Beiträge von Brummi

    Hallo ihr Eulen,


    irgendwie bin ich auf der Suche nach einer Bücherserie, die man immer mal wieder zwischendurch in Häppchen genießen kann. Sozusagen "Die drei Fragezeichen" oder "Hanni und Nanni" für Große :grin
    Es darf auch gerne eine Krimiserie sein oder irgendetwas "Nettes" Anfang des 20. Jahrhunderts oder so - es soll halt gut unterhalten, eine Serie sein, leicht aber nicht seicht und die Bücher sollen noch lieferbar sein (das ist ja leider bei ein paar älteren Krimiserien nicht so der Fall).


    Ist schwierig, oder!? Kennt denn jemand so eine Serie?
    Vielleicht habt ihr ja Ideen? Ich freu mich über jeden Tipp :wave


    Eure Brummi

    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Kurzbeschreibung
    Zwei Schwestern, ein brennendes Geheimnis und eine düstere Vergangenheit …


    Nach dem Tod ihrer Großmutter erben die Schwestern Erica und Beth das Gut Storton Manor im englischen Wiltshire. Jahre sind vergangen, seit sie den herrschaftlichen Landsitz zuletzt betraten, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an ihre Kindheit, als ihr Cousin Henry mit zwölf Jahren spurlos verschwand. Doch die Vergangenheit lässt Erica nicht los. Sie liest alte Briefe ihrer Großmutter und gerät immer tiefer in den Bann eines Familiengeheimnisses, das offenbar seit Generationen auf Storton Manor gehütet wird …


    :wave Das hab ich auch auf der WuLi... Wäre sehr interessiert an deiner Meinung, wenn du es gelesen hast! :-)

    Nach der wunderbaren Mondspielerin brauchte ich etwas ganz anderes als Lektüre... Und ich bin schon mitten in den Ermittlungen ;-)


    Kurzbeschreibung:
    Ein stürmischer Oktoberabend: In seinem Wochenendhaus am Starnberger See wird ein pensionierter Kinderarzt tot aufgefunden. An eine Heizung gefesselt, ist er langsam verdurstet - ein qualvoller Tod. War es Rache oder doch nur ein Raubmord? Kommissar Konstantin Dühnfort enthüllt nach und nach den dunklen Charakter des Toten und stößt auf ein Drama, das seine längst erwachsenen Kinder bis heute verfolgt.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Aus dieser Leserunde heraus gehe ich mit dem Gefühl, bei einer sehr schönen Sache dabeigewesen zu sein. Ein wunderbares Gefühl mit einem Nachhall, der mich schon erstaunt. :wave


    Das hast du so schön ausgedrückt, da kann ich mich nur anschließen :write

    Nina George hat mit dem Roman "Die Mondspielerin" ein wunderbares, zauberhaftes Buch geschrieben, in das man als Leser vollkommen abtauchen kann. Sie entführt in die Bretagne und beginnt mit dem Selbstmordversuch von Marianne, der glücklicherweise misslingt und Marianne damit die Möglichkeit gibt, mit 60 Jahren noch einmal von vorne anzufangen.
    Marianne gelangt nach Kerdruc und findet sich unversehens in einer völlig neuen Welt wieder, mit Menschen, die sich für sie interessieren und langsam aber sicher Freunde werden. Alle diese Personen sind so charmant erzählt, dass man sie gerne kennenlernen würde ;-)


    Dabei zaubert Nina George mit der Sprache und ich habe mir oft Sätze aus dem Roman notiert, was sonst nicht meine Art ist. Das Buch hat Unmengen von wunderschönen, bildhaften Sätzen zu bieten und der Genuss der Geschichte ist dadurch noch größer als sowieso schon. Dieses Buch darf man nicht in Eile lesen, man muss es genießen!


    Wenn man am Ende angekommen ist, ist man einerseits glücklich, dieses Buch gelesen zu haben, aber andererseits auch sehr traurig, dass man Kerdruc, Marianne und all ihre Freunde nun verlassen muss. Ich warte jetzt schon gespannt auf ein weiteres Buch von Nina George und bin mir sicher - es wird viel zu lange dauern, bis ich es lesen kann ;-) Also, liebe Nina, bitte beeile dich :wave

    Der letzte Abschnitt ist gelesen und ich bin insgesamt einfach wahnsinnig begeistert von dem Roman :-] Allerdings hab ich im letzten Abschnitt ein, zwei kleine Kritikpunkte, die dem Gesamteindruck allerdings nicht geschadet haben.


    Zunächst fand ich die Szene mit der Geburt etwas zu heftig beschrieben. Marianne war alles andere als einfühlsam und das passte eigentlich nicht zu ihr... Und das Bild - ein Leben geht, ein neues kommt - hätte mir auch ohne diese Stein-Symbolik gereicht, das war mir ein wenig zu viel des Guten.


    Und dann hab ich nicht verstanden, wie Marianne ausgerechnet nach so einer Nacht wieder von so vielen Selbstzweifeln übermannt wird und nicht glaubt, dass sie ihren Platz gefunden und vor allem verdient hat. Woher plötzlich wieder diese Zweifel? Ich konnte es nicht so ganz nachvollziehen...


    Das sind aber die einzigen beiden Punkte, bei denen ich gestutzt habe. Den Rest hab ich gelesen und genossen. Alle Paare haben auf die ein oder andere Weise zueinander gefunden, selbst wenn es bei Colette und Sidonie tragisch geendet hat.
    Und die Szene in der Galerie, Mariannes Auftritt bei all ihren Bildern - das war ganz großes Kopfkino fand ich. Ein fantastisches Finale!


    Eine Bemerkung zur Gestaltung des Buches - das Interview direkt im Anschluss ist zwar sicher interessant, aber ich hätte mir doch wenigstens ein Leer-Blatt zwischen dem Ende und dem Interview gewünscht, denn sonst wird man, wie schon vorher jemand schrieb, geradezu damit erschlagen... Aber das nur am Rande.


    Insgesamt ein Roman, der mich glücklich gemacht hat und mich in eine zauberhafte Welt mit wunderbaren Figuren entführt hat und den ich sehr genossen habe. Vielen Dank dafür Nina und auch für die wunderbare Leserunden-Begleitung, die viel Spaß gemacht und viele Fragen beantwortet hat :knuddel1


    Liebe Grüße
    Sandra


    (edit: Rechtschreibfehler...)

    Nr. 2
    Kurzbeschreibung
    »Suche junge Frau mit gutem Leumund für eine Stellung auf der Insel Wangerooge, die absolute Bindung erfordert. Angehörige willkommen.« Für Wemke aus Jever ist die Annonce ein Glücksfall. Die Waise zieht 1854 mit ihrer kleinen Schwester auf die Nordseeinsel. Als sie sich in den jungen Jeels verliebt, bekommen beide die Abneigung der Insulaner zu spüren. Wemke muss mit dem ungewöhnlich begabten Mann das Geheimnis seiner Herkunft lüften, das seine Mutter mit ins Grab nahm.


    Kann eine neue Liebe den windverwehten Spuren der Vergangenheit standhalten?

    Ich hab mir auch wieder drei (hoffentlich) wunderbare Bücher gekauft :-]


    Nr. 1
    Kurzbeschreibung
    Livia Grandi entstammt einer traditionsreichen Glasbläserdynastie im venezianischen Murano. Ihr Großvater vertraut ihr auf dem Sterbebett ein Buch an, das seit dem 16. Jahrhundert von Generation zu Generation weitergegeben wird. Es enthält das in der Branche verschollen geglaubte geheime Rezept des berühmten "Chiaroscuro"-Glases. Livia wird jedoch von ihrem Bruder aus der Geschäftsleitung verdrängt. In Metz heiratet sie den Erben einer bekannten Lothringer Glashütte. Dort begegnet ihr auch Andreas, ein Glasgraveur aus Böhmen. Die gefährliche amour fou bedroht schließlich nicht nur Livias Ehe, sondern auch das Überleben des Familienbetriebs in Murano.

    Zitat

    Original von Mondspielerin
    Und der Querverweis zu Lothar erschien mir sehr amüsant. Zwei Tiefs mit demselben Namen.


    :lache
    Danke für die Erklärung!!!


    Schön, die Fotos zu sehen! Dann gehe ich mal später noch bei facebook gucken, um den Rest anzuschauen :-)
    Aber erst muss ich gleich noch weiterlesen, wie es bei Marianne weitergeht... :lesend


    Ach Nina - wie gerne würde ich so etwas machen... :-] Aber man kann ja schlecht bei den Verlagen hereinschneien und rufen - "Hey, braucht ihr mal Tipps für schöne und vor allem passende Cover?" :lache


    Ich liebe es halt, wenn Cover und Inhalt wirklich zusammen passen (vom Klappentext mal abgesehen, denn der passt nun wirklich nicht oft zum Roman ;-)) und nehme mir beim Stöbern immer erst die Bücher raus, deren Cover mich ansprechen. Aber ich kaufen auch durchaus Bücher, wo ich das Cover nicht so mag, wenn mich der Inhalt interessiert (ich bin ja nicht so... :grin).


    Und beim Lesen schaue ich mir öfter das Cover an und gehe gedanklich dann nochmal das Gelesene durch... Und bei der Mondspielerin ging mir dann das mit der Hand durch den Kopf.

    :wave Liebe Nina,


    noch eine Frage bezüglich der Namensgebung deiner Personen - heißt Lothar so aus einem bestimmten Grund oder heißt er so, weil "der schwerste Orkan seit Beginn der Wetteraufzeichnungen" so hieß?
    Oder anders gefragt - hast du erst Lothar so genannt und dann durch Zufall das mit dem Orkan gelesen und eingebaut oder hast du Lothar bewusst danach ausgewählt???
    Bin neugierig :grin


    Liebe Grüße
    Sandra
    Brummi ;-)

    Zitat

    Original von Bouquineur
    Hach, hach, war das ein schöner Abschnitt. Vol Schmerz und Trauer um den bevorstehenden Tod von Sidonie, voll Freude, weil sich Genevieve und Alain endlich wiedergefunden haben.
    Dieses Buch kann man wirklich nur in kleinen Abschnitten genießen, wie einen guten Wein, der man auf der Zunge rollen lässt, um auch das kleinste spürbare Aroma vollends auskosten zu können. So satt, so voller Lebensfreude, Sinnlichkeit und Lust.


    Da möchte man wie Marianne am Ende gerne verdrängen, dass Lothar plötzlich auftaucht. Und aufwacht, als er die Marianne sieht, die sich 41 Jahre lang in der Marianne, die er kannte, versteckt hat.


    Hallo Bouquineur,


    deinen Text kann ich genau so unterschreiben :write
    So schön, da es Liebe in all ihrer Form gibt - Liebe nach Jahren des Hasses, im Angesicht des Todes, zwischen zwei Frauen und natürlich die Liebe zwischen Marianne und Yann. "In Abschnitten genießen wie eine guten Wein" trifft es genau!


    In diesen Roman kann man wirklich abtauchen :-]


    Ach ja - eine kleine Anmerkung zum Cover: ich mag das Cover ja wirklich gerne und find es wunderschön, aber je länger ich lese desto mehr finde ich, dass die Hand die einer älteren Frau hätte sein müssen, so dass es zu Marianne passt... Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Optik in irgendeiner Weise darunter "gelitten" hätte... Aber das nur am Rande... (Ich bin halt ein absoluter "Cover-Betrachter-und-Leser" :grin)

    :wave Hallo Nina,


    vielen lieben Dank für deine Erklärung wegen der Fliesen! (Hi - jetzt hatte ich mich erst vertippt und Fliegen statt Fliesen geschrieben :lache)!
    Ich finde es ja sehr spannend, zu erfahren, wie eine Idee entstanden ist und wie ich mir so ein "Klickkling im Kopf" vorstellen kann!
    Übrigens, diese Seite der TV Movie kenne ich gut, da wir die Zeitschrift oft gekauft haben - sehr unterhaltsam diese "10 Dinge".


    Um nochmal auf das Schweigen zurückzukommen - ich hab mal ein Zitat gefunden, das sich ebenfalls darauf bezieht und das ich auch sehr mag:

    Zitat

    Ein Freund ist jemand, mit dem man über dieselben Dinge schweigen kann.


    Leider weiß ich nicht, von wem das ist...


    Lieben Gruß
    Sandra

    Zitat

    Original von Mondspielerin
    Auch das Yannkapitel fiel dem Lektorat zum Opfer, vielleicht hätte ich mehr darum ringen sollen?


    Hallo Nina :wave


    Ich finde das interessant, dass du ursprünglich so ein Kapitel eingebaut hattest... Die Frage, ob du mehr darum hättest ringen sollen, kann natürlich keiner wirklich beantworten, aber es wäre vielleicht schön gewesen, Yann noch besser kennenzulernen, bevor er Mariannes "Rettungsanker" wird und sie in die Liebe einführt, die ihr in ihren 60 Jahren noch nie zuvor begegnet ist... Aber auch so "verliebt " man sich als Leser in Yann, alleine durch die wunderbaren Szenen bei der Beerdigung, beim ersten leisen Kuss und bei ihrer ersten Nacht. Hast du solche Fliesen, wie Yann sie malt, eigentlich wirklich mal gesehen oder in der Hand gehabt??? Oder entspringen sie allein deiner Phantasie?


    Auf jeden Fall wünscht man sich von ganzem Herzen, dass Mariannes Glück von Dauer ist.


    Doch dann kommt die Realität in Form von Lothar zurück und Marianne wird panisch. Und ich als Leser habe auch Panik - wird sie etwa schwach und wieder zu Lothar zurückkehren :yikes
    Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt...


    Übrigens, wie auch in den Kapiteln zuvor, fallen mir immer wieder wunderbare Sätze auf. Dieses Mal war es auf Seite 169:

    Zitat

    Es war das schönste Schweigen, das Marianne je gehört hatte.


    Ich mag Schweigen manchmal genauso wie eine rege Unterhaltung und fand diesen Satz einfach schön :-]

    Was für eine wunderbare Lektüre... :-] Ich bin ganz gefangen von der Geschichte und der Atmosphäre in diesem Buch... Man fühlt richtig, wie die Entscheidung, sich doch wieder ins Meer zu stürzen immer wieder umgeschmissen wird und Marianne ins Leben eintaucht, was ihr in den bisherigen 60 Jahren nie wirklich gelungen ist.


    Die Liebe von Pascale und Emile hat mich berührt. Nina George gelingt es, Tragisches wie die schweren Erkrankungen von den beiden trotz allem mit Leichtigkeit zu erzählen, so dass es nie melodramatisch klingt, den Leser jedoch mitten ins Herz trifft...
    Besonders die Szene, in der Pascale mit einem Strohhut die Fenster putzen will, Emile sie sanft davon abhält und dann mit ihr durch die Küche tanzt, konnte ich sofort vor meinen Augen sehen und hab mich traurig und gleichzeitig heiter gefühlt. Einfach wunderbar.


    Jetzt warte ich gespannt auf das erste Treffen des (Fliesen-)Malers mit Marianne :lesend

    Auf die Auswahl einer Hauptdarstellerin bin ich auch gespannt :gruebel
    Ich find's toll, dass es eine Verfilmung geben soll - Glückwunsch, Nina :wave


    Das andere Cover hätte mich nicht angesprochen und ich bin nicht sicher, ob ich den Roman in die Hand genommen hätte... Aber die anderen Titel find ich auch gelungen.
    Aber nun weiterlesen... :lesend