ich sag nur, das endet ganz bös für den Sub
![]()
ich sag nur, das endet ganz bös für den Sub
![]()
ZitatOben in der Zahlenleiste einfach die letzte Nummer anklicken - so mache ich das momentan zumindest....
Besser unter letzte Antwort auf das Avatar Bildchen klicken...
Sie bekocht ihn ständig:
Im Prolog erlebt man das tödliche Schicksal einer jungen Frau mit, dass sie Nachts auf dem einsamen Nachhauseweg trifft.
Das Buch beginnt dann mit Erika Fosters erneutem Start ins Berufsleben. Nach dem Tod ihres Mannes bei einem katastrophalen Einsatz hat sie 8 Monate pausiert. Nun soll sie eigentlich im Innendienst anfangen, aber ihr neuer Chef Superintendent Marsh braucht jede Kraft und ihre besonderen Erfahrungen im Umgang mit brisanten Fällen. Andrea Douglas-Browns, die 23-jährige Tochter aus reichem Haus, wurde zunächst vermisst und dann tod in einem zugefrorenen See aufgefunden. Schnell ist klar, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Marsh liegt besonders viel am sensiblen Umgang mit der prominenten Familie und der Presse. Er nimmt die Ermittlungen DCI Sparks weg, der mit dem Vermisstenfall betraut war, was gleich zu Reibungen führt. Man spürt die Kälte, das Eis, den Schnee. Die ausgedrückte Trübnis der Situation überträgt sich.
Die Eltern Sir Simon und Lady Diana und die Geschwister Linda und David sind sehr verschwiegen. Der überreiche Verlobte Giles Osborne, der so gar nicht zu Andrea zu passen scheint, will sich auch nicht ohne offizielle Ladung und Anwalt auf weitere Fragen einlassen. Auch der Umgang mit ihrem Chef Marsh ist für Erika nicht einfach. Immer wieder pfeift er sie zurück oder kritisiert sie. Sie geraten häufig in heftige Auseinandersetzungen.
Die Geschichte ist recht nüchtern und realitätsnah erzählt, obwohl es mich schon gewundert hat, dass die Ermittler sehr häufig trotz Personalmangel zu dritt unterwegs sind. Erika zusammen mit den Detectives Moss und Peterson. Eine erste Spur ergibt sich erst zur Mitte des Buches und dann konkurrieren Erika und der verhasste DCI Sparks aufgrund widersprüchlicher Fakten gleich mit zwei verschiedenen Ansätzen und Verdächtigen.
Aber Erika lässt sich nicht so leicht zur Seite drängen, sie ist nicht das ausgebrannt Wrack einer ehemals brillanten Polizistin. In kurzen eingeschobenen Kapiteln bekommt man nun Einblick in die Gedankenwelt des Täters.
Das Buch nimmt einige Wendungen und entwickelt sich dann für mich überraschend.
Es kommt zu komplizierten Verwicklungen. Die Geschichte steigert sich dann mit recht drastischen Ereignissen zur finalen Konfrontation. Trotz aller Hindernisse und Anfeindungen kann sich Erika schlussendlich als toughe, beharrliche und clevere Ermittlern bewähren. Aber sie hat auch eine sehr menschliche und sympathische Seite. Zum Ende hat sie ihre Mannschaft gefunden.
Fazit: Solider Serienstart mit einer toughen Ermittlerin im winterlichen London.
9 von 10 Punkten
Das Buch beginnt in der Gegenwart mit einem Schreiben des Seniors Walt Forrester an den Museumskurator Josh Sloan. Er möchte die Unterlagen seines Großonkels Lieutnant Colonel Allen Forrester vor seinem Ableben sicher im örtlichen historischen Museum in Alpine Alaska aufgenommen und beachtet finden. Die Sammlung soll eine Bleibe haben.
So beginnt Josh mit dem Studium der zugesandten Schriftstücke über Allens damalige Expedition den Wolverine River hinauf. Er sollte im Jahr 1885 im Namen der U.S. Armee diesen unbekannten Landstrich in Alaska erforschen. Beim Lesen der Tagebucheinträge fühlt man sich gleich, als wäre man live dabei.
Die Expedition ist von Anfang an kärglich ausgestattet, unterbesetzt und muss ohne verlässlichen Führer auskommen. Allen Forrester, der Sohn eines Generals, berichtet vom Start des Vorhabens im März 1885. In getrennten Kapiteln folgen dann auch Einträge seiner Frau Sophie Forrester, die von der Vorbereitungszeit davor berichtet. Zunächst plante Sie mit ihrem Mann zumindest die Anreise zum Startpunkt gemeinsam zu bewältigen. Aber als der Arzt entdeckt dass sie schwanger ist, verbietet er ihr die Reise auf den Dampfer, nun kommt sie vorerst doch nicht nach Alaska. Sie bleibt allein in der Garnison Vancouver zurück.
Im weiteren Verlauf liest man dann über Allens Reise und die Umstände und Ereignisse in Sophies Leben in der Garnison. Durch eingebundene Zeitungsartikel, Briefe, Karten, Abbildungen von Fundstücken etc. erhält man weitere Rück- und Einblicke.
Bei diesem Buch handelt es sich um einen Abenteuerroman, aber auch um die rührende Geschichte einer tiefen Liebe, die Schweres ertragen muss. Kummer und Leid sind Allen und Sophie nicht fremd, trotzdem finden sie Schönheit und Besonderes in jedem Tag. Sie sind zwei ebenbürtige Naturliebhaber, zwei aufgeschlossene, mutige Geister.
Allen und die anderen Expeditionsteilnehmer erleben unglaubliche, rätselhafte und schauerliche Dinge, die den menschlichen Verstand überschreiten und an Zwischenwelten glauben lassen. Die Grenzen zwischen Mensch und Tier, Lebenden und Toten verschwimmen. In der erhabenen, unergründlichen Wildnis hängt sein Leben mehrfach am seidenem Faden.
Der Roman „Das Leuchten am Rand der Welt“ von Eowyn Ivey ist sehr spannend geschrieben, man folgt den Ereignissen mit angehaltenem Atem. Die Umstände sind so vorstellbar beschrieben, dass man selber den Hunger und die Kälte spürt. Man fühlt sich Allen und Sophie so nah, fast wie unter guten Freunden.
Der Briefwechsel zwischen Josh und Walt intensiviert sich im Verlauf des Buches. Er durchdringt und umrandet die Geschichte, verankert den Roman so in der Gegenwart und gibt ihm so etwas zusätzlich Menschliches. Die Geschichte wird auch durch sehr sympathische und gut ausgearbeitete Nebenfiguren wie dem Dienstmädchen Charlotte und der Freundin Evelyn bereichert. Unerwartet wickelt sich das Buch auch zu einer Geschichte über die Anfänge der Fotografie. Da die Expedition doch ein glückliches Ende nimmt, brechen der dann ehemalige Soldat und die Vogelkundlerin später noch zu vielen gemeinsamen Abenteuern auf. Auch Walt stehen in der Gegenwart noch ungeahnte Erlebnisse bevor.
Fazit: Die einzigartige, fesselnde Geschichte einer gewagten Expedition und einer großen Liebe.
10 von 10 Punkten
Danke! Freue mich schon so auf das Buch!
Die Geschichte beginnt mit der Testamentseröffnung nach dem Tod des berühmten
Schriftstellers Gerard Wagner. Seine ganze Familie hat sich in Charleston versammelt, um über das Erbe informiert zu werden. Bis auf die Enkelin Marilyn sind alle höchst erfreut über die enormen Reichtümern, die ihnen hinterlassen wurden. Zukünftig hat die ganze Familie finanziell ausgesorgt, da ihr auch die laufenden Tantiemen zustehen werden. Aber Marilyn hat schon immer ein Geheimnis im Leben ihres Großvaters vermutet, da sich der Stammbaum über ihn hinaus nicht fortsetzen lässt. Sie hat erwartet, dass er mit seinem Testament dieses Rätsel lösen wird. Nun ist sie enttäuscht, da die Unterlagen nichts Diesbezügliches enthalten.
Erzählt wird aus Michaels Sicht, der als Enkel Gerards Haus geerbt hat. Er will mit seiner Frau Jenn kurzfristig von Orlando dorthin umsiedeln. Dort möchte er nun, mit dem notwendigen finanziellen Polster ausgestattet, seinem Traum von der eigenen Schriftstellerkarriere nachgehen. Die Verwandtschaft rät ihm, doch mit einer Biographie über seinen bekannten Großvater zu beginnen.
Dann kontaktiert ihn auch der Agent seines Großvaters und bietet ihm einen Buchvertrag an, wenn er über das geheime Leben seines Großvaters schreibt. Er geht davon aus, dass er als Enkel hierzu sicher einiges weiß oder recherchieren kann. Noch unschlüssig macht sich Michael im Haus schon mal auf die Suche nach alten Unterlagen und wird prompt fündig. Ihm fällt ein unveröffentlichtes Manuskript in die Hand und ein Brief an ihn selbst. Sofort beginnt er mit der Lektüre des Buches. Es handelt von dem deutschen Abwehragenten Ben, der heimlich in Amerika an Land gegangen ist und dort Claire kennenlernt.
Sehr gut gefallen, hat mir die „Buch im Buch“ Geschichte. Ich bin ja Fan von Erzählungen, in denen selber Autoren und ihre Bücher vorkommen.
Die Auflösung war schon früh vorhersehbar, das hat den Lesegenuss ein wenig geschmälert. Ben und Claire sind sehr sympathische Figuren, die einem ans Herz wachsen. Auch die weiteren Nebenfiguren sind interessant und können überzeugen, besonders Claires Eltern und auch der FBI-Agent Victor Hammond. Fesselnd war für mich, den Zweiten Weltkrieg aus den Augen von Amerikanern im eigenen Land zu erleben. Aus dieser Perspektive wusste ich bislang wenig über die Situation damals. Das Ende ist spannend und rasant, alle Geheimnisse werden aufgeklärt.
Im Buch „Das letzte Manuskript“ von Dan Walsh fließen Spannungsroman und romantische Liebesgeschichte wunderbar zusammen. Zwei verwobene Liebesgeschichten in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Sehr gut kenntlich gemacht durch unterschiedliche Überschriften und Aufmachungen. So fällt die Orientierung jederzeit leicht.
Der Glaube an Gott und das Gebet sind im Buch „Das letzte Manuskript“ von Dan Walsh ganz natürlich und nicht überbetont in die Geschichte eingeflochten worden. Das Buch regt zum Nachdenken an und hat gute Aussagen zu den Themen Liebe, Vertrauen, Schuld und Lüge. Es ist ein Beispiel für Aufopferung und Hingabe.
Fazit: Eine gute Verbindung aus Spannungs- und Liebesroman.
8 von 10 Punkten
ZitatOriginal von Mariion
Beim lokalen Kleinbuchhändler war es kein Problem, thalia, Ama und Co liefern erst ab 16.10...
Ah! Danke für die Info.
Ich freue mich so, dass am WE endlich mal wieder richtig gutes Wetter sein soll!
Vielleicht grillen wir auch noch mal...
WOW! Schon da! Ich warte noch drauf...
ZitatOriginal von Bonni
Ja ich , ich finde die dritte Staffel auch sehr toll und kurzweilig.
Dann freue ich mich ja schon, wenn es ab 8.11. im FreeTv kommt!
Mir hat "Und jetzt lass uns tanzen" von Karine Lambert besonders gut gefallen!
Lady Charlotte und Lord Jake leben mit ihrer zehn jährigen Tochter auf Birch Heights in Cornwall, das Mädchen ist halb erblindet und aufgrund ihres zusätzlich schwierigen Charakters kaum noch zu lenken, daher soll eine Gouvernante eingestellt werden. Die nicht sehr einfühlsame Haushälterin Franny kommt alleine nicht mehr mit Elinor klar. Lady Charlotte versucht aufgrund ihrer eigenen Herkunft und Vergangenheit möglichst viel für Menschen in Not zu tun. So will sie im Sommer Kinder aus Londoner Armenhäusern für drei Wochen aufnehmen. Doch ihr Mann steht dem auch skeptisch gegenüber, bereits jetzt sind Haushalt und Personal überlastet und können kaum weitere von Charlottes sozialen Projekten stemmen. So kommt es, dass der heimatlosen und halb verhungerten Marie zunächst die Tür gewiesen wird. Aber als Charlotte dahinter kommt, nimmt sie sich trotzdem auch dieser jungen Frau an, die keine weiteren Angaben zu ihrer Vorgeschichte machen will. Sie gibt ihr ein Dach über dem Kopf und eine Beschäftigung. Wie sich dann heraus stellt, ist sie unglaublich geschickt, empfindsam und unerschütterlich im Umgang mit Elinor. Das junge Mädchen beginnt die Welt ganz anders zu betrachten und kann zu einer gewissen Ausgeglichenheit und Fröhlichkeit zurück finden.
Nachdem Eduards Vater der Bestatter plötzlich verstorben ist, landet er in London im Armenhaus von Mr. Creek . Eindringlich und bedrückend werden die Zustände dort geschildert, man leidet als Leser regelrecht mit und kann die verursachten Albträume und Ängste zu gut nachvollziehen. Der Leiter des Hauses will mit Eduards angeblicher adliger Herkunft auf Birch Heights einen Fuß in die Tür bekommen, um an das Vermögen zu kommen. Auf Umwegen kommen alle Protagonisten zusammen, auch wenn sie voneinander nicht unbedingt wissen und auf betrügerische Elemente hereinzufallen drohen. Die Erzählung nimmt einige dramatische Wendungen und man verfolgt als Leser atemlos und gespannt, wie die Geschichte so noch ein gutes Ende nehmen soll.
Zahlreiche sympathische und interessante Nebenfiguren wie Frederik und Dickon bevölkern die Erzählung. Zusätzlich gibt es eine schöne zaghafte Liebesgeschichte zwischen zwei Nebenfiguren, wobei sie schwer an ihrer Vergangenheit zu tragen hat und es fast keine Hoffnung auf eine Zukunft zu geben scheint. Zum Schluss kommt es zu einem wagemutigen Einsatz, der sich zum Glück auszahlt. Alle Missverständnisse werden aufgeklärt und die kleine Familie kann zueinander finden. Ein gutes Ende mit einer positiven Aussicht.
Der Glauben an einen Gott, das Gebet und das Vertrauen auf ein anderes Leben werden sehr schön in die Geschichte verwoben. Die christlichen Elemente werden nicht überbetont. Das Buch „Die Rückkehr des Erben“ von Nicola Vollkommer regt zum Nachdenken an.
Fazit: Durchgehende Spannung, vergangene Zeiten, eine romantische Liebesgeschichte. Eine tolle Kombination!
10 von 10 Punkten
Das Buch beginnt im Jahr 2002 in Jasper Louisiana. Randi Rader steigt zu Billy Boman ins Auto, er soll sie angeblich statt ihrer Brüder abholen. Nach einem Stück Fahrt und einigem Gerangel, kann sie gerade so einer Vergewaltigung durch Billy entgehen. Auf der Flucht bringt sie seine Drogen an sich.
Dann springt das Buch in die Gegenwart zum Ort Harmony in Louisiana. Miranda ist nun Harmony PD Detective und wird zu einem neuen Tatort gerufen, der sie zunächst an ihre eigenen jungen, wilden Jahr denken lässt. Opfer ist der zur Ortsprominenz gehörende Englischprofessor Richard Stark, Sohn des Uni-Präsidenten. Mirandas Chief, Buddy Cadwell ist schon vor Ort. Stark wurde brutal und grausam ermordet, die eingefleischten Ermittler sind schockiert. Später treffen dann noch ihr Partner Jake Billings und die Spurensicherung ein. In seinen Unterlagen findet Miranda einen ausgeschnittenen Zeitungsartikel über ihre damaligen Probleme mit der Justiz.
Damit springt das Buch wieder in das Jahr 2002. Randi fuhr damals per Anhalter mit einem jungen Paar weiter und erwachte dann plötzlich gefesselt im Wald. Sie ist nicht allein, die andere junge Frau wurde vom Fahrer vergewaltigt, sie versuchen sich zu befreien. Doch Miaranda kann nur alleine entkommen, verspricht aber umgehend Hilfe zu holen. Gespannt grübelt man, wie die Ereignisse zusammen hängen können.
Und plötzlich ist sie selbst eine Tatverdächtige. Miranda und Jake sind sehr sympathische und fähige Ermittler, sie haben eine besondere Chemie miteinander. Der Schlüssel scheint das zurückgelassene Mädchen von damals zu sein. So wird auch der Titel des Buches klar. Die Geschichte von „The Other Girl“ wird von Erica Spindler rasant erzählt, man möchte sie gerne in einem Rutsch lesen. Miranda zur Seite steht ihre sehr sympathische Freundin Summer, die selber an einem harten Schicksal zu tragen hat.
Miranda ruiniert mit ihren hartnäckigen, unerbittlichen und teilweise unzulässigen Ermittlungen ihre Karriere und ihr Leben. Sie hat sich im Netz der Beweise und möglichen Motive verheddert, die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Gibt es noch einen Ausweg? Das Buch betrachtet die häufige Wirkung, die Prominenz oder Reichtum auf die Polizeiarbeit oder die Justiz haben und die Ohnmacht der Opfer.
Dann kommt es unerwartet zur heftigen finalen Konfrontation. Die Hintergründe werden gründlich aufgeklärt, der Täter ist nicht ganz überraschend. Im Epilog erhält man dann einen versöhnlichen Ausblick auf die Zukunft.
Fazit: Sehr fesselndes Buch. Wobei das Ende nicht ganz überraschend ist.
8 von 10 Punkten
Gleich auf den ersten Seiten bindet die Autorin Victoria Bylin geschickte die ganzen Hintergrundgeschichten von Mia Robinson und Jake Tanner ein. Man ist schnell im Bilde. Beide treffen sich zufällig in Las Vegas, vor der Hochzeit von Sam und Lucy. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie aber noch nicht, dass sie beide auf dieses Ereignis warten. Lucy ist Mias jüngere Schwester, die nun jung schwanger, den Vater ihres Kindes, trotz aller Einwände heiraten will. Sam ist der angenommene Sohn von Jake. Dieser hat bei einer Bombenexplosion das Gehör verloren und seine Partnerin Connie ist bei der Explosion ums Leben gekommen. Ihrem letzten Wunsch folgend, kümmert er sich seitdem um den jungen Mann. Er ist Sam Freund, Kumpel und Vater. Jake möchte ein Camp für verwaiste Kinder der Polizeikräfte gründen, trifft aber auf einigen örtlichen Widerstand. Treu zur Seite steht ihm sein Service-Hund. Mia ist Hebamme und wollte sich nun nach ihrer zweiten zerbrochenen Verlobung der Auslandshilfe einer wohltätigen Organisation anschließen. Aber ihre Schwester wird sie nun sicher auch brauchen...
Zunächst trennen sich Mias und Jakes Wege kurz wieder, aber nicht ohne eine Einladung zum Frühstück am nächsten Morgen. Kurz vor der Hochzeit stehen sie sich dann überraschend gegenüber. Da aber Lucy gesundheitliche Probleme bekommt, fällt die Trauung aus und alle begeben sich in die Notaufnahme um einer Fehlgeburt vorzubeugen. Jake will das junge Paar in ihrer Verbindung unterstützen, aber Mia ist fast erleichtert, da sie nichts von der Idee hält.
Und da sich Mia und Jake nun in dieser verwandtschaftlichen Position mit Lucy und Sam befinden, kommen sie überein, es trotz der gegenseitigen Anziehung bei einer freundschaftlichen Beziehung zu belassen.
Aber wie der Zufall so spielt und das Schicksal es will, finden sich alle vier im Ort Echo Falls wieder, wo Jakes Eltern eine Farm haben. Mit der Zeit entdeckt Jake überrascht Gefühle wieder, die er seit der Explosion nicht mehr empfunden hat.
Doch für Mia und Jake nimmt die Geschichte noch manchen schwierigen Umweg. Sie sind beide Personen mit enormem emotionalen Ballast, die glaubten ihre abschließenden Zukunftspläne schon gemacht zu haben. Die Autorin beschreibt mit den beiden sehr schön eine langsam wachsende Beziehung. Als sich die Geschichte am Ende dramatisch zuspitzt, halten alle zusammen. Jeder übernimmt mutig seine Verantwortung und trägt seinen Teil bei. Am Beispiel von Jakes Eltern kann man erkennen, was eine ernste, innige Liebe, die den Jahrzehnten stand hält, ausmacht. Zum Schluss gibt es ein romantisches Happy End, mit einem Epilog, der einen zufriedenen Blick in die weitere Zukunft der Familien zulässt.
Die ganzen Familienangehörigen aus "Two of Us" von Victoria Bylin, sind sehr sympathisch und ihre menschlichen Zweifel und Ängste sind gut nachvollziehbar geschildert. Anschaulich wird das Zusammenleben in einem kleinen Städtchen beschrieben. In diesem Buch dreht sich viel um das Thema Vertrauen, auch Vertrauen in Gott und seine Pläne. Immer wieder geht es auch um die Schwierigkeiten, Klarheit zu den Entscheidungen für die Zukunft zu finden. Der Glauben findet bei den Beteiligten in täglichen Zwiesprachen mit Gott seinen Platz. Das Buch konnte mich hierzu und im Bezug auf die eine, dauerhafte Liebe zum Nachdenken anregen.
Irgendwie erinnert mich das Buch sehr schön an die ersten Teile der Virgin River Serie von Robyn Carr.
Fazit: Ein ernster christlicher Liebesroman mit sehr sympathischen Charakteren.
10 von 10 Punkten
Gleich zu Beginn des Buches lernen wir den stark übergewichtigen, gehemmten und etwas phlegmatischen Dorfpolizisten PJ kennen. Unverhofft werden im Ort Duneen auf der Baustelle eines Neubaugebietes die Überreste einer Leiche gefunden. Zunächst will PJ nur unbedingt überregionale Unterstützung anfordern, aber als diese dann unterwegs ist, überkommt ihn dann doch Bedauern, dass sie ihm dann sicher den Fall abnehmen werden. Noch bevor sie eintreffen hat er sogar schon eine Spur. Wie ihm zugetragen wird, gibt es seit langer Zeit einen Vermisstenfall. Thomas Burke ist damals auf geheimnisvolle Weise verschwunden und wurde von niemandem mehr gesehen oder gehört.
Aus Cork wird Detective Superintendent Linus Dunne entsannt, der gleich nicht viel von „Sumo“ PJ hält. Umgekehrt hält PJ den Mann aus Cork für einen widerlichen Typen und unerträglichen Schwachkopf. Zwischen den beiden entwickelt sich mit der Zeit eine interessante Beziehung.
Dem Dorftratsch muss nachgegangen werden. PJ würde selber so gerne eine der Vernehmungen durchführen, aber dann hat er auch wieder Ängste zu versagen. Trotzdem führt er dann das erste Gespräch mit Evelyn Ross, die damals in Thomas verschossen war.
PJ ist 53 alt und eingefleischter Junggeselle, und plötzlich interessieren sich zwei Frauen gleichzeitig für ihn. Wieder haben Evelyn und Brid Riordan ein Auge auf denselben Mann geworfen. Trotz aller Unerfahrenheit zeigt sich nach und nach, dass die Ermittlungsarbeit ihm doch ganz gut von der Hand geht, irgendwie hat PJ doch eine gewisse Begabung dafür und kommt voran.
Dann springt das Buch um mehrere Monate und geht in Teil 2 im Frühjahr weiter. Es kommt zu interessanten weiteren Entwicklungen und am Ende ereignet sich ein rasantes Finale. Alle Geheimnisse werden aufgeklärt.
In diesem recht ruhigen Buch steht der Kriminalfall nicht so sehr im Mittelpunkt. Es geht sehr viel um das Zwischenmenschliche unter den beteiligten Personen und Dorfbewohnern. Auch für PJ finden ungeahnte Interaktionen statt. Nachvollziehbar wird das eigene Hadern im Zusammenhang mit Fresslust oder Alkoholmissbrauch dargestellt. Keine der Personen ist besonders sympathisch, man kann sich mit keinem der Protagonisten richtig identifizieren. Alle Charaktere sind jedoch detailreich ausgearbeitet, Mitleid prägt das Gefühl für die Handelnden. Anschaulich wird ein schlichtes Polizistendasein im ländlichen Irland beschrieben. Es dreht sich vieles um das Verharren im Vergangenen, unerfüllte Lebenskonzepte und wirtschaftliche Zwänge. Auch dieses Buch ist wieder eher ein Familiendrama als ein spannender Krimi zum Mitraten.
Fazit: Ein ruhiger, nachdenklicher ländlicher Krimi.
8 von 10 Punkten
Danke für den Hinweis! Da waren die von Heyne aber schnell!
Dieser neue, düstere und intensive Thriller „Are You Sleeping“ von Kathleen Barber (English Edition) konnte mich sehr fesseln. Gebundene Ausgabe: 336 Seiten. Verlag: Macmillan.
2002 wird Chuck Burham in seinem Haus von hinten in den Kopf geschossen und stirbt. Verurteilt wird der 17-jährige Nachbarsjunge Warren Cave. Weil man seine Fingerabdrücke findet, er kein Alibi hat und Chucks Tochter angibt, die Tat gesehen zu haben. Lanie und Josie sind die Zwillingstöchter, die zum Tatzeitpunkt 15 Jahre alt waren. Josie schlief als der Mord geschah.
Nun rollt aber die Journalistin Poppie Parnell zu Josies Entsetzen nach dreizehn Jahren den Fall wieder auf. Die Zwillinge hatten seit einem Jahrzehnt schon keinen Kontakt mehr. Josie erfährt zufällig über den zugehörigen Podcast im Internet. Der Mann ihrer Cousine ist Anwalt und will sich darum kümmern.
Nachdem sie stundenlang den Podcast gehört hat weiß sie selber nicht mehr was sie glauben soll und wird von Ängsten und Paranoia gequält. Während ihr Freund in Übersee im Einsatz ist, verlässt sie Wohnung nicht mehr und schläft kaum noch.
Kurze Zeit später erhängt sich ihre Mutter. Sie lebte in einer seltsamen, sektenähnlichen Kommune, in die sie sich kurz nach dem Tod ihres Mannes geflüchtet hatte. Sie hat damals abrupt alle Kontakte abgebrochen und ihre Töchter ihre Schwester Tante A überlassen. Zur Beerdigung muss Josie nun widerwillig nach Elm Park reisen. Zunächst ohne ihren Freund, den sie immer noch nicht über ihre Vergangenheit aufgeklärt hat. Sie fürchtet das Zusammentreffen mit ihrer Zwillingsschwester Lanie.
In Rückblicken erfahren wir von ihrer Zeit bei Tante A und wie sie sich mit der Unterstützung ihrer Cousine Ellen in der neuen Schule einpassen konnte. Aber Lanie
verweigert ihre Körperpflege und das Tragen ordentlicher Kleidung, sie freundet sich sofort mit den Problemkindern der Schule an. Von da an trennen sich die Wege der Zwillinge, die sich bis dahin für unzertrennlich hielten. Lanie schwänzt die Schule, riecht süßlich schwer nach Drogen, kommt manchmal nicht nach Hause und bleibt eines Tages ganz weg.
Josie wollte nie mehr nach Elm Park zurück kehren aber der Suizid ihrer Mutter zwingt sie nun dazu, auch zu einer Begegnung mit ihrer Schwester.
Poppy Parnell und ihre Podcasts treiben die Geschichte und die familiären Auseinandersetzungen voran. Die Situation wird immer ernster, intensiver und unüberschaubarer. Man folgt sehr gespannt der Entwicklung, die Josie und Lanie nehmen und ihren bruchstückhaften Rückblicken. Das Ende überrascht dann.
Das Buch kann gleich vom Einstieg an fesseln. Besonders durch die zum Teil verwendete Interview Form kommt man schnell in die Geschichte rein und zweifelt mit Poppy an den Beweisen, aber auch Josies Entsetzen berührt.
Die Männer der Zwillingsschwester, Tante A und Cousine Evelyn sind nachvollziehbare, sympathische Nebenfiguren. Die zum Teil wirren Verhaltensweisen und Gedankengänge der beiden Schwestern sind sehr gut vorstellbar und beängstigend beschrieben.
„Are You Sleeping“ von Kathleen Barber ist ein sehr intensiver, düsterer Thriller. Jeder der Beteiligten spielt seine ureigene Rolle, mit ganz unterschiedlichen Motiven. Die Ereignisse werden von ihnen sehr unterschiedlich interpretiert und verarbeitet. Die Geschichte ist durch die eingearbeiteten Podcasts und Twitterdiskussionen spannend und temporeich im Erzählfluss.
Innerhalb sehr kurzer Zeit ist das nun mein dritter Thriller, der wohl eher eine Familientragödie ist. Wie „Die gute Tochter“ von Karin Slaughter und „Die Moortochter“ von Karen Dionne konnte mich auch dieses Buch überzeugen. Vielleicht kann man das schon einen Trend nennen. Ich würde mich freuen, wenn auch dieses Buch bald übersetzt würde.
Fazit: Dieses Original ist eine Übersetzung wert!
10 von 10 Punkten
Mit den ersten Kapiteln ist man direkt in der Handlung drin. Es werden viele Charaktere und verschiedene Handlungsorte und Perspektiven eingeführt, sie hängen von der Handlung und den Ereignissen her mutmaßlich zusammen. Es geht gleich recht grausam und geheimnisvoll zur Sache. Man lernt Niels Oxen, den neuen Protagonisten als skurrilen und von Albträumen gequälten Kriegsveteran kennen. Nach seinen Auslandseinsätzen in Afghanistan, Bosnien, Kosovo und Irak lebt er nun vom Mülltauchen und gesammeltem Flaschenpfand, dabei ist er höchst ausgezeichneter dänischer Soldat. Aber dann wählt er aufgrund seiner nicht nachlassenden posttraumatischen Problemen ein einsames ursprüngliches Leben im Wald um Schloss Nørlund. Einziger Begleiter ist sein Hund, der Samojede Mr White.
Oxen wird dann, nach den Morden an Mogens Bergsoe und am ehemaligen Botschafter Hans-Otto Corfitzen, im Zusammenhang mit seinen Spuren am Tatort auf Schloss Nørlund, im Wald aufgespürt und gestellt. Oxen kann aber erstaunlicherweise dann in seiner Beschreibung der tatsächlichen Ereignisse und in seiner Unschuld überzeugen, so dass er sogar ein unglaubliches Jobangebot erhält. Doch die ganze Wahrheit hat er den Ermittlern immer noch nicht gesagt.
Nachdem dann plötzlich und unerwartet auch sein Hund erhängt wurde, nimmt er orientierungslos wie er ist, dieses Angebot doch an und beginnt recht unerfahren und unbedarft mit den Ermittlungen.
Dann wird langsam klar, dass er in einen riesigen Komplott geraten ist, der bis in politische Spitzenämter reicht. Diese politischen Machenschaften beeinflussen Dänemarks Politik anscheinend schon seit Jahrhunderten. Nun verbündet er sich doch mit der ihm zur Seite gestellten, einbeinigen Geheimdienstmitarbeiterin Margarethe Franck und sie versuchen den Verbindungen ins Baltikum nachzugehen. Doch starke Kräfte scheinen in der Lage zu sein zu manipulieren. Bei wem wird am Ende der schwarze Peter landen?
Nach einem rasanten und actionreichen Finale kommt es am Ende zu einem geordneten Rückzug, der den Weg für weitere Bände aufzeigt, mich aber nicht ganz überzeugen konnte.
Oxens posttraumatischen Schwierigkeiten werden sehr intensiv beschrieben, man leidet mit ihm. Im Verlauf der Geschichte werden die völlig unterschiedlichen Charaktere Oxen und Franck zu einem agilen, cleveren und sympathischen Team. Nur schade, dass Oxens ursprünglicher Begleiter nicht mehr mit von der Partie sein kann.
Fazit: Guter, spannender Start in eine neue Trilogie.
8 von 10 Punkten
Das Buch beginnt mit der Hochzeit von Jennie Lichtenthaler und Charles Pickett in Oregon im März 1860. Jennie ist 17 Jahre alt und sie feiern munter in der Hoffnung auf ein gutes Leben. Einige Jahre später erleben wir dann Jennie mit ihrem schon 3 Jahre alten Sohn Douglas. Mittlerweile heilt sie Menschen mit aromatischen Ölen und Kräutern aber ihr Mann Charles weiß das nicht zu schätzen und beschwert sich nur über die zusätzlichen Ausgaben für ihren Haushalt. Sie trägt noch schwer daran, dass sie vor einigen Monaten ihr neugeborenes Töchterchen verloren hat.
Der Tod des Babys treibt die beiden auseinander. Er will nicht mehr darüber sprechen, aber sie muss einen Weg finden mit ihren Schmerz und ihrer Trauer umzugehen. Sie denkt noch ständig an das kleine Mädchen, das sie beerdigen mussten. Immer häufiger bleibt Charles von zu Hause weg, verbringt die Abende mit seinem Schwager. Sie sind beide dem Alkohol verfallen. Als ihr Bruder ihr eine Destille für ihre Öle bauen will, denkt ihr Mann nur daran damit selber Alkohol zu brauen. Seit kurzer Zeit wird er auch handgreiflich ihr gegenüber und sie streiten immer mehr. Aber ihre Schwester Lucinda, in deren Haus sie leben, will das alles nicht wahr haben.
Jennie ist von Kindheit an schwach im Lesen und Schreiben, aber hat eine Leidenschaft für Pflanzen und Kräuter und ihre Anwendung. Sie träumt von einem eigenen Haus und Charles möchte seinen Job im Gefängnis aufgeben und in Landverkäufen machen. So suchen die beiden Reverend Joshia Parrish wegen eines Kredits auf. Seine Frau Elizabeth ist sehr krank. Zu Jennies Überraschung bittet Charles ihn um eine viel höhere Summe als besprochen.
Nach der Zustimmung des Reverend gibt Charles sehr schnell viel Geld für Luxusprodukte aus, kann aber noch keine Abschlüsse vorweisen. Nachdem es zu weiteren Vorfällen gekommen ist, gesteht er Jennie eines Tages plötzlich unglaubliches und dass er bereits vor Wochen die Scheidung eingereicht hat. Wenige Tage später verschwindet er dann ganz, mit allen restlichen Besitztümern. Jennie und Dougie sind völlig aufgeschmissen und müssen schlußendlich bei ihren Eltern unter kriechen. Dann kommt das unverhoffte Angebot des Reverend zur Deckung der Schulden seine kränklende Frau zu pflegen. Jennie übernimmt diese Aufgabe gerne und erleichtert. Aber ihren Traum vom Studium der Heilkunde, oder einer eigenen großen Farm und Familie hat sie längst aufgegeben.
Nach Elizabeths Tod und der Aufteilung des Haushalts und der Erbschaft und Durchsicht der Hinterlassenschaften geht das Leben für sie ganz neue Wege. Jennie hat zunehmend Probleme mit ihrem Sohn, der sich als schwierig erweist und sich nicht anpassen kann. Ihre Leidenschaft als Heilerin tritt zunächst in den Hintergrund. Ihr immer treu zur Seite steht die sehr sympathische Freundin Ariyah, die auch mit ihren eigenen Schicksalsschlag zu kämpfen hat. Doch das Leben hält für Jennie und Joshia noch einiges bereit.
Die ganze Geschichte hat mich emotional sehr berührt und ist außerordentlich intensiv erzählt. Man kann sich sehr gut in die damalige Zeit und die Situation, speziell für Frauen, hinein versetzen. Auch die ersten moderneren Schritte in der Medizin sind interessant zu verfolgen. Überrascht war ich über die damalige große Rolle der homöopathischen Praxis. Die Probleme zwischen Jennie und ihrem Sohn sind sehr real geschildert und man kann Jennies Leid und Selbstvorwürfe nachfühlen. Gespannt folgt man Jennies Lebensweg.
Erst am Schluss habe ich im Nachwort erfahren, dass es sich bei Jennie Lichtenthaler um eine echte historische Person handelt. Das hat mich mit großem Respekt auf diese Lebensgeschichte zurück blicken lassen. Sie hat in ihrem Leben einen großen Schritt für die Frauen und die Medizin getan. Und die Frage nach einer Kur für Alkoholismus ist bis heute sicher so aktuell wie damals.
Fazit: Die intensive und berührende Lebensgeschichte von Jennie Pickett Parrish, einer der ersten Frauen- und Kinderärztinnen Oregons.
10 von 10 Punkten