Jetzt macht doch bitte diese Geschichte nicht madig! 
Dieser Thread hat einen echten Unterhaltungswert. Und nun - ganz ohne Überleitung - meine Leseeindrücke.
Sekt und Schokolade
Stark! Dass es da um abweichende Sexpraktiken geht, ist für mich überdeutlich, deshalb ist die lfd. Diskussion überflüssig (aber unterhaltsam ...). Handwerklich nichts zu mäkeln. Solche Szenen kann ich nicht gelassen lesen, da muss ich sofort Partei ergreifen, mitleiden, debattieren. Dass sie ganz subjektiv meinen Lesegeschmack nicht trifft, dafür kann die Geschichte nichts.
Die Schokoladenmacherin
Schön, mal was Historisches zu lesen. Leider wird sehr viel Zusammengefasstes in den Text gepackt, das behindert den Lesefluss. Diese Geschichte ist es wert, ausführlich ohne Begrenzung auf 500 Wörter erzählt zu werden.
Er versprach ihr das Paradies
Erst war ich irritiert, aber im Nachhinein erklärt die Pointe alles. Einige grammatische Ungenauigkeiten sind drin und stören beim Lesen, ich denke, eine Überarbeitung kann nicht schaden.
Ein verhängnisvoller Vorrat
Die traditionelle Sekt- und Schokolade-Variante. Eine Ungenauigkeit macht die Geschichte unglaubwürdig: „... geriet in einen Fresswahn ...“
Und dass ihr anschließend übel wird, ist auch nicht ganz logisch. Wenn schon Bulimie, dann Frust - Fressanfall – Schuldgefühle – herbeigeführtes Erbrechen.
Schokolade
Den Schreibthemen-Titel als Titel zu verwenden, wirkt einfallslos. Die Geschichte selbst enthält eine Reihe sprachlicher Ungenauigkeiten und Sätze wie „Oh, wie gern hätte ich jetzt eins“ lesen sich nicht gut. Mein Tipp: Einem Zuhörer vorlesen und sich bei jedem Satz sagen lassen, ob er gut „klingt“, dann überarbeiten.
Schokoladentherapie
Unterhaltsam geschrieben, die Kombination Schokolade und Gier.
FETT FETT
Glaubhaft geschrieben, Respekt! So stelle ich mir eine Szene zum Thema Essstörung vor. Wer von uns schreibt eigentlich konsequent in der alten Rechtschreibung? Ich geh gleich mal stöbern ...
Die Leiden eines Autors
Wie in der Werbung: Sobald jemand meinen Namen erwähnt, gefällt mir die Botschaft doch gleich noch einmal so gut. Abgesehen davon: Unterhaltsam und sehr nachvollziehbar, auch wenn dieser Beitrag nicht gerade originell ist.
Naschen verboten
Schokolade als illegales Genussmittel, auch okay. Ich frage mich nur, warum das Zeug verboten wurde. Das wird nicht glaubhaft erklärt und darunter leidet der Rest der Geschichte.
Was Kinder glücklich macht
Die Erzählidee gefällt mir, die handwerkliche Ausführung nicht. Das Ganze würde ich gründlich überarbeiten und mir notfalls Hilfe holen.
Kleine Geschichte der Schokolade
Das habe ich gern gelesen! Aber als misstrauische Seele habe ich erst einmal ein paar Google-Einträge zum Stichwort „Schokolade“ sowie den Wikipedia-Eintrag verglichen. Glück gehabt, die Formulierungen sind selbst gewählt. Mehr Individuelles oder eine Parodie auf solche Artikel, das wäre ein echter Hit gewesen.
Mittagspause
Ein banales Thema: Mann trifft Frau. Etwas kurz geschrieben, mich interessiert doch, wie es mit den beiden weitergeht. Und das Wörtchen „Aktenversteher“ habe ich in meinen Wortschatz aufgenommen.
Der rote Nikolaus
Als Idee nett, aber es taucht immer wieder das Wort „Nikolaus“ auf, das nervt.
Liebe Schokolade
Tagebuchähnliche Texte haben es bei mir schwer. Und so ganz kann ich nicht nachvollziehen, warum es zum Schluss satte 3 kg Schokolade sein müssen, das wirkt zu dick aufgetragen.
Schoko-Lust
Eine Ansammlung von Andeutungen, aber so recht unterhaltsam finde ich den Text nicht. Vielleicht fehlt es mir an Vorstellungskraft?
Nachdem ich erst einige Bedenken hatte, in welche Richtungen mein Themenvorschlag "Schokolade" führen würde - ich finde nichts schrecklicher als langweilige Texte - lehne ich mich jetzt doch zufrieden zurück und grinse vor mich hin.
Sorry, Leseratte, fast hätte ich deine Frage übersehen: Ich antworte mit einem "Ja" und einem "Nein". Ja, denn es kann sein, dass einem was Wichtiges zu einer alten Geschichte einfällt, und sofern es von allgemeinem Interesse ist, würde ich das auch gern posten bzw. als Verfasserin der betreffenden Geschichte lesen wollen. Ein "Nein", wenn die jeweils aktuelle lebhaft-wüste Diskussion der Beiträge darunter leidet und einfach nur ein Nebenschauplatz eröffnet wird.
Lieben Gruß
polli