Beiträge von Titus Müller

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    Original von ottifanta
    Werde leider etwas später einsteigen, da das Hörbuch scheinbar noch nicht im Handel ist und auch die Version zum Runterladen noch nicht im Online Shop von Steinbach:


    Kein Problem. Heute kam es übrigens bei mir an, also müsste es jetzt auch im Handel landen. Svenja Pages liest klasse, ich konnte es gar nicht wieder abschalten. Viel Spaß dir beim Hören! :wave

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    Original von Lese-rina
    Naja, die Frage ist nur, ob er es aus „Menschlichkeit“ oder aus ganz anderen Gründen getan hat. Mir würden da durchaus auch andere Beweggründe einfallen (eigene Position stärken o. ä.).


    Titus, gibt es denn dazu Unterlagen oder zumindest Mutmaßungen, warum sich die Sowjetunion in dieser Frage eingemischt hat?


    Die Zahlen sprechen für sich. Jede Woche verließen Tausende die DDR, allein in den vier Monaten von Januar bis April 1953 flohen 120.000 Menschen in den Westen. Es war klar, dass das nicht lange so weitergehen konnte.

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    Original von Regenfisch
    In dem Buch kommen ja viele historische Persönlichkeiten vor, große Staatsmänner. Hast du eine andere Schreibhaltung, wenn du über diese Personen schreibst? Gibt es einen Unterschied zu den von dir erfundenen Protagonisten?


    Auf S. 219 ist auch noch ein Tippfehler: "Er erwarte nicht zu viel, ja?" Es muss sicherlich "Aber" heißen.


    Danke für den Fehler, ich freue mich schon, ihn zu korrigieren.


    Was die Staatsmänner als historische Persönlichkeiten betrifft: Das Schöne ist, dass wegen ihres Bekanntheitsgrades viele Zeitzeugen über sie berichtet haben (oder sie sogar, wie im Fall von Konrad Adenauer, selbst ihre Erinnerungen niedergeschrieben haben). Das hat mir dabei geholfen, mir ein Bild von ihnen zu machen und davon, was die Lage 1953 für sie bedeutet haben muss. Ansonsten bin ich aber in sie hineingeschlüpft wie in die anderen Romanfiguren auch, ich habe nicht neben dem Schreibtisch strammgestanden. ;-) :wave

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    Original von logan-lady
    Achso, einen kleinen Fehler habe ich noch gefunden: Auf Seite 356 steht "Auf diese Waise", es müsste aber "Auf diese Weise" heißen :wave


    Danke! Auch für die tolle Rezension. Die hat mich wirklich sehr gefreut. :wave

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    Original von Zwergin
    Kam ihr hsiorisches Vorbild auch so glimpflich davon?


    Das habe ich mich auch gefragt, konnte aber leider nichts herausfinden. Hätte mich stärker dahinterklemmen müssen, vielleicht mache ich's noch, dann sage ich hier Bescheid. :-)

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    Original von logan-lady
    Zwei Dinge sind mir noch aufgefallen: S. 287 heißt es BMWs als Mehrzahl. Aber die Mehrzahl von BMW ist BMW, sonst hieße es ja Bayrische Motorenwerkes ;)
    Und auf S. 302 oben steht Garrten. Da hat sich ein r zu viel eingeschlichen.


    Vielen Dank! Wird korrigiert! :wave

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    Original von xexos
    Du bist sicherlich herzlich eingeladen :suppeln ---> Frühjahr-Eulentreffen 2017: 22.04.2017 in Hannover - Teilnehmer


    Da hätte ich richtig Lust drauf! Aber meine Frau bringt mich um ... Ich habe 40 Lesungen zu "Der Tag X" vereinbart, sie dieses Jahr viel zu oft mit den Kindern allein zu Hause (unsere Jungs sind 1 und 3 Jahre alt). Solche Luxus-Termine zum puren Vergnügen sind momentan nicht drin.


    Danke trotzdem für die tolle Idee. :knuddel1

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    Original von xexos
    Und die Sitzungen in Moskau wurden so intensiv protokolliert und die Protokolle auch verfügbar?


    Jetzt bin ich wieder zu Hause und habe mir die Textstelle genauer angesehen. Im Gegensatz zum Treffen von Adenauer und Churchill in London, wo der Dialog nahezu wortwörtlich stimmt, war ich hier als Romanautor unterwegs. ;-) Wobei es inhaltlich alles stimmt, der Zeitdruck, das Entsetzen bei den DDR-Regierungsangehörigen, die inhaltlichen Forderungen Moskaus, auch das Verbot des Ulbricht-Jubelfilms. Den Ausruf: "In zwei Wochen haben Sie keinen Staat mehr!" habe ich aus Karlshorst gestohlen, der ist dort gefallen, als die DDR-Regierung während des Aufstands Schutz bei den Sowjets suchte.

    Eure Debatte über "Fakten & Handlung" vs. "Emotion & auserzählte Figurenpsychologie" finde ich hochspannend! Wenn wir alle in einem Restaurant säßen, würde ich rüber an euren Tisch kommen und mich frech zu euch setzen. :lache


    Ich glaube, ich lese beide Arten von Romanen gern. Beim Schreiben scheint mir Variante 1 mehr zu liegen, wenn ich euch so zuhöre. Trotzdem würde ich natürlich gern mein schwächeres Spielbein etwas stärken ... Beim nächsten Roman dann. :-)


    Herzlich,


    Titus

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    Original von streifi
    Was ich mich ja immer wieder Frage, waren Ulbricht und Konsortien wirklich so dumm wie sie immer rüberkommen? Haben die ihre Sprüche von den westlichen Agitatoren selber geglaubt?


    Hans Bentzien, der ehemalige DDR-Kulturminister, blieb bis zum Schluss bei dieser Interpretation der Geschichte, siehe sein Buch "Was geschah am 17. Juni", überarbeitete Auflage 2003.


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    Original von streifi
    Noch eine Sache: stand in den Zeitungsberichten tatsächlich SS-Komandeuse? Mir kommt das irgendwie total falsch vor. Muss das nicht Kommandantin heißen? Oder ist das Wort damals tatsächlich so verwendet worden?


    Ja, so nannten sie die Frau damals wirklich. War natürlich alles Humbug. Ihre eigenen Aussagen widersprachen sich. Sie war vermutlich geistesgestört, wurde aber hingerichtet, man war froh, eine "Schuldige" zu haben.

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    Original von xexos
    Wie weit sind denn Ereignisse und Dialoge wie z. B. dem Auftritt der DDR-Regierung bei Beria in Moskau überliefert?


    Bin gerade für ein paar Tage unterwegs und komme nicht an meine Unterlagen ran. Aber ich weiß noch, dass ich für diese Passage ordentlich gekürzt habe, der Aufenthalt der DDR-Regierung in Moskau dauerte eigentlich länger, als im Roman geschildert, ich habe da Sitzungen von mehreren Tagen zusammengestaucht in eine einzige, um es dramatischer zu machen.


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    Original von xexos
    Zwei Kleinigkeiten noch:
    Seite 212 - Ende vom ersten Absatz: "Er nickte er Malenkow zu."
    Seite 223 - Ende der dritten Zeile: "Drei fünfzig Mark in der Stunde"


    Tausend Dank! Wir korrigiert. Ich freue mich immer, wenn ich das Buch für die nächste Auflage fehlerfreier machen kann. :-)

    Da hast du vollkommen recht, Xexos, das ist ein Fehler! Der Stasioffizier hätte das so nicht gesagt. Vielen Dank (und bitte sag immer Bescheid, wenn dir so etwas begegnet). Ich werde es für die nächste Auflage korrigieren. :anbet

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    Original von streifi
    Gab es das Angebot von Beria an die BRD tatsächlich?


    Sein Sohn Sergo schildert die Ziele seines Vaters so. (Und man warf Beria seitens der Partei diese Bestrebungen später vor.) Allerdings dürfte es für Adenauer nicht in Frage gekommen sein, er wird die Sache als Störmanöver abgetan haben, das die Westanbindung der BRD an die NATO torpedieren sollte.

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    Original von Lese-rina
    Bisher hab ich den Anhang zwar registriert, mich aber noch nicht zu lesen "trauen", aus Angst, er nimmt zuviel von der Geschichte vorweg. Kann ich ihn denn den unbesorgt jetzt schon lesen? Die Aktion Ossoawiachim würde mich nämlich auch interessieren.


    Wenn du es noch aushältst, würde ich den Anhang an deiner Stelle für später aufheben. Er lässt doch manches über den Verlauf der Geschichte erahnen.

    Danke, xexos,


    wird korrigiert! Es muss der 17. März sein statt des 24. März.


    Und es freut mich, Rouge, dass dir der Anhang genützt hat. Glaub mir, auch wenn ich in der DDR aufgewachsen bin und viele meiner Verwandten dort leben, von der "Aktion Ossoawiachim" hatte ich auch keine Ahnung.


    Herzlich,


    Titus

    Hallo streifi,


    die Gedenkstätte auf der Karte ist ein sehr ärgerlicher Fehler. Wir sind extra alle Straßennamen durchgegangen, ob sie 1953 so hießen, und die Zeichner haben einige Straßenverläufe korrigiert, damit das Straßenbild der Zeit von 1953 entspricht, viel Arbeit, damit alles stimmt. Und dann schlage ich das Buch auf und sehe diese Gedenkstätte, lange vor dem Bau der Mauer.


    Wie das passieren konnte? Der Kartenausschnitt wurde erweitert. Scheinbar haben sie gemerkt, dass es zum Buchformat mit einer größeren Karte besser passt. Und den größeren Ausschnitt habe ich nie zu Gesicht bekommen.


    Echt schade. In der nächsten Auflage ist die Gedenkstätte nicht mehr mit drin.


    Freue mich, dass euch die Geschichte bisher gut gefällt und ihr euch so interessante Gedanken dazu macht, ich lese alles mit großer Neugier!


    Herzlich,


    Titus

    Hallo maikaefer,


    na klar, eine Leserunde zu "Geigen der Hoffnung" kann ich mir gut vorstellen.


    Dieses Buch zu schreiben, war für mich nicht leicht, ich habe so viele Überlebendenberichte und KZ-Tagebücher gelesen, dass ich nachts geträumt habe, selbst im KZ zu sein. Dachte auch, das wird niemand lesen wollen. Aber zu meinem Erstaunen waren/sind die Lesungen zu "Geigen der Hoffnung" voll, und am Büchertisch hinterher lange Schlangen. Da ziehe ich meinen Hut! Vor allem aber vor den Leuten, die in Dachau noch versucht haben, ihren Mithäftlingen Mut zu machen und ihren Überlebenswillen zu stärken.


    Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die Leserunde zu "Der Tag X". Schön, dass ihr dabei seid!


    Herzlich,


    Titus