Habe es gestern abend auch noch geschafft durchzulesen.
Also das Buch fand ich sehr durchwachsen. Anfangs fand ich es klasse, sehr spannend geschrieben und ein wahrer Lesesog entstand. Ab dem Zeitpunkt als alle Protagonisten aufgetaucht waren, ließ es für mich erheblich nach.
Meiner Meinung nach gab es zuviele Personen, zuviele Nebenschauplätze die mit der Fährtenlegung auch nichts zu tun hatten. Da hätte man durchaus sparsamer sein können.
Das Ende war okay. Es hat mich keinesfalls vom Hocker gerissen, aber es las sich flüssig in einem weg. Was mich allerdings sehr störte, waren diese kurzen abgehakten Sätze, welche gerade im Show-down extrem auffielen.
Das Lydia nun die Täterin war, fand ich überraschend und als Lösung wirklich gut. Allerdings bezweifel ich, dass Lydia es schafft einen Käfig im Keller abzubrechen, auszubauen oder wie auch immer - wenn der so stabil ist, dass er einen Kellerbrand ohne weiteres übersteht!? Ich denke mal, dass die Ermordund bzw das Verstecken von Johan, der Abruch, das Aufräumen doch sicherlich viel Zeit gekostet hat.
Das Josef im Grunde so eine Art Auslöser für diese Tat war, fand ich auch ausreichend. Wobei ich erstaunt war, dass er Sim für Erik hielt. Schließlich hat er ihn im Krankenhaus doch auch gesehen. Die Beschreibungen von Sim und Erik waren aus ausreichend um als Leser zu wissen, dass es sich um zwei unterschiedlich aussehende Person handelt. Aber gut, ich rechne einfach damit, dass der Adrenalinschub und die wahrscheinlich nötige Schnelligkeit Schuld war.
Wobei ich nicht weiß, woher Josef plötzlich weiß, wo die Familie von Erik wohnt. Schließllich wurde im Laufe der Geschichte erzählt, dass Josef weder die Telefonnummer noch die Adresse kennt.
Aber wie dyke bereits anführte blieben leider einige Fragen unbeantwortet, was wirklich schade ist. Da wollten die Autoren vielleicht ein wenig zu viel an hin und her.
So fände ich es sehr interessant wer jetzt wirklich die Presse und Amnesty Internation usw informierte wegen der Hypnose.
Was mich allerdings auch stutzig machte war z.b. warum kein Arzt mal auf die Idee kam Eva Braun während ihrer ambulanten Behandlung bei Lars oder auch bei Erik eine stationäre Behandlung in Erwägung zu ziehen?! Spätestens nach dem Einbruch und dem Diebstahl von Benjamins Bild, sehe ich mein und das Leben meiner Familie schon gefährdeter. Ganz abgesehen davon, dass ich als Arzt doch auch meine Patientin schützen müsste!?
Nichtsdestotrotz hab ich einen spannende Roman gelesen - bei dem mir manchmal die Realitätsnähe fehlte.
Froh bin ich nur, dass Kennet nicht der Held am Ende war 
Edit: Zwei weitere Gedanken kurz dazu geschrieben