Zu Trilogien hab ich eher ein gespaltenes Verhältnis. Dass man im Regelfall etwa ein halbes/ganzes Jahr auf den Nachfolgeband warten muss, kann ärgerlich sein, aber da es so viele gute Bücher gibt, komme ich im Regelfall gut damit klar. Allerdings ist es schon ein Problem, wenn man dann wieder draußen ist, wieder nach der Zeit in die Geschichte reinzufinden bzw. überhaut Lust dazu zu entwickeln, gerade wenn man nicht 100%ig davon überzeugt war.
Außerdem habe ich das Gefühl, wenn man mehrere Trilogien eines Autors gelesen hat, dass sich die Art, Struktur und der Aufbaus des Konflikts sehr ähneln. Bei abgeschlossenen Büchern fällt mir das nicht so bewusst auf!
In sich abgeschlossene Bücher einer Reihe sind da schon etwas anderes, da sie den Leser einigermaßen befriedigt zurücklassen, auch wenn sie auch einen folgenübergreifenden Plot entwickeln.
Leider ist auch - wie in der Filmbranche - das große Fortsetzungsfieber ausgebrochen. Und die Strategie der Kundenbindung - wem Teil 1 gefallen hat, kauft sicher auch 2-10 - scheint bis jetzt ja auch gut aufzugehen. Mich dagegen langweilen Serien nach einer Zeit meistens, weil es a) so viele ähnliche Serien gibt und b) sich die Folgen mit der Zeit dann vielleicht doch zu sehr ähneln und langweilig bzw. zu konfus werden.
Allgemein bin ich deshalb nicht der klassische Serienleser und verfolge auch nur sehr wenige. Dafür ist die Vorfreude auf einen neuen Band da sehr groß. ![:-]](https://www.buechereule.de/images/smilies/pleased.gif)
Ansonsten bin ich der Meinung, dass ein gutes Buch seine Geschichte auch in einem einzigen Band erzählen kann. Klar, natürlich könnte man eine Trilogie auch als dicken Einzelband erscheinen lassen (den wirtschaftlichen Aspekt mal außen vorgelassen). Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Trilogie ihhaltlich ganz anders konzipiert wird, als ein Einzelband. Gerade im Fantasy-Bereich ist es schwer, einen guten Einzelband zu finden. Das finde ich schade, denn wie so oft verkommt dadurch der 2. Band der Trilogie eher zu einem Lückenfüller, der zwar Konflikte aufwirft, aber einen nicht so wirklich weiter bringt. Ich bin deshalb immer wieder froh, wenn sich ein Autor im Fantasy-Genre traut, einen Einzelband vorzulegen und es dabei auch zu belassen.