Beiträge von Lipperin

    Zitat

    Original von Minerva1978


    für den notfall kann man ja hinterher auch wieder kündigen, wenn einem das angebot nicht zusagt etc.


    Fatalerweise sagt es - zumindestens mir - zu. Im neuen Katalog sind schon wieder vier Bücher, die ich gerne hätte. Wo soll das nur enden? :grin

    Fragt doch einfach mal beim Zeitschriftenhändler nach. Bei uns (na gut, wir sind nicht unbedingt eine Großstadt, aber Service sollte eigentlich überall Service sein) besorgen die Leute gerne mal Zeitschriften, die sie nicht im Angebot haben. Ist ja vielleicht auch interessant für sie, wenn Nachfrage nach bestimmten Zeitschriften da ist.

    fabulanta : "Das Muster der Liebe" gab oder gibt es auch als Weltbild-Ausgabe (HC). Der Schutzumschlag zeigt eine Frau (Gesicht sieht man nicht) auf einem Sessel strickenderweise sitzend.
    Das Buch kenne ich auch, finde es aber irgendwie viel ernster als "Komme was Wolle". Die vier Ladys aus dem Buch schleppen schon ganz schön was an Problemen mit sich herum.
    "Komme was Wolle" hatte meiner Meinung nach auch mehr Humor. Aber schön zum lesen sind beide!



    Edit: Unklarheiten hoffentlich beseitigt.

    Zur Autorin: Gil McNeil hat bereits vier Bestsellerromane veröffentlicht, die teilweise für das britische Fernsehen verfilmt wurden. Sie stammt aus einer Familie exzellenter Strickerinnen und lebt mit ihrem Sohn in Kent. Gil McNeil arbeitet bereits an einer Fortsetzung zu Komme was Wolle sowie an einem Schal und einem besonders kniffligen Pullover.


    Der Klappentext:
    Als Joanna ihren Mann durch einen Autounfall verliert, bleibt der jungen Witwe nichts anderes übrig, als mit ihren zwei kleinen Söhnen aus dem sündhaft teuren London aufs Land zu ziehen. In einem kleinen Ort an der Küste übernimmt sie den Wollladen ihrer Großmutter. Zugegeben, mit seiner Kundschaft im Seniorenalter ist das kleine Geschäft nicht gerade eine Geldmaschine – aber Jo erkennt das Potenzial darin und macht sich mit Ideen und Mut ans Werk …


    Eine kurze Inhaltsangabe:
    Die Ich-Erzählerin Jo lebt mit ihrer Familie in London, d. h., eigentlich lebt sie dort mit ihren beiden Söhnen, da ihr Mann Nick als Fernsehreporter sehr oft in der Weltgeschichte umherreist und sehr selten bei seiner Familie ist. Eines Tages eröffnet er ihr, dass er sich von ihr scheiden lassen will, da er seit einiger Zeit eine Beziehung zu einer anderen Frau unterhält. Nach dem darauf folgenden Streit fährt er davon und baut mit seinem Auto einen Unfall, bei dem er ums Leben kommt.
    Jo zieht bald darauf mit ihren Söhnen in eine kleine Küstenstadt und übernimmt dort das Wollgeschäft ihrer Großmutter.
    Das Buch handelt davon, wie sich die drei dort neu orientieren, wie sie neue Freunde finden (und auch einige wenige alte behalten). Wir lernen mit Jo einige bemerkenswerte Leute kennen, z. B. die örtliche Gutsherrin– ich nenne sie mal die „dörfliche Respektsperson“ –, die ihren Landsitz einem reichen Filmstar verkauft hat, wie Connie, die zusammen mit ihrem Mann in dem Ort ein Restaurant/Pub eröffnet hat, oder den netten Nachbarn mit dem unglaublichen Hund (Trevor – dem möchte ich ehrlich gesagt nicht begegnen). Wir begegnen auch dem Filmstar und ihrer Assistentin, mit denen Jo auch Freundschaft schließt, und Ellen, der Freundin aus London, die auch nicht ganz unbekannt ist. Ein sehr netter Fotograf, ein paar nette LehrerInnen und eine nicht ganz so nette Vorsitzende des Elternbeirates sowie die Mitglieder des Strickkreises, den Jo gründet, sind weitere Protagonisten des Buch, ganz zu schweigen von Gran, Elsie, der langjährigen Mitarbeiterin Grannies, die schlicht gegen alles neue ist, und der Familie, besonders der Mutter von Jo. Außerdem kommen unter anderem vor: eine Reise nach Venedig und eine Demonstration des Strickkreises, um die Schließung der Bücherei zu verhindern.


    Meine Meinung zu dem Buch:
    Eine nette Frau, ich würde sie gerne kennenlernen, die Ich-Erzählerin Jo. Sie steht mit beiden Beinen fest im Leben, sie gibt sich so gut wie keinen Illusionen hin, sie ist eher der Typ, der vermittelt als dass sie die Konfrontation sucht. Die Art und Weise, wie sie versucht, ihre Kinder auch ohne väterlichen Beistand großziehen (und zwar von Anfang an), hat mich sehr beeindruckt; dass sie den beiden Jungs den Verunglückten als den besten Vater der Welt im Gedächtnis zu halten versucht, hat mich zutiefst berührt. Die Schilderung der beiden Söhne war klasse, wobei Archie, der jüngere der beiden, mein persönlicher Liebling des Buches ist – zusammen mit dem unmöglichen Hund Trevor.
    Einige der Figuren sind – typisch englisch? - leicht skuril, aber das trägt zum Amüsement des Buch umso mehr bei. Eine leicht flippige Mutter (Jos Mutter) wie in diesem Buch meine ich auch aus anderen Büchern zu kennen, z. B. erinnerte sie mich ein wenig an die Mutter aus Kerstin Giers „Lügen, die von Herzen kommen“.
    Die Erwähnung der Filmstars, die auch stricken, ging an mir ein wenig vorbei, dafür kenne ich mich im Filmbereich zu wenig aus (die spielen aber auch keine Rolle in dem Buch, im Gegensatz zu der reichen und wunderschönen Schauspielerin, die eine eine der wichtigsten Nebenrollen besetzt, ob es zu der einen realen Bezug gibt, wie meine Freundin behauptet, weiß ich nicht).
    Dass naturgemäß das Stricken eine große Rolle in dem Buch spielt, hat mich jetzt nicht erstaunt, aber bei dem, was alles gestrickt wurde, sind meine Augenbrauen doch ein wenig nach oben gewandert: Ich sage nur Törtchen, Kaffeewärmer, Fische. Als bekennende Nicht-Strickerin bin ich doch immer davon ausgegangen, es geht um Pullover, Jacken oder Decken, die angefertigt werden. Die Erwähnung der verschiedenen Wollsorten und -arten hingegen fand ich für mich Laien hilfreich.
    Eine Kleinigkeit hat mich an dem Buch gestört – das geht mir allerdings öfter so bei englischen Büchern: Und zwar ist das der doch – zumindest für meine Begriffe – eigenartig hohe Alkoholkonsum. Ich war versucht, mitzuzählen, wie oft jemand in dem Buch angetrunken oder betrunken war, hab es dann doch gelassen. Anscheinend hat man in Großbritannien ein anderes Verhältnis zum Alkohol.
    Was mir noch sehr gut gefallen hat, ist das „Happy End“, das so ganz anders ist, als man es vielleicht erwartet – nämlich, dass man auch ohne Mann und Vater für die Kids glücklich und zufrieden sein kann.



    Edit: Ich hasse Fehler! Wieso mach ich dann welche?

    Ich hab es gerade gelesen. War eine schöne Lektüre. Ein bisschen lustig, ein bisschen traurig, das Stricken spielt eine große Rolle.
    Es werden ein paar Filmstars erwähnt (die sind wohl echt, sorry, ich kenne so wenige), einer spielt eine größere Nebenrolle (die soll aber nicht echt sein, aber meine Freundin schwört, dass es da einen realen Bezug gibt), die Familie der Ich-Erzählerin würde ich sehr gerne kennenlernen. Kinder sind das zweite große Thema des Buches.
    Sehr berührt hat mich der Versuch der Ich-Erzählerin, ihren Kindern den Vater so gut wie möglich zu ersetzen und ihn in ihren Augen als den besten Vater der Welt darzustellen (obwohl er sie ja verlassen wollte).

    churchill : Wow! :anbet :danke


    Eine meiner frühesten Erinnerungen an das weite Feld des geschriebenen/gesprochenen/gesungenen Wortes ist die "Misses", die dem alten Lord ein paar "kisses" gibt, als er mit seinem Ford fortfährt. Das find ich heute noch toll.


    Die Sendung hab ich nicht gesehen, aber scheinbar auch nichts verpasst.

    Zitat

    Original von Fuchur
    Die flexible Mitgliedschaft hätte ich auch gerne, aber die haben sie mehr bisher immer abgeschlagen..


    Immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Club-Kunden behandelt werden. Mir wurde z. B. die flexible Mitgliedschaft von Anfang an angeboten und ich hab sie dankend angenommen. Nicht, dass es so wäre, dass ich nur vier Bücher pro Jahr kaufe [SIZE=7](pssst: meistens sind es mindestens vier pro Bestellung)[/SIZE]. Und bei der Lieferung, die heute angekommen ist, war auf der Rechnung auch noch nicht einmal Porto und Verpackung berechnet. Fand ich nett.

    Bücher, die ich wirklich nicht mehr will, bringe ich in unser Krankenhaus, dort ist eine Bücherkiste, die nur mit Spenden aufgefüllt und sehr gut angenommen wird. Dann können sich auch andere darüber freuen - und mir tut es nicht so weh, wenn ich sehe, dass das eine oder andere Buch letztendlich doch entsorgt wird.

    Am liebsten gehe ich zu "meiner" Buchhändlung in unserer Stadt, klein, aber fein und schnuckelig. Man bekommt, so man will, einen Tee und oft einen Platz zum Bücheranlesen. Ich kann stundenlang mit meinem Buchändler quatschen - und er ist auch nicht böse, wenn ich mal nichts kaufe, was zugegebenermaßen äußerst selten vorkommt. Außerdem ist er sehr offen für Buchtipps, die ich ihm hin und wieder geben kann.


    Nur wenn ich eine große Bestellung hab, geb ich die im Netz auf, in meinem Alter sollte man halt nicht mehr so schwer tragen. :grin