Beiträge von pepperann

    KLAPPENTEXT:


    Wenn er „flatterbibbrig“ wird, tippt er sich das Kinn wund. Zum Glück hat er Gam und Gumps, seine Großeltern. Und seine Listen, die dafür sorgen, dass ein großes Kuddelmuddel zusammenschrumpft und sich benimmt.
    Doch dann gerät alles durcheinander. Sein lang verschollener Vater taucht auf, und Zoomy findet bei ihm ein altes Notizbuch, das jemandem gehört haben muss, der auf der Beagle gesegelt ist! Und es scheint einige Leute zu geben, die alles riskieren würden, um dieses Buch in ihren Besitz zu bringen.



    „Wenn ich einen Käfer finde, der einer von unseren Pflanzen schade, locke ich ihn vorsichtig auf ein Blatt und lege es draußen auf die Wiese hinter dem Schuppen. Bestimmt dauert es Wochen, bis der Käfer zurückkommt, und vielleicht wird er ja unterwegs abgelenkt. Oder er geht auf Abenteuersuche.“ S. 89f.


    ZUR AUTORIN:


    Blue Balliett wuchs in New York City auf, und lebt jetzt mit ihrer Familie in Hyde Park, Chicago. Ihr erstes Buch „Das Pentomino Orakel“ ist ein Kinderbuch und wurde ein internationaler Bestseller.


    EIGENE MEINUNG:


    „Der fünfte Spieler“ ist die Geschichte eines Jungen, der eine dicke Brille trägt, da er an einer seltenen Augenkrankheit leidet, die ihn fast blind macht, der immer „flatterbibbrig“ wird, sobald etwas nicht seinen gewohnten Gang geht, und der einfach nur liebenswert ist. Die Tatsache, dass er eine Art „Tick“ bekommt, wenn er durcheinander gebracht wird, und die Tatsache, dass er Listen führt, um in der Welt zurecht zu kommen, lässt darauf schließen, dass Zoomy eine Art Autismus hat. Schon geringe Kleinigkeiten können ihn durcheinander bringen und seinen Tick - mit dem Zeigefinger ans Kinn tippen - auslösen. Unter anderem sogar, wenn ein Vogel auffliegt und er sich dadurch erschreckt, oder wenn ein Gegenstand nicht seinen angestammten Platz hat. Um sein Leben zu vereinfachen schenken ihm seine Großeltern Notizbücher, in die er Listen schreiben kann, die ihm helfen, den Alltag zu bewältigen. Auf den Listen stehen manchmal Dinge, die für gesunde Menschen so normal sind, dass sie nicht auf die Idee kämen, sich diese Tagesabläufe aufzuschreiben, wie z. B. Aufstehen, Anziehen. Für Zommy ist es notwendig diese Listen zu schreiben, um sein Leben in den Griff zu bekommen.


    Die Autorin geht sehr gefühlvoll mit dem Thema um. Sorgt dafür, es so an den Leser heranzubringen, dass ihm jegliche Berührungsängste genommen werden und er lernt ein bisschen diese Krankheit zu verstehen.


    Vermutlich spielt die Geschichte in der Gegenwart, da es Computer gibt, und unter anderem per eMail kommuniziert wird. Allerdings hat das Örtchen Three Oaks, in dem Zoomy mit seinen Großeltern lebt, etwas den Flair eines anderen Jahrzehnts. Etwa der 50er oder 60 er Jahre, was der Geschichte ein wunderbares Ambiente verleiht.


    Dass die Großeltern noch einer ganz anderen Generation entstammen, merkt man daran, wie sie über Zoomys Krankheit sprechen. In Gesprächen über ihn fügen sie immer hinzu: „ Aber er ist ein guter Junge.“ Seine Krankheit beeinflusst selbstverständlich nicht seinen Charakter, aber es verdeutlicht, dass sie von einer Zeit geprägt worden sind, in der ein Umgang mit Krankheiten dieser Art noch sehr anders war als in unserer heutigen Zeit und oft damit einherging, dass so etwas eher schlechte Menschen trifft. Viele glaubten, das Betroffene nicht sehr gläubig sind oder in Sünde leben.


    Zoomys Leben verändert sich schlagartig, als er Lorroll trifft. Sie ist genau das Gegenteil von ihm. Impulsiv, unbedacht, wild. Schnell schließen das „Feuerwerksmädchen“ und das „Superhirn“ Freundschaft. Gemeinsam versuchen sie dem Geheimnis, das hinter dem Notizbuch, das in der alten Kiste von Zoomys Vater war, aufzudecken. Dabei geraten sie in ein ganz schönes Durcheinander, das Zoomy vorerst sehr „flatterbibbrig“ werden lässt, ihm aber dann hilft daran zu wachsen.


    Ich weiß gar nicht, welche Figur in diesem Buch ich am meisten mochte. Fast alle waren so liebenswert und mit so viel Liebe kreiert, dass ich sie alle in mein Herz geschlossen habe.


    Blue Ballietts Schreibe ist leicht, wunderschön, philosophisch, ohne dabei überzogen zu wirken. Sie berührt den Leser und erfreut mit kleinen Dingen in einer großartigen Geschichte. Sie bringt so viel Herzblut in den Roman mit ein, dass der Leser das bei jedem Satz spüren kann.


    FAZIT:


    „Der fünfte Spieler“ ist ein ganz besonderer Jugendroman. Er zaubert dem Leser ein Lächeln ins Gesicht und berührt auf eine wundersame Art und Weise. Eine tolle Lektüre nicht nur für jugendliche, sondern auch für erwachsene Leser, die mal wieder ein Buch lesen möchten, das einem das Herz öffnet.

    KLAPPENTEXT:


    Was wird aus einer Familie, wenn durch einen Schicksalsschlag die schöne Fassade vom vollkommenen Glück zusammenbricht?
    Nach außen sind die McKotchs eine geradezu perfekte Familie. Doch als die 13-jährige Gwen schwer erkrankt, zeigt sich plötzlich, wie einsam jeder von ihnen ist. Zu hoch sind die Erwartungen, die alle haben, zu groß die Zweifel an der Liebe zueinander. Allein Gwen gelingt es schließlich als junge Frau, ihrem Schicksal zu trotzen. Als sie sich verliebt, hat sie das Gefühl, endlich aufzutauchen und befreit zu sein. Doch ihr unverhofftes Glück löst in ihrer Familie fatale Emotionen aus


    ZUR AUTORIN:


    Jennifer Haigh, 1969 geboren, hat Englisch und Französich studiert, unter anderem in Frankreich, wo sie dann auch unterrichtete. Nach ihrer Rückkehr machte sie einen hervorragenden Abschluss für Journalisten. Ihr erstes Buch „Mrs. Kimble“ wurde mit dem Hemingway Award ausgezeichnet.


    EIGENE MEINUNG:


    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, die darauf beliefen, erst einmal einen Überblick über die Familie zu bekommen und in den Text einzusteigen, faszinierte mich das Buch so sehr, dass ich beim lesen völlig die Zeit vergaß. Zwischen durch stellte ich mir mehrmals die Frage, warum ich eigentlich so gefesselt war. Was ist das besondere an diesem Buch? Das besondere ist, dass es ein Buch ist über Geheimnisse und Missverständnisse wie sie in jeder x-beliebigen Familie auftreten können.


    Des weiteren, die sehr gut herausgearbeiteten Charaktere, die bis ins kleinste Detail gut durchdacht sind, und den Leser immer wieder mit Charakterzügen überraschen, die er ihnen nicht unbedingt zugetraut hätte. Nichts läuft nach Plan, nichts entspricht der Norm. Das ist etwas, was sowohl die Charaktere, als auch die Geschichte so nah an den Leser heranbringt. Es ist ein Stück Realität.


    Die Schreibe der Autorin ist bildlich, schnörkellos und bringt damit Handlungen und Gefühle der Protagonisten genau auf den Punkt.


    Das Buch ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt erzählt von einem Familientreffen, bei dem schon die ersten Probleme der Familie McKotch angeschnitten werden. Die beiden Eltern, Frank und Paulette, haben eine Ehekrise, die beiden noch nicht so recht bewusst ist und darauf beruht, dass sie nicht nur aneinander vorbei reden und sich dadurch ständig missverstehen, sondern, dass auch dadurch, dass sie andere Erwartungen von der Welt haben.


    Paulettes großes Problem ist, dass sie den Tatsachen nicht ins Auge schauen kann. Sie versucht alles zu beschönigen und hält sich an einem „Heile-Welt“-Schema fest. Dadurch stellt sie erst spät fest, dass in der Familie McKotch alles mehr Schein als Sein ist. Ihr dringlichster Wunsch ist, dass es ihren Kindern gut geht. Dabei übersieht sie völlig, dass auch diese erwachsen werden und ihr eigenes Leben gehen müssen. Auch, wenn sie dabei einige Fehler und auch negative Erfahrungen machen. Irgendwann ist ihre eigene Vorstellung, wie das Leben ihrer Kinder auszusehen hat, so übermächtig, dass sie einen dummen Fehler macht, und damit alles durcheinander wirbelt...


    FAZIT:


    Ein unterhaltsames Buch, das aufzeigt, wie es in vielen Familien wirklich zugeht. Das darstellt, wie Geheimnisse, die eigentlich dazu dienen sollen, andere zu beschützen ins Gegenteil umschlagen können, und einen völlig gegenteiligen Effekt erzielen können. Eine spannende Familiengeschichte, die hervorragend ohne großes Drumherum auskommt, und trotzdem den Leser in ihren Bann zieht.

    KURZBESCHREIBUNG (AMAZON):
    Zu den Äxten, ihr Wikinger!


    Eine uralte Prophezeiung bestimmt das Schicksal der Zwillingsbrüder Vali und Feileg: Der eine wächst als Prinz am Hofe des Wikingerkönigs Athun auf und ist dazu bestimmt, das Volk zu Ruhm und Ehre zu führen, der andere wird – ausgesetzt in der undurchdringlichen Wildnis des Nordens – von Wölfen großgezogen. Doch das Eingreifen einer mächtigen Hexenkönigin bringt den von den Göttern vorherbestimmten Lauf der Dinge durcheinander und verdammt einen der Brüder zu einem schrecklichen Schicksal …

    KLAPPENTEXT:


    Zu viel Gedankenfreiheit macht Frauen geschlechtsneutral – das behauptet zumindest Dr. Cattermole. Er weiß bestens Bescheid über das weibliche Gehirn. Auch über das der beiden energischen jungen Schwestern Alice und Lilian, die im England des Jahres 1857 gegen die Moralvorstellungen und das verkorkste Frauenbild ihrer Zeit ankämpfen. Und gegen die scheinheiligen Männer, die sie umgeben. Da ist ihr Vater, den eine ungeheure Sammelleidenschaft antreibt: Das monströse Haus ist mit Kuriositäten vollgestopft – für die Familie bleibt dabei kein Platz. Und da ist Dr. Cattermoles schüchterner Assistent, der kaum ein vernünftiges Wort herausbringt. Und schließlich ist da Mr. Fraser, ein Missionar, der Lilian nach Indien verschleppt. Nur dank eines ausgetüftelten Geheimplans gelingt den Schwestern ein unglaublicher Coup. So erbringen sie den Beweis, dass das weibliche Gehirn so durchschaubar gar nicht ist ...


    ZUR AUTORIN:
    Elaine Di Rollo arbeitet als Dozentin in Edinburgh. Sie hat ihre Doktorarbeit über die Sozialgeschichte der Medizin geschrieben und wollte gern den weitverbreiteten Glauben, dass zu viel Gedankenfreiheit Frauen geschlechtsneutral mache, aufdecken. „Handbuch für anständige Mädchen“ ist ihr Debüt.


    EIGENE MEINUNG:


    „Handbuch für anständige Mädchen“ ist ein unterhaltsamer und humorvoller Roman über zwei zielstrebige und intelligente junge Frauen, in einem Zeitalter, in dem man Frauen Intelligenz nicht nur nicht zutraute, sondern auch gern davor bewahren wollte.


    Im Wechsel erzählt die Autorin mal von den Erlebnissen der schönen Lilian, mal von den Erfahrungen der wissensdurstigen Alice. Allerdings lässt sie nicht die jeweilige Schwester berichten, sondern einen allwissenden Erzähler. Trotzdem kann sich der Leser sehr gut in die Gefühle und Gedankengänge der Frauen hineinversetzen.


    Eigentlich sind Lilian und Alice keine Zwillinge, sondern Drillinge, doch sowohl die dritte Schwester als auch die Mutter der beiden sind bereits verstorben. Ein Grund, warum Mr. Talbot, der Vater der beiden, besonders gut auf seine Töchter acht gibt. Beiden ist die Kontrolle des Vaters, der außergewöhnliche Dinge in seinem Haus sammelt, weshalb es einem Museum gleicht, zu viel. Sie fühlen sich eingeengt. Lilian wittert ihre Chance in der Heirat mit dem Prediger Selwyn, der sie mit nach Indien nimmt. Doch ob die taffe Lilian, die mit dem Gewehr umgehen kann und reitet wie ein Mann, mit dem eher verweichlichten Kirchenmann den richtigen Fang gemacht hat, bleibt noch dahin gestellt ...


    Auch für Alice scheint sich eine Fluchtmöglichkeit zu ergeben, als der junge Fotograf Blake im Haus der Talbots auftaucht. Doch der ist nicht nur irgendwie seltsam, sondern hütet auch ein Geheimnis, das den verrückten Arzt Dr. Cattermole betrifft, der seit Jahren mit Mr. Talbot befreundet ist und plötzlich auf sehr skurrile Ideen kommt...


    Die Geschichte lebt in erster Linie von ihren tollen Charakteren. Ein bunt gemischtes Feld unterschiedlicher Charakterzüge prägt die Darsteller dieses Buches. Meine besonderen Lieblinge sind die vielen Tanten, die noch mit im Haus leben. Sie sind ein bisschen der Geist des Hause, haben ihre Augen und Ohren überall, und wollen für die Zwillinge nur das Beste. Sie bereichern manches Gespräch mit ihrer geistreichen und humorvollen Art. Allerdings habe ich nie durchschaut, wie viele Tanten wirklich im Haus leben.


    Lilian und Alice sind taff, klug, bewundernswert und unterscheiden sich damit stark von den anderen Damen ihrer Zeit, was die Autorin sehr treffend anhand der Frauen darstellt, die ebenfalls mit Lilian und ihrem Gatten durch Indien reisen.


    Mr. Talbot ist so skurril wie sein Haus, bzw. die Dinge, die er darin sammelt, was der Geschichte einen tollen Charakter gibt.


    Atmosphärisch befinden wir uns ein wenig in einem Sommerurlaub, was wohl mit dem Schauplatz Indien zusammenhängt. Allerdings wird deutlich, dass der Roman im 19. Jahrhundert spielt, was ihn noch interessanter macht.


    Den Titel finde ich eher nicht so passend, da er zwar schon irgendwie den Geist des Buches trifft, aber dann doch nicht so recht den Inhalt. Allerdings finde ich den Originaltitel "The Peachgrowers`Almanach" auch irgendwie nicht so richtig treffend. Dafür besticht das Buch allerdings mit einer tollen Optik.


    FAZIT:
    Das Buch ist nichts besonderes, nichts aufregend neues, aber es hat mich sehr gut unterhalten. Die Autorin schreibt intelligent und sprachlich so, dass man das Gefühl hat, sich wirklich im 19. Jahrhundert zu befinden, ohne, dass die Sprache schwer oder anstrengend wird. Ratz fatz hatte ich den Roman durchgelesen und muss zugeben, dass ich an manchen Stellen, wenn das Kapitel einer Schwester endete, schon mal vorlesen musste, um zu sehen, wie es mit ihr weitergeht, um dann doch wieder zur anderen Schwester zurück zu kehren, weil mich auch deren Schicksal so interessierte. Zum Ende hin zog sich das Buch ein wenig, aber alles in allem hat es mich gut unterhalten, war spannend, interessant und humorvoll geschrieben und hat deswegen gute 4 von 5 Sterne verdient.

    KURZBESCHREIBUNG (amazon):


    Was man als anständiges Mädchen wissen muss!


    Zu viel Gedankenfreiheit macht Frauen geschlechtsneutral – das behauptet zumindest Dr. Cattermole. Er weiß bestens Bescheid über das weibliche Gehirn. Auch über das der beiden energischen jungen Schwestern Alice und Lilian, die im England des Jahres 1857 gegen die Moralvorstellungen und das verkorkste Frauenbild ihrer Zeit ankämpfen. Und gegen die scheinheiligen Männer, die sie umgeben. Da ist ihr Vater, den eine ungeheure Sammelleidenschaft antreibt: Das monströse Haus ist mit Kuriositäten vollgestopft – für die Familie bleibt dabei kein Platz. Und da ist Dr. Cattermoles schüchterner Assistent, der kaum ein vernünftiges Wort herausbringt. Und schließlich ist da Mr. Fraser, ein Missionar, der Lilian nach Indien verschleppt. Nur dank eines ausgetüftelten Geheimplans gelingt den Schwestern ein unglaublicher Coup. So erbringen sie den Beweis, dass das weibliche Gehirn so durchschaubar gar nicht ist ...


    Ein bisschen Frauenpower, ein bisschen Liebesroman, ein bisschen Schotts Sammelsurium - und jede Menge britischer Humor!

    KLAPPENTEXT:
    In der rauen Einsamkeit der schwedischen Natur wird ein Hundewelpe von seiner Mutter und seinem Herrchen getrennt. Auf sich gestellt beginnt er, gegen die Stille und den Hunger um sein Überleben zu kämpfen.


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: Piper)


    Kerstin Ekman, geboren 1933 im schwedischen Risinge, ist eine der bedeutendsten Autorinnen der schwedischen Sprache. Ihr Werk ist mit allen wichtigen Literturpreisen ihres Landes ausgezeichnet worden.
    „Hundeherz“ erschien bereits 1986 auf schwedisch, wurde aber erst 2009 vom Piper Verlag übersetzt.


    EIGENE MEINUNG:
    „Hundeherz“ ist ein sehr poetisches, berührendes Buch über den Kreislauf des Lebens.


    Ich mochte das Buch von der ersten Seite an, auf der die Autorin wunderbar sanft in den Roman einsteigt, indem sie die Fragen stellt „Wann beginnt ein Ereignis? Wo beginnt eine Geschichte?“ und diese auf ihre stille, poetische Art in Bezug auf die Geschichte des kleinen Welpens erläutert.


    Die Hündin eines Jägers, die gerade Welpen säugt, bekommt mit, dass ihr Herrchen mit etwas länglichem in der Hand hinaus in den Winter gehen möchte. Sie denkt, dass er auf die Jagd gehen will, und dass der Gegenstand in seiner Hand ein Gewehr ist. Sie ist zwar etwas irritiert, da sie am Geruch der Luft erkennt, dass keine Jagdzeit ist, folgt ihm aber trotzdem hinaus aufs Eis, auf dem er angeln will. Einer ihrer Welpen bekommt das mit und verfolgt den Geruch der Mutter, der ihn an Wärme, Geborgenheit und Nahrung erinnert, verliert diesen aber und steht dann allein in der Wildnis. Obwohl die Familie des Jägers sich direkt auf die Suche nach ihm begibt, finden sie ihn nicht, weshalb er von nun an auf sich allein gestellt ist. Mitten im Wald...im tiefen Winter...


    Mit kurzen Sätzen beschreibt die Autorin die Geschichte des kleinen Welpen. Seine Eindrücke, seine Gefühle, seine Ängste, seine Freuden. Ihr Art, diese Dinge und Emotionen zu beschreiben dringt tief in den Leser ein. Der pragmatische Satzbau reduziert die Geschichte aufs wesentliche, lenkt den Leser nicht ab und bringt auf den Punkt, in welcher Denkweise der Hundwelpe die Welt um sich herum aufnimmt. Der Leser bekommt während des Lesens wirklich das Gefühl, im Hund drin zu sein, und die Welt aus seinen Augen zu sehen.


    Ein schönes, dünnes Buch, das man schnell Zwischendurch gelesen hat, das im Gedächtnis des Lesers, aber keinesfalls einen „Zwischendruch“-Platz einnimmt, da es sehr tiefgründig über die Unbarmherzigkeit der Natur berichtet und mit klaren, unverschnörkelten Worten eine berührende Geschichte über Freud und Leid, Vertrauen und Hoffnung erzählt.


    Ein Buch für alle Hunde-, Tier- und Naturliebhaber. Ein Buch für alle Freunde von leisen, aber eindringlichen Worten.

    KLAPPENTEXT:


    Zoey ist wieder mit ihren Freunden vereint, und Stevie Rae und die roten Jungvampyre sind nicht länger Neferets Geheimnis. Aber eine ungeahnte Gefahr bedroht die neue Ruhe. Kalona, Neferets neuer Liebhaber, sieht umwerfend aus und hat das gesamte House of Night in seinen Bann gezogen. Und niemand scheint zu bemerken, welche Bedrohung von ihm ausgeht. Der Schlüssel, den es braucht, um seinen immer stärker werdenden Einfluss zu brechen, liegt in der Vergangenheit. Aber was, wenn diese Vergangenheit Geheimnisse offenbart, die Zoey nicht wissen will und Wahrheiten, denen sie sich nicht zu stellen traut?


    ZU DEN AUTORINNEN:


    Phyllis und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA.
    House of Night erscheint in über 40 Ländern und hat weltweit Millionen von Fans.


    REIHENINFORMATION:
    House of Night 01: Gezeichnet
    House of Night 02: Betrogen
    House of Night 03: Erwählt
    House of Night 04: Umgezähmt
    House of Night 05: Gejagt
    House of Night 06: Versucht (erscheint Mai 2011)
    House of Night 07: Verbrannt (erscheint August 2011)


    EIGENE MEINUNG:


    Es war mal wieder eine Freude einen „House of Night“ - Band zu lesen, denn es ist jedes Mal ein Treffen „alter Freunde“. Freunde, die man eigentlich schon genau kennt, und deshalb sehr vertraut mit ihnen ist. Nicht selten dachte ich: „Typisch Erin / Shaunee / Damien...“. Man ist als Leser so drin im Leben der Clique, dass jedes Buch einer Reise zum House of Night gleichkommt.


    Trotz allem hat man nicht das Gefühl immer wieder das gleiche zu erleben. Deutliche Wandlungen sind nicht nur der Geschichte, sondern auch den Charakteren anzumerken. So fand ich im ersten HoN – Band „Gezeichnet“ Aphrodite noch total schrecklich, zickig und arrogant. Mittlerweile hat sie sich zu einer hilfsbereiten jungen Frau gemausert, die langsam erwachsen zu werden scheint. Natürlich hat sie immer noch ein wenig einen Standesdünkel, ohne wäre Aphrodite auch nicht Aphrodite, aber im großen und ganzen ist sie echt sympathisch geworden. Und auch die Zwillinge, die ich, wie aufmerksame Leser meiner Rezis wissen, manchmal ziemlich nervig fand, sind an den Herausforderungen und Schwierigkeiten der letzten Abenteuer gewachsen. Die Tatsache, dass die Protagonisten sich von Band zu Band entwickeln, lässt die Geschichten authentisch wirken, - auch wenn natürlich alles fiktiv und manchmal etwas übertrieben ist - so dass junge Leserinnen und Leser sich gut mit den Charakteren identifizieren können. Ich mag ganz besonders Damien, der immer so nett und hilfsbereit und sehr empathisch gegenüber seinen Freunden ist. Ihn hätte ich auch gern als besten Freund.


    Natürlich mangelt es auch in diesem Band wieder nicht an Liebesirrungen und Beziehungswirrungen, wobei ich finde, dass es diesmal viel mehr Handlung gibt, als in den letzten Bänden.


    Zoey hat es endlcih geschafft die Missverständnisse zwischen sich und Erik aus der Welt zu schaffen, als plötzlich ihr Ex-Freund Heath wieder auftaucht, zu dem sie eine Prägung hatte, die sie und ihn durch Gedanken und Gefühle aneinander gebunden hat. Und als ob das nicht genug wäre, trifft sie im House of Night auf Stark, den sie, bevor er gestorben und dann zu einem der von Neferet geschaffenen Vampire wurde, geküsst hatte. Zu allem Überfluss ist im HoN nun ja auch noch Kalona, der wunderschöne gefallene Engel, der eine übernatürliche, unwiderstehliche Anziehungskraft auf alle weiblichen Jungvampyre ausübt. Gegen ihn, und seine Geliebte Neferet anzukämpfen stellt die Clique vor eine schier unlösbare Aufgabe. Zum Glück haben sie ihre Affinität zu den Elementen und durch ihre Hilfbereitschaft Freunde gewonnen, die ihnen auch in schweren Zeiten zur Seite stehen...


    Eine Besonderheit der „House of Night“ - Serie ist, dass die beiden Autorinnen Indianersagen in ihre Geschichten mit einweben. Eine Tatsache, die mir sehr gut gefällt und die Geschichten mit einem weiteren Hauch an Mystik versieht.


    Wie immer endet auch dieser Band so, dass man am liebsten sofort weiter gelesen hätte. Es gibt zwar nicht so einen heftigen Cliffhanger wie im letzten Band, aber einige offene Fragen und ungelöste Geheimnisse, die ich als Leser jetzt doch gern aufdecken würde. Außerdem fällt es mir immer so schwer Abschied zu nehmen, das House of Night zu verlassen und die Heimreise in „meine Welt“ anzutreten. Zum Glück kann ich mich darauf freuen, meine „Freunde“ im Mai wieder zu besuchen, denn dann erscheint der 6. Band „Versucht“.


    Die „House of Night“ - Reihe besticht nicht nur durch spannenden Inhalt, sondern auch durch ein tolles Outfit. Der Schutzumschlag ist matt schwarz und mit glänzenden Ornamenten versehen, die an die Tätowierungen der Vampire erinnern. Nebeneinander im Regal stehend sieht das einfach super aus.


    Wer, wie ich, nicht genug vom House of Night bekommen kann, sollte unbedingt die offizielle Homepage besuchen. Hier geht’s lang...

    Kurzbeschreibung(amazon)
    House of Night
    GEJAGT Der 5. Band der großen Vampyr-Serie.
    Zoey ist wieder mit ihren Freunden vereint und Stevie Rae und die roten Jungvampyre sind nicht länger Neferets Geheimnis. Aber eine dunkle Gefahr bedroht die neue Ruhe. Kalona, Neferets neuer Liebhaber, sieht umwerfend aus und hat das gesamte House of Night in seinen Bann gezogen. Und niemand scheint zu bemerken, welche Bedrohung von ihm ausgeht. Der Schlüssel, den es braucht, um seinen immer stärker werdenden Einfluss zu brechen, liegt in der Vergangenheit. Aber was, wenn diese Vergangenheit Geheimnisse offenbart, die Zoey nicht wissen will und Wahrheiten, denen sie sich nicht zu stellen traut?

    KLAPPENTEXT:
    Laurina, die Tochter eines Wikingerfürsten, gerät als Schiffbrüchige im Mittelmeer in eine geheime Bruderschaft von Assassinen. Diese erkennen das Kampftalent der jungen Frau und wollen sie mithilfe eines magischen Rituals zu einer der ihren, einer Unsterblichen, machen. Die Bruderschaft, die sich Sephira nennt, lehnt sich gegen den herrschenden Emir auf, denn die Männer wollen ihre Kräfte nutzen, um Gutes zu tun anstatt zu töten. Daher greifen sie in die historische Schlacht um Jerusalem ein – und Laurina ist mittendrin...


    ZUR AUTORIN:
    Corina Bomanns Leidenschaft zum Geschichten schreiben erwachte schon in ihrer Kindheit. Mittlerweile hat sie schon etliche Bücher für Jugendliche und Erwachsene geschrieben und veröffentlicht. Ihre Lieblingsepochen sind das 16. und 17. Jahrhundert und ihr Hobby ist Kostüme für Lesungen zu schneidern. "Die Bruderschaft der Schatten" ist der erste Band der historischen Fantasyserie "Sephira:Ritter der Zeit".


    EIGENE MEINUNG:
    In meiner Auswahl historischer Romane bin ich sehr wählerisch. Viele sind mir entweder viel zu schnulzig oder der/die Autor/in kommt nicht auf den Punkt, hält sich mit ellenlangen Ausschweifungen auf, und langweilt mich damit. Diese Tatsache erlegte „Sephira“ das Schicksal auf, eine ganze Weile ungelesen und noch originalverpackt bei mir herum zu liegen. Erst einmal ausgepackt konnte ich mich dem Bann des Buches jedoch kaum entziehen. Zum Einen, weil es einen unglaublich schönen Buchumschlag hat, der sich anfühlt als ob er eingewachst wäre und damit einen mittelalterlichen Charakter erhält, zum Anderen, weil mich die Geschichte der mutigen Wikingertochter Laurina vom ersten Satz an fesselte.


    Der Roman spielt vor dem Hintergrund der Kreuzzüge im heiligen Land. Gekonnt webt die Autorin spannende Abenteuer um historische Persönlichkeiten wie z.B. Saladin, den großen Sultan, und Balian von Ibelin, die maßgebliche an den Kämpfen während der Kreuzzüge beteiligt waren, und paart diese geschickt mit einigen Elementen des Fantasy Genres.
    Nicht nur die historischen Charaktere der Geschichte sind bewundernswert, sondern auch die von der Autorin kreierten, frei erfundenen. Mein ganz persönlicher Held ist Gabriel, der mutig, gerecht, stark und klug ist und außerdem ein gutes Herz hat. Aber auch die anderen Männer der geheimen Bruderschaft sind starke Persönlichkeiten, die mit sehr unterschiedlichen Charakterzügen die Geschehnisse bereichern. Allen voran der kluge Sayd, der auf den ersten Blick kalt und hinterhältig wirkt, dem aber in erster Linie sein Land und dessen Bewohner am Herzen liegen. Eine Tatsache, die vielleicht nicht immer mit den Befehlen seines Herrn übereinstimmen und ihn in gefährliche Konflikte bringen...


    Protagonistin Laurina ist tapfer, klug und hübsch, vereint somit also alle Eigenschaften, die man sich von einer Heldin wünscht. Trotzdem ist sie weder gewöhnlich, noch langweilig. Sie trotzt ihrem männlichen Umfeld und stellt deren Geduld auf harte Proben.


    Natürlich gibt es, wie in allen historischen Romanen auch mindestens eine Person, die ihr Herz verliert. Die Autorin schafft es, dies nicht in den Vordergrund zu stellen, wodurch der Abenteuercharakter des Buches erhalten bleibt und die Geschichte nicht kitschig wird.


    Es gelingt der Autorin dem Leser viele Informationen über das 12. Jahrhundert, insbesondere die Kreuzzüge, zukommen zu lassen, ohne ihn zu langweilen, indem sie diese einfach in die Ereignisse mit einfließen lässt. Besonders hilfreich ist dabei Protagonistin Laurina, die mit einem unglaublichen Wissensdurst ausgestattet ist.


    Ein spannender historischer Roman über Menschen, die versuchen, die Welt zum Besseren zu verändern. Eine Tatsache, die mir an einigen Stellen des Romans ein klein wenig Gänsehaut verursacht hat und mich immer wieder an einen meiner Lieblingsfilme „Königreich der Himmel“ erinnerte, in dem, wie auch hier, Menschen die Befehle ihrer Herren in Frage stellen, und in einer Zeit, die von religiösem Wahn wie den Kreuzzügen beherrscht wurde und in der man ohne Zweifel seinem Anführer folgte, darüber nachdenken, wer gut und wer böse ist.


    Ein sehr empfehlenswerter historischer Roman, der spannend ist, von tollen Charakteren lebt, und durch die wunderbare Schreibe der Autorin schnell zu lesen ist und nie langweilig wird.

    KLAPPENTEXT:


    Was, wenn es ein Buch aus blauem Glas gäbe, das all ihre Träume enthielte? Wenn Ihre Sehnsüchte und Bedürfnisse eingefangen und aufbewahrt würden, damit andere sich an ihnen erfreuen könnten? Wenn all Ihre Geheimnisse und Wünsche jedermann bekannt wären – und Sie selbst sie für immer verloren hätten...?
    Verpassen Sie auf keinen Fall den letzten Zug nach Harschmort Manor, einem mysteriösen Herrenhaus, das bizarre Geheimnisse und haarsträubende erotische Entdeckungen birgt! Dort begegnen Sie einer sitzengelassenen jungen Lady, einem professionellen Killer und dem Leibarzt eines mecklenburgischen Prinzen – die beim Versuch die Welt vor einer alchemistischen Maschine und einer teuflischen Verschwörung zu retten, ihr Leben, ihre Ehre und ihre Tugend riskieren. Begleiten Sie diese drei ungleichen Helden bei dem größten Abenteuer, das je ein Mensch erleben durfte...


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    ZUM AUTOR:
    Gordon Dahlquist ist ein renommierter und weltweit ausgezeichneter Bühnenautor und Regisseur. „Die Glasbücher der Traumfresser“ ist sein grandioses Debüt. Sein zweiter Roman „Das Dunkelbuch“ ist ebenfalls im blanvalet Verlag erschienen.


    EIGENE MEINUNG:
    „Die Glasbücher der Traumfresser“ ist das bildgewaltige Debüt eines Autors, dem es gelingt, seine Leser so in die Geschichte hineinzuziehen, dass sie Freude, Erregung und Ängste der Charaktere am eigenen Leib spüren. Selten erlebt man, dass man so in eine Handlung eintaucht, ein Teil des Geschehens wird, wie bei diesem Buch


    Starke Protagonisten und hervorragend ausgearbeitete Nebencharaktere geben dem Roman nicht nur Tiefe, sondern füllen ihn mit Leben. Ein allwissender Erzähler begleitet jeweils Kapitel weise die Hauptfiguren Miss Temple, Kardinal Chang oder Doktor Svenson, deren Schicksale miteinander verbunden sind, weshalb sie im Laufe der Geschichte aufeinandertreffen, um gemeinsam gegen diejenigen anzukämpfen, die dem Wahn der Macht verfallen sind.


    Meine Lieblingsfigur ist Miss Temple, die einst eine sittsame junge Dame war, aber während sie ihrem ehemaligen Verlobten Roger Bascombe folgt, um herauszufinden, warum er ihre Verbindung gelöst hat, im wahrsten Sinne des Wortes vom Weg abkommt. Mit einem Zug voller maskierter und in Abendgewändern gekleideter Menschen, fährt sie einem ungewissen Ziel entgegen und landet unverhofft in den Fängen und Intrigen machtgieriger und gerissener Menschen, und ehe sie sich versieht trachtet man ihr nach dem Leben. An ihr mochte ich besonders, dass sie sich, egal in welcher misslichen Lage sie steckte, nie hat unterkriegen lassen.


    Kardinal Chang ist in etwa eine Mischung aus Privatdetektiv und Kopfgeldjäger. Er wird auf einen neuen Fall angesetzt, bei dem er unter anderem Miss Temple, die sich ihren Verfolgern klugerweise als Isobel Hastings vorstellte, nach den Hintergründen ihres Erscheinens befragen und notfalls töten soll. Zu diesem Zeitpunkt ist ihm noch nicht klar, was seine Auftraggeber wirklich treiben, weshalb er sich irgendwann entscheiden muss, auf welcher Seite er steht.


    Doktor Svenson ist der Leibarzt und persönliche Aufpasser des Prinzen Karl-Horst von Maasmärck, der aufgrund seiner Verlobung mit der jungen Lydia Vandaariff seine deutsche Heimat verlassen hat. Er ist schwerer zu hüten als ein Sack Flöhe und seine Tugend ist schon längst verloren gegangen.


    Diese drei geraten in die Fänge einer experimentierfreudigen Gesellschaft, die nach Macht dürstet und sich deswegen nicht scheut gnadenlos Manipulation und Gewalt einzusetzen, um ihre Vorstellungen durchzusetzen.


    Die Vorstellung, dass Träume eingefangen und in ein Buch gepresst werden, hat mich sofort fasziniert. Gordon Dahlquist setzt diese Idee auf fantastische Weise um. Mit dem Hintergrund des viktorianischen Zeitalters, den politischen Ideen und den technischen Entwicklungen dieser Epoche, bekommt die Geschichte viel mehr die Atmosphäre eines Abenteuers, in dem Mut und Geschick der Helden die Probleme lösen und die Schurken bezwingen, als wenn er sie vor dem Hintergrund neuster technologischer Entwicklungen inszeniert hätte.


    Ein Roman, der ein bisschen ist wie ein Theaterstück. Gordon Dahlquist knausert nicht mit detailgenauen Beschreibungen von Kleidung, Bühnenbild und Gefühlsregungen der Charaktere. Er spart weder an grausigen, noch an erotischen Einzelheiten, was die Geschichte nicht nur zu einer Besonderheit macht, sondern auch den Leser dazu anhält, ganz genau zu lesen, um ja nicht das kleinste Detail zu verpassen. Eine Tatsache, weshalb man das Buch nicht mal eben so zwischendurch lesen kann. Außerdem braucht man etwa die ersten zweihundert Seiten, um sich überhaupt einen Überblick der Figuren zu machen, welchen man aber mindestens weitere zweihundert Seiten keine genauen Absichten zuschreiben kann, weswegen der Leser nicht weiß, wer nun auf der guten und wer auf der Bösen Seite ist, und das Gefühl der Spannung und Ungewissheit kaum los wird, weshalb man das Buch nur schlecht aus der Hand legen kann.


    Ein Buch für all jene Leser, die sich in gern in große Geschichten entführen lassen, und die nötige Ausdauer besitzen, diese auch durchzustehen. Denn „Die Glasbücher der Traumfresser“ umfasst 900 Seiten kleiner Schrift, hätte an keiner Stelle gekürzt werden können, wird aber nie langweilig und reist den Leser aus dem Alltag in eine fabelhafte Erzählung.

    Laurina, die Tochter eines Wikingerfürsten, gerät als Schiffbrüchige im Mittelmeer in eine geheime Bruderschaft von Assassinen. Diese erkennen ihr Kampftalent und wollen sie mithilfe eines magischen Rituals zu einer der ihren, einer Unsterblichen machen. Die Bruderschaft, die sich Sephira nennt, wendet sich gegen den herrschenden Emir, denn die Männer wollen Gutes tun anstatt zu töten. Im Verlauf der Schlacht um Jerusalem kann die Bruderschaft den Feldherrn Salah-ad-din vor einem Attentat bewahren und mit ihm vereinbaren, dass die Christen in Jerusalem geschont werden.



    Bisher zur Hälfte durch...spannendes Buch, super Schreibe, kann es kaum aus der Hand legen :)

    Klappentext(amazon):


    Die 15-jährige Dawn will nur eins: Gott töten. Diesen Gott, der für all ihr Unglück verantwortlich zu sein scheint. Der ihr den Vater genommen hat. Der ihr die Unschuld geraubt hat. Denn im Namen Gottes hat ihr Vater ihr schlimme Dinge angetan und ist schließlich verschwunden. Was bleibt: ein Haufen Geld und ein Revolver – eine tickende Zeitbombe, vor deren Explosion Dawns Vater sie im letzten Moment bewahrt. Für eine Versöhnung ist es trotzdem zu spät...



    Naja, der Einstieg war jetzt nicht so berauschend....

    Tolle Jugendbücher mit brisanten Themen sind:


    Die Hassliste - Jennifer Brown ( Amoklauf an einer Schule)
    No Exit - Daniel Grey Marshall (Alkohol, Gewalt in der Familie)
    Das wirst du nie mehr los - Gail Giles (Gewalt, Alkohol, Psychotherapie)

    Kurzbeschreibung (amazon):
    Frischer Lesestoff für alle Romance-Fantasy-Fans: Der Abenteurer Lucan findet eine geheimnisvolle Sternenkarte, mit deren Hilfe er in die Galaxie Pendragon reist. Dort hofft er, den Heiligen Gral zu finden – die einzige Rettung für unsere bedrohte Erde. Als er die faszinierende Cael kennenlernt, die Hohepriesterin des Planeten, beginnt die Luft zu knistern. Auch Cael ist alles andere als abgeneigt … Wäre da nicht ihr kleines Geheimnis, das nebenbei auch noch Lucans Welt retten könnte. Aber wie reagiert ein Mann, wenn er erfährt, dass seine Liebste ein Drache ist?


    Da bin ich ja mal gespannt...ob das was für mich ist...

    KLAPPENTEXT:


    Der 16-jährige Wade führt das „perfekte“ Leben, hat viele Freunde und ist mit dem heißesten Mädchen der Schule zusammen. Was keiner weiß: Er lebt unter falschem Namen – und hat einen Menschen auf dem Gewissen! Als die Bombe platzt, beginnt eine gnadenlose Hetzjagd, und Wade und seiner Familie bleibt nur die Flucht nach Texas. Dort versucht er, von vorn anzufangen. Doch als er sich in die verschlossene Sam verliebt, will er nicht länger mit einer Lüge leben – und trifft eine folgenschwere Entscheidung...


    ZUR AUTORIN:


    Gail Giles ist in Texas geboren und hat lange an einer High School unterrichtet, bevor sie zu schreiben begann. Ihr erster Roman „Ich mach dich fertig“ kam 2003 auf Anhieb in die Best Book Selection for Young Adults der American Library Association und erhielt zahlreiche Preise. Seitdem wurde Gail Giles mehrfach für ihre Jugendromane ausgezeichnet.


    EIGENE MEINUNG:


    „Das wirst du nie mehr los“ ist, zu meiner Verwunderung, ein noch recht unbekanntes Jugendbuch über ein recht schwieriges und kritisches Thema, von der Autorin fesselnd und berührend umgesetzt, ohne dabei eine schwere Last auf den Leser zu legen.


    Ich hatte erwartet, dass die Handlung so aufgebaut ist, dass man zuerst etwas über Wades gegenwärtiges Leben erfährt und dann behutsam in die Vergangenheit zurückgeführt wird. Das ist nicht der Fall. Der Leser wird sofort ins kalte Wasser geschmissen und mit Wades schrecklicher Tat konfrontiert, was der Spannung des Buches jedoch keinen Abbruch tut. Denn die Tat an sich steht nicht im Mittelpunkt, sondern das, was sie in ihm auslöst und inwiefern sie sich auf sein späteres Leben auswirkt.
    Es wird aus Wades Sicht wird in der Ich-Persepktive erzählt, was dem Leser eindrücklich vermittelt wie er sich fühlt bzw. gefühlt hat. Er beleuchtet den Hergang seines „Verbrechens“ auf unterschiedliche Weise. Was er noch weiß, was er zu wissen glaubt, und was man ihm erzählt hat.


    Die Autorin verpackt in ihrem Jugendroman einige psychologische Aspekte, schafft es aber trotzdem, dass die Geschichte nicht spröde und langweilig wird.
    Wie konnte es zur Tat kommen? Was ist der Hintergrund, der Jugendliche dazu treibt, solch grausame Dinge zu tun?
    Wie kann er mit der Schuld leben? Wer hat Schuld? Wer nimmt sie überhaupt auf sich?
    Wie geht man damit um? Ist ein normales Leben möglich?
    Und die zentralste Frage dabei: Kann man danach je wieder glücklich sein? Hat man es überhaupt verdient wieder glücklich zu sein? Fragen, die Wade quälen, und über die er sich permanent Gedanken macht, und die ihn daran hindern, nach der Therapie in einer geschlossenen Anstalt wieder ins Leben zurückzufinden. Bis er Sam trifft, die so scheu ist wie er, und ebenfalls etwas zu verbergen scheint...


    Das Buch ist spannend geschrieben und lässt sich flüssig und schnell lesen, regt dabei trotzdem sehr zum Nachdenken an. Es thematisiert wunderbar, wie leicht man doch in einen Sog hinein geraten kann, der einen immer weiter in die Tiefe reist, und wie wichtig es dabei ist, Rückhalt zu bekommen, da man sich nur schwer allein daraus befreien kann.


    Einen halben Punkt Abzug bekommt die Autorin, da sie versucht Wades Mitschüler und Lehrer besonders lässig wirken zu lassen und sie eine extrem lockere Art haben miteinander zu kommunizieren, die mir einfach nicht zusagt.


    Ein empfehlenswertes Buch, das nicht nur für junge, sondern auch ältere Erwachsene geeignet ist, und beide Zielgruppen sowohl spannend unterhält, als auch zum Nachdenken anregt, und mit tollen Charakteren das Herz des Lesers gewinnt.

    Und weil ich heute krank im Bett gelegen habe, schon ein Buch durch und das zweite, welches richtig gut begonnen hat, angefangen...


    KURZBESCHREIBUNG(AMAZON):
    Sein Leben ist eine Lüge. Doch dann trifft er seine große Liebe …


    Der 16-jährige Wade führt das »perfekte« Leben, hat viele Freunde und ist mit dem heißesten Mädchen der Schule zusammen. Was keiner weiß: Er lebt unter falschem Namen – und hat einen Menschen auf dem Gewissen! Als die Bombe platzt, beginnt eine gnadenlose Hetzjagd, und Wade und seiner Familie bleibt nur die Flucht nach Texas. Dort versucht er, von vorn anzufangen. Doch als er sich in die verschlossene Sam verliebt, will er nicht länger mit einer Lüge leben – und trifft eine folgenschwere Entscheidung ...

    KLAPPENTEXT:
    Drei Frauen brennen durch...
    Marie, Elke und Sigrun sehen sich nicht auf der Warteliste für ein Altersheim. Die drei eingeschworenen Freundinnen haben ganz andere Pläne: Gran Canaria, das Rentnerparadies, wartet auf sie. Eines haben sich die drei dabei ganz fest vorgenommen: Männerfreie Zone! Kein Wunder, denn Maria will ihrem verstorbenen Gatten für immer treu bleiben. Elke hat vom anderen Geschlecht die Nase voll. Und für Sigrun sind die Herren der Schöpfung die schlechteren Frauen. Doch dann hält die Insel nicht nur in Sachen Männer so manche Überraschung für sie bereit...


    ZUR AUTORIN:
    Tessa Henning ist seit vielen Jahren als freie Journalistin, Regisseurin und Autorin tätig. Unter anderem schreibt sie Drehbücher für die Prime-Time Frauenunterhaltung.


    EIGENE MEINUNG:
    Falls ihr jetzt schon euren Sommerurlaub plant und noch nicht wisst, welches Buch ihr einpacken sollt, hab ich jetzt die Lösung für euch: „Mutti steigt aus“ ist genau die richtige, unterhaltsame Strandlektüre, während man in der Sonne brät. Dafür sorgen nicht nur die Protagonistinnen Elke, Maria und Sigrun, drei starke Frauen, die wissen, was sie wollen, sondern auch der Ort des Geschehens. Die sonnige Insel Gran Canaria, die der Autorin nur allzu gut bekannt ist, weshalb Beschreibung von Orten und Landschaft sehr authentisch sind und den Leser sofort in eine Sommerurlaubsstimmung versetzen.
    So sehr ich die Entschlossenheit der Protagonistinnen, in ihrem Alter noch ein neues Leben zu beginnen, bewundere, meine Lieblingsfigur ist Nachbar Miguel. Ein schwuler Künstler, der immer ein offenes Ohr seine Freundinnen und einen Cocktail für alle Notlagen hat.
    Anfangs ist es etwas schwierig, die einzelnen Damen richtig einzuschätzen, da die Autorin es zunächst nicht schafft, ihnen konkrete Charakterzüge zuzuordnen bzw. da eine klare Linie zu halten. Später kristallisiert sich dann jedoch raus, wer besonders taff ist, wer die Solide usw.
    Etwas Abzug in der Bewertung muss jedoch sein. In der Geschichte stecken einige spannende Ideen, aus denen man gute Nebenerzählstränge hätte bilden können. Leider baut die Autorin zwar eine Spannungskurve auf, lässt diese aber oft schon vor dem Höhepunkt abfallen, weshalb die Geschichte leider nicht so fesselnd ist, wie sie hätte sein können. Das hat mich mehr gestört, als die Vorhersehbarkeit einiger Ereignisse.
    Ein unterhaltsames Buch, das sich schnell lesen lässt und mit sympathischen Charakteren und toller Kulisse begeistert. Ein Buch für alle Fans von Dora Heldt und Gaby Hauptmann.