Ich fange mal wieder einigermaßen weit vorne an, weil ich noch ein paar Details zu dem letzten Spoiler hinzufügen möchte :-).
Saetan muss, um Jaenelles Vormund zu werden, beim Dunklen Rat - sowas wie ein Parlament, das aber kaum was zu sagen hat, wenn es mit den SaDiablos zu tun hat - vorsprechen. Da er sich aber weigert, die Namen von Jaenelles echten Verwandten zu erwähnen und auch nicht erlaubt, dass sich jemand Jaenelle ansieht (der Rat hat nie etwas von ihrem Koma erfahren), muss die Abstimmung des Rates einstimmig ausfallen. Wie es aber kommen muss - immerhin ist Saetan der gefürchtete Höllenfürst, weswegen nicht gerade viele ein "wehrloses" Kind in seine Hände geben wollen - stimmen einige Mitglieder dagegen. Dies ist das letzte, was sie in ihrem Leben getan haben, da Saetan diese Mitglieder in Sekundenschnelle in Asche verwandelt. Daraufhin wird ihm die Vormundschaft zugesprochen, doch der Rat ist selbstverständlich nicht so glücklich, weshalb es später noch zu Problemen kommt, die auch eskalieren. Aber dazu gleich.

Daemon versucht währenddessen, Lucivar aus den Salzminen in Pruul zu befreien, doch dieser wirft ihm wie bereits erwähnt vor, Jaenelle vergewaltigt und getötet zu haben. Daemon erinnert sich nicht mehr an die Geschehnisse an Cassandras Altar und sein Kristalkelch zersplittert, woraufhin er sich im Verzerrten Reich befindet. Er vernachlässigt sein Äußeres und wäre öfters gestorben, wenn Surreal sich nicht manchmal um ihn kümmern würde.
(Ich greife mal etwas vor) Als Jaenelle um die 18 Jahre alt ist, erschafft sie einen "Schatten" ihrer Selbst - sowas wie ein Hologramm - um Daemon in Terreille zu suchen, während sie sich sicher im Bergfried befindet. Diesen Schatten kann sie aber nur 3 Tage in einem Monat erschaffen, da er sie zu sehr auslaugt. Bei einem ersten Besuch dieser Art findet sie Surreal, die ihr verspricht, Daemon zu suchen und sie dann zu rufen. Das passiert auch nach einigen Monaten, doch kurz vorher musste Jaenelle über 6000 Jhinkas - die dümmeren, aber zahlreicheren Erzfeinde der Eyrier - umbringen, weil diese ein Landendorf angegriffen haben. Dabei hatte sie an diesem Tag bereits über 300 Leute geheilt, weswegen sie extrem ausgelaugt war; ihr Körper war beinahe an der ihr innewohnenden Kraft verbrannt. Dennoch sucht sie Surreal auf und findet Daemon im Verzerrten Reich, wo sie einen markierten Weg für ihn hinterlässt, der ihn hinausführen soll. Danach muss sie gehen, da sie sonst sterben würde. Sie hilft Surreal und Daemon noch auf einen der Winde, da sie mittlerweile verfolgt werden, und versucht Surreal noch zu sagen, dass die beiden zum Bergfried kommen sollen, doch diese hört sie nicht, weswegen alle in Kaeleer vergeblich auf die beiden warten; erst im dritten Band kommen sie dann schließlich nach Kaeleer.
Übrigens ist Lucivar mittlerweile aus Pruul ausgebrochen, eigentlich in der Hoffnung, sich in einer der gefährlichen Schluchten Askavis so umzubringen, wie er sich wünscht. Seine Flügel sind voller Schimmel und deswegen unbrauchbar, doch mithilfe der Kraft kann er fliegen und lässt sich in der Schlucht herumschleudern. Bei den "Schlafenden Drachen", die so etwas wie ein Tor zwischen den Reichen markieren - was aber sehr wenige wissen - findet ihn schließlich Prothvar, der dort gerade Wache hält, und bringt ihn zu Jaenelle, die ihn völlig von seinen beinahe tödlichen Verletzungen heilt. Als Lucivar nach drei Wochen im Genesungsschlaf erwacht, denkt er, dass er tot ist; immerhin sieht er ja Jaenelle, von der er das Gleiche denkt. Doch einer Weile kann sie ihn überzeugen, was dazu führt, dass ihn fürchterliche Schuldgefühle plagen.
Seitdem ist er immer bei Jaenelle und ihr Bruder (immerhin ist er auch wirklich ihr Halbbruder). Als der Jhinka-Angriff erfolgt, ist er bereits fast drei Jahre bei ihr und hilft ihr, so gut er kann.
Am Ende des Buches wird Jaenelle schließlich die Königin des Schwarzen Askavi. Eigentlich hatte sie nie Königin werden wollten, da sie immer nur über sich selbst bestimmen wollte, doch die Leute, die aus Terreille einwanderten, kamen in die eigentlich abgesperrten Territorien der "verwandten Wesen". Diese sind Tiere (Hunde, Pferde, Einhörner...), die allerdings "vom Blut" sind, also auch Juwelen tragen und ähnlich wie die Menschen in Kasten unterteilt sind. Sie können auch mit den Menschen kommunizieren, tun dies aber nur mit Jaenelle und nachher auch mit ihren Freunden und ihrer Familie; denn die verwandten Wesen haben durch die Menschen schon viel Leid erfahren, sowie auch bei den zahlreichen Überfällen der Terreilleaner, die das angeblich herrenlose Land für sich beanspruchten, aber erst nachdem der Dunkle Rat ihnen einen Vertrag dafür ausgegeben hat. Als Jaenelle vor dem Rat beharrt, dass die verwandten Wesen schon seit mehreren Tausenden Jahren dort leben, wird ihr zu verstehen gegeben, dass es sie nichts angeht. Also entscheidet sie sich, der Dunkelheit ihr Opfer darzubringen und bekommt Juwelen, die sogar dunkler als Schwarz sind. Daraufhin wird sie Königin und da sich ihre Freunde, die viele andere Territorien Kaeleers beherrschen, ihr unterwerfen, herrscht sie nun beinahe über ganz Kaeleer. Und nun kann sie sich auch dafür einsetzen, dass die verwandten Wesen so leben, wie sie wollen.
Im Hintergrund agieren die ganze Zeit Dorothea und Hekatah, die versuchen, mit Intrigen die Macht über alle drei Reiche zu erlangen. Hinter dem Jhinka-Angriff steckt zum Beispiel auch Hekatah.