Beiträge von Titus Müller

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    Original von xexos
    Wie weit sind denn Ereignisse und Dialoge wie z. B. dem Auftritt der DDR-Regierung bei Beria in Moskau überliefert?


    Bin gerade für ein paar Tage unterwegs und komme nicht an meine Unterlagen ran. Aber ich weiß noch, dass ich für diese Passage ordentlich gekürzt habe, der Aufenthalt der DDR-Regierung in Moskau dauerte eigentlich länger, als im Roman geschildert, ich habe da Sitzungen von mehreren Tagen zusammengestaucht in eine einzige, um es dramatischer zu machen.


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    Original von xexos
    Zwei Kleinigkeiten noch:
    Seite 212 - Ende vom ersten Absatz: "Er nickte er Malenkow zu."
    Seite 223 - Ende der dritten Zeile: "Drei fünfzig Mark in der Stunde"


    Tausend Dank! Wir korrigiert. Ich freue mich immer, wenn ich das Buch für die nächste Auflage fehlerfreier machen kann. :-)

    Da hast du vollkommen recht, Xexos, das ist ein Fehler! Der Stasioffizier hätte das so nicht gesagt. Vielen Dank (und bitte sag immer Bescheid, wenn dir so etwas begegnet). Ich werde es für die nächste Auflage korrigieren. :anbet

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    Original von streifi
    Gab es das Angebot von Beria an die BRD tatsächlich?


    Sein Sohn Sergo schildert die Ziele seines Vaters so. (Und man warf Beria seitens der Partei diese Bestrebungen später vor.) Allerdings dürfte es für Adenauer nicht in Frage gekommen sein, er wird die Sache als Störmanöver abgetan haben, das die Westanbindung der BRD an die NATO torpedieren sollte.

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    Original von Lese-rina
    Bisher hab ich den Anhang zwar registriert, mich aber noch nicht zu lesen "trauen", aus Angst, er nimmt zuviel von der Geschichte vorweg. Kann ich ihn denn den unbesorgt jetzt schon lesen? Die Aktion Ossoawiachim würde mich nämlich auch interessieren.


    Wenn du es noch aushältst, würde ich den Anhang an deiner Stelle für später aufheben. Er lässt doch manches über den Verlauf der Geschichte erahnen.

    Danke, xexos,


    wird korrigiert! Es muss der 17. März sein statt des 24. März.


    Und es freut mich, Rouge, dass dir der Anhang genützt hat. Glaub mir, auch wenn ich in der DDR aufgewachsen bin und viele meiner Verwandten dort leben, von der "Aktion Ossoawiachim" hatte ich auch keine Ahnung.


    Herzlich,


    Titus

    Hallo streifi,


    die Gedenkstätte auf der Karte ist ein sehr ärgerlicher Fehler. Wir sind extra alle Straßennamen durchgegangen, ob sie 1953 so hießen, und die Zeichner haben einige Straßenverläufe korrigiert, damit das Straßenbild der Zeit von 1953 entspricht, viel Arbeit, damit alles stimmt. Und dann schlage ich das Buch auf und sehe diese Gedenkstätte, lange vor dem Bau der Mauer.


    Wie das passieren konnte? Der Kartenausschnitt wurde erweitert. Scheinbar haben sie gemerkt, dass es zum Buchformat mit einer größeren Karte besser passt. Und den größeren Ausschnitt habe ich nie zu Gesicht bekommen.


    Echt schade. In der nächsten Auflage ist die Gedenkstätte nicht mehr mit drin.


    Freue mich, dass euch die Geschichte bisher gut gefällt und ihr euch so interessante Gedanken dazu macht, ich lese alles mit großer Neugier!


    Herzlich,


    Titus

    Hallo maikaefer,


    na klar, eine Leserunde zu "Geigen der Hoffnung" kann ich mir gut vorstellen.


    Dieses Buch zu schreiben, war für mich nicht leicht, ich habe so viele Überlebendenberichte und KZ-Tagebücher gelesen, dass ich nachts geträumt habe, selbst im KZ zu sein. Dachte auch, das wird niemand lesen wollen. Aber zu meinem Erstaunen waren/sind die Lesungen zu "Geigen der Hoffnung" voll, und am Büchertisch hinterher lange Schlangen. Da ziehe ich meinen Hut! Vor allem aber vor den Leuten, die in Dachau noch versucht haben, ihren Mithäftlingen Mut zu machen und ihren Überlebenswillen zu stärken.


    Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die Leserunde zu "Der Tag X". Schön, dass ihr dabei seid!


    Herzlich,


    Titus

    Ihr Lieben,


    ich bin wieder zu Lesungen unterwegs. Wohnt ihr in der Nähe? Habt ihr Lust auf meinen Roman "Berlin Feuerland"? Hier ein paar Pressezitate, um euch Lust zu machen. :grin


    "Man hat das Gefühl, man ist mitten drin, und man fühlt und leidet mit allen. Ich finde, so macht Geschichte richtig Spaß."
    (Cathrin Brackmann, WDR4)


    "Eine spannende Zeitreise ... Die Märzrevolution, zuvor so weit entfernt, ist einem nahegerückt."
    (Hella Kaiser, Der Tagesspiegel)


    "Es ist eine große Stärke des Romans, die historischen Persönlichkeiten in ihrem Charakter und ihrem Handeln wirklich lebendig werden zu lassen – wie den preußischen König Friedrich Wilhelm den IV. [..] Durch die extrem verdichteten Ereignisse und die exakten Milieubeschreibungen gelingt Müller eine historische Momentaufnahme voller Leuchtkraft."
    (Patric Seibel, NDR Kultur)


    "Am meisten genießt man diesen historischen Roman, wenn ... die damals 400.000 Seelen zählende Stadt selbst geschildert wird. Wie es an allen Ecken und Enden gärt und brodelt, wie sich trotz Versammlungsverbots immer mehr Berliner zu Protesten versammeln, am Ende zu Zehntausenden im Tiergarten."
    (Peter Zander, Berliner Morgenpost)


    "Müller verbindet sorgfältig recherchierte historische und politische Hintergründe, eine glaubwürdige Liebesgeschichte und eine spannende Handlung miteinander."
    (Elisabeth Dietz, BÜCHER)



    Die Lesungstermine:


    09.09.15, 19:00 Uhr, Großräschen
    Stadtbibliothek, Seestraße 1, 01983 Großräschen
    Lesung aus "Nachtauge".


    10.09.15, 19:00 Uhr, Dresden
    Adventhaus, Haydnstraße 16, 01309 Dresden
    Lesung aus "Berlin Feuerland". Mit musikalischen Improvisationen in einer Mischung aus Jazz und Klassik am Flügel von Tobias Forster (Grammy-nominiert und Echo Klassik-Gewinner).


    11.09.15, Cottbus
    Kirchliches Gemeindezentrum, Gaglower Straße 13, 03048 Cottbus
    Lesung aus "Berlin Feuerland".

    13.09.15, 11:00 Uhr, Berlin
    Friedhof der Märzgefallenen, Ernst-Zinna-Weg, 10249 Berlin
    Lesung aus "Berlin Feuerland" im Rahmen des Tags des offenen Denkmals.


    01.10.15, 19:30 Uhr, Wabern
    Schloss Falkenberg, Schlossstr. 6, 35490 Wabern-Falkenberg
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    06.10.15, 19:30 Uhr, München
    Buchhandlung Buch & Bohne, Kapuzinerplatz 4, 80337 München
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    07.10.15, 19:30 Uhr, Pohl
    Limeskastell, Kirchstraße, 56357 Pohl
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    09.10.15, Viehhausen
    Bücherei Viehhausen, Am Kirchplatz 6, 93161 Sinzing/Viehhausen
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    14.10.15, 19:30 Uhr, Wilhelmshaven
    Buchhandlung Prien, Posener Straße 61, 26388 Wilhelmshaven
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    23.10.15, Ergolding
    Bücherei Ergolding, Rottenburger Str. 14, 84030 Ergolding
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    29.10.15, 19:30 Uhr, Öhringen
    Stadtbücherei, Untere Torstr. 1, 74613 Öhringen
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    05.11.15, 19:30 Uhr, Weihmichl
    Bürgersaal im Haus der Begegnung, Bahnhofstr. 6, 84107 Weihmichl
    Lesung aus "Stille Nacht" und "Glück hat tausend Farben".


    07.11.15, 18:30 Uhr, Hannover
    R-Punkt, Winkelriede 14, 30627 Hannover
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    08.11.15, 18:00 Uhr, Leopoldshöhe
    Forum, Berliner Straße 10, 33818 Leopoldshöhe-Asemissen
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    14.11.15, 19:00 Uhr, Ergolding
    Kreuzkirche, Margeritenstr. 1, 84030 Ergolding
    Lesung aus "Der Schneekristallforscher" und "Stille Nacht".


    19.11.15, 19:30 Uhr, Marburg
    Evangelische Gemeinschaft Marburg-Süd, Schwanalle 37, 35037 Marburg
    Lesung aus "Berlin Feuerland" und "Der den Sturm stillt".


    20.11.15, 19:00 Uhr, Wittenberg
    Hoffnungskirche, Fleischerstraße 11, 06886 Lutherstadt Wittenberg
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    21.11.15, 9:00 Uhr Wittenberg
    Lutherhotel, Neustraße 7, 06886 Wittenberg
    Lesung aus "Glück hat tausend Farben" im Rahmen des Frühstückstreffens für Frauen.


    26.11.15, 19:00 Uhr, Nümbrecht-Lindscheid
    Adventgemeinde, Lindscheid 38, 51588 Nümbrecht
    Lesung aus "Der Schneekristallforscher".


    27.11.15, 19:30 Uhr, Chemnitz
    Alpha-Buchhandlung, Hans-Sachs-Straße 37, 09126 Chemnitz
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    28.11.15, 15:30 Uhr, Bad Düben
    Adventgemeinde, Paul-Kaiser-Str. 5, 04849 Bad Düben
    Lesung aus "Berlin Feuerland".


    Herzliche Grüße, ich freue mich auf euch! :wave


    Titus

    Ich danke euch, SiCollier, maikaefer, Eskalina, sapperlot, für die durchdachten, starken Rezensionen :anbet – bin ganz berührt davon, dass euch "Berlin Feuerland" so packen konnte! Es ist bei jedem Roman wieder eine große Unsicherheit, ein großes Wagnis für mich. Und sicher wird es nicht allen Lesern so gehen wie euch. Aber ich freue mich riesig, dass die Geschichte für euch Bedeutung hatte und ihr den Pfaden durchs Feuerland und durch das wohlhabende Berlin 1848 gern gefolgt seid. Danke! :knuddel1


    Titus

    Ganz herzlichen Dank an euch alle für die spannenden Einsichten! Ich lerne als Autor wirklich eine Menge, wenn ich euch beim Lesen "über die Schulter schaue".


    Auch eure Diskussion über das Romanende ist aufschlussreich und hochinteressant für mich.


    Danke für eure investierte Lesezeit und den Austausch hier!


    Herzlich,


    Titus

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    Original von Regenfisch
    Was macht dir mehr Spaß? Die Recherche oder das tasächliche Schreiben?


    Ich liebe den Beginn der Recherche, also wenn ich mich ganz neu in ein Thema einlese und erst einmal wild zwanzig, dreißig Bücher bestelle und sie erforsche. Das macht mir Spaß. Und beim Schreiben habe ich Freude vor allem an Dialogen. Wenn mir nur eines der beiden, Schreiben oder Recherchieren, Spaß machen würde, wäre ich ja immer ein halbes Jahr unglücklich! :grin


    Liebe Grüße,


    Titus

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    Original von LeseBär
    Das Gespräch mit von Humboldt war sehr aufschlussreich und wohlbedacht. Und der Papagei gefällt mir auch. :grin


    Den hab ich mir nicht ausgedacht. Bei Humboldt stimmt eigentlich alles, das Haus, die Einrichtung, der Diener, der Papagei. Und etliche seiner Aussagen.


    Zitat

    Original von LeseBär
    Auf Seite 171, unten, ist mir noch ein kleiner Fehler aufgefallen:


    Vielen Dank! Wird für die nächste Auflage korrigiert.


    Herzlich,


    Titus

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    Original von Inge78
    Also ich war ja in Moers bei der Lesung und wir hatten dort nicht den Eindruck dass die Liebesgeschichte im Vordergrund steht


    Besonders die historischen Anekdötchen bei der Lesung haben uns sehr gefallen


    Das war nach der Leipziger Buchmesse. Da hatte ich das Lesungsprogramm durch das Feedback der Pressereferentin schon ein wenig angepasst. :-) Freut mich, dass es euch gefallen hat!


    Herzlich,


    Titus

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    Original von Regenfisch
    Ich war bei kürzeren Lesung auf dem Messegelände, die natürlich nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch zeigen konnte.
    Du hast richtig getippt, mein Eindruck war, dass die Liebesgeschichte ziemlich im Vordergrund stehen würde. Zuviel Liebe also bei der Lesung. Mit deinem Exkurs über das Berliner Schloss hatest du mich dann wieder am :angel.
    Das bestätigt sich beim Lesen ja gar nicht. Ich empfinde das Verhältnis Liebesgeschichte- historische Ereignisse- andere Hauptfiguren- als sehr ausgewogen.
    Ich mag es sehr, wenn du bei deinen Lesungen von deiner Recherche erzählst. Das kommt so echt und lebendig rüber, dass ich richtig mit die mit empfinden kann. Aber das ist bei so einer kurzen Lesung wohl kaum möglich.
    Das ist aber nur mein ganz persönlicher Eindruck.


    Ich danke dir für die Erklärung! :knuddel1 Die Pressereferentin des Verlags hat mir nach dieser kurzen Lesung dasselbe Feedback gegeben, seitdem stelle ich die historischen Hintergründe und Figuren stärker in den Vordergrund, beim Abend in der Stadt habe ich es bereits versucht.


    Du bestärkst mich auf diesem Weg. Vielleicht lege ich in Zukunft sogar noch eine Schippe drauf.


    Danke und herzliche Grüße,


    Titus

    Hallo Eskalina,


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    Original von Eskalina
    Vielleicht gleich noch eine kleine Anmerkung? Auf Seite 182 sagt Clara"Wir mischen die City auf" - hat man damals tatsächlich schon "City" gesagt? Das klingt mir so sehr nach heutiger Sprache, dass ich drüber gestolpert bin. :gruebel


    das war für mich auch verblüffend, dass es den Begriff schon gab. (Er ist mir bei Stadtbeschreibungen von Berlin aus der damaligen Zeit begegnet.) Andererseits kann ich das ja nicht jedem Leser erzählen, insofern war es vielleicht auch die falsche Entscheidung, ihn mit ins Buch aufzunehmen. Hm.


    Zitat

    Original von Eskalina
    Dieses Gedicht, das Hannes geschrieben hat, es hört sich so an, als gab es das tatsächlich?


    Dein Gefühl ist richtig. Das Gedicht stammt von einem Flugblatt von 1848. Ich liebe es, solche Originale mit in den Roman zu schmuggeln. :grin


    Herzlich,


    Titus

    Hallo Regenfisch,


    für mich ist es ein Genuss, eure Kommentare zu lesen. Ich lerne viel dabei. Und ich freue mich, wenn ihr ähnliche Empfindungen habt wie ich beim Recherchieren und Schreiben.


    Mein nächster historischer Roman ist zur Zeit in der Rercherchephase, ich habe also noch keine Zeile geschrieben, aber ich lese stapelweise Bücher, suche Zeitzeugen und beschaffe mir Akten im Archiv. Die Geschichte ist wieder etwas "moderner", sie hat sich Mitte des 20. Jahrhunderts zugetragen, einige Jahre nach Kriegsende. Ich finde sie hochspannend und freue mich darauf wie schon lange auf kein Buch mehr.


    Das Schreiben ist mein Brotberuf, inzwischen ernähre ich damit sogar eine Familie (wir haben zwei kleine Söhne). Eigentlich habe ich nie anständig gearbeitet ... :lache Während des Studiums (Geschichte und Literatur) habe ich die ersten Romane geschrieben, und nach der Abschlussprüfung einfach damit weitergemacht.


    Liebe Grüße,


    Titus

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    Original von SiCollier
    S. 122, mir war gar nicht bewußt, daß es damals schon möglich war, daß bei der Heirat beide ihren Nachnahmen behielten.


    Das hatte mich bei der Recherche auch überrascht. Deshalb musste es gleich im Roman verarbeitet werden. :-)


    Zitat

    Original von SiCollier
    Wilhelm I. - hm, der ist mir - Asche auf mein Haupt - eigentlich auch nur als erster deutscher Kaiser, unter dem Bismarck Kanzler war, ein Begriff. Hier kommt er mir eher Richtung unsympathisch herüber. Aber das waren damals vermutlich alle höheren Militärs.


    Wilhelm hat eine große persönliche Veränderung durchgemacht, und auch seine politischen Ansichten haben sich im Lauf der Jahre geändert. Aber ich will nichts vorwegnehmen ... Finde es jedenfalls gut, dass man sich als Mensch auch weiterentwickeln darf. Ich möchte niemanden für seine Jugendsünden verachten, wenn er seitdem dazugelernt hat.


    Herzlich,


    Titus