Also, ich gebe dann mal mein Gesamtfazit ab...:
Diese Worte bleiben haften!
Bei keinem Kapitel ist je ein Gefühl der Langeweile aufgekommen.
Auch große Zeitspannen überwindet der Autor fast unauffällig und mit großem Geschick. Die Geschichte reißt nicht etwa ab.
Unverkennbarer Stil und in jeder Situation - egal ob skurril oder alltäglich - sprechen für Peter Prange. Zum Beispiel die Situation, als Gracias Ehemann den Tod fand, trieb mir die Tränen in die Augen. Man fühlte ihre Liebe und Trauer so allgegenwärtig, dass man selbst betroffen war.
Er schafft es meiner Meinung nach, mit seinen Worten zu malen. Sie weigen den Leser so sanft und umschmeicheln ihn mit wundervollen, realistischen Bildern.
Die unterschiedliche Wandlung der vielen Charaktere ist erstaunlich. Der fanatische Cornelius war mir die ganze Handlung über ein Dorn im Auge, aber ist sich dann zum Ende selbst zum Opfer gefallen.
Gracia hat zum Ende glücklicherweise die Kurve gekriegt und ihrem Herz eine zweite Chance eingeräumt. Es wäre sehr bedauerlich gewesen, wenn ihre Geschichte im Streit und in Hartherzigkeit geendet hätte.
In zwei Tagen habe ich dieses komplexe Buch bewältigt und bin überwältigt. Es war ein überaus ergreifendes, packendes Erlebnis und ich konnte mich nur sehr schwer davon trennen.
Man muss diese super recherchierte Arbeit wirklich zu schätzen wissen.
Die Kritiker haben Recht: Mehr Leben passt in kein Buch!
Und ich kann mich nur anschließen: Für mich ein wirkliches Jahreshighlight!!