Beiträge von Tess

    Gargoyle – Andrew Davidson



    Ausstattung:


    13 CDs
    Laufzeit ca. 999 Minuten
    Vollständige Lesung
    Produktion Hessischer Rundfunk/hr media/Der Hörverlag 2008


    Klappbox mit Booklet (Inhaltsangabe und Kurzlebenslauf von Autor und Sprechern). Die 13 CDs befinden sich jeweils in einer durchsichtigen Plastikhülle -> da habe ich ein bisschen mehr erwartet :fetch



    Kurzbeschreibung (von der Rückseite)


    Eine Geschichte, die die Grenzen der Zeit überschreitet…


    Ein Mann überlebt einen Unfall mit schwersten Verbrennungen. Entstellt und voller Schmerzen hat er danach nur einen Gedanken: Wie kann er seinem elenden Zustand ein Ende bereiten? Da taucht eine mysteriöse Frau an seinem Krankenbett auf: Marianne Engel, exzentrische Bildhauerin beeindruckender Fabelwesen. Sie behauptet, sie seien einst Liebende gewesen – vor siebenhundert Jahren in Deutschland, als sie eine Nonne war und er ein Söldner auf der Flucht. Ist diese Frau einfach verrückt? Oder ist sie der rettende Engel, der ihn erlösen wird?


    Geben Sie sich dem packenden Sog der Lesung von Stefan Kaminski uns Sascha Icks hin, folgen sie diesen beiden Ausnahmesprechern durch Zeit und Raum, lassen auch Sie sich beflügeln!



    Über den Autor (aus dem Booklet)


    Andrew Davidson wurde in Pinewa, Manitoba, geboren und promovierte 1995 an der University of British Columbia mit einem B.A. in englischer Literatur. Er lebte immer wieder in Japan, wo er als Lehrer sowie als Verfasser von Englischkursen für japanische Websides arbeitete. Gargoyle, das Projekt von sieben Jahren Arbeit und Forschung, ist sein erstes Buch. Davidson lebt in Winnipeg, Manitoba.



    Über die Sprecher (aus dem Booklet)


    Stefan Kaminski, 1974 in Dresten geboren, ist seit 1996 beim SFB/ORB als freier Schauspieler, Sprecher und Autor tätig. Von 2003 bis 2007 gehörte er fest zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin. Er ist dem Haus als Gastschauspieler jedoch weiterhin verbunden. Mit „Kaminski ON AIR“ tritt er immer wieder mit Live-Hörspiel-Solo-Performances auf.


    Sascha Icks, geboren 1967 in Düsseldorf, erhielt ihre Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Im Anschluss ging sie ans Rheinische Landestheater Neuss, ans Staatstheater Wiesbaden, ans Staatstheater Mainz, an die Wuppertaler Bühnen sowie ans Schauspiel Frankfurt. Im Jahr 2000 wurde Sascha Icks von der Zeitschrift Theater heute als Beste Nachwuchsschauspielerin nominiert.



    Eigene Meinung


    Schon nach der kurzen Hörprobe an einer Hörstation wusste ich, dass Gargoyle – mal vom Inhalt abgesehen – etwas für mich ist: Zum einen gefiel mir die angenehme Stimme von Stefan Kaminski, zum anderen seine mitreißende Leseweise. Sascha Icks dagegen kannte ich bereits, und wusste, was mich bei ihr erwartet.
    Nachdem ich das Buch – das zu diesem Zeitpunkt bereits daheim im Regal stand – gelesen hatte, fiel es mir nicht schwer, mir auch noch das Hörbuch zuzulegen.


    Stefan Kaminski liest die Ich-Perspektive des namenlosen Protagonisten, einem Pornodarsteller, der bei einem Autounfall schwerste Verbrennungen erleidet. Er kann sich problemlos in die Figur hineinversetzen und liest den Text sehr lebendig und vielschichtig. Trotz des ernsten Themas an sich, kann er den Sarkasmus, die Ironie und den unfreiwilligen Galgenhumor des Patienten stimmlich glaubhaft vermitteln. Aber auch in ernsten, traurigen oder romantischen Stellen kann er überzeugen. Für jeden Charakter entwirft Kaminski eine eigene Stimme und Tonfall. Herausragend ist hier ganz klar die stimmliche Umsetzung der „Schlage“. Weniger gut gefällt mir hierbei aber leider gerade seine Stimme und Tonfall der Marianne Engel. Er versucht, sie besonders weiblich zu gestallten, was für mich zu gekünstelt, zu hoch und zu weich klingt. Das kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich zum einen beim Lesen eine andere Vorstellung von Marianne Engel hatte, zum anderen aber auch, weil Sascha Icks zur eigentlichen Stimme Mariannes wird, da sie deren Geschichten wiedergibt, und ganz anders klingt. Wie ich sie in Erinnerung hatte, liest sie auch hier hervorragend. Ihre Stimme ist angenehm tief und voll, und kann außerdem durch ihre enthusiastische Leseweise den Hörer einfach mitreißen. Man hört ihren Spaß und ihre Freude an der Geschichte und am Vorlesen, was wunderbar im Einklang des Textes steht, da Marianne dem Protagonisten ja quasi, wie Icks dem Zuhörer, die Geschichten vorträgt. Trotzdem gehen bei ihr auch die Gefühle und Emotionen, die im Text stecken nicht verloren, sondern vermag ebenfalls den Zuhörer zutiefst an den richtigen Stellen zu berühren.


    Obwohl ich nicht unbedingt ein Freund vollständiger Lesungen bin, hatte ich nie das Gefühl von Längen beim Zuhören. Ganz im Gegenteil, obwohl oder gerade weil ich das Buch selbst zuerst gelesen hatte, rasten die 13 CDs nur so vor sich hin, ohne das die Geschichte selbst, oder die Vortragsweise langweilig wurde. Die Idee, zwei Sprecher für die Lesung einzusetzen, wurde sicherlich aufgrund der Beschaffenheit des Textes so gewählt. Für den Hörer ergibt es aber nicht nur den Vorteil, die Erzählpassagen Marianne Engels besser zu kennzeichnen, sondern schafft auch Abwechslung bei 13 CDs.
    Wirklich ein durch und durch gelungenes Hörbuch, das der außergewöhnlichen Geschichte, gerecht wird. Ich will weder das Lese- noch das Hörerlebnis bei dieser ungewöhnlichen Geschichte missen.


    Wie das Buch auch:
    10 von 10 Punkten.


    Hörprobe

    Das Buch ist wirklich etwas besonderes, auf eine ganz individuelle Weise.
    Die Story an sich - eine junge Frau will herausfinden, wer ihr Vater ist, und macht sich dafür auf die Spur ihrer Vorfahren - ist an sich jetzt nichts neues und klingt noch dazu etwas trocken. Was den Charme des Buches ausmacht, ist vielmehr, wie die Geschichte erzählt wird: Nicht nur Willie erzählt die Geschichte, sondern auch ihre Vorfahren melden sich zu Wort und geben nach und nach an den passenden Stellen ihre Lebensgeschichten wider. Im Gegensatz zu Willie erhält der Leser nicht nur Frakmente, sondern bekommt dadurch einen richtigen Einblick in die Gefühlswelt ihrer Vorfahren. Komplettiert wird das ganze noch über Briefe, Zeitungsartikel und Testamente, nicht zu vergessen die stilvollen Bilder, die wirklich die Illiusion auflebnen lassen, Templeton mit seinen Bowohnern, kleinen Intrigen, Geheimnissen und Monstern gab und gibt es wirklich.
    Ich kann mich den anderen nur anschließen: Ein richtiges Wohlfühlbuch, das garnicht mal durch den Plot hervorsticht, sondern durch seine intelligente, liebevolle Erzählweise und seine wirklich schöne Innen- und Außengestaltung des Buches.


    9 von 10 Punkten



    Falls Interesse besteht, würde ich meine englische Ausgabe wandern lassen :wave

    Zitat

    Original von Din
    Hm, ist die Reihenfolge so wichtig? Ich dachte, die Kurzgeschichten wären unabhängig von der Serie.


    Nach/vor welchen Bänden sollte man denn die anderen beiden Anthologien lesen?


    Nun ja, zum Verständnis der Serie sind die Kurzgeschichten an sich nicht wichtig.
    Wie Antilov schon sagte, wird alles, was man wissen muss, auch im Buch an sich erklärt.
    Mir zumindest ging es beim Lesen von Band 7 so, dass ich wirklich das Gefühl hatte, etwas nicht mitbekommen zu haben und ich habe dauernd überlegt, ob darüber schon was in den vorherigen Bänden gesaght wurde; bis ich dann herausgefunden habe, dass es in einer Kurzgeschichte näher erklärt wird.


    Da du die Kurzgeschichten sowieso irgendwann lesen willst, kann ich dir nur anraten, zumindest "Two Ghosts for Sister Rachel" (die anderen Kurzgeschichten habe ich nicht gelesen) vor Band 7 zu lesen, weil dieser Band indirekt Bezug darauf nimmt.


    Vielleicht haben wir Glück, und sie werden als Bonbon mal in einem der Bände drangehängt, ähnlich dem Bericht über Pixies und Fairies. Zumindest hoffe ich, dass es die Kurzgeschichten, die in den amerikanischen Paperback-Ausgaben sind, es in die deutschen Bücher schaffen.
    Ach ja, was ich noch am Rande sagen wollte: Es wäre geschickt, die Kurzgeschichte aus "Holidays are Hell" vor "White Witch, Black Curse" (Band 7) zu lesen :grin


    Mir gehts auch ähnlich. Irgendwann habe ich Band 5 einfach abgebochen und die Serie ab da für mich als beendet erklärt. Und im Gegensatz zu Johanna weiß ich garnicht mehr, an welcher Stelle ich aufgehört habe. Liegt sicher aber auch daran, dass ich Claires und Jamies Tochter nicht ausstehen kann. Ich erinnere mich nur, dass sie - für meinen Teil - viel zu sehr in den Mittelpunkt gerückt ist.

    Um rauszufinden wer mein Vater ist, betreibe ich Ahnenforschung und lese gerade den Briefkontakt zwischen Cinnamon Averell und Charlotte Temple.


    Zitat

    Original von Eskalina
    Das sieht wirklich nach einem Marzi-Cover aus - und leider hänge ich dann auch gleich am Haken... :angel


    hmmm, außer dem Mond (der wirklich verdächtig ist) erinnert mich das sonst nicht an Marzi. Ich musste da eher an ein Hexenhäuschen denken :lache

    Ich habe mir gestern Eragon zu 2/3 angeschaut und habe mich königlich amüsiert. Vor nem Jahr habe ich mir das Hörbuch angehört und war schon da nicht sonderlich von der Story begeistert, da sich alles nur vor sich hinschleppt, ohne das wirklich viel passiert. Tja, der Film dagegen legt wirklich den Turbo-Gang ein :lache
    Der Film hat einige bekannte Schauspieler zu bieten und dazu auch nette Animationen aus dem Hause Weta. Mehr leider nicht. Irgendwie hatte ich beim Schauen das Gefühl, der Film wurde in 20 Tagen abgedreht und keiner hatte wirklich Lust dazu.
    Ganz grausig ist neben Nenas Stimme (ich nehme an, die Idee stammte nicht von Andreas Fröhlich :rolleyes) die Filmmusik. Etwas dezenter wäre sicherlich nicht schlecht gewesen, hört man doch genau, dass die Musik versucht Emotionen rauszuholen wo gar keine sind.


    Fantasy-Buchverfilmungen sind ja gerade sehr im Trend, aber so gehts dann doch nicht. Ein bisschen Zeit und Lust sollte man schon für so ein Film erübrigen, denn Bestsellerstatus des Buches allein kann den Erfolg des Filmes auch nur bedingt beeinflussen. Und Autoren/Rechteinhaber des Stoffes sollten sich gut überlegen, an wen sie Filmrechte verkaufen.
    Ganz klar ein Flop auf ganzer Linie :rofl

    Zitat

    Original von Eddie Poe


    Ich habe das Buch dann doch bei amazon bestellt; bei denen hatte ich noch nie was zu beanstanden. Bei bol.de, buch.de und thalia.de kann es aber schon mal vorkommen, dass Bücher mit einem Gummiband umwickelt werden, was Abdrücke hinterlässt und das Cover verknickt :schlaeger.


    Mir gehts ähnlich. Ich bestelle eigentlich nur bei amazon. Da hatte ich bis jetzt auch nichts zu beanstanden, man kann das Paket nachverfolgen und der nette Postbote muss klingeln! Mit meinem ersten Versuch bei bol war ich dagegen nicht so glücklich: Das Päckchen war auf (wer auch immer reingeschaut hat) und es lag einfach so neben der Haustür (liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass das Päckchen nicht von unserem netten Postboten gebracht wurde. Der klingelt normalerweise bei Päckchen auch, wenn er keine Unterschrift braucht :keks).

    Ich kaufe auch meine Bücher in der Buchhandlung, soweit es möglich ist.
    Nur meine englischsprachigen Bücher kaufe ich meist übers Internet, weil sie da meist doch etwas billiger sind.

    Die Alchimistin
    Mystische Hörspielreihe in 8 Folgen nach der Vorlage „Die Alchimistin“ und „Die Unsterbliche“


    1. Der Stein der Weisen
    2. Das Erbe des Gilgamesch
    3. Die Katakomben von Wien
    4. Das Kloster im Kaukasus
    5. Die Unsterbliche
    6. Die Schwarze Isis
    7. Der Schatz der Templer
    8. Der Alte vom Berge


    Sprecher:
    Friedhelm Ptok (Erzähler), Yara Blümel-Meyers (Aura), Claudio Maniscalco (Gillian), Timmo Niesner (Christopher), Kerstin Sanders-Dornseif (Charlotte) , Mathieu Carrière (Friedrich), Uwe Friedrichsen (Nestor), Oliver Brod (Stein), Thomas Winter (Bein), Nicolas Artajo (Daniel), Karin David (Fräul. Braun), Natalie Spinell (Sylvette), Freimut Götsch (De Dion), Cathleen Gawlich (Cosima), Detlef Bierstedt (Rupert), Aliana Schmitz (junge Tess), Paul Gerlitz (junger Gian), Katharina Bellena (Marie Kaldani), Bodo Wolf (Ballássy), Lutz Riedel (Lysander), Werner Bussinger (Morgantus), Friedrich G. Beckhaus (Lascari), Frank Glaubrecht (Philippe), Ulrike Stürzbecher (Karisma), Marie-Luise Schramm (Tess), Kim Hasper (Gian), Dietmar Wunder (Konstantin), Norman Matt (Raffael), Christiane Marx (Salome), Daniela Hoffmann (Lucrecia), Kaspar Eichel (Escriva), Hans-Peter Hallwachs (Fuente), sowie Frauke Heinz, Andreas Ballhaus, André Sander, Friedrich Meyer, Lisa und Lena Marcher, Josef Kammheiser, Klaus Margot, Horst Lampe, Christian Gaul, Reinhard Krause, Mathis Schrade, Tilo Schmitz, Karin David, Raimund Fischer


    Musik: Filmorchester Berlin und der Hochschule Berlin (Leitung: Christian Hagitte)
    Hörspielbearbeitung: Stefan Maetz
    Regie, Ton und Musikkomposition: Christian Hagitte, Simon Bertling
    Eine Produktion von Lübbe Audio und STIL, Berlin



    Auszeichnungen


    mehrere Preise beim Hörspiel-Award 2008 (u.a. für beste Serie, beste Sprecherin, bester Erzähler)
    Ohrkanus 2008 in den Kategorien Beste Serie, Beste Regie, Beste Musik, Bestes Sounddesign



    Kai Meyer (Lübbe-HP)


    Kai Meyer wurde am 23. Juli 1969 in Lübeck geboren und ist im Rheinland aufgewachsen. Er hat in Bochum einige Semester Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Germanistik und Philosophie studiert. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Journalist und Redakteur für eine Tageszeitung. Sein erstes Buch veröffentlichte er im Alter von 24 Jahren. Seit 1995 ist er freier Schriftsteller und gelegentlicher Drehbuchautor. Kai Meyer hat eine Vielzahl von Romanen veröffentlicht, darunter Bestseller wie "Das Buch von Eden", "Die Fließende Königin", "Die Wellenläufer", "Die Vatikan-Verschwörung" und "Herrin der Lüge". 2005 erhielt er für "Frostfeuer" den internationalen Buchpreis "Corine". Die "Fließende Königin" hat in England den renommierten „Marsh Award“ als „Bestes übersetztes Kinderbuch“ gewonnen; verliehen wurde er am 24.01.2007 an die Übersetzerin Anthea Bell.
    Kai Meyer lebt in der Nähe von Köln.



    Kurzbeschreibung (Lübbe-HP über Folge 1)


    Schloss Institoris, ein düsteres Gemäuer an einer einsamen Küste. Inmitten eines Labyrinths endloser Gänge und Säle wächst Aura heran, die älteste Tochter des Schlossherrn. Sie ist die Erbin eines uralten Rätsels, der Rezeptur des Steins der Weisen. Doch als ihr Vater im Auftrag seines Widersachers Lysander ermordet wird, schlägt die Stunde für Auras Stiefbruder Christopher - er beansprucht das Geheimnis der Unsterblichkeit für sich ...
    Die neue mystische Hörspielreihe in 8 Folgen. Von den vielfach ausgezeichneten Machern der Vatikan-Verschwörung eindrucksvoll und fesselnd inszeniert.



    Eigene Meinung


    „Ist das der Neue“!?
    So begrüßt Aura ihren neuen Stiefbruder Christopher im düsteren Schloss Institoris auf einer Insel in der Ostsee. Und auch sonst sind die Familienmitglieder eher absonderlich für einen Jungen, der im Kloster aufgewachsen ist. Da ist Charlotte, seine neue Stiefmutter, die gerne Waisenkinder bei sich aufnimmt und ein Verhältnis mit Friedrich, Freiherr von Vehse hat. Sein neuer schrulliger Stiefvater und Alchimist Nestor Nepumuk Institoris, den das Verhältnis der beiden nicht zu stören scheint und der seinen Dachgarten nur selten verlässt. Und eben seine neuen 3 Geschwister: Sylvette, 10 Jahre alt, die ihn als einzige begrüßt, den ebenfalls adoptierten Daniel und besagte Aura, die ein Verhältnis miteinander zu haben scheinen und ihn beide schlichtweg ignorieren.
    Doch Christopher lebt sich schnell ein: Er freundet sich mit Nestor an, Aura wird ins Internat gesteckt und er findet einen Weg, Charlotte zu erpressen, um ihr damit seinen Willen aufzuzwingen.
    Aura hingegen macht auf der Zugfahrt in die Schweiz zuerst Bekanntschaft mit Gillian – einem Auftragskiller – und landet danach in einem Internat, in dem Mädchen verschwinden. Bei ihrem Fluchtversuch macht sie nicht nur Bekanntschaft mit dem Mädchenmörder sondern wird auch promt im Internat eingesperrt.
    Als ihr Retter entpuppt sich ausgerechnet Gillian, der mit ihr nach Wien flieht und von ihm von der Fehde zwischen Nestor und Lysander erfährt, zwei verfeindete Alchimisten, die beide nach dem Stein der Weisen – der Unsterblichkeit – trachten.


    Da „Die Alchimistin“ und „Die Unsterbliche“ jeher zu meinen Lieblingsbüchern zählen, konnte ich mir die Hörspielserie dazu nicht verkneifen. Zum einen war ich hocherfreut darüber, zum anderen aber auch ziemlich skeptisch, ob die Umsetzung meinen Vorstellungen der Bücher entspräche.
    Kurz gesagt: Ich war schon nach den ersten Minuten begeistert!
    Interessant vorweg ist schon einmal die Sprecherliste, die mit bekannten (Synchron-)Stimmen wie die von Timmo Niesner, Kerstin Sanders-Dornseif, Detlef und Marie Bierstedt, Ulrike Stürzbecher, Frank Glaubrecht, Dietmar Wunder und Daniela Hoffmann aufwarten kann – allerdings nur in den Nebenrollen.
    Die Hauptpersonen aber – Yara Blümel-Meyers als Aura und Claudio Maniscalco als Gillian – waren mir bis dato kein Begriff. Ihre Leistung als Sprecher ist aber gerade durch ihre Unverbrauchtheit grandios, weil man sie nicht mit Schauspielern oder anderen Rollen in Verbindung bringt. Blümel-Meyers trifft mit ihrem Tonfall genau die Aura, die ich beim Lesen immer vor Augen hatte: Sie kann Auras melancholisches Gemüt vollkommen umsetzen und geht total in der Rolle auf. Auch der Rest des Ensembles leistet hervorragende Arbeit und kann durchweg überzeugen. Einziger Kritikpunkt sind die Kinderstimmen von Tess und Gian, die mit dem recht schwierigen langen Textpassagen doch etwas überfordert wirken. Vielleicht wäre es geschickter gewesen, wie bei Sylvette auch, direkt ihre „erwachsenen“ Stimmen zu besetzen, die hervorragende Arbeit abliefern.
    Der Erzähler wird nur an wenigen Stellen eingesetzt, um Zeitsprünge und Szenenwechsel zu überbrücken. Alles andere wird über die Charaktere vermittelt, die zum einen in Dialogform kommunizieren, aber auch selbst in die Erzählerrolle rücken, da die Szenen aus einer Charakterperspektive heraus – wie bei einer Ich-Perspektive – wiedergegeben werden und somit auch Gedanken und Gefühle eingebracht werden können. Das macht die Charaktere für den Hörer glaubhaft und verleiht ihnen zusätzlich Tiefe.
    Unterstützt wird die hervorragende Sprechleistung durch musikalische Untermalung und Geräuschkulisse, die das Gefühl von Kino im Kopf vervollständigen. Die Musik wird zum einen zur Kennzeichnung von Szenenwechseln benutzt, zum anderen aber auch an den richtigen Stellen als emotionale Unterstützung und Untermalung. Schade hierbei ist, dass sich die verwendeten Musikthemen – klar, bei 8 CDs – mehrmals wiederholen, aber nicht unbedingt leitmotivisch eingesetzt werden. Ich hatte bei Szenenwechseln manchmal das Gefühl, dass die Musikthemen sehr willkürlich ausgewählt waren.


    Die Hörspielserie arbeitet sehr nahe an der Buchvorlage und übernimmt daraus auch die Dialoge wortwörtlich; obwohl ich die Bücher mehrmals gelesen habe, fallen mir nur eine Hand voll Szenen ein, die gestrichen oder um wesentliches verkürzt wurden. Die Handlung bleibt somit auch für diejenigen, die das Buch nicht kennen, nachvollziehbar, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas ausgelassen oder verkürzt wurde.
    Studio Stil hat bei der Umsetzung wirklich ganze Arbeit geleistet und präsentiert eine stimmungsvoll, spannend, fesselnd inszenierte Geschichte, die im inneren Auge sofort zum Leben erwacht und einem wirklich das Gefühl gibt, man sähe das ganze als Film vor sich.
    Egal was man von der Buchvorlage an sich halten mag, die Überführung ins auditive Medium ist hervorragend gelungen.
    Ein Schnäppchen ist die Serie ganz sicher nicht, aber durchaus ihr Geld wert. Bereut habe ich den Kauf bis heute jedenfalls nicht: Seit fast einem Jahr begleitet mich „Die Alchimistin“ dauerhaft auf meinem Ipod und wird in regelmäßigen Abständen immer und immer wieder gehört. Ich glaube, das sagt alles :anbet


    10 von 10 Punkten!


    Edit: Auszeichnungen aktualisiert

    1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?


    Die Bücher, durch die ich mich am meisten durchquälen musse, waren Moon Palace von Paul Auster und Homo Faber von Max Frisch. Beides für die Schule :rolleyes


    2. Von welchem Autor (natürlich auch Autorin) kannst Du behaupten: Von dem (oder der) habe ich wirklich _jedes_ Buch gelesen.
    Eva Thies


    3. Welches ist Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?


    The Strange Case of Dr. Jekyll & Mr. Hyde


    4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?


    ich verschenke nur gewünschte Bücher. Ansonsten gibts Buchgutscheine :grin


    5. Von welchem Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?


    Paul Auster


    6. Welches Buch hast Du mehr als 2 Mal gelesen?


    Ich tauche öfter mal wieder in bekannte Bücher ab, lese sie aber selten wirklich nocheinmal komplett durch.
    Komplett noch einmal gelesen habe ich )mit Blick über mein Bücherregal):


    Die Alchimistin + Die Unsterbliche (Kai Meyer)
    Lycidas (Christoph Marzi)
    Die drei ??? Nacht in Angst; Feuermond; Tödliche Spur,... (André Marx)
    Die Nebel von Avalon (Marion Zimmer Bradley)
    Glanraven (MZB)
    Das Geheimnis der Borgia (Eva Thies)
    Das Lächeln der Fortuna (Rebecca Gablé)
    Feuer und Stein (Diana Gabaldon)
    Der Vamp (Nancy baker)


    als Kind:
    Die kleine Hexe (Otfried Preußler)
    Der Weihnachtspapagei (James Krüss)
    Sara, die kleine Prinzessin (Frances Hodgson Burnett)
    Das große Buch vom Räuber Grapsch (Gudrun Pausewang)


    ...


    7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?


    Bei mir dürfen Bücher öfters mal eine Weile pausieren. Richtig lange pausierten aber
    Die Blutgräfin (Wolfgang Hohlbein)
    Rattenzauber (Kai Meyer)


    8. Wenn man Dich 3 Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur 3 Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?


    Lycidas; Die Nebel von Avalon; Gargoyle;


    9. Bei welchem Titel sind dir schonmal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?


    mich berühren grundsätzlich Bücher mehr als Filme und ein paar Tränen sind bei mir nicht unbedingt eine Seltenheit bei emotionalen Stellen. Ganz im Gegenteil, ich wein da dann sogar recht gerne :rolleyes
    Spontan fallen mir dazu ein:
    Die Nebel von Avalon (MZB)
    Wo das Meer den Himmel umarmt (Luanne Rice)
    Gargoyle (Andrew Davidson)
    Bis(s) zur Mittagsstunde (Stephenie Meyer)
    Nefertiti - Tochter der Sonne (Maggie McCune)
    Das Rätsel der Borgia ( Eva Thies)
    Das gläserne Wort (Kai Meyer)
    ...


    10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?[/quote]


    Spontan fällt mir da garnichts ein. Am ehesten wohl auch der oft genannte kleine Prinz.

    Nachdem mich schon das Buch fasziniert hat, konnte ich nicht anders und habe mir nun auch das Hörbuch zugelegt - wie auch bei den tollen Sprechern Stefan Kaminski (eine echte Neuentdeckung für mich!!) und Sascha Icks.
    Und obwohl ich das Buch erst beendet habe, ist das Hörbuch - ungekürzte Lesung - überhaupt nicht langweilig oder langatmig. Ganz im Gegenteil, man entdeckt viele Kleinigkeiten und Andeutungen, die man beim ersten Lesen garnicht so wahr genommen hat.
    Einfach ein Traum :anbet

    Im März beendet habe ich:


    Kim Harrison; White Witch, Black Curse; 1,5
    Nina Blazon; Faunblut; 2,5
    Kim Harrison; Two Ghosts for Sister Rachel; 2; erschienen im Kurzgeschichtenband "Holidays are Hell"
    Patrick Rothfuss; The Name of the Wind; 1
    Marco Sonnleitner; Die drei ??? Grusel auf Campwell Castle; 3,5
    Andrew Davidson; Gargoyle; 1; Monatshighlight

    Zitat

    Original von Grindeks


    Tess, was meinst Du mit Trailer?? *überfragtbin*


    Nina meinte, dass die Zeilen auf Seite 5 eine Art Trailer für das Buch ist. Ich dachte beim Lesen zu Beginn, es sei sowas wie ein Prolog.