Beiträge von Angelcurse

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    Original von Macska


    Leider stehe ich im Moment etwas unter Zeitdruck und möchte mich nicht bei einer Mini-LR auf das Posten nach festgelegten Kapiteln einlassen.
    Wenn Du allerdings unter "Ich lese gerade" einen Thread zum Buch erstellst, dann würde ich mich zwischendurch mit Dir gern über das Buch austauschen.
    Ich fange es jedenfalls heute an. :wave


    Habe jetzt doch "Die Spionin" vorgezogen, allerdings habe ich schon 400/650 Seiten rum. Am Wochenende werde ich sicher "Die Schmetterlingsinsel" anfangen. Du kannst sonst auch gerne unter "Ich lese gerade ..." einen Thread eröffnen und ich geselle mich dann dazu^^ Sicher werden auch andere gerade das Buch lesen.

    Kurzbeschreibung

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    Im Jahr 2177 ist die Erde ein toter Planet. Ein Pilz hat sämtliche Vegetation vom Angesicht der Welt getilgt, und die überlebenden Menschen in die Zuflucht der Megacitys gezwungen. Einige wenige Reiche herrschen über Millionen von Mittellosen. In dieser dunkelsten Stunde der Menschheit erheben sich vier Menschen, um das Schicksal des Planeten zu verändern: Danny, ein junger Ingenieur in der einzigen Firma, die Lebensmittel herstellt; Tessa, eine Prostituierte, die sich Nacht für Nacht auf den Straßen einer der letzten Städte des Planeten durchschlägt; Elaine, eine Schmugglerin, die den sterbenden Planeten nach lebendigen Pflanzen absucht, die sie an den Meistbietenden verkaufen kann; und schließlich Sam, der an der ersten oberirdischen Plantage arbeitet, die die Menschheit vom Pilz befreien könnte. Wenn ihr Leben bis zu ihrer ersten Begegnung schon kein Zuckerschlecken war, so beginnt danach der Ärger erst richtig.


    Eine gut gelungene, sehr kompakte Dystopie für Erwachsene


    Wie eine Welt aussehen würde, auf der es kaum noch Pflanzen gibt - dieser Frage stellt sich Stephan R. Bellems Dystopie-Roman "Welt aus Staub". Lediglich Mais wird noch unterirdisch in riesigen Mengen industriell angebaut, weil er dem Pilz, der die Erde im Jahr 2177 überzieht, etwas länger trotzen kann als andere Pflanzen. Die Menschen leben inzwischen in Megacitys, Komplexe genannt, in denen wiederum einige wenige Unternehmen das Sagen haben, weil sie die einzigen Lebensmittelproduzenten oder die einzigen Computer-Hersteller sind. In einem dieser Unternehmen arbeitet Sam, ein junger Ingenieur, der aufgrund seines Jobs und seiner Fähigkeiten einen Platz in den oberen Rängen der Gesellschaft einnimmt, ein vergleichsweise geradezu luxuriöses Leben führt (mit Badewanne!). Anders sieht es bei der Prostituierten Tessa aus, die aufgrund von gewalttätigen oder nicht bezahlenden Freiern ständig in Gefahr schwebt, die nächsten Tagen in der "Unterstadt", wo der Abschaum der Gesellschaft lebt, nicht zu überleben. Und dann gibt es da noch Elaine, eine Försterin. So werden die Menschen genannt, die außerhalb der Komplexe die letzten noch lebenden Pflanzen sammeln und auf dem Schwarzmarkt weiterverkaufen.


    Zunächst werden diese drei Personen unabhängig voneinander eingeführt, doch nach und nach verflechten sich ihre Leben miteinander. Gerade zu Beginn setzt Bellem auf sehr detailreiche Erläuterungen der "Welt aus Staub". Hier werden auch mal Büroräume bis ins kleinste Detail beschrieben. Auch wird nach und nach beleuchtet, wie Sam, Tessa und Elaine über das System denken und ob sie mit ihrem Leben zufrieden sind - oder nicht. Einerseits gelingt so ein umfassender Einblick in das Seelenleben unserer Protagonisten und die "Welt aus Staub" wird für den Leser nahezu greifbar. Andererseits wirkt dieser Schreibstil teilweise etwas langweilig und sehr eintönig. Dies ändert sich jedoch mit dem Fortkommen der Geschichte. Dann wird es auch spannender und der Schreibstil etwas rasanter.


    "Welt aus Staub" ist ein Roman, wie ich sie gerne als "Männerbücher" bezeichne. Alles ist sehr düster, das Lesen zieht einen nahezu runter. Aber dies ist eindeutig Bellems Stärke: Dem Leser begreiflich zu machen, was es hieße, in einer Welt fast ohne Pflanzen leben zu müssen. In einer Welt, in der Pflanzen auf dem Schwarzmarkt zu Unsummen gehandelt werden und der Besitz einer lebendigen Pflanze unter Strafe steht. Mehr als einmal hatte ich während des Lesens das dringende Bedürfnis, raus an die frische Luft zu gehen, in unseren begrünten Hinterhof, und mit den Fingern über die winterharte, immergrüne Hecke zu streichen. Bellem gelingt es, dem Leser eine Situation vorstellbar zu machen, in der etwas, das für uns völlig alltäglich ist, fast völlig fehlt. Das muss man erst mal schaffen! Hinzu kommt, dass dieses Thema in der Literatur unverbraucht und neu ist, man nicht schon zig Male darüber gelesen hat. Auch insofern ist "Welt aus Staub" eine etwas andere Dystopie.


    Mit "Welt aus Staub" hat Stephan R. Bellem eine sehr kompakte, spannende und überzeugende Dystopie geschaffen, die mal KEIN Jugendbuch ist. Die überraschende, unvorhersehbare Auflösung und das unverbrauchte Thema runden diesen Roman ab. Einzig die teilweise etwas zu ausführlichen Beschreibungen von Orten und Räumen haben mich persönlich etwas gestört.


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    Original von LilianFiona
    Ich hab noch ein weiteres Kapitel Sookie gelesen und ich muss sagen nach Plötzlich Fee und Biss zum Morgengrauen wirkt es einfach sehr oberflächlich.


    Ich bin wegen der TV-Serie auf die Sookie Stackhouse-Reihe aufmerksam geworden und habe bereits Teil 1 und 2 auf Deutsch gelesen. Ich fand es einfach nur grau-en-haft! Dieser Schreibstil ist unheimlich furchtbar! Wie wenn eine 5-Jährige schreiben würde, teilweise. Nun habe ich mir überlegt, Teil 3 auf Englisch zu lesen und zu gucken, ob das genauso furchtbar ist. Wenn ja, lasse ich es mit der Reihe. Mit der TV-Serie hat sie ja - leider - kaum was zu tun. Und wenn ich mir die (deutschen) Bücher so angucke, behaupte ich mal, dass die Reihe ohne die Verfilmung nie so viele neue Leser gewonnen hätte ... Aber wie gesagt: Auf Englisch mag es was ganz Anderes sein, das muss ich noch testen.


    Ich habe "Sonnenfeuer" vorhin beendet und überlege jetzt, was ich als nächstes lese.

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    Original von elwe
    Hallo Angelcurse, vielen Dank für die Rezi! :wave
    Mit diesem Buch liebäugle ich auch sehr, seit ich eine Leseprobe gelesen habe.


    Ich hoffe meine Rezension konnte ein wenig rüberbringen, wie toll ich das Buch finde <3 Ich habe hinterher ohne Sch... kurz überlegt, ob ich es gleich noch mal lese. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich diesen Gedanken je bei einem anderen Buch hatte ;-) Naja, aber Geschmäcker sind ja trotz allem immer noch verschieden.

    Ich habe gerade gesehen, dass es ja noch gar keine Rezension zu diesem wundervollen Buch hier gibt. Freut mich, dass ich die Erste sein darf :-)


    Kurzbeschreibung
    Das Vereinigte Europa im Jahr 2125 ist eine Welt der kompletten Überwachung. Das geschieht nur zum Besten der Bürger, sagt Kyrias Mutter, eine hochrangige Politikerin des perfekt gesteuerten Systems New Europe . Doch die 17-jährige Kyria möchte endlich erfahren, wie es ist, sich frei zu fühlen. Als sie in Reb, einem jungen Rebell aus dem Untergrund, einen Verbündeten findet, fliehen die beiden auf abenteuerliche Weise aus New Europe und gelangen in ein fernes Reservat. Dort haben sich die Menschen ein bäuerliches Leben wie in längst vergangenen Zeiten bewahrt. Doch schon bald sind die Verfolger Kyria und Reb auf der Spur. Und das ist nicht die einzige Gefahr, denn alle, die sich der Macht von New Europe entziehen, werden von künstlich ausgelösten Seuchen bedroht. Auch Kyria gerät in den Verdacht, die friedliebenden Menschen des Reservats mit einer Masernepidemie zu vernichten. Zum Glück hat Kyria Freunde an ihrer Seite und einen jungen Rebellen, der ihr Herz berührt ...


    Teil 1 einer Reihe!



    Ich möchte diese Rezension ausnahmsweise recht kurz halten, denn mir hat "Kyria und Reb: Bis ans Ende der Welt" so gut gefallen, dass ich es gar nicht zerreden möchte.


    1. Pluspunkt: Die Liebesgeschichte. Sie ist weder kitschig noch schnulzig, sie ist einfach nur hinreißend! Und das liegt nicht zuletzt sicherlich auch an den Charakteren, wobei ich schon beim zweiten Punkt bin.


    2. Pluspunkt: Die Hauptcharaktere. Das Buch ist aus der Sicht der Hauptprotagonistin Kyria geschrieben, weshalb es wenig schwer fällt sich in sie hineinzuversetzen. Aber auch Reb, quasi Kyrias Gegenpart (jedenfalls am Anfang), ist einfach nur genau so, wie ich mir einen Mann vorstelle. Gutaussehend (worauf aber nicht so sehr herumgeritten wird wie in anderen Romanen ...), schlagfertig, frech, schwer zu durchschauen, aber er hat trotzdem Gefühle und zeigt diese auch, wenn auch nur selten und im passenden Moment. Er ist einfach genau die richtige Mischung aus Draufgänger und Softie, aus Halunke und Held. Phänomenal!


    3. Pluspunkt: Die Nebencharaktere. Sicher kann man von einem 381 Seiten-Roman nicht erwarten, dass jede vorkommende Figur bis ins letzte Detail beschrieben wird und schon gar nicht, wenn es der erste Band einer Reihe ist. Ich fand die Akzente, die Andrea Schacht hier gesetzt hat, genau richtig: Die Personen, die am meisten "Handlungsverantwortung" tragen, werden am besten ausgebaut und die anderen eben weniger. Nur bei der Großmutter von Hazel, Willow, habe ich nicht recht nachvollziehen können, wie das Verhältnis von ihr zu Kyria war, aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein in einem phänomenalen Buch.


    4. Pluspunkt: Die Sprache. Und hiermit meine ich nicht den Stil des Romans (siehe Minuspunkt), sondern vor allem die Sprache in den Dialogen. Herrlich! Vor allem die Gespräche, in denen Reb den Mund aufmacht, habe ich fast immer mit einem Grinsen gelesen und genossen.


    5. Pluspunkt: Die Spannung. Die Geschichte war fast durchgehend spannend, nur im Mittelteil habe ich ein wenig Reb vermisst ... Am Ende wurde es wieder richtig dramatisch und der Cliffhanger am Ende ließ mich schier verzweifeln: Wann bitte kommt der nächste Teil und wie soll ich bis dahin überleben???


    6. Pluspunkt: Die Welt. Andrea Schacht hat hier nämlich eine Welt erschaffen, in der Frauen an der Macht sind, ohne, dass es sich gleich um eine Amazonengeschichte handelt (wobei Amazonen auch vorkommen, quasi als "Polizistinnen" von New Europe, aber nur am Rande). Außerdem musste ich beim Lesen ein wenig an "Big Brother" denken und daran, wie sich unsere vernetzte Informationsgesellschaft weiterentwickeln wird und wie überwacht unser tägliches Leben in ein paar Jahren sein wird ...


    7. Pluspunkt: Die Aufmachung des Buches. Wunderschöner Schutzumschlag und wunderschönes Buch! Das Hardcover selbst ist nämlich mit dem gleichen Bild bedruckt, wie der Schutzumschlag und sieht einfach fantastisch aus.


    Einziger Minuspunkt: Ich hatte teilweise, ebenso wie andere Leser, ein Problem mit dem Schreibstil. Es kamen Wörter vor, die ich überhaupt nicht kannte und das passiert normalerweise so gut wie nie (hier mehrfach). Man stolpert einfach darüber und mal ehrlich: Wer guckt bei sowas schon im Wörterbuch nach!? Manchmal waren auch die Sätze von der Struktur her ein wenig verworren. Mit den kurzen, abgehackten Sätzen Rebs hatte ich im Gegensatz zu anderen Lesern kein Problem.


    Dieser Roman hat einfach alles, was mich glücklich macht: Spannung, sympathische Charaktere, eine völlig ohne Kitsch auskommende Liebesgeschichte, eine faszinierende Welt, Witz, Charme, ein erfrischendes und Lust-auf-mehr-machendes Ende und nicht zuletzt ist das Buch einfach wunderschön aufgemacht. Ich kann nur sagen: Wer "Kyria und Reb" nicht liest, ist selber schuld!


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    Original von pstar1988
    Naja ich habe die Filme wirklich zu oft gesehen, auch wenn die Bücher sicher umfangreicher sind, wäre es wahrscheinlich ein bisschen zu langweilig, weil ich die Story, die Charaktere, das Ende und alles schon auswendig kenne.
    "Hobbit" interessiert mich nicht so arg.


    Also die Bücher enthalten so unheimlich viel, was nicht in den Filmen vorkommt ...! Klar kennt man den Ausgang der Geschichte schon, aber es kommen zig Lieder, Gedichte, Personen und Begebenheiten allein schon auf den ersten Seiten der "Gefährten" vor, die im Buch nicht auftauchen, da würdest du sicherlich noch eine neue Welt entdecken :-)

    Habe heute schon die ersten 200 Seiten von "Sonnenfeuer" gelesen. Der Einstieg war seeeeeeeeehr schleppend, aber plötzlich wurde es spannend und besser. Bin gespannt wie das Endurteil ausfällt, hab ja noch 200 Seiten vor mir :-)


    Der zweite Band, "Sternenglut", erscheint im Mai 2012:

    Kurzbeschreibung
    Sirantha Jax ist eine begnadete Navigatorin, die in der Lage ist, Raumschiffe durch den gefährlichen Grimspace zu steuern und dabei unvorstellbare Entfernungen zurückzulegen. Doch nun soll sie für eine Tat bestraft werden, an die sie sich nicht einmal erinnert. Plötzlich taucht der geheimnisvolle March in ihrer Zelle auf. Er will Jax zur Flucht verhelfen – wenn sie die Rebellen in ihrem Kampf gegen das Regierungssystem unterstützt. Doch March scheint auch noch ein anderes Motiv zu haben, der schönen Jax die Freiheit zu schenken …

    Ich habe "Rubinrot" soeben beendet. Ein Tag, ein Buch, wow. Das ist Rekord für mich o_O Ich meine, es hat "nur" ca. 350 Seiten, aber immerhin! Und heute Morgen hatte ich ja auch noch fast 100 Seiten in "Welt aus Staub" gelesen, um es zu beenden.


    Also ein erfolgreicher Lesetag :-) "Rubinrot" fand ich übrigens toll. Klar, sonst hätte ich es wohl nicht innerhalb eines Tages ausgelesen^^


    Als Nächstes lese ich: "Dunkles Universum 1: Sonnenfeuer" von Ann Aguirre


    Sirantha Jax ist eine begnadete Navigatorin, die in der Lage ist, Raumschiffe durch den gefährlichen Grimspace zu steuern und dabei unvorstellbare Entfernungen zurückzulegen. Doch nun soll sie für eine Tat bestraft werden, an die sie sich nicht einmal erinnert. Plötzlich taucht der geheimnisvolle March in ihrer Zelle auf. Er will Jax zur Flucht verhelfen – wenn sie die Rebellen in ihrem Kampf gegen das Regierungssystem unterstützt. Doch March scheint auch noch ein anderes Motiv zu haben, der schönen Jax die Freiheit zu schenken …

    Hallöchen,


    super, habe zufällig gerade reingeschaut und wurde somit an diesen Thread erinnert ;-)


    Ich habe vorhin mit "Rubinrot" angefangen und schon über 130 Seiten durch. Toll bisher, und die Handlung nimmt gerade richtig Fahrt auf ...

    Ich habe mir erstmals auch eine Liste meiner nächsten 5 Bücher gemacht, weil einige SUB-Bücher "brennen", aufgrund dessen, dass sie Rezensionsexemplare oder Leserunden-Bücher sind usw.


    1. Gier, Kerstin - Rubinrot. Liebe geht durch alle Zeiten 1 (aus der Bibliothek geliehen)
    2. Aguirre, Ann - Sonnenfeuer. Dunkles Universum 1 (Rezensionsexemplar)
    3. Bomann, Corina - Die Schmetterlingsinsel (vorablesen.de)
    4. Jary, Micaela - Sehnsucht nach Sansibar (Leserunde hier)
    5. Lukianenko, Sergej - Zauberlehrling voller Fehl und Adel. Trix Solier 1 (Leserunde zu Band 2 hier, daher muss ich Band 1 vorher lesen^^)

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    Stell dir vor, du wärest schwanger. Du würdest dein Baby neun Monate lang in deinem Bauch herumtragen, fühlen, wie es dich tritt und dich auf den Tag freuen, an dem es endlich zur Welt kommt. Doch stell dir vor, die Hebamme müsste es dir direkt nach der Geburt wegnehmen und bei fremden Leuten abgeben, ohne, dass du es einmal im Arm gehalten hast …


    Diese Horrorvorstellung ist das Grundelement der Dystopie um die junge Hebamme Gaia, die die ersten drei Neugeborenen jeden Monats an den Stadtmauern der Enklave abgeben muss. Warum weiß sie nicht, aber sie weiß, dass dies ein Gesetz ist, das es einzuhalten gilt, wenn man keinen Ärger bekommen möchte. Als sie von der ersten Geburt, die sie ganz alleine betreut hat, heim kommt, erfährt sie, dass ihre Eltern verschwunden sind … Und ihr Abenteuer beginnt.


    Mir hat „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ äußerst gut gefallen! Der Einstieg war etwas „solala“ und ich fragte mich, wann die Geschichte ins Rollen kommen würde – doch das passierte sehr schnell und von dem Moment an war der Roman bis zur allerletzten Seite spannend! Hier eine kleine Warnung: Das Buch hat einen tollen Cliffhanger und man möchte eigentlich sofort wissen, wie es weitergeht. Ein Glück, dass Band zwei „Das Land der verlorenen Träume“ am 20. Februar 2012 auf Deutsch erscheint.


    Diese Spannung kommt letztlich dadurch zustande, dass der Leser gar nicht allzu viel über Gaias Welt erfährt, wie er sich es vielleicht gewünscht hätte, was gleichzeitig auch ein Kritikpunkt ist. (Allerdings ist es ja der erste Roman einer Reihe, insofern ist noch genug Potenzial, die Welt auszubauen.) Außerdem ist vor allem die Figur Leon Grey, zunächst einfache Stadtwache der Enklave, äußerst spannend gezeichnet, weil er im Wesentlichen undurchschaubar ist. Dadurch lebt auch die Liebesgeschichte, die sich nur ganz langsam entwickelt und überhaupt nicht kitschig daherkommt. Gaia selbst ist auch eine sehr sympathische Person und entgegen vieler anderer Dystopien nicht gerade perfekt (vor allem was ihr Aussehen betrifft), was sie noch menschlicher und Leon noch hinreißender macht, der sich trotz allem in sie verliebt.


    Trotz aller Begeisterung über den Spannungsbogen, die sympathischen Charaktere und die keineswegs kitschige Romanze (die auch keinen großen Raum in diesem Buch einnimmt), kann ich keine 5 Sternchen vergeben. Irgendetwas hat gefehlt. Möglicherweise hätten mehr Informationen über Gaias Welt und die Enklave dem Buch doch gut getan (hier bin ich auf den zweiten Teil gespannt) oder aber es lag daran, dass einige wichtige Personen doch eher nebensächlich behandelt wurden. Zum Beispiel Gaias Eltern nehmen eine sehr wichtige Rolle in der Geschichte ein, werden aber kaum charakterisiert, geschweige denn richtig eingeführt. Hier hat mir ein wenig der „Grund“ gefehlt, nun wirklich bestürzt über das Verschwinden der eigenen Eltern zu sein und sich, trotz aller Gefahren, auf die Suche nach ihnen zu machen.


    Alles in allem kann ich „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ auf jeden Fall empfehlen! Es handelt sich um eine vor allem extrem spannende und teils recht dramatische Dystopie, die ohne viel Kitsch und mit nicht-perfekten und damit umso sympathischeren Charakteren daherkommt. Ich freue mich auf Band 2!


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