Beiträge von taciturus

    Gefährlich. Die Runde hat es geschafft mir alle vorgestellten Bücher schmackhaft zu machen. Diesmal hat mir die Sendung sogar noch besser gefallen, weil das Zusammenspiel von Christine Westermann und Werner Köhler immer besser funktioniert. Es wirkt vor allem sehr ungezwungen und freundschaftlich. Man merkt, dass beide mit Begeisterung lesen und sich auch mit Freude über Bücher unterhalten. Auch die Gästewahl finde ich bisher gelungen. Gerade Sonya Kraus hat mich sehr überrascht.

    Ich habe das Buch letzte Woche ausgelesen und schwanke derzeit noch sehr stark in meiner Meinung dazu. Letztlich ist es mir immer noch nicht gelungen, eine abeschließende Meinung zu entwickeln. Einerseits hat das Buch sehr starke Seiten - die Ermittlungen werden anschaulich dargestellt, es wird ermittelt, der Fall entwickelt sich, hat auch interessanten Lokalkolorit und hat auch mit Fall wieder ein eigenes Setting im Rotlichtmilieu. Dennoch hat es mich diesmal nicht wirklich gepackt. Ich hab das Buch in sehr kleinen Portionen gelesen, lange konnte es mich fast nie fesseln. Woran das diesmal lag, bin ich mir noch nicht ganz sicher. ZZ tendiere ich zu der Vermutung, dass es an der extrem starken Präsenz des Privaten der Ermittler lag. Krimi und Privates halten sich von der Gewichtung her die Waage, wobei ich den Eindruck hatte, dass das Private fast einen Tick mehr Aufmerksamkeit hatte. Unschlüssig bin ich mir, ob das eine Veränderung zu den Vorgängern darstellt, oder ob es mir diesmal einfach nur stärker aufgefallen ist. Vielleicht war ein Grund dafür auch eine Art sandwichartiger Aufbau - immer eine Scheibe Fall und dann eine Scheibe Privates. Wobei ich auch sagen muss, dass das Private nicht grundsätzlich negativ ist, mir aber in dieser Geballtheit einfach zu viel war. Es werden dabei zwar auch Fragen thematisiert, die sich mit der Auskwirkung der Beziehung auf den Berufsalltag beschäftigen und so zu teilweise auch verlaufenden Grenzen zwischen den beiden Bereichen führen, für mich letztlich aber den Krimi etwas zu sehr in den Schatten gestellt haben. Vielleicht war es abseits des beruflichen Zusammenlebens auch die stärkere Fokusierung auf das Zusammenleben von Thea und Michael allein, während in den vergangenen Fällen, deren familiäres und gesellschaftliches Umfeld stärker auch den privaten Teil beeinflußt hatten und damit für mich als eine andere Art von Privatheit eine stärkere Pufferzone zur reinen Liebesgeschichte und damit interessanter zu lesen.


    Letztlich immer noch ein solider Krimi, aber für mich nicht mehr der Hochgenuß vergangener Fälle.

    Mir ist jetzt vor kurzem wieder aufgefallen, welche Wirkung vorablesen hat. In den Empfehlungen von Amazon tauchen regelmäßig vorablesenBücher bei mir recht rasch und hoch oben auf. Sind auch bei den Empfehlungen zu einzelnen Büchern oft verlinkt. Lovelybooks hat einen Leserpreis ins Leben gerufen, zudem Mitglieder Bücher nominieren können und auch dort erscheinen mir Vorablesenbücher überproportional vertreten.

    Zitat

    Original von Wolke


    Wieso? :gruebel


    So ist es doch sehr viel gerechter. Früher bekamen die, die zuerst die Bewertungen abgaben ein Buchpaket. Alle die über Tag arbeiten waren hatten gar keine Chance, Mitglieder der Lesejury die evt. just im Urlaub waren, brauchten gar nicht erst teilnehmen, da die Buchpakete als Belohnung für eine Bewertung längst vergeben waren. Nach dem neuen System kann man auch noch eine "Belohnung" erhalten, wenn man in ein paar Wochen eine Bewertung abgibt. Fairer geht es doch nun gar nicht mehr. :-]


    Weil die Verlosung sehr intransparent wurde. Im Vgl dazu kann ich bei vorablesen, von vorneherein einschätzen, wie groß ungefähr die Chancen sind und va welche Kriterien bei der Auswahl angewandt werden.

    @ Prombär:


    Da spricht nur der Neid. Bei Komma müsste man ja immer an Mathe denken, da ist Beistrich viel sozialverträglicher.


    on topic:
    Für was braucht diese Welt Zitierregeln? Und für was braucht es dabei dann auch noch zig Ausnahmen, wo es doch so einfach sein könnte :-(

    @ Prombär:


    Nur mehr das Formale. Ich zitiere immer während dem Schreiben selbst, also sollten die Quellen immer stimmen. Mir fehlen jetzt nur noch ein paar Parallelfundstellen bei Entscheidungen und sonst eben das lustige Spiel, muss man da einen Beistrich setzen, oder nicht. Und ich muss in der FB noch nach einem neuen Buch zum zitieren europarechtlicher Grundlagen suchen, Öhlinger hat sich von der 7. auf die 8. Auflage gemein verändert.


    Carina :


    Du kannst ihnen ja schon einmal den Rest zu lesen geben und das Fazit erst IM Anschluss, dann könnten deine Testleser bereits vorarbeiten.


    Wenn der eine oder andere Fehler durchrutscht, kann ich damit leben. Ich war nur erstaunt, wie oft mir fehlende Buchstaben entgangen waren, aber ich hoffe, dass die meisten jetzt am richtigen Ort und der richtigen Stelle sind.


    Zur Zeit durchlebe ich aber ohnehin die Bestätigung für den Horror des LitVz, wegen dem ich es immer nach hinten verschoben habe.

    Das ist mir jetzt auch schon aufgefallen. Aber ich hab zum Glück Testleser, die mir so manchen Tippfehler rausgebracht haben. Jetzt freu ich mich aber schon, bald fertig zu sein. Noch das Literaturvz, ein paar FN anschauen und dann noch einmal durchlesen, dann sollte es gewesen sein und ich kann endlich wieder einen Roman lesen.

    @ Nikki:


    Ich befürchte die Moderatoren wären den ganzen Tag beschäftigt, würde jede Kleinigkeit aufgegriffen werden. Da stört ein nicht einheitskonformer Threadtitel eben sehr viel weniger, als wenn sich im Rezensionsbereich Threads befinden, die keine Rezensionen enthalten. Buchvorstellung in der Ankündigung ist dabei als Synonym für Rezension verwendet und wohl nicht, als ein eigener Thread, indem nur eine Verlinkung + Kurzbeschreibung enthalten ist. Durch den Einsatz der Moderatoren bleibt das Forum übersichtlich und wenn ein Thread verschoben wird, geht doch keine Welt unter. Es kann jeden einmal passieren, dass man die falsche Rubrik verwendet.

    Vor dem Problem stand ich gestern auch. Ich hab aber bereits nach allen größeren Kapiteln eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse geschrieben, weil das Thema doch ein bissale verwirrend sein kann und hab mir dann noch einmal diese Zusammenfassung angeschaut und daraus dann eine kleine Mischung + eigenen Ansichten zum Thema gewerkelt.


    Mir raubt momentan aber das Überarbeiten den letzten Nerv. Ich finde immer noch so viele Fehler, dabei stehen mir die Fußnoten und Literaturverzeichnis erstellen noch bevor.

    Danke für den Hinweis. Ich werde wohl demnächst auf der FB nach DAs schauen und vergleichen, was da im allgemeinen so drinnen steht. Themeneingrenzung hab ich nämlich eigentlich bereits im Titel und in der Einleitung. Allerdings könnte ich diese ja aus der Einleitung ausschneiden und im Vorwort einfügen, was mir dann sogar eine Platzersparnis brächte. Ich bin nämlich derzeit ohne Schlußbemerkungen (noch ca. 2-3 S) auf 51 Seiten Text. 5 Seiten hab ich gestern schon rausgekürzt, aber langsam gehen mir die Stellen aus, die ich ohne Zaudern löschen kann/will.

    Na dann werde ich bzgl Vorwort noch überlegen. Zuerst wird aber weiter überarbeitet, weil ich diese DA endlich weg haben will.


    Prombär :


    Jetzt musste ich erst einmal googeln, was ein Ski-Doo ist. Vll. ist ja mit Warnsignal einfach nur eine Hupe gemeint. Sowas müsste ein derartiges Gerät wohl haben, um StVO konform zu sein.

    Ich habe einmal eine Frage bzgl der DA:


    Was schreibt ihr ins Vorwort? Schon was zum Thema selbst oder eher in Richtung Danke an verschiedene Leute etc. Da diese Seite in meinem Dokument immer noch nur mit der Überschrift gefüllt ist, brauch ich langsam ein paar Idenn. Bzw. kann man das eigentlich ganz weglassen?

    Danke fürs erinnern. Ich hatte es mir sogar im Outlook vorgemerkt, aber das hat vergessen mich zu erinnern. Ich bin froh, dass ich es doch noch geschafft habe und fast rechtzeitig eingeschalten habe. Mir hat die Sendung auch sehr gut gefallen. Eine tolle Mischung aus verschiedenen Elementen und vor allem wirkten alle Personen sehr natürlich und nicht aufgesetzt. Ich bin schon auf die nächste Sendung gespannt.

    Kann man bei diesem Cover an diesem Buch wirklich vorbeigehen? Ich hab es jedenfalls nicht geschafft und den Kauf dieses Buches auch nicht bereut. Für mich war es der zweite Roman von Frank S. Becker. Wie auch bereits beim ersten, handelt es sich hier um einen kleinen "Road-Movie". Von Irland, nach Rom, von Karthago nach Konstantinopel über Damaskus. Ein weiter Bogen durch das 7. Jahrhundert. Mit einem spannenden Thema, den unterschiedlichen Kulturen: dem Christentum und dem Islam. Verpackt in der Geschichte dreier Menschen ihrer Zeit.


    Zu Beginn war ich mit dem Buch noch unzufrieden. Der Effekt, dass Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen, kam bei mir erst in der zweiten Hälfte des Buches auf. Im ersten Teil tummeln sich zwar eine Reihe von Szenen, die Perlen gleichen. Ob es die meerumrauschte Landschaft Irlands, das langsam zerfallende Rom oder beeindruckende Figuren sind. Aber dazwischen holperte es für mich oft. Ein wirklicher Erzählfluß blieb für mich zu lang nicht greifbar. Sobald sich die Geschichte aber stärker auf einen Ort fokusiert und dort länger verweilt, waren diese Probleme wie weggeblasen. Und ab dann gab es kein Weglegen mehr. Insofern würde mich ein Buch von Becker reizen, dass sich nicht auf soviele Schauplätze verteilt, wenn es hier auch sicher aus inhaltlichen Gründen interessant und lesenswert war.


    Aber die wirkliche Stärke waren für mich auch die Personen. Auch hier anfangs eher wenig Begeisterung, weil die Figuren in ihren Einführungsabschnitten noch wenig Kanten zeigen, aber im Verlauf der Geschichte, zeigen sich Veränderungen. Wie ihr Schicksal sie formt, zugleich aber auch, welche ihrer Charakterzüge bleiben. Gerade diese Mischung macht die Figuren greifbar, man fiebert mit. Manchmal ist man erfreut über das Schicksal, manchmal überrascht und manchmal traurig.


    Ein solider Roman mit Anlaufschwierigkeiten, der dennoch packen kann und in einem spannenden und unverbrauchten Setting Freude bereitet.

    Kurzbeschreibung:


    Machtgewinn und Machtbehauptung der Medici im Florenz des 15. Jahrhunderts waren schon für die Zeitgenossen ein Lehrstück der Politik: Wie konnte es gelingen, scheinbar übermächtige Gegner aus älteren und vornehmeren Familien zu verdrängen? Wie ließ sich eine vorher relativ offene Republik so umformen, dass der Wille der Medici maßgeblich und durchsetzbar wurde?
    Als packendes Drama in fünf Akten erzählt Volker Reinhardt den Machtkampf der Medici - mit Cosimo de Medici als Hauptdarsteller . Von ihm lässt sich lernen: Wie man Geld in Macht ummünzt, durch nützliche Netzwerke dauerhaften Einfluss ausübt und den Schein zur Verwandlung des politischen Seins einsetzt. Was sich in Florenz zwischen etwa 1400 und 1450 abspielte, ist zeitbedingt und zeitlos zugleich.



    Über den Autor


    Volker Reinhardt ist Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Universität Freiburg/Schweiz. Sein besonderes Interesse gilt der italienischen Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte.



    Eigene Meinung:


    In diesem Band der Reihe „Geschichte erzählt“ wird der Aufstieg der Medici in Florenz geschildert. Diesmal bin ich mit dem Band sehr zufrieden. Für die Länge von 143 Seiten handelt es sich um ein angemessenes Thema, dem genug Raum bleibt, um eine gut lesbare, verständliche und ausführliche Behandlung zu ermöglichen. Dabei bereitet Volker Reinhardt zuerst die Grundlagen vor, indem er das politische System der Republik Florenz am Beginn des 15. Jahrhunderts erläutert. Klar und verständlich werden auch komplizierte Sachverhalte dargestellt. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Entwicklungen, die zur Veränderung der Republik in eine Oligarchie bzw. Tyrannis führen konnte. In weiterer Folge wird die Politik Cosimos de Medici dargestellt und erklärt. Welche Strategie er verfolgte und wie er sie zu erreichen versuchte und schließlich der Machtkampf um Florenz detailliert geschildert, als auch die Veränderungen der Verfassung von Florenz bzw. deren Ausnützung durch Comsimo, um seine Macht zu erhalten.


    Ein hervorragendes Buch, das fundiert den Aufstieg der Medici in Florenz beschreibt und erklärt.



    .