ZitatOriginal von Herr Palomar
Ich mag die kleinen Sätze gerne, die die Autorin vereinzelt einstreut und originelle Bilder damit erzeugt.
Zm Beispiel am Ende von Kap. 7:
Diesen Satz hatte ich mir auch rausgeschrieben, weil ich ihn so bezaubernd fand!
Bin mit dem ersten Abschnitt durch und bin restlos begeistert. Die Sprache von Nina George hat es mir angetan und ich habe mir Sätze, die ich irgendwie besonders fand, herausgeschrieben, was sonst gar nicht meine Art ist...
Einen tollen hab ich z.B. auf Seite S. 21 gefunden:
ZitatEr war der Verrückte. Verrückt genug, um anzunehmen, dass man nur zu überleben bräuchte, um zu leben.
Über diesen Satz hab ich noch länger nachgedacht und fand ihn einfach sehr gelungen...
Der Einstieg in den Roman hat mir auch gut gefallen und ich stand sozusagen mit Marianne zusammen auf der Brücke und wollte runterspringen. Einzig, um ihren Mann nicht mehr wiedersehen zu müssen und wenigstens einmal im Leben etwas zu machen, dass sie allein möchte und nicht er!
Seine Reaktion später im Krankenhaus ist krass - schaut auf seine Rolex(!) und beschwert sich im gleichen Augenblick, dass ihn ihr Selbstmordversuch etliches an Geld gekostet hat, weil er schließlich ihr nicht verspeistes Essen und ein Taxi zum Krankenhaus bezahlen musste. Er scheint sie ja die letzten 40 Jahre nicht nur finanziell sondern auch gefühlsmäßig absolut kurz gehalten zu haben. Grrrr - kein Wunder, dass sie nicht mehr will!!!
Die Szene auf dem Boot, bei der sich Simon plötzlich der nackten Marianne gegenübersieht, fand ich gelungen und habe mich köstlich amüsiert.
Bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht ![]()