Beiträge von Demosthenes

    Kurzbeschreibung:
    New York wird von einer Serie grauenhafter Morde an Obdachlosen heimgesucht. Das Geheimnis kommt aus der Tiefe: "Devil's Attic", Dachboden des Teufels, heißt das Tunnelsystem unter den Straßen der Stadt. Ein Thriller an der Grenze zwischen Alptraum und Wirklichkeit.


    Das ist quasi die Fortsetzung von "Das Relikt". Das Team Pendergast und D'Agosta ermitteln wieder unter höchster Gefahr in einem Fall, der in den Kloaken von NY beginnt. Nebenbei lernt der Leser auch eine Menge über die Wasserversorgung und den Untergrund von NY. Spannend bis zur letzten Zeile geschrieben und von gewohnter Qualität. Ich kann den Roman nur empfehlen.

    Kurzbeschreibung:
    Ein Kunstkritiker wird tot aufgefunden. Er ist verbrannt worden - und in der Luft hängt der Geruch von Schwefel. Ist dies nur ein besonders brutaler Burn Case, oder hat eine höhere Macht zugeschlagen, wie ein Hufabdruck neben der verkohlten Leiche vermuten lässt?


    Ist der Leibhaftige in die Welt zurückgekehrt, um Sünder zu richten? Eine Sekte schürt die Panik der Menschen, als kurz hintereinander zwei verbrannte Leichen gefunden werden - und prophezeit, dass als Nächstes das moderne Sodom in Flammen aufgehen wird: New York City! Nur Special Agent Pendergast glaubt nicht, dass das jüngste Gericht kurz bevorsteht. Er folgt ganz irdischen Spuren. Sie führen ihn in die Vergangenheit der Toten - und nach Italien, wo sie vor Jahren ein dunkles Ritual zelebrierten. Sollten sie dabei doch ein mythisches Portal geöffnet haben? Oder sind die rituellen Morde nur Ablenkungsmanöver? Tatsächlich findet Pendergast immer mehr Hinweise auf eine groß angelegte Verschwörung, in der ein altes Instrument und modernste Waffentechnik die entscheidende Rolle spielen ...


    Das Team Pendergast und D'Agosta ist erneut in Action. Ein Thriller, der nahtlos an die vorherigen Abenteuer der Beiden anschließt und dem Leser eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken jagt. Ich konnte den Roman erst weglegen, als ich die letzte Zeile gelesen hatte. Übrigens, es lohnt sich, auch den Epilog zu lesen.

    Kurzbeschreibung
    412 v. Chr.: Im südlichen Mittelmeerraum stellen sich zwei ungleiche Gegner dem Duell: Dionysios, Söldner der Stadt Syrakus, und die mächtige Handelsmetropole Karthago. Schon bald steigt Dionysios zum Feldherrn mit absoluter Befehlsgewalt auf. Verbissen und gnadenlos kämpft er darum, ganz Sizilien unter griechischer Herrschaft zu einen. Mit brillanter Ausdruckskraft enthüllt Manfredi ein faszinierendes Kapitel der europäischen Vergangenheit und den doppelseitigen Charakter des gefürchtetsten Despoten der Antike, der Dichter, Staatsmann, aber auch ein zärtlich Liebender war: Ein Leben lang gehörte sein Herz nur einer Frau – der wunderschönen Arete.


    Wie war das noch? "Zu Dionys dem Tyrannen schlich..." Genau um jenen dreht sich dieser neue Roman Manfredis. Spannend geschrieben zieht er den Leser in die Welt des griechischen Mittelmeerraumes und die dort tobenden Machtkämpfe. Leider kann Manfredi es nicht lassen, immer mal wieder mystischen Schnickschnack einfliesen zu lassen, doch hat er sich in diesem Roman noch gnädig zurückgehalten. Auch die historischen Figuren sind nicht immer authentisch, aber das war auch nicht gewollt, jedenfalls behauptet er das im Nachwort. Trotzdem gibt der Roman einen sehr guten Überblick über jene Zeit und ist m. E. des Lesens wert.

    Alle diese geschmacklosen Darstellungen, die von gläubigen Menschen durchaus als Beleidigung empfunden werden können, sind natürlich ein starkes Stück. Aber dieser Trend besteht schon seit vielen Jahren und hat sich bislang meist auf christliche Werte beschränkt. Es ist mir aber nicht bekannt, daß die davon betroffenen christlichen Gruppen gleich militant wurden und einen Glaubenskrieg vom Zaun brachen. Offensichtlich ist das Abgleiten in Gewalt in solchen Fällen ein "Vorrecht" des Islam.
    Leute, bei aller Toleranz sollten wir doch nicht vergessen, daß die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Presse Grundwerte sind, die für jeden demokratisch denkenden Menschen unverzichtbar sind. Daß eine solche Freiheit auch mißbräuchliche Veröffentlichungen mit sich bringt, kann man mit etwas Toleranz ohne weiteres hinnehmen. Im Notfall steht da immer noch der Weg zum Kadi offen. Auf keinen Fall aber darf die Reaktion auf Geschmacklosigkeit oder religiöse Intoleranz zu Gewalt führen. Gerade diese Entgleisungen in der islamischen Welt rechtfertigen im Nachhinein doch jene Karrikatur Mohammeds mit der Bombe unter dem Turban.

    So, jetzt hab ich es auch gelesen. Irgendwie erinnert mich das Szenario ein wenig an Tom Clancys "Befehl von oben". Auf jeden Fall aber ist es ein spannender Roman, der nebenbei auch noch schonungslos die Manipulierbarkeit der Massen offenlegt. Ich konnte das Buch wirklich erst zur Seite legen, als ich die letzte Zeile gelesen hatte.

    Meine Favoriten sind zwar eindeutig in den Julia Durant-Romanen zu finden, doch bei Andreas Franz ist jeder Roman lesenswert. Deshalb lese ich auch die Peter Brandt-Reihe.
    Wie immer bei Franz schildert er auch in diesem Roman die Arbeit der Kripo sehr realistisch. Peter Brandt bohrt und forscht nach, läßt nicht locker und nervt seine Verdächtigen. Aber er übersieht auch anfangs den einen oder anderen Hinweis, um dann später doch wieder darauf zurück zu kommen. Die mühselige Kleinarbeit des Kripoalltages wird so sehr genau rüber gebracht und der Leser kann sich ganz in den Handlungsablauf einfinden. Ein Roman der Spitzenklasse.

    Ohja, eine Schullektüre.. ich erinnere mich. Schade, dass es unser damaliger Lehrer nicht verstand, diese Lektüre richtig rüber zu bringen. Denn m.M. nach, hätte es das Werk verdient gehabt. :-(


    EDIT :. Mist, nicht aufgepasst ... der Beitrag stammt von mir.. Tanzmaus

    Klappentext:
    Die Kolnari, Piraten aus einer fernen Galaxis, machen das All unsicher und halten die Raumstation SSS 900C besetzt. Niemand weiß, was sie vorhaben, doch die Bewohner der Station begreifen schnell, daß sie Simeon, das Computerwesen, das ihre Welt regiert, vor den Piraten verstecken müssen, wollen sie nicht ihren Untergang heraufbeschwören. Channa, eine schöne verwegene Frau, will sich für Simeon opfern und stellt den Piraten eine Falle.


    Der Klappentext ist natürlich Unsinn, was kann man von einem Verlag auch anderes erwarten. Der Roman gehört in die Reihe der "Helva"- Storys und handelt von dem Hüllenmenschen Simeon und seiner Partnerin Channa. Simeon ist in diesem Roman nicht mit einem Raumschiff verbunden, sondern mit einer riesigen Raumstation, die auf eine Bewohnerzahl von 20.000 Menschen ausgelegt ist. Genmanipulierte und dem nackten Darwinismus frönende Piraten aus den Außenbereichen der besiedelten Zone überfallen die Station und ein Wettlauf mit dem Tod beginnt. Doch Channa und Simeon haben so ihre Ideen, wie sie dem Spuk ein Ende bereiten können.
    Ich finde, der Roman ist spannend und logisch aufgebaut. Vor allem die Bezüge zu den sich in der Abgeschiedenheit vergessener Kolonien entwickelnden Sozialstrukturen - teilweise von extremen Religionen geprägt - sind sehr schön herausgearbeitet worden. Mein Urteil: ein "Muß" für jeden SF-Fan.

    Kurzbeschreibung:
    Tia ist ein hübsches Mädchen von 7 Jahren, das seine Eltern auf ihre archäologischen Ausgrabungsstätten begleitet. Sie infiziert sich an einem bösartigen Virus, der ihren Körper lahmlegt.
    Nach einer Ausbildung zum Gehirnschiff erhält sie die Gelegenheit, selbst an archäologischen Geschehnissen teilzunehmen.


    Ähnlich wie schon bei "Nancia" hat McCaffrey hier Mercedes Lackey als Coautor ins Boot geholt. Der Roman ist eine logische Weiterführung der alten Helva-Geschichte mit anderen Namen. Sehr gut durchdacht und flüssig erzählt, langweilt sich der Leser auf keiner Seite. Ein Buch, das jeder SF-Fan gelesen haben sollte.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Unsere Rechtssprechung basiert darüberhinaus auf den deutschen Rechtsvorschriften, aber nicht auf den Grundlagen einer "Römischen Republik". Wenn du meinst, dass das Römische Recht teilweise Einzug in die deutsche Gesetzgebung gehalten hat, dann hast du allerdings Recht. Viele unsere Vorschriften - gerade auch im zivilrechtlichen Bereich - basieren auf dem "alten" Römischen Recht.


    Aber auch auf dem alten germanischen Recht. Wenn du mal den "Code Napoleon", den Vorläufer unseres BGB anschaust, wirst du Anleihen aus allen möglichen Systemen finden.
    Doch das geht eigentlich am Thema vorbei. Sicher, so manche Karrikatur finde ich einfach nur geschmacklos und denke mir, daß sie auch für überzeugte Gläubige durchaus beleidigende Elemente enthält. Aber das ist m. E. noch kein Grund, darüber so auszurasten. Der Islam ist heute noch in seiner Unduldsamkeit mittelalterlich und nicht akzeptabel, weil er einfach die Politik beherrscht. Auf dieser Schiene sind ja auch die türkischen Proteste zu sehen, die sich derzeit über die Auflage deutsch zu sprechen aufregen.
    Da holen uns wohl alte Fehler ein, jene falsch verstandene Multikultimentalität, die einfach nicht funzte.

    Mit der Bewertung "billig" kann ich eigentlich nichts anfangen, Marlowe. Deshalb sagte ich ja auch eingangs, daß es einfache Unterhaltungslektüre ist. Im Grunde ist die Story ja ganz auf der Welle eines G.W.Bush gebastelt - die Menschheit, vor allem die Amerikaner, ist schlauer als alles im Universum. Diese Geisteshaltung findest du aber in den meisten SF-Geschichten.
    Was mich mehr ärgerte, waren die logischen Fehler, die er machte. Aber da man in sehr vielen SF-Romanen solche Fehler findet, habe ich mir schon angewöhnt, mich nicht mehr allzusehr darüber aufzuregen. Von der Thematik her, sind die drei Bücher allerdings schon interessant. Schade nur, daß er eben ein so miserabler Schreiberling ist. Da hätte ein besserer Autor dran gehört.

    Ach weißt du, GR, das ist so eine Auffassungsache. Der eine mags halt gern chronologisch, der andere wieder anders. Ich gehöre nun mal zu der ersten Sorte. Im Grunde kann aber jeder das nach eigenem Gutdünken handhaben. Zum besseren Verständnis wäre ein chronologisches Lesen schon besser. Dann schließt sich auch der Kreis, der diesem Zyklus innewohnt.

    Thema:
    Pern, ein Planet ohne besondere Rohstoffe, wird von der Erde aus besiedelt. Besondere Eigentümlichkeiten und vor allem eine ständig wiederkehrende Gefahr zwingt die Menschen zusammen mit flugfähigen Echsen über Jahrtausende zu einem ständigen gemeinsamen Kampf. Eine völlig neue Kultur entwickelt sich und nach vielen Abenteuern ergibt sich eine verblüffende Lösung.


    In dieser viele Bände umfassenden Serie schöpft Anne McCaffrey aus dem Vollen. Sie schuf eine Welt, in der einfach alles stimmt. Sei es die Zivilisation, die sich aufgrund der Umstände zwangsläufig nur so entwickeln konnte, sei es die geistige Entwicklung, alles ist genau durchdacht und hervorragend geschildert. Selbst die Einzelschicksale arbeitete McCaffrey überzeugend aus. "Die Drachenreiter von Pern" ist eine Romanreihe, die für jeden Fantasy- und SF-Liebhaber ein glattes "Muß" darstellt. Hier die Bände in ihrer thematischen Reihenfolge:
    1. Drachendämmerung................................ 10. Drachensinger
    2. Ankunft.................................................... 11. Drachentrommeln
    3. Drachenauge........................................... 12. Der weiße Drache
    4. Moreta, die Drachenherrin von Pern........ 13. Die Renegaten von Pern
    5. Nerilkas Abenteuer.................................. 14. Die Weyr von Pern
    6. Drachenklänge......................................... 15. Die Delphine von Pern
    7. Die Welt der Drachen............................... 16. Der Himmel über Pern
    8. Die Suche der Drachen............................. 17. Drachenkind
    9. Drachengesang........................................ 18. Drachenwege




    edit: danke GR, den Band 18 hatte ich vergessen.

    Thema:
    Das Transportwesen der Galaxis ist angewiesen auf starke PSI-Talente, die mittels Telekinese und Teleportation gewaltige Massen über Lichtjahre hinweg verfrachten können. Vor diesem Hintergrund schildert Anne McCaffrey die Familiensaga dieser Talente.


    Eigentlich hätte ich das auch bei Fantasy einstellen können, denn McCaffrey schafft hier ein eigenes Universum. Im Gegensatz zum Pern-Zyklus legt die Autorin mehr Wert auf die weibliche Seite, vermutlich der Grund, weshalb besondere Höhepunkte aus männlicher Sicht fehlen. Aber ich finde, die Serie ist es wert, gelesen zu werden, denn die vielen Denkanstöße, die McCaffrey hier wieder liefert, sind teilweise genial. Die Titel im einzelnen:


    Band 1: Rowan
    Band 2: Damia
    Band 3: Damias Kinder
    Band 4: Lyon

    Klappentext:
    Fremde haben vier Menschen von der Erde entführt und auf einem anderen Planeten abgesetzt.
    Da war Richard Avery - ein Künstler, der seine tote Geliebte nicht vergessen konnte...
    Da war Barbara Miles, eine Schauspielerin, die ihren Kummer mit Whisky betäubte...
    Da war Tom Sutton, ein Werbefachmann, der an einen ausgefallenen Reklamegag glaubte, als er die zwei Monde sah...
    Und da war May Durward, eine junge Sekretärin, die Süßigkeiten pfundweise verzehrte...


    Vier Menschen, vom Zufall zusammengeführt, sollen sich nun als Repräsentanten der irdischen Menschheit bewähren. Sie werden von den unbegreiflichen Fremden beobachtet, die einen großen Test durchführen, um die künftigen Beherrscher der Galaxis zu ermitteln.


    Die Thematik ist nicht sonderlich neu. Der Roman auch nicht, er stammt aus dem Jahr1964 und wurde erstmals unter dem Originaltitel "Transit" veröffentlicht. Leider gibt es keine ISBN und auch Amazon kennt ihn nicht. In einigen Antiquariaten dürfte er aber sicher noch zu finden sein.


    Cooper schreibt hier eine von den guten alten Spaceoperas, die sich unauffällig in das Genré einfügt. Heute würden wir vielleicht den Begriff "Jugendliteratur" dafür verwenden, doch wenn ich die Zeit bedenke, in der das Buch entstand, wurde es für Erwachsene geschrieben. So ändern sich die Zeiten und die Denkweisen. Es ist spannend geschrieben, hat einige Höhepunkte und der Schluß ist angemessen (aber vorhersehbar). Ein schönes Buch, das man rasch verschlungen hat.


    edit: hab doch noch eine ISBN vom Goldmann-Verlag gefunden.

    Kurzbeschreibung:
    Jahr: 3000. Die Erde ist vor tausend Jahren in den Besitz von außerirdischen Eindringlingen gefallen, den Psychlos, die plötzlich aus den Weiten des Weltraums auftauchten, um die Bodenschätze unseres Planeten auszubeuten. Die wenigen, über den ganzen Planeten verstreuten Menschen, die die Invasion überlebt haben, verkriechen sich aus Furcht vor den unbekannten, grenzenlosen Mächten der fremden Wesen, bis ein junger Mann, Jonnie Goodboy Tyler, sich entscheidet, es mit den Fremden in einer letzten verzweifelten Schlacht um die Freiheit aufzunehmen. Aber was kann eine Handvoll ungebildeter Menschen, die mit Speeren und Knüppeln bewaffnet sind, gegen die mächtigste Rasse des Universums ausrichten?
    Kampf um die Erde erhielt zahlreiche Literaturauszeichnungen und ist weltweit auf den Bestsellerlisten erschienen.


    Der Gründer der Scientology begann seine Karriere als SF-Autor. Die vorliegende Trilogie wurde ganz im Stil der alten Meister des Genrés geschrieben. Besondere Höhepunkte finden sich allerdings keine. Bereits in diesem Roman kommen seine teilweise verworrenen Theorien über die wirtschaftlichen Zusammenhänge zum Tragen.
    Was mich am meisten störte, waren allerdings seine unlogischen Bezüge. So nutzt der Protagonist eine Bibliothek, die nach 1000 Jahren Chaos noch immer völlig intakt ist. Welches Gebäude ist das noch, nach so langer Zeit ohne Bauunterhaltungsmaßnahmen?
    Trotzdem sind die drei Romane lesenswert, denn als Unterhaltungslektüre verlangen sie dem Leser nicht viel ab. Bücher, die man auch nach einem langen Arbeitstag mal abends lesen kann.