irgendwie nie das Gleiche, als wenn ich gleich im Fluss schreibe. Wenn ich in guter Stimmung bin, fließen mir die Worte mehr oder weniger aus den Tasten und fügen sich gleich zu einem schönen Klang. So etwas kriege ich später mit dem analytischen Überarbeitungsblick nur ganz schwer noch hin.
Zum allgemeinen Thema 'Anpassung des eigenen Stils ans Genre' kann ich nur noch sagen: Wartet mal, bis Ende März mein historischer Roman kommt ... der wird sprachlich noch mal gaaanz was anderes.
ZitatOriginal von Suzann
Ansonsten kann ich mich Mulle nur anschließen. Kaum zu glauben, dass Purpurdämmern ein Gunschera ist, wenn man die anderen Bücher kennt.
Ich hätte nicht gedacht, dass das so spürbar ist. Aber es stimmt, ich habe versucht, die Sprache 'zielgruppengerecht' zu modulieren (was immer das jetzt heißt). Allerdings glaube ich, ungefähr ab Seite 200 schlagen eh doch wieder meine gewohnten Eigenheiten durch - dazu schreibe ich aber gleich im Fragethread noch was
Ja, einen gewaltigen Tritt
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Genau. Und Ken hätte ja auch nix dagegen.
Wenn er nur nicht so tödlich schüchtern wäre
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Was ich noch sagen wollte: bei Ken habe ich keinen Moment an Barbie gedacht.
Da bin ich jetzt froh.
Und da fällt mir noch am Rande ein, jetzt weiß ich wieder, wie ich auf den Namen kam: Als ich den Plot angefangen habe zu entwickeln, stand ich gerade unter dem schlechten Einfluss eines Films :grin, nämlich Boondock Saints: All Saints Day und entwickelte darauf eine unglaubliche Begeisterung für irische Raufbolde und überhaupt irische Raubeinigkeit. In der Folge begannt 'Purpurdämmern' nicht nur in Corktown, was das irische Viertel in Detroit ist, sondern Ken(neth) kriegte auch irische Wurzeln und einen entsprechenden Namen ... der Rest ist Geschichte
ZitatOriginal von SalonlöwinMit der Verlagspolitik bin ich auch nicht einverstanden. Sofern, und ich gehe fest davon aus, dass diese Erzählung in die deutsche Sprache übersetzt wird, würde ich mir wünschen, dass es eine Druckversion gibt. Inzwischen steht eine ausreichende Zahl von Erzählungen Eislers zur Verfügung, um sie ggf. als Sammlung herauszubringen.
Soweit ich weiß, hat das mit Verlagspolitik nur bedingt etwas zu tun.
Barry Eisler war einer der ersten und leidenschaftlichsten Vorreiter der "Wir verlegen uns einfach selbst und drehen den unterdrückerischen Verlagen eine lange Nase"-Bewegung unter den US-Autoren, und wird damit aufgrund seiner großen Fangemeinde auch enorm viel Geld verdient haben. Er war später einer der ersten, die bei Amazons Inhouse-Verlagslabel 'Amazon Crossing' unterschrieben haben.
Das bei dieser neuesten Kurzgeschichte wieder ein Verlagsname draufgedruckt ist, überrascht mich allerdings; die anderen seiner Novellen hat er alle auf eigene Rechnung als eBook gemacht.
Ich hoffe aber sehr, dass der nächste Roman auch wieder als Papierbuch erscheint, die mag ich einfach lieber.
Oh, wie schön
Aber der soll, statt seine Zeit in Kurzgeschichten zu versenken, lieber schneller am nächsten 'richtigen' Roman arbeiten
... ja, denn wir fragen uns ja wohl alle, was das mit Santinos Schulter ist, wie sich das kleine Purpurkätzchen mit ihm arrangiert, ob Ken nun doch noch einen Drachenhort leerräumen muss und überhaupt ...
Hihi, ja - das passiert mir häufiger. Eigentlich in jedem Buch
ZitatOriginal von Sabine_D
Stoff genug für einen 2. Teil wäre bestimmt da.
Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass einer kommt ...
ZitatOriginal von NachtgedankenSantino und Nessa dürfen gern bei mir einziehen
Meine Lieblingscharaktere. Alle beide ... dabei war das am Anfang gar nicht geplant