Beiträge von Ramona

    Kurzbeschreibung:
    Als Annekes Mutter stirbt, ist sie im Deutschland des 17. Jahrhunderts auf sich allein gestellt.
    Ein neues Leben beginnt für sie, denn ihr bislang unbekannter Vater nimmt sie bei sich auf. Doch das Familienglück wird nach kurzer Zeit zerstört: Anneke muss vor der Belagerung Stralsunds nach Schweden fliehen. Dort lernt sie den jungen Schiffsbauer Ingmar kennen und lieben, doch auch diesmal schlägt das Schicksal zu. Nach dem Untergang der Vasa werden die Schiffsbauer verfolgt und Anneke ist mit Ingmar wieder auf der Flucht…



    Eine lebhafte, rasante Liebesgeschichte vor der Kulisse des 30jährigen Krieges!


    Anneke könnte glücklich in Stralsund sein. Bis ihre Mutter plötzlich aus dem Leben scheidet. Als wäre dieser Schicksalsschlag nicht genug für die junge Seele, taucht plötzlich ihr Vater auf und nimmt sie zu sich. Doch Anneke kann sich nicht heimisch fühlen. Tagtäglich ist sie den Schmähungen ihres Halbbruders ausgesetzt, möchte aber auch nicht bei ihrem Vater petzen gehen.
    Als die ersten gierigen Wellen des Krieges in Stralsund einlaufen, schickt der Vater Anneke fort. Ein Schiff bringt sie zu ihrer Tante nach Schweden. Doch alle Hoffnungen auf eine ruhige Zeit werden schon bei der Ankunft zerstört. Auch hier wird Anneke nur verspottet und wie eine niedere Dienstmagd behandelt.
    Das Mädchen flüchtet sich auf eine Werft. Aber nicht nur, weil sie ihrer Tante nicht begegnen möchte, sondern weil sie dort Ingmar kennen gelernt hat.
    Ingmar ist Schiffsbauer wie sein Vater und die beiden schließen erste zarte Bande.
    Als Ingmar ein großes Unglück erfährt, klammern sich die beiden wie Ertrinkende aneinander.
    Der Ausweg aus dem dunklen Loch scheint in der Jungfernfahrt des riesigen Königsschiffs zu liegen. Doch die Vasa sinkt schon kurz nach dem Auslaufen.
    Schnell wird ein Schuldiger gesucht, der schließlich in der Gestalt der Schiffsbauer gefordert wird.
    Ingmar und Anneke fliehen.


    Ein lebendiges und sehr facettenreiches Jugendbuch. Nicht nur die Themen des Erwachsenwerdens berührt die Autorin, auch der Krieg spielt eine große Rolle.
    Da aber nicht irgendein Krieg, sondern der 30jährige Krieg.
    So lebendig und authentisch erzählt, dass dahinter eine wirklich eingehende Recherche stecken muss.
    Verständlich und furchteinflößend macht Corina Bomann für Jugendliche Geschichte lebendig.


    Die Handlung ist so ausgewogen guten und schlechten Erlebnissen, sodass es die perfekte Unterhaltung für Regentage darstellt. Und ganz nebenbei bekommt man auch noch einen
    erstaunlichen Einblick in das 17. Jahrhundert.
    Eine große Empfehlung für jede Altersklasse!

    Alle 4 Jahre sitzt mindestens die Hälfte der Gesamtweltbevölkerung vor den Flimmerkisten und brüllt in ohrenbetäubender Lautstärke ihr Favouritenteam an, welches sie so sowieso nicht hört.
    Da heißt es dann nicht mehr:
    „Schatz es gibt jetzt Essen!“
    Sondern:
    „Schatz, gleich läuft Fußball!“
    Kinder werden abends von ihren geliebten Verblödungsserien weggerissen, weil Papa schließlich ein Recht auf Fußball hat. Und die WM gibt’s ja auch nur alle 4 Jahre. Also ab ins Bett mit den Kleinen!
    Doch wie sollen diese schlafen, wenn Papa gerade HEUTE seine gratis Riesentröte vom Chef geschenkt bekam? Die ist auch ganz einfach zu gebrauchen: Einfach eine große Menge Luft mit Schwung hineinblasen. Heraus kommt ein Ton, der selbst die stärksten Trommelfelle auf die Probe stellt.
    Da fragt sich Kind natürlich: Was bringen diese lautstarken, exzessiven Ausrutscher?
    Wenn der Papa nämlich schlau ist und in letzter Minute an seine Stromrechnung denkt, dann lädt er seinen gesamten Stammtisch zum gemeinsamen-Fußball-Beifall-blöken ein.
    Dann kann man sich die entstehenden Kosten für einige Fußballwochen wenigstens teilen.


    Doch vielleicht ist Kind auch noch pfiffiger und denkt weiter:
    Da rennen sie nun: 20 wutschnaubende, muskelbepackte Balljunkies und prügeln sich ihren Weg möglichst unauffällig zum gegnerischen Tor.
    Die kindliche Logik lässt hier nur eine Schlussfolgerung zu: Die naheliegendste! Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn man einfach allen 20 ballgesteuerten Rambos eine Kugel gibt und jeder seinen Willen bekommt? Dann könnten sie ohne Streit auf die Tore ballern, so oft sie Lust haben. Dann würden sie sich die ganzen wasserfallartigen Schweißausbrüche sparen und müssten ihre Feldkollegen und unschuldige Schiedsrichter nicht ständig beleidigen.
    Wie steht es eigentlich um den Schiedsrichter? Hat der Suizidgedanken? Sich zwischen diesen ganzen Nilpferden zu bewegen, erscheint Kind als die gefährlichste Mission dieser Erde!
    Wie leicht rennt man sich schon im Kindergarten über den Haufen, wenn Anna Ben wieder den Lolli geklaut hat. Und hier sind das immerhin ausgewachsene Riesen, 20 an der Zahl, die sich allesamt um einen winzigen Ball streiten!
    Und der Schiri ist auch noch so todesmutig, sich mitten in dieses Gewühl zu stürzen, wo er es doch auch gar nicht auf den Ball abgesehen hat!
    Etwas sicherer fahren da schon die lustigen Männer, die mit ihren bunten Fähnchen immer aufgeregt am Rande des Spielfelds herum hüpfen.
    Es ist eine sinnvolle Lösung, am Rand zu warten. Da muss man sich nicht mit schweißnassen Spielern darum balgen, man nimmt den Ball einfach, wenn er direkt angerollt kommt. Eigentlich eine sehr praktische Übung. Nur die Fähnchen stören da gewaltig…


    Und dann wären da noch die wenig sinnvollen Wut- oder Heiterkeitsausbrüche von den dicken, bärtigen Trainern am Rande. Die könnten sich den Rummel doch auch sparen. Sie erfahren sowieso erst am Ende, ob sie gewinnen oder verlieren. Da hilft Brüllen, Fluchen und Heulen wenig.


    Wenn Kind sich diese Gedanken gemacht hat, hat es vielleicht Papa und seine Kumpanen vor dem Fernseher vergessen. Es könnte jetzt schlafen.
    Doch dies geht schlecht, denn offenbar ist ein Tor gefallen: Brüllerpropte Männerstimmen und eine Tröte werden fachgemäß zur Beweihräucherung dieser Leistung eingesetzt!
    Na dann, gute Nacht…

    Die eingesandten Geschichten zum Gewinnspiel "Der Augensammler" können bewertet werden!


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    Gitty Daneshvari - Prinzenrolle


    Allgemeines:
    Taschenbuch: 330 Seiten
    Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (31. Mai 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3746626064
    ISBN-13: 978-3746626062


    Über die Autorin:
    Gitty Daneshvari wurde in Los Angeles als Tochter eines Iraners und einer Amerikanerin geboren. Schon als Kind hatte sie die Angewohnheit unaufhörlich zu reden und über alles und jeden Kommentare abzugeben sehr zum Verdruss ihrer Umwelt. So kam sie auf die Idee zu schreiben, denn auf diese Weise konnte sie kommunizieren, ohne ein Gegenüber zu nerven. Heute lebt sie in New York.


    Kurzbeschreibung:
    Ihr Freund ist ein wahrer Adonis. Nur Anna hat trotz aller Bemühungen noch immer ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften. Um ihre Eroberung vor den Avancen glutäugiger Schönheiten abzuschirmen, schmiedet sie einen gefährlichen Plan. Sie will ihren Prinzen zum Frosch machen. Die geheime Mission: Kalorien zuführen, Kleidung sabotieren, Kopfhaar lichten. Ein urkomisches Großstadtmärchen über die Suche nach sich selbst und die Liebe, die kein Ponyhof ist.


    Meine Meinung:
    Anna ist fett, süchtig nach Fastfood und hasst Bewegung.
    Das ändert sich schlagartig, als sie ungewollt beim Partyservice von Janice zu arbeiten beginnt. Diese kennt nämlich das Übergewichtsproblem und setzt fortan alles daran, Anna schlanker werden zu lassen.
    Anna verstößt gegen vielerlei Regeln, nimmt aber ganz langsam ab.
    Sie ist auf gutem Wege zu einer schlanken Figur, als sie Ben begegnet. Ben, schön und engelsgleich, scheint so überhaupt nicht zu ihr zu passen.
    Doch das unglaubliche geschieht: Ben verabredet sich mit Anna und die beiden kommen sogar zusammen.
    Anna legt natürlich jetzt gesteigerten Wert auf ihre äußere Erscheinung, kommt sich aberin Begleitung des perfekten Ben immer nur durchschnittlich vor.
    Zumal tagtäglich Gefahren in Form von langen Mähnen, üppigen Brüsten und eindeutigen Angeboten mit ihrem Traummann in Kontakt kommen.
    Und Ben scheint nicht das Bedürfnis zu besitzen, klare Grenzen zu markieren. Er lacht fröhlich mit und flirtet schamlos.
    Anna wird es zu bunt uns so fast sie den gewagten Plan, aus ihrem Prinzen einen Frosch zu machen. Sie vertauscht seine Müsliriegel gegen Süßigkeiten, sie ändert Hosengrößen und füllt zuletzt sogar ihre Enthaarungscreme in sein Shampoo.
    Fast wie von selbst konvertiert Ben langsam aber offensichtlich zum ungesunden Esser, er nimmt zu und sitzt den ganzen Tag nur noch vorm Fernseher.
    So drastisch hat Anna sich das nun auch wieder nicht vorgestellt. Nun setzt sie alles daran, ihre Änderungen rückgängig zu machen.


    Sprachlich ist dieses Buch kein Highlight. Unzufriedenheit sprechen aus jedem von Annas Sätzen.
    Derbe Sprache und Respektlosigkeit vor der schönsten Sache im Leben (der Liebe), haben den literarischen Wert des Buches nicht gesteigert.
    Man möchte sich am Ende selbst kaum noch mögen, so abartig wird Anna uns in diesem Buch vorgestellt. Ob es pausenloses Schuppenrieseln ist, oder die fetten Eiterpickel im Gesicht…
    Anna schreibt hässliche „Hallo Pummelchen“-Briefe an sich selbst, kann sich aus ihrem Selbstmitleids-Fress-Loch aber auch so nicht befreien.


    Oliver ist ein oberflächlicher, charakterloser Schönling, der dauernd nur an den Spaß im Bett denkt.
    Oft habe ich mich gefragt, warum der nicht gleich nackt durch die Straße rennt.


    Das einzig Positive ist wohl Annas Entwicklung vom potthässlichen Entlein zum schönen Schwan.
    Sie lernt sogar.
    Sie lernt Ben kennen und ihr werden sogar die Augen geöffnet.


    Ein Buch, welches ich leider nicht empfehlen kann.

    Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben


    Allgemeines:
    Broschiert: 537 Seiten
    Verlag: List Tb. (11. Juni 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548609821
    ISBN-13: 978-3548609829


    Über die Autorin:
    Nele Neuhaus, geboren 1967 in Münster/Westfalen, lebt seit ihrer Kindheit im Taunus und schreibt bereits ebenso lange. Sie arbeitete in einer Werbeagentur und studierte Jura, Geschichte und Germanistik. Seit sie ihre ersten beiden Krimis mit den Ermittlern Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff im Selbstverlag veröffentlichte, wächst ihre Fangemeinde rasant.


    Kurzbeschreibung:
    An einem düsteren Novembertag finden Bauarbeiter auf einem stillgelegten Flugplatz der US-Armee in Eschborn ein menschliches Skelett, nur wenig später wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd.


    Meine Meinung:


    Über 500 Seiten geballte Krimi-Spannung…


    Tobias Sartorius ist zurück in Altenhain.
    Vor vielen Jahren wurde er wegen zweifachen Mordes verurteilt und nun ist er zurück…
    Die Menschen geraten in große Aufregung und Tobias muss die Scherben des zerbrochenen Lebens seiner Eltern aufsammeln.
    Er bekommt einen Einblick in das Loch, dass mit seinem Weggang in das Leben seiner Eltern gerissen wurde.
    Als eine Frau, sie stellt sich als seine Mutter heraus, finden die alten Akten langsam wieder in die Hände der Ermittler zurück.
    Kommissarin Pia Kirchhoff liest mit Argusaugen in den vielen Unterlagen, wobei ihr fehlende Zusammenhänge ins Auge fallen, oder plötzlich Zeugenaussagen verschwunden sind.
    Sie wird stutzig und kaum merklich beginnen sich die neuen Ereignisse mit den Vorfällen der Vergangenheit zu verknüpfen.
    Tobias ständige Begleiterin wird Amelie. Sie sieht einer der damals verschwundenen Mädchen außerordentlich ähnlich. Und ungewollt stolpert sie über die Vergangenheit und fördert ungeahnte Erkenntnisse zutage.
    Bis die Polizei allerdings endlich durch das Netz einer ausgeklüngelten Intrige schaut, scheint es für die mutige Amelie zu spät zu sein.


    Der packende Roman wird aus mehreren Perspektiven erzählt.
    Das hinterfragt die einzelnen Charaktere sehr akribisch. Man muss auch einige der handelnden Personen besser kennen lernen, da sehr viele Personen in diesen Roman und die damit verbundene Handlung involviert sind.


    Nele Neuhaus erschafft Irrwege, eine ganz ausgeklüngelte, aber letztlich logisch, einfache Lösung.


    Spannend geschrieben und erklärt bewegt sich dieser Krimi auf hohem Niveau. Ich bin nur zeitweise mit den vielen, vielen Namen durcheinander gekommen und habe deshalb etwas den Überblick verloren. Doch die Kerngruppe bleibt ständig die gleiche.


    Auch hat mich beeindruckt, dass Nele Neuhaus das Krankheitsbild des Autismus eingebunden hat. Und dies auf einer verständlichen, nachvollziehbaren Ebene, sodass der Leser nicht etwa ratlos zurückbleibt.


    Und selbst wenn man die Vorgängerbände nicht gelesen hat, so wird doch kein Detail vermisst!


    Eine Empfehlung für alle Nervenkitzel-Süchtlinge!

    Rebecca Fischer - Lügst du noch oder liebst du schon?


    Allgemeines:
    Taschenbuch: 416 Seiten
    Verlag: Diana Verlag (3. Mai 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453354591
    ISBN-13: 978-3453354593


    Über die Autorin:
    Hinter dem Pseudonym „Rebecca Fischer“ verbirgt sich die erfolgreiche Autorin Gabriella Engelmann. Die gebürtige Münchnerin arbeitete zunächst als Buchhändlerin, dann als Lektorin und später Verlagsleiterin. Gabriella Engelmann lebt heute als freie Autorin in Hamburg, schreibt Romane (unter anderem den Sylt-Roman „Inselzauber“), Kinder- und Jugendbücher und arbeitet als Literaturscout für Agenturen.


    Kurzbeschreibung:
    Wo sind sie bloß, die guten Männer? Vom Erdboden verschluckt? Oder wittern sie schon von fern, dass die vierzigjährige Franca alleinerziehende Mutter ist, und suchen das Weite? Beim Speed-Dating macht sie die Probe aufs Exempel: Sie behauptet, erfolgreiche PR-Frau und vogelfrei zu sein. Und tatsächlich machen Lügen Liebe. Zwischen ihr und Oliver, dem geschiedenen Vater einer kleinen Tochter, sprühen Funken. Dumm nur, dass auch er nicht ganz ehrlich war. Schon bald lügen die beiden Liebesschwindler, dass sich die Balken biegen…

    Meine Meinung:


    Warmherzig, komisch und romantisch!

    Franca ist geschieden und derzeit ledig. Außerdem ist sie die stolze Mutter von Sammy. Mehr schlecht als recht arbeitet sie im Pressebereich einer Kosmetikfirma.
    Ihre beste Freundin Mia will sie aus ihrem Loch befreien und kann sie mit viel Überredungskunst zu einem Speed-Dating bugsieren.
    Dort trifft Franca auf Oliver.
    Er ist ebenfalls ledig, Bestsellerautor und oberflächlich, wenn es um eine geeignete Partnerin für die Nacht geht.
    Oliver erzählt ihr nicht von seinen zahlreichen Affären, sondern mimt den treusorgenden, geschiedenen Vater eines kleinen Mädchens.
    Doch die Begegnung mit Franka verändert etwas in ihm.
    Kurzum: Sie verlieben sich ineinander. Dies dürfte kein Hindernis für traute Zweisamkeit sein, wäre da nicht das große Netz aus Lügen, welches sich immer enger um die beiden zieht.
    Allerlei Probleme, Missverständnisse und aber auch schöne Stunden kommen auf die beiden zu.
    Und sie trauen sich nicht, ihrem Partner die Wahrheit zu sagen.

    Turbulent, komisch und romantisch ist man schnell gefangen in dem Tohuwabohu zwischen Franka und Oliver.
    Da aus der Perspektive von beiden erzählt wird, ist der Leser natürlich unendlich im Vorteil.
    Er wird vorher schon über eventuelle Ängste, Lügen und falsche Informationen aufgeklärt.
    Und damit ist dieses Buch zahlreich bestückt.
    Denn eine Unwahrheit zieht die nächste mit sich…

    Am liebsten hätte ich den beiden zwischendurch die Augen geöffnet!

    Über die knapp 400 Seiten hat man auch einer enormen Entwicklung der Protagonisten beiwohnen können.
    Aus dem triebgesteuerten Partyhengst Oliver, wurde ein sensibler Mann, der sich um die Gefühle und Bedürfnisse seiner Angebeteten gesorgt hat.
    Mir hat dies sehr gut gefallen, denn am Anfang erschien er mir doch übermäßig selbstverliebt und unwahrscheinlich oberflächlich.
    Und Franke hat gelernt, wieder zu vertrauen. Nicht immer die Beine in die Hand zu nehmen, wenn sich Probleme anbahnen.

    Wunderbar erzählt, teilweise mit ironischem Unterton, ist dieses Buch auch eine gute Übung für eingeschlafene Lachmuskeln.

    Rebecca Fischer, alias Gabriella Engelmann, hat auch in diesem Genre Fuß gefasst und ich wäre höchst erfreut, wenn es demnächst mehr aus dieser Richtung von ihr zu lesen gäbe!

    Ob dies wohl schon etwas für ihn wäre?
    Ist sehr gruselig zwischendurch.
    Aber auf jeden Fall spannend!


    Kurzbeschreibung
    Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen- Anhalt. Sie ist der "Neuzugang" im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die "Eulen" versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis.

    Kurzbeschreibung:
    Cornwall, 1876. Helena Lawrence, mit siebzehn Jahren Vollwaise, sieht sich und ihren kleinen Bruder vor dem finanziellen Ruin. Der attraktive Ian Neville macht ihr ein Angebot: Er wird für ihr Auskommen sorgen, wenn sie ihn heiratet. Nach anfänglichem Widerwillen sieht Helena keinen anderen Ausweg und begleitet Ian nach Indien. Quer über den Subkontinent reisen sie bis nach Darjeeling auf Ians Teeplantage. Helena verliebt sich in das fremde, märchenhafte Land - und in ihren Mann. Doch Ian verbirgt ein dunkles und gefährliches Geheimnis…



    Der Autorin gelingt es bedingungslos, den Zauber anderer Länder einzufangen…


    Helena und ihr Bruder Jason sind Vollwaisen. Die Mutter starb, der Vater starb und zurück bleibt nur ein Schuldenberg.
    Helena fühlt sich für ihren kleinen Bruder verantwortlich und möchte ihn gut versorgt wissen. Zähneknirschend geht sie so auf das Heiratsangebot des attraktiven Ian Neville ein. Sie sträubt sich gegen ihn und zu Beginn scheint es, als würden sie niemals Zuneigung zueinander fassen.
    Doch die lange, lange Reise nach Indien, zu Ians Teeplantage schafft Raum für zarte Annäherungen.
    Doch sobald Helena das Gefühl hat, Ian jetzt endlich lieben zu könne, zerstört ein plötzlicher Stimmungswandel seinerseits die erblühende Zuneigung sogleich wieder.
    Ein unfreiwillig belauschtes Gespräch gibt ihr noch mehr Rätsel auf.
    Was verbirgt Ian für ein Geheimnis, in welchem Verhältnis steht er zu seinem Diener? Was treibt ihn immer wieder für eine längere Zeit außer Haus?
    Helena ist gefangen zwischen Liebe und Hass auf den Mann, der ihr und ihrem Bruder eine bessere Zukunft bietet.
    Sie schafft es auch ganz langsam und mit viel Gefühl das Herz Ians zu erobern.
    Doch plötzlich ist da Richard, so vollkommen anders als Ian. Er bringt ihr die uneingeschränkte Zuneigung entgegen, die sie bei Ian immer noch so schmerzlich vermisst.
    Ein Kampf um die Wahrheit und die wahren Gefühle beginnt!


    Dieses Buch hat mich wieder so viel fühlen lassen, das kann ich immer so schlecht in Worte fassen!
    Ich hätte Helena zwischendurch am liebsten geschüttelt, ob ihrer Sturheit!
    Das Geheimnis Ians wird natürlich auch erklärt. In einem eigenen Abschnitt, mit tollen Spannungsbogen und nochmal wie eine ganz eigene Geschichte erzählt.
    Man kann sich gar nicht schnell genug durch die bruchstückhafte Auflösung lesen und man merkt, dass die Autorin wohl sehr viel Freude am aufbauen dieser einzelnen Geschichte hatte!


    Und diese Geschichte hat es wirklich so nicht gegeben?
    Schwer zu glauben. Mit so viel Intensität erzählt und auf Papier gebannt, könnte es auch gerade erst gestern passiert sein…


    An Sprache hat Nicole Vosseler auch in diesem Buch wieder nicht gespart. Malerische Beschreibungen können den Leser seufzen lassen, während er versucht, wirklich jedes Detail mit allen Sinnen wahrzunehmen.


    Ein tolles Buch muss ich sagen, wunderschön.
    Der Autorin gelingt es, in jedem Buch den Zauber ferner Länder einzufangen!

    Kurzbeschreibung:
    Caterina und Rico sind ein heimliches Liebespaar. Als Ricardo in die Dienste des berühmt-berüchtigten Malers Caravaggio eintreten muss, flieht Caterina von zu Hause und schließt sich den beiden an. Und schon bald müssen Caterina und Ricardo erkennen, dass nicht die bunt schillernde Welt eines begnadeten Künstlers auf sie wartet, sondern Verrat und tödliche Intrigen.



    Geheimnisse an jeder Ecke…


    Caterina ist das einzige, noch lebende Kind eines wohlhabenden Gewürzhändlers. Schon früh hat ihr Vater sie in den Handel eingewiesen, sodass Caterina von nichts anderem träumt, als seinen Kontor später einmal zu übernehmen. Nur sie ist eine Frau und ohne Mann, wird ihr größter Wunsch wohl nie in Erfüllung gehen.
    Ricardo ist der Sohn einer fleißigen, aber armen Frau. Nachdem sein Vater sich davonmachte, kümmert er sich Tag und Nacht um das Überleben seiner Geschwister und seiner Mutter. Einzig und allein wegen Caterina vermag er seinem harten Leben etwas Schönes abzugewinnen.
    Die beiden lieben sich und wünschen sich nichts sehnlicher, als eine gemeinsame Zukunft. Dass dies auf Grund ihres Standesunterschied von vornherein unmöglich ist, wird bald och durch einen zweiten Faktor arg belastet. Unfreiwillig kommt Ricardo in die Dienste des berühmt-berüchtigten Malers Caravaggio.
    Und schon bald ist er in Intrigen verwickelt, wo er Caterina auch nicht länger raushalten kann.
    Caterinas Vater hat jedoch ungewollt für sein Kind eine sichere Zukunft ausgehandelt. Sie soll heiraten.
    Caterina sieht keine andere Möglichkeit, wo auch Ricardo mit dem Maler weiterziehen muss, als sich den beiden anzuschließen.
    Eine abenteuerliche Reise auf den Spuren Caravaggios nimmt seinen Lauf.


    Nicole C. Vosseler macht in diesem Buch das Leben eines berühmten Menschen wieder lebendig.
    Sie erzählt, ohne zu beschönigen, oder Caravaggio etwas von seinem Geheimnis zu nehmen.
    Sie bringt den Maler auch Lesern näher, die ihn vielleicht noch nicht kennen.
    Man merkt, dass sie eindringlich über ihn recherchiert haben muss, geht sie doch nicht nur umfangreich auf sin Leben sondern auch auf seine Kunst ein.


    Dass Caterina und Ricardo nicht mehr nur unbedeutende Nebenfiguren sind, sondern alsbald mitten in das Geschehen verwoben, macht die Geschichte sehr spannend.


    Der Leser wird nicht nur über das ganze Buch hinweg mit trockenen Fakten gefüttert, sondern darf einer sehr authentischen und lückenlosen Abenteuergeschichte lauschen.


    Die klare, aber doch wieder sehr reichhaltige Sprache, machen das Buch anspruchsvoll für jede Altersklasse!


    Für wenige, aber schöne Stunden fühlt sich der Leser in eine bewegte Zeit und Geschichte zurückversetzt!

    Nicole C. Vosseler - Sterne über Sansibar


    Allgemeines:
    Gebundene Ausgabe: 540 Seiten
    Verlag: Luebbe Verlagsgruppe; Auflage: 1., Aufl. (29. Mai 2010)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785723814
    ISBN-13: 978-3785723814


    Über die Autorin:
    Nicole C. Vosseler, geboren 1972 in Villingen-Schwenningen, studierte nach dem Abitur Literaturwissenschaft und Psychologie in Tübingen und Konstanz, wo sie heute lebt und schreibt.


    Kurzbeschreibung:
    Unbeschwert verlebt Sayyida Salima bint Said, die Tochter des Sultans, ihre Kindheit und Jugend auf der Gewürzinsel Sansibar. Ihr Halbbruder Majid bringt ihr Reiten und Schießen bei, und wissenshungrig wie sie ist, lässt sie sich heimlich im Schreiben unterrichten. Als die junge Frau dem wohlhabenden deutschen Kaufmann Heinrich begegnet, kommen sich zwei Welten näher. Die beiden verlieben sich, und schon bald erwartet Salima ein Kind. Für eine muslimische Prinzessin ist ein uneheliches Kind undenkbar. Eine Heirat mit einem Ungläubigen kommt allerdings auch nicht in Frage. Als Ausweg bleibt nur die Flucht: Sie muss ihr Leben aufgeben, ihren Namen, ihr Vermögen. In Heinrichs Heimatstadt Hamburg hofft das junge Paar glücklich zu werden. Doch was erwartet Salima in einem kalten, fremden Land, so weit entfernt von ihrer Heimat?


    Meine Meinung:


    Eine wahrlich bewegende Geschichte wie aus Tausendundeiner Nacht…


    Sayyida Salima, Prinzessin Salima, wächst behütet als Tochter des Sultans auf der Gewürzinsel Sansibar auf.
    Sie führt ein gutes Leben inmitten vieler Geschwister, ihrer Mutter und vielen Stiefmüttern.
    Doch sie ist von einem Tatendurst gepackt, einem Durst nach Leben und Freiheit, der Mädchen eigentlich gar nicht zusteht. Ihr geliebter Halbbruder Majid unternimmt wilde Reitausflüge mit seiner Schwester, bringt ihr das Schießen und Kämpfen bei. Sie weben ein starkes enges Band, was jedoch schon in naher Zukunft harten Prüfungen unterzogen werden soll.
    Als ihr Vater, der Sultan, stirbt, tritt Majid an seine Stelle. Die einst so vertrauten Geschwister beginnen sich zu entfremden. Daran ändert auch nicht das dichte Netz aus Brüdern, Schwestern, Tanten, Nichten und anderen Verwandten nichts. Salima fühlt sich einsam.
    Sie bekommt nach einem weiteren Schicksalsschlag ein kleines Anwesen mit drei Plantagen überschrieben. Sie führt es tüchtig und kann die Erträge stetig steigern.
    Die einsamen Abende verbringt sie auf dem Dach. Dort beginnt sich schon bald ein zögerliches Gespräch mit dem Nachbarn auf der anderen Seite der Gasse anzubahnen. Abend für Abend sitzen die beiden und reden. Sie reden und kommen sich dabei immer näher. Dabei, wie sie ihrer beiden Seelenleben voreinander ausbreiten und dem anderen Einblick gewährend. Der fremde von gegenüber heißt Heinrich und ist ein wohlhabender deutscher Kaufmann.
    Obwohl es als Unsitte gilt, treffen sich Salima und Heinrich auch schon bald außerhalb der schützenden vier Wände. Die Gerüchteküche kocht über und viele spitze Pfeile werden auf Salima abgesandt. Doch ihre Liebe siegt. Schon bald trägt Salima die Frucht dieser Liebe unter dem Herzen. Fortan muss sie um alles was ihr lieb und teuer ist kämpfen und sie entscheidet sich hierbei für Heinrich. Sie folgt ihm in die Fremde: Nach Hamburg.
    Die stolze Prinzessin hat sich mit viel Mut in ein vollkommen unbekanntes Leben gestürzt.
    Schon sehr schnell wird ihre noch so junge und unverdorbene Seele durch erste Züge von Trauer gezeichnet sein.
    Sie muss um sich selbst kämpfen und hat dabei immer ihren treuen, sie innig liebenden Mann Heinrich an der Seite.
    Er versucht ihr jeden Wunsch zu erfüllen und respektiert auch ihre größte Liebe: Sansibar.
    Salima will eines Tages dorthin zurückkehren, koste es, was es wolle.
    Doch zuvor wird sie durch harte Prüfungen geschickt, die ihr Leben von heute auf morgen noch einmal vollkommen umwälzen.


    Sinnlich erzählt begibt sich der Leser mit all seinen Sinnen auf die Spuren einer dramatischen Liebesgeschichte.
    Eindringlich und mit viel Liebe ins Detail erzählt, reißt Nicole C. Vosseler den Leser von seinem Stuhl zu Salima. Direkt an ihrer Seite darf er von fremden Gerüchen kosten und ferne Sehnsüchte spüren.


    Die untrennbare Liebe zwischen Salima und Heinrich ist kostbar, zerbrechlich, aber doch wunderschön belebt unter den kundigen Händen der Autorin.
    Frau Vosseler lässt uns weinen, lässt uns lachen und lässt uns zweifeln.
    Die Gefühle Salimas und aller Protagonisten spülen über den Leser hinweg, wie ein reißender Wasserfall. Man will versinken in den fremden Eindrücken und der Kultur und schon wird man fortgerissen zum nächsten Ereignis.


    Die Autorin macht die Geschichte zu einem Erlebnis, immer wieder darauf aus, den Leser zu überraschen oder zu verblüffen.


    Nicole C. Vosseler hat mich mit diesem Buch restlos überzeugt und das sage ich nicht nur, weil meine Augenwinkel teils beim Lesen voller Tränen waren. Den vielen vergossenen Tränen von Sayyida Salima…

    Es ist sehr traurig für Salima, dass Sansibar ihr keine Heimat mehr ist.


    Kann man den ganzen Zwist denn nicht einfach vergessen?


    Wo bleiben denn da Gefühle wie Geschwisterliebe? - habe ich mich gefragt.


    Und diese ganzen Politiker haben sie doch bloß alle für ihre eigenen Zwecke benutzt.
    Den Mnesch dahinter hat niemand gesehen.


    Das war sicher sehr hart für sie und ihre Kinder...

    Gerade habe auch ich das Buch beendet.


    Ich finde es sehr traurig, dass Salima nicht in ihrer Heimat gestorben ist.
    Aber schön war, dass sie ihre Kinder nie vergessen hat und auch diese sie wenigstens versucht haben zu verstehen.


    Ein sehr gefühlvolles Ende.


    Die Erde - neben Heinrich.
    Sehr schön zu wissen, dass die Kinder ihre Mutter nach dem Tod noch so viel besser kennen gelernt haben. Und sie verstanden.


    Ein wunderschöner, sehr trauriger Roman.


    Ich habe zwar jetzt drei Tage gebraucht, weil ich kaumZeit zum Lesen hatte.
    Aber das war nicht schlimm.
    Diesen opulenten Roman muss man einfach in all seinen Facetten und in seiner ganzen Schönheit in sich aufnehmen!

    Ich bin gerade mit dem Buch fertig geworden...


    Wie bist du auf die Geschichte der Prinzessin gestoßenund kamst auf die Idee, diese in einer ganz eigenen Weise nieder zu schreiben.