Beiträge von hasewue

    Die 48 – jährige Rina, geschieden und Mutter zweier Kinder, ist eine arbeitslose TV – Produzentin, die aktuell in einer Sinnkrise steckt, vor allem da ihre Schwester Steffi vor zwei Jahren tödlich verunglückte.
    Dann bekommt Rina auch noch die Schocknachricht, dass sich bei ihr ein Tumor zwischen Herz und Lunge befindet, der dringend entfernt werden muss. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten sucht Rina einen geeigneten Chirurgen, der ihr helfen kann. Sie trifft auf Dr. Eres Green mit dem sie eine Affäre beginnt.
    Schon die Inhaltsangabe zu Rina Franks Roman „Ich folge dir mit geschlossenen Augen“ hörte sich schon wie die Beschreibung eines Groschenromans an. Und genau das ging mir während der ganzen Lektüre nicht mehr aus dem Kopf.
    Rina Frank schreibt uninspiriert und langweilig. Alles ist sehr übertrieben und man fragt sich des Öfteren, ob Frau Frank diesen Roman auch mit „geschlossenen Augen“ geschrieben hat.
    Selten habe ich so etwas kitschiges und absurdes gelesen!
    Auch sind die Protagonisten sehr eintönig und äußerst unsympathisch, was das Lesen dieses Buches sehr anstrengend werden ließ.
    Definitiv nicht zu empfehlen!


    1 Stern von 5! :bonk

    Ein Aquarium in einem Flughafen? Gibt es so etwas? – Ja.


    Schon die Vorstellung an dieses Szenario wirkt grotesk und man kann es gar nicht glauben, so wie die Photographin Elisabeth, genannt Elis, als sie bei einem Zwischenstopp ein riesiges Aquarium bemerkt, das zahlreiche Fischarten beherbergt. Während ihrer Erkundung des Flughafens lernt sie den Aquaristen Tobias Winter kennen, der für das Aquarium und dessen Bewohner zuständig ist.
    Die beiden kommen ins Gespräch und Tobias erzählt Elis von den verschiedenen Fischen, ihren Gewohnheiten und ihren Eigenschaften. Im Gegenzug dazu erzählt Elis von den einzelnen Ländern, die sie bereist hat und von ihrem Leben.
    Am anderen Ende des Flughafens befindet sich im Raucherbereich ein alternder Biochemiker, der versucht das Scheitern seiner Ehe zu begreifen.
    Angelika Overath erzählt mit solch einer Wortgewalt und so abwechslungsreich, dass der Leser in diesem Sog der Erzählung komplett gefangen genommen wird.
    Zunächst hatte ich einige Schwierigkeiten mich in der Handlung zu Recht zu finden, aber Overath schafft es mit nur wenigen Sätzen alle Zweifel zu beseitigen und sie schafft einen Tiefgang, der den Leser komplett überzeugt und zufrieden zurück lässt.
    Aus drei Perspektiven – Tobias, Elis und „Der Raucher“ – schildert Angelika Overath mit einer unglaublichen Liebe zum Detail die Probleme, Gedanken und Ängste der einzelnen Protagonisten mit einer ruhigen Art, die selbst an ein Aquarium erinnert.
    Nebenbei erfährt man einiges über Fische, was durchaus interessant ist.


    Angelika Overath hat mit „Flughafenfische“ eine bewegende, nachdenkliche und ansprechende Geschichte über drei völlig unterschiedliche mit der Einsamkeit kämpfenden Charaktere geschrieben, in der man versinkt und am liebsten nicht mehr auftauchen möchte!


    5 von 5 Sternen!

    Der Anwalt Robert Stern wird von dem 10 – jährigen Simon Sachs um Hilfe gebeten, da diesen seit seiner „Rückführung“ Erinnerungen an ein früheres Leben plagen, in dem er gemordet haben soll.
    Robert Stern ist zunächst nicht überzeugt bis Simon ihn zu einer skelettierten Leiche führt.
    Im weiteren Verlauf des Falles wird für Robert immer mehr klar, dass ein Zusammenhang zu seiner Vergangenheit besteht, in der er seinen Sohn Felix kurz nach der Geburt verloren hat und in der daraufhin seine Ehe in die Brüche ging.
    Sebastian Fitzek schreibt in „Das Kind“ gewohnt spannend und rasant mit einem unglaublichen Tempo, das die Geschichte richtig real werden lässt. Der Leser wird von der ersten Seite an gepackt und man merkt nicht, wie die Zeit vergeht.
    Die Idee und das Thema der Handlung sind gut gewählt und wecken sofort das Interesse. Die Aufklärung so wie das Ende sind sehr überraschend und unvorhersehbar, so dass ich bis zum Schluss im Dunkeln tappte und nicht mit diesem Ausgang gerechnet habe. Fitzek schafft es immer wieder seine Leser in die Irre zu führen und zu überraschen.
    Dennoch wäre ich über ein etwas anders gestaltetes Ende zufriedener gewesen.
    Nach „Die Therapie“ und „Splitter“ war „Das Kind“ mein dritter Fitzek. Obwohl ich „Die Therapie“ besser fand ist „Das Kind“ sehr gelungen und es macht großen Spaß Bücher von Sebastian Fitzek zu lesen!


    5 von 5 Sternen!

    Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die der 65 – jährige Konrad Lang vergisst oder verwechselt. Doch mehr und mehr stellt sich heraus, dass dieser an der Krankheit „Alzheimer“ leidet.
    Je mehr „Koni“ – wie Konrad auch genannt wird – neuere Erinnerungen aus seinem Leben vergisst, an desto mehr Details aus seiner Kindheit kann er sich erinnern. Diese Tatsache beruhigt Elvira Senn, 79, die Stiefmutter von Konrads langjährigem Jugendfreund Thomas Koch, mit dem er aufwuchs, nachdem seine Mutter ihn als 5 – Jährigen im Stich gelassen hat.
    Im weiteren Verlauf der Handlung wird durch diese brisanten Erinnerungen ein Geheimnis der Vergangenheit ans Licht befördert, das nicht nur Elvira Senn beunruhigt.
    Martin Suter schildert in „Small World“ mit einer ausgewählten, detailreichen und schnörkeligen Sprache den Verlauf einer Krankheit – Alzheimer – und deren Auswirkungen auf das Leben des Betroffenen. Der Lesefluss bleibt bestehen und man erfährt viel Interessantes über die Krankheit „Alzheimer“.
    Suter schafft es die Entwicklung der Krankheit und die verschiedenen Stadien gut zum Ausdruck zu bringen.
    Konrad „Koni“ Lang wird vom Leser sofort ins Herz geschlossen und seine Situation weckt im Leser Gefühle für ihn, die seinen Charakter lebendig werden lassen.
    Martin Suter hat mit „Small World“ ein Gefühls anregendes, bewegendes und authentisches Buch über ein heikles Thema und eine ernstzunehmende Krankheit geschrieben.


    5 von 5 Sternen!

    Die 16 – jährige Brunichild, Tochter des westgotischen Königs Athanagild, wird mit dem Frankenkönig Sigibert verheiratet und muss daraufhin im Jahre 566 n. Chr. von Westgoten nach Frankreich an den Hof von Toledo ziehen.
    Brunichild ist aber nicht allein, unter ihrer Dienerschaft befindet sich auch ein junger Landadliger, Wittiges, der verarmt ist und ihre Vertraute und Dienerin Aletha.
    Eva Maaser schafft mit bildhafter und vielfältiger Sprache ein tolles geschichtliches Wer, dass durchaus unterhaltsam ist. „Die Fehde der Königinnen“ verspricht eine lebhafte und gelungene Geschichte um Brunichild und ihr Leben als Ehefrau.
    Dennoch war ich Stellenweise enttäuscht und auch die nötige Spannung kam etwas zu kurz, was Maaser aber mit einem sensationellen und prägenden Schreibstil und authentischen Charakteren wieder gut macht.


    3,5 von 5 Sternen!

    Der 15 – jährige John Wayne Cleaver lebt zusammen mit seiner Mutter, der Besitzerin eines Bestattungsunternehmens in Clayton, einer Kleinstadt.
    John hat schon einige Leichen gesehen und er ist ganz begeistert von der Vorstellung an Serienmördern. Es ist vollkommen fasziniert davon und macht sich immer wieder Gedanken darüber, die psychotische Züge annehmen.
    Dan Wells beschreibt in seinem Buch „Ich bin kein Serienkiller“ auf authentische und fantasievolle Weise die Gedankengänge eines gestörten Jugendlichen. Dabei verwendet er auch fantastische Elemente, die der Geschichte einen leichten Touch in den Fantasy/ Horror – Bereich geben.
    Positiv fand ich auch die Erzählweise aus der Perspektive des Jungen, bei der man einen recht guten Einblick in dessen Gefühlswelt erlangt und dessen soziopathische Wesenszüge und Anwandlungen den Leser mehr und mehr faszinieren.
    Dennoch fehlte mir die erhoffte Spannung, weswegen das Buch zwar interessant zu lesen, aber nicht immer packend war.


    3 von 5 Sternen!

    Als der 16 – jährige Lucas Swain in einem kleinen Minicar – Büro die Urne von Violet Park findet, weiß er noch nicht, dass diese Begegnung sein Leben verändern wird und es einen Zusammenhang zu seiner Vergangenheit gibt.
    Nachdem sein Vater vor fünf Jahren verschwunden ist, ist seine alleinerziehende Mutter depressiv und lässt ihre Wut an Lucas und seinen beiden Geschwistern aus.
    Lucas streift von da an immer umher auf der Suche nach seinem Vater.
    Bei einem dieser Streifzüge findet er Violet Parks Urne und ist sofort fasziniert. Er versucht daraufhin deren Identität und Geschichte herauszufinden.
    Jenny Valentine erzählt in „Wer ist Violet Park?“ auf unterhaltsame und flüssig geschriebene Weise die Geschichte des 16 – jährigen Lucas Swain, der durch das Verschwinden seines Vaters zum Einzelgänger wurde.
    Am Anfang ist die Geschichte um Lucas und die mysteriöse Violet Park eher unspektakulär, was sich aber im weiteren Verlauf ändert.
    Die komplette Handlung gewinnt an Tiefgang und macht nachdenklicher.
    Ein schön zu lesendes Büchlein mit verschiedenen Facetten.


    4 von 5 Sternen!

    Inhalt:


    Buecher.de


    An Pauls Schule regiert der Terror. Und der Terror hat einen Namen: Roth. Er und seine Gang brutaler Schläger demütigen, erpressen, prügeln - ihr Hass ist schier grenzenlos. Angst kennen sie nicht, aber sie können sie wittern wie Raubtiere. Auch Paul hat Angst, große Angst, und er kann nur hoffen, dass Roths Killerinstinkt dieses eine Mal versagt.



    Meine Meinung:


    An Paul Vardermans Schule regieren Angst, Gewalt und Terror in der Form von Roth und seiner Schlägertruppe.
    Auch Paul hat Angst vor ihnen und versucht sich möglichst unsichtbar zu machen. Der Einzige, der sich gewaltlos Roth stellt heißt Shane, Anführer einer kleinen Gruppe von Außenseitern, genannt „Freaks“.
    Paul, der weder zu den Einen noch zu den Anderen gehört, gerät zwischen die Fronten und muss eine Entscheidung treffen, die sein Leben für immer verändern wird.
    Anthony McGowan schildert in „Der Tag, an dem ich starb“ auf unglaublich realistische und packende Weise die Probleme eines Jugendlichen, der sehnsüchtig Teil einer Gemeinschaft sein will und sich in einer Schule voll von Gewalt und Brutalität mehr als verloren vorkommt.
    McGowan schreibt aus Pauls Sicht und vermittelt so dem Leser ein unglaublich authentisches Bild über einen Konflikt, der über Leben und Tod entscheidet in einer Welt in der Gewalt alltäglich ist.
    Als Leser leidet man mit Paul und kann sein Verhalten und seine Entscheidungen nur zu gut nachvollziehen. Man stellt sich selbst die Frage, wie würde man reagieren, wenn man an seiner Stelle wäre?
    Die Handlung wird im weiteren Verlauf immer weiter gesteigert bis man atemlos und mit Entsetzen das Ergebnis und den Ausgang der Geschichte liest.
    „Der Tag, an dem ich starb“ ist ein furchtbar realistisches, fesselndes, nachdenklich machendes Buch, das man nicht so schnell vergessen kann.
    Die Wirkung, die dieses Buch auf den Leser hat ist enorm. Von Entsetzen über Unterhaltung und Gebanntheit ist alles vorhanden. Ein geniales, nervenaufreibendes Buch!


    5 von 5 Sternen!

    Inhalt:


    Buecher.de


    Mit den Kumpels hinter einem Glas Cola-Weinbrand in der Club-Gaststätte »Kalinka« zu hocken, bis das nächste Stück von The Cure kam: das war schon okay. Wirklich cool aber waren die Momente mit Sarah. Sarah war die Frau seines Lebens. Sicher würde sie das auch bald rausfinden. Solange fand Sascha sich damit ab, nur der Vollidiot zu sein, der daneben stand, während Sarah mit »Dose«, dem Sänger von Productive Cough, zusammenkam. Bis ihm klar wurde, dass er sein Leben nicht für die Liebe einer Unbelehrbaren wegschmeißen konnte. Dann vielleicht doch Doreen aus Treptow, die Ex von Olli. Irgendwann würde es ihm gelingen, hinter das Geheimnis der Frauen zu kommen.



    Meine Meinung:


    Der junge Ostberliner Sascha befindet sich ständig in einem „dauerverliebten Zustand“. Doch anstatt, dass seine Gefühle von den unzähligen potentiellen Freundinnen erwidert werden, ist und bleibt Sascha nur „die beste Freundin mit Penis“. Und hier beginnen seine Probleme.
    Der Heranwachsende erfährt auf seinem Weg immer wieder Enttäuschungen und Demütigungen, denn entweder hat er von Beginn an keine Chance seine Traumfrau zu erobern, oder er wird für deren Zwecke benutzt.
    Sascha fühlt sich immer unverstandener und einsamer bis er merkt, dass er selbst das Problem ist.
    Jakob Hein erzählt in „Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand“ von den Problemen eines Jugendlichen, der ständig auf der Strecke bleibt und nie wirklich zum Zug kommt.
    Dabei schenkt er dem Leser, der eher als Außenstehender fungiert, gute Einblicke in Saschas Gefühlswelt und schildert auf ironische, witzige und nachdenkliche Weise Saschas Probleme.
    Die Geschichte ist kurzweilig, unterhaltsam und schnell zu lesen und Hein gelingt es den Leser in eine tolle Atmosphäre zwischen Ostdiskos und Punkmusik in den letzten Jahren der DDR zu entführen.


    4 von 5 Sternen!

    In seinem ersten Fall muss der geschiedene Inspektor Gunnar Barbarotti das mysteriöse Verschwinden von Walter Hermansson und seines Neffen Henrik Grundt in Kymlinge, einem Dorf in Schweden aufklären.
    Zunächst erzählt Håkan Nesser in „Mensch ohne Hund“ ungefähr 200 Seiten lang die Vorgeschichte der einzelnen Protagonisten und stellt die verschiedenen Familienmitglieder vor.
    Das Familienoberhaupt Karl – Erik Hermansson will zusammen mit seiner Tochter Ebba Hermansson Grundt seinen 65. Geburtstag bzw. ihren 40. Geburtstag feiern, als kurz vor der Familienfeier sein Sohn Walter verschwindet.
    Zunächst wird nicht weiter darüber nachgedacht, da Walter das „schwarze Schaf“ der Familie ist und mit dem Gedanken gespielt wird, dass es sich mit irgendwelchen Bekanntschaften die Zeit vertreibt.
    Erst als am Tag darauf Ebbas Sohn Henrik verschwindet wird die Polizei eingeschaltet und Inspektor Gunnar Barbarotti tritt mit seiner Kollegin Eva Backmann auf den Plan.
    Die Geschichte beginnt zuerst schleppend, gewinnt aber stellenweise an Tempo und Spannung. Insgesamt aber plätschert die Handlung eher vor sich hin, was auch an den zähen Ermittlungen liegt, die sich über ein Jahr hinziehen. Auch steht eher die Familiengeschichte als die Ermittlung im Zentrum der Handlung.
    Es passiert auch nichts wirklich prägendes, so dass man die Geschichte nicht wirklich im Gedächtnis behält.
    Dennoch kann man das Buch durch Nessers authentischer Sprache gut lesen und die Geschichte ist leicht zugänglich.
    Auch die verschiedenen Erzählperspektiven und die Einblicke in Barbarottis Privatleben sind gut und glaubwürdig erzählt.
    Dennoch ist Gunnar Barbarotti zunächst eine eher unspektakuläre und farblose Figur, die nicht wirklich greifbar erscheint. Als Leser gewinnt man noch keinen bleibenden Eindruck, was sich aber in den weiteren Fällen ändern kann.
    Letztendlich ist Barbarottis erster Fall angenehm zu lesen, mit etwas Spannung durch die Überlegung einer möglichen Verbindung der beiden Vermisstenfälle und den unklaren Zusammenhängen.
    Håkan Nesser schafft es mit seinem ungewöhnlichen und beeindruckenden Schreibstil die Geschichte dem Leser schmackhaft zu machen.


    3,5 von 5 Sternen!

    Inhalt:


    Buecher.de


    Eine junge Frau liegt nackt und mit durchschnittener Kehle in einem Waldstück, auf ihrem Körper eine vertrocknete Schierlingsblüte. Offenbar hängt der Mord mit dem Verschwinden eines erfolgreichen Chemikers zusammen. Dann wird auch dessen Leiche gefunden und eine mörderische Jagd beginnt. Der erste Fall des dänischen Ermittlerteams um den eigenwilligen Kommissar Daniel Trokic und seine findige Kollegin Lisa Kornelius.



    Meine Meinung:


    In ihrem ersten Fall „Spätsommermord“ müssen Kommissar Daniel Trokic und seine Kollegin Lisa Kornelius einen Mord an einer jungen Frau aufklären, der in Zusammenhang mit einem verschwundenen Chemiker steht.
    Inger Wolf schafft mit ihrem Erstlingswerk „Spätsommermord“ ein ausgezeichnetes und spannendes Debüt, das den Leser von Beginn an mitreißt. Von Anfang an ist man als Leser an die Geschichte gebannt und wird von immer neuen Spuren und Wendungen positiv überrascht.
    Auch die Protagonisten sind authentisch und glaubhaft. Sie werden von Inger Wolf gut zur Geltung gebracht und werden dadurch greifbar.
    Dennoch finden sehr viele Ereignisse und Geschehnisse in kürzester Zeit statt, wodurch das Tempo der Handlung sehr hoch ist. Das ist durchaus positiv zu werten, es ist aber Stellenweise zu viel. So verliert man zeitweise den Überblick und bei der Aufklärung aller Fragen bleibt einiges offen, was durchaus interessant zu erfahren gewesen wäre. „Spätsommermord“ ist ein super spannendes und toll konstruiertes Buch, das Lust auf mehr macht.


    4 von 5 Sternen!

    Kalix, die Werwölfin streift gejagt von Werwolfjägern allein durch London und findet dort Unterschlupf bei Moonglow und dem Studenten Daniel. Dadurch werden sie direkt in den Konflikt der Werwölfe gezogen, die um die Führung des Clans kämpfen.
    Martin Millar hat mit „Kalix – Werwölfin von London“ ein liebloses, langweiliges und unspektakuläres Buch geschrieben, das einfach nur nervt.
    Die Protagonisten sind unscheinbar und farblos und man findet ein bisschen Leben in allem.
    Die Sprache ist sehr holprig und es finden sich viele Fehler in dem Text, die den Kontext schwer greifbar machen und so vieles verwirrend ist.
    Es findet sich auch keinerlei Spannung oder Unvorhersehbares wieder, was auch durch das offene Ende nicht wieder gut zu machen ist.
    Auf die Fortsetzung kann ich dankend verzichten!


    1 von 5 Sternen!

    Nachdem Judith ihrem Mann zuliebe von London in den Norden Englands zieht, muss sie dort die meiste Zeit allein mit ihren Kindern oder mit ihren Eltern verbringen.
    Judith O'Reilly schreibt in „Stadt, Land – Schluss“ im Tagebuchstil, schafft es aber nicht auch nur Ansatzweise die Protagonisten dem Leser sympathisch zu machen. Im Gegenteil, die Hauptprotagonistin Judith nervt nur mit ihrem ewigem Gequengel und ihrem unerträglichem Selbstmitleid.
    Die ganze Geschichte ist vollkommen banal und humorlos erzählt. Ohne Tiefgang und völlig uninteressant.
    Als Urlaubslektüre ganz nett, aber mehr auch nicht!


    2 von 5 Sternen!

    In der Kleinstadt Graiguenamanagh, kurz Graig, fällt ein nackter Mann vor die Füße von Seamus Whelan. Der nackte Mann hing, laut Seamus vorher am Kirchenkreuz. Der Mann, der sich Jeschua nennt und nur hebräisch spricht, zitiert ununterbrochen Bibelverse und Zitate. Um die ganze Sache aufzuklären und sicherzustellen, ob es sich bei dem Mann um den „Messias“ handelt, schicht der Vatikan den Ermittler Bruder Hester McAter nach Graig. Dieser muss sich in seiner ehemaligen Heimat den sogenannten „Wundern“ stellen, die durch Morde zum Ausdruck gebracht werden.
    Ralf Isau schafft es in „Messias“ äußerst spannend und fesselnd zu erzählen und bannt den Leser sofort in das Geschehen.
    Bruder McAter, eine äußerst sympathische Person, muss sich mit Fanatikern, Gläubigen und Verschwörungstheoretikern herumschlagen und zusätzlich noch mit einem Mörder, der in Verbindung zu dem „heruntergefallenem“ Jeschua steht.
    Mit Humor und Vielfältigkeit schafft Isau ein wunderbares Buch, das mit sympathischen und skurrilen Personen besticht und nur zu empfehlen ist.


    4 von 5 Sternen!

    In seinem zweiten Fall ermittelt Hauptkommissar Van Veeteren zusammen mit Kommissar Münster in dem beschaulichen Küstenort Kaalbringen. Hier sind in kürzester Zeit drei Menschen auf brutalste Art ermordet worden und die dortige Polizei ist ratlos.
    Håkan Nesser erzählt in „Das vierte Opfer“ wieder gewohnt düster und sachlich und schafft es gut die Probleme der Ermittlungen und der ermittelnden Personen zu verdeutlichen.
    Leider fehlte in der ersten Hälfte des Buches die gewohnte Spannung, die aber im weiteren Verlauf der Handlung zumindest teilweise aufkommt.
    Dennoch schafft es Nesser den Leser zu fesseln und ihn immer wieder zu überraschen. Durch verschiedene Details und Finten gelingt es ihm den Leser hinters Licht zu führen und zu verwirren. Gleichzeitig weckt er die Neugier des Lesers und kann ihn mit verschiedenen Wendungen zu überraschen. Besonders mit dem unvorhersehbaren Ende ist ihm das gut gelungen.
    Es ist immer wieder eine Freude und ein Vergnügen Håkan Nessers Bücher mit seinen unglaublich authentischen Charakteren, insbesondere Van Veeteren, zu lesen.


    3,5 von 5 Sternen!

    Inhalt:


    Buecher.de


    Kyle McAvoy grew up in his father's small-town law office in York, Pennsylvania. He excelled in college, was elected editor-in-chief of The Yale Law Journal, and his future has limitless potential.


    But Kyle has a secret, a dark one, an episode from college that he has tried to forget. The secret, though, falls into the hands of the wrong people, and Kyle is forced to take a job he doesn't want - even though it's a job most law students can only dream about.


    Three months after leaving Yale, Kyle becomes an associate at the largest law firm in the world, where, in addition to practicing law, he is expected to lie, steal, and take part in a scheme that could send him to prison, if not get him killed.



    Meine Meinung:


    Der Jurastudent Kyle McAvoy wird von Unbekannten gezwungen als Spion einen Job in der Riesenkanzlei „Scully&Pershing“ in New York City anzunehmen, die derzeit den größten Wirtschaftsprozess in der Geschichte führt. Das Druckmittel der Erpresser ist ein fünf Jahre altes Video auf dem zwei Kommilitonen von Kyle Sex mit einer betrunkenen Frau haben, die sie später der Vergewaltigung beschuldigte. Da Kyle eine Nebenrolle in diesem für seine noch nicht begonnene Karriere gefährdenden Video spielt, wird Kyle genötigt auf die Erpressung einzugehen.
    John Grisham erzählt Kyles Geschichte sehr glaubhaft und detailliert, wobei er auf Kyles Dilemma und die damit verbundenen Folgen gut eingeht.
    Dennoch sind die Hintergrunderzählungen und Nebenerzählungen von „The Associate“ teilweise sehr langatmig und auch der Schluss war etwas enttäuschend, da die genauen Hintergründe nicht geklärt werden und noch einiges offen bleibt, das man als Leser doch gerne erfahren hätte.
    Dennoch schafft Grisham mit „The Associate“ einen spannenden, unvorhersehbaren Plot rund um Erpressung, Vergewaltigung und Machtkämpfen in der amerikanischen Wirtschaft, der immer wieder neue Abgründe offenbart, so dass sich die gesamte Handlung zu einem durchwegs fesselnden Abenteuer entwickelt.


    3,5 von 5 Sternen!

    Inhalt:


    Buecher.de


    Die Schwestern Alice und Riley verbringen ihre Ferien immer auf Fire Island. Dort genießen sie die Rituale des Sommers. Aber nun wird klar, dass das Leben nicht aus großen Ferien besteht. Und beide sehen Paul, der seine Ferien immer im Haus nebenan verbringt, mit anderen Augen. Alice geht zur Uni, plant ihre Zukunft, Riley dagegen kann sich aus der Vergangenheit nicht lösen. Und als eine Krankheit sie aus ihren Träumen reißt, wirft dies auch einen Schatten auf die Beziehung, die sich zwischen Alice und Paul entwickelt.



    Meine Meinung:


    Nach Pauls Rückkehr auf die Insel Fire Island merkt die 21 – jährige Alice wie sehr sie ihn nach allen Jahren noch immer liebt. Dennoch kann sie nach wie vor nicht zu ihren Gefühlen stehen, denn ihre ältere Schwester Riley, die zeitgleich Pauls beste Freundin ist, hat ebenfalls Gefühle für ihn. Es käme Alice einem Verrat gleich.
    Aber erst ein schreckliches und folgenschweres Ereignis ändert alles und verändert das Verhältnis von Alice und Paul grundlegend.
    Ann Brashares erzählt aus drei Perspektiven die Geschichten drei junger Menschen, die durch ihre gemeinsame Vergangenheit miteinander verbunden sind und schafft es durch eine bildhafte Sprache glaubwürdig und sehr lebendig zu erzählen.
    In „Unser letzter Sommer“ schildert sie auf atemberaubend bewegende Weise, die Probleme und Sehnsüchte der einzelnen Protagonisten. Die einzelnen Personen werden durch Brashares unnachahmlichen Schreibstil richtig greifbar, vor allem Paul. Seine Handlungsweisen werden durch die Schilderungen seiner Vergangenheit, den Problemen mit seiner Mutter und durch die Beschreibungen über den Tod seines Vaters, der an einer Überdosis starb, erst richtig nachvollziehbar.
    „Unser letzter Sommer“ ist ein atemberaubendes, fesselndes, farbenprächtiges, trauriges, emotionales und mitreißendes Buch, das einen packenden Sog und einen unglaublichen Tiefgang besitzt, durch die Ann Brashares ihre Leser fasziniert und berührt zurücklässt.


    5 von 5 Sternen!

    In seinem ersten Fall „Der Fledermausmann“ ist Harry Hole zur Unterstützung nach Australien gereist, nachdem dort eine ehemalige norwegische Soap – Darstellerin vergewaltigt und ermordet wurde.
    Zunächst wird die Aussprache von Holes Namen geklärt, die Håoli oder aufgrund Australiens als Schauplatz Holy lautet.
    Weiterhin baut Nesbø viele Aborigine – Sagen ein und man erfährt auch etwas über den geschichtlichen Hintergrund Australiens.
    Diese Ausschweifungen halfen aber nicht wirklich den eigentlichen Fall interessanter oder spannender zu machen, eher im Gegenteil, und so kam auch erst ab der Hälfte des Buches etwas Spannung auf, die aber im weiteren Verlauf wieder abflacht.
    Dennoch schreibt Nesbø schonungslos und direkt und charakterisiert durch ebendiesen Schreibstil auch ganz gut Holes Wesen.
    Man erfährt außerdem eine ganze Menge über dessen Probleme, vor allem über seine Alkoholprobleme.
    Durch diese detailreichen Erläuterungen werden Holes Wesenszüge und seine Handlungsweise klarer und nachvollziehbarer.
    „Der Fledermausmann“ bildet einen soliden Auftakt, der zwar nicht gerade vor Spannung glänzt, aber durchaus Lust auf mehr Harry Hole macht.
    Zum Glück hat Jo Nesbø aber mit „Der Erlöser“ (Band 6), oder mit „Schneemann“ (Band 7) bewiesen, dass er es besser kann!


    3 von 5 Sternen!