Warum Ernie Cunningham der Einladung zum Familientreffen in einem Ski-Ressort folgt, weiß er selber nicht so genau. Nachdem er vor einigen Jahren seinen Bruder Michael mit seiner Aussage in den Knast gebracht hat, soll dieser bei dem Treffen Willkommen geheißen werden, denn er wurde endlich entlassen. Pikant an der Sache ist, dass Michael inzwischen mit Erin zusammen ist, Ernies Exfrau. Umso unverständlicher für uns als Lesende, dass Ernie sich in das drohende Unwetter, im doppelten Sinne des Wortes, begibt. Aber da Ernie zugleich als Erzähler auftritt, startet er für sich und uns einige Erklärungsversuche.
Als in dem Ressort plötzlich eine Leiche auftaucht, ist das schon mal ein schlechter Beginn, denn natürlich sagt der Name „Cunningham“ den Ermittlern etwas. Die ganze Familie ist polizeibekannt und so ziemlich jeder hat mehr oder weniger Dreck am Stecken.
Bei einer Leiche wird es nicht bleiben und Ernie nimmt uns mit auf seine eigenen Untersuchungen zu den Fällen.
Da er beruflich mäßig erfolgreich Tipps zum Schreiben von Kriminalromanen gibt, erklärt er uns gern, welche Stilmittel in welchem Augenblick passend wären und setzt sie teilweise auch ein. Er ist sehr gesprächig und manchmal möchte man ihm sagen, er solle sich doch mehr auf den Fall konzentrieren, doch man verzeiht ihm dann wieder, denn man bekommt eine spannende Story geboten, die gut gemacht ist und bei der man gern am Ball bleibt, weil man das Ende erfahren möchte.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Wer die Krimiklassiker liebt, bei denen es um Treffen in abgelegenen Häusern oder Gegenden geht und bei denen man genau weiß, dass dort nicht alle lebendig wieder heraus kommen, der wird diesen Kriminalroman lieben. Ich freue mich schon auf das nächste Buch des Autors, das auch wieder auf eine klassische Story anspielt.