Beiträge von Fexx

    Ich hatte ebenfalls das Glück das Buch mit der Leserunde lesen zu dürfen und es hat mir Mal wieder gezeigt, wie wertvoll Leserunden sind, weil Sie einen immer wieder auf Autoren aufmerksam machen, die man vorher nicht kannte. Auch dieses Mal bin ich positiv überrascht worden.


    Mechthild Borrmann: Der Geiger
    Verlag: Droemer 2012. 304 Seiten
    ISBN-13: 978-3426199251. 19,99€


    Inhalt


    Das Buch erzählt zunächst zwei Geschichten, die eine, rund um den großen Geiger Ilja Grenko, spielt in Moskau um 1948. Die politische Stimmung in Moskau ist unter Stalin sehr angespannt. Ilja Grenke möchte seine Frau zum ersten Mal zu einer seiner Reisen nach West Europa mitnehmen und stellt einen Antrag, der sein und das Leben seiner Familie von jetzt auf gleich schlagartig ändern wird. Die Geschichte gerät ins Rollen und die teure Geige Genkos, eine Stradivari, verschwindet.


    Rund fünfzig Jahre später wird sein Engel, Alexander Ossipowitsch Grenko auf die Geschichte um seinen Großvater aufmerksam und vorallem auf die Stradivari, die seit den Geschichten um Ilja Grenke nicht mehr im Familienbesitz und auch sonst nicht mehr auffindbar ist.
    Alexanders Schwester, zu der Kontakt seit langem nicht mehr besteht, ruft ihn verzweifelt und um Hilfe bittend an. Kurz darauf fährt Alexander alias Sascha nach München, womit für ihn ein großes Abenteuer beginnt.


    Fazit


    Mechthild Borrmann gelingt es den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Unglaublich gut gelingt es, den Leser in die Leider der Familie Genko zu involvieren, so dass man an mancher Steller aufhören und nicht weiterlesen will, zu groß ist das Mitgefühl, dass Frau Borrmann mit ihrer schönen Sprache hervorruft. Rasand und ohne umschweifen dagegen, wird die Geschichte um Sascha erzählt, so dass es auch an Action und Abenteuern nicht fehlt. Jedem der sich nach einem Spannenden Buch sehnt, dass man erst wieder aus der Hand legen, wenn es ausgelesen ist, ist dieses Buch zu empfehlen. Auch oder gerade weil es einem an mancher Stelle sehr an die Nieren geht, ist es ein sehr schönes Buch. Danke liebe Frau Borrmann.


    Ich gebe


    9 von 10 Punkten

    Man glaubt es ja nicht, aber vor lauter Spannung habe ich ausversehen weit über den 3. Abschnitt hinüber gelesen und traue mich jetzt nicht so recht, hier etwas zu schreiben, denn ich will ja schließlich nichts spoilern.

    Puhhh erst Mal durchatmen. Ich habe das Buch gerade beendet und bin noch voll in seinem Bann. Gratulation Frau Borrmann, das ist ein richtig gelungenes Werk! Spannend in jeder Sekunde und noch dazu ein wichtiges Thema, das so mitreißend und tragisch ist, dass man teilweise vor Verzweiflung und Mitgefühl schreien möchte.


    Ich bin noch sehr aufgewühlt und werde zu späterem Zeitpunkt noch einmal mehr schreiben =)


    Die nächste Borrmann habe ich mir aber Heute schon gekauft =)

    @ Beowulf : Die Idee mit, dass Meschenow sich die Stradivari unter den Nagel gerissen hat finde ich sehr interessant, hatte er doch auch die Möglichkeit sich das Notenblatt von Bach anzusehen. Dazu kommt auch noch das merkwürdige Gespräch im Garten.


    Die Kapitel finde ich sehr gut gestaltet, ich habe gar keine Probleme mich zurecht zu finden in welcher Geschichte man sich gerade befindet.
    Reger finde ich eigentlich einen sehr angenehme Persönlichkeit, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er in irgend einer Form gegen Sascha arbeitet.


    Insgesamt ist der zweite Abschnitt genau so gut gelungen wie der ersten, es macht wirklich Freude dieses Buch zulesen. Das wird definitiv nicht meine letzte Borrmann gewesen sein!

    Zitat

    Original von Bookworm


    Auch hinsichtlich der Vermutungen kann ich mich nur anschließen, ich gehe auch davon aus, dass die Stradivari der wahre Grund für die Verhaftung ist, vermutlich hat man nur darauf gewartet, einen "Grund" zu bekommen, Ilja festzunehmen, und da kam der Reiseantrag für die Familie gerade recht...


    Das kann ich irgendwie nicht glauben. Ich denke eher, dass das Regim Angst vor gebildeten Menschen hatte, die von der Politik und Wirtschaft im Ausland berichten. Die Stradivari kann der Staat auch nicht einfach zu Geld machen.


    Es ging einfach um Kontrolle und Angst for revolutionären Gedanken.


    Andererseits bin ich schon der Meinung, dass es in dem Strang in der Gegenwart sehr wohl um die Stradivari und das damit verbundene Geld geht.

    Endlich wieder Mal ein Buch, dass einen schon nach den ersten Seiten tief ins Geschehen zieht. Frau Borrmann hat einen unglaublich schönen und teilweise tragischen Schreibstil, der mir sehr sehr gut gefällt. Man mag regelrecht verzweifeln ob der Situation in der Grenko steckt. Wie das ganze mit dem Handlungsstrang in der Gegenward in Verbindung steht ist mir noch nicht klar, ich glaube allerdings nicht, dass es um das Geld der Stradivari geht.


    Den Wechsel zwischen den Handlungssträngen finde ich äußerst gelungen, man wird von der Tragödie um Ilja regelmäßig erlöst, was ich sehr angenehm finde, da mir sein Schicksal sehr nahe geht.


    Ein wahnsinnig spannender Einstieg in ein Buch, dass ich mir doch ganz anders vorgestellt habe, das mich aber total in seinen Bann gezogen hat.


    Jetzt Mal schnell lesen wie es weiter geht =)

    Ich habe das Buch vor einigen Tagen beendet und bin ein bisschen zwiegespalten, was ich davon halten soll.
    Als Krimi ist das Buch meiner Meinung nach nicht gut gelungen, ich empfand es selten als spannend und konnte das Buch immer bei Seite legen, wenn ich es wollte. Diesmal ist es, meiner Meinung nach, Donna Leaon nicht gelungen einen Guten Spannungsbogen aufzubauen. Dafür wird ein Thema in den Mittelpunkt gestellt, was sehr interessant ist und über das Brunetti sich wie seit langem nicht mehr, den Kopf zerbricht. Die Persönlichkeit von Brunette lebt Mal wieder richtig auf, und man kann nur allzu oft seinen Gedankengängen zustimmen.


    Insgesamt ein Krimi, den man vielleicht nicht lesen sollte, wenn man gerade Lust auf etwas richtig spannendes hat.


    Von mir gibts 7 / 10 Punkten, weil ich schon viele bessere Fälle von Brunetti gelesen habe.

    Ich hätte an den folgenden LR auch Interesse :wave


    Robinson Crusoe - Daniel Defoe
    In 80 Tagen um die Welt - Jules Verne
    Die Schatzinsel - Robert L. Stevenson
    Huckleberry Finn - Mark Twain
    Ben Hur - Lewis Wallace


    Danke schonmal fürs Eintragen Mitsou =)

    Die Mächtigen haben die Erde unter sich aufgeteilt. Alle Quellen überlieferten Wissens sind versiegt, Bücher bei Todesstrafe verboten. In dieser Welt wächst die junge Jephzat ganz allein in einem Dorf am Meer heran. Nur die alte Sengita und der Olivenpflücker Homer kümmern sich um das Mädchen. Sie erzählen Jephzat von der Bibliothek von Olea, Hort verbotenen Wissens und Treffpunkt eines rebellierenden Geheimbundes. Aber erst die Liebe zu Homer gibt Jephzat die Kraft, in die Welt der Bücher einzutauchen – eine Entscheidung, die sie fast das Leben kostet…

    Ein Hochhaus beginnt sich in einem Vorort von Stockholm ohne ersichtlichen Grund zu neigen. Eine Frau findet eine Leiche und will sich nicht mehr von ihr trennen. Ein schlangenartiges Monster, das Menschen frisst, und ein Pfarrer, der wie Jesus sterben will. - Zehn meisterhaft komponierten Erzählungen, die erkennen lassen, wie hauchdünn die Grenze zum Unheimlichen, zum Unerklärlichen in unserem Leben ist. Jederzeit kann es in unser Leben treten. Die Geschichten sind aber nicht nur Gruselstoff vom Feinsten, sie sind auch voller kluger Einsichten, handeln von der Liebe und dem Tod. Und von dem, was passiert, wenn das Unheimliche und bedrohliche Monster unerwartet aus dem Verborgenen herauskriechen ...