Beiträge von Themrys

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    Original von Voltaire
    In meinen Augen ist es wichtig, dass man Autor/Autorin und Buch trennt. Auch Kotzbrocken-Autorinnen/Autoren können sehr gute Bücher schreiben und es könnte einem wirklich ggf. etwas aus der Nase gehen wenn man hier nur auf den Autorinnen/Autoren-Sympathiegradmesser hört.


    Na ja. Manche Leute sind fürchterlich empfindlich, werden sofort beleidigend wenn sie denken man hätte sie kritisiert, und so weiter ... die können vielleicht gute Bücher schreiben, ja.


    Dagegen Leute die behämmerte Ansichten haben, da macht das Lesen oft auch keinen Spaß.


    Eskalina : Ja, kenne ich. Eigentlich reduzieren wir ja alle Leute auf das, was wir von ihnen wissen. Manche landen auf dem Podest, andere in der Skorpiongrube. ;-)

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    Original von Eskalina
    Inzwischen kenne ich durch die Büchereule einige Autoren persönlich und es gibt leider auch ein paar, die mir nicht besonders sympathisch sind; tatsächlich habe ich gemerkt, dass ich deren Bücher nicht mehr lesen mag. Manchmal wünschte ich, sie nicht kennengelernt zu haben und ihre Bücher wieder unvoreingenommen lesen können.


    Vor einiger Zeit hatte ich mal einen sehr unerfreulichen Mailwechsel mit einer Autorin, die ich vorher unglaublich gern gelesen hatte und ich habe sogar versucht, mich danach an ein neues Buch von ihr zu machen, aber im Hinterkopf blieben immer ihre unsympathischen Aussagen, die mir den Lesespaß verdorben haben.
    Ohne es zu wollen, verbinde ich die Person des Autors mit seinem Buch und das entscheidet, ob ich etwas von ihm lese oder nicht.


    War es denn ein Grundsatzkonflikt? :gruebel
    Leute die unfreundlich zu mir waren, bei denen sich das aber auf schlechte Laune an dem Tag zurückführen lässt, lese ich noch. Das geht.
    Und bei Personen die z.B. rassistisch sind, sickert das meist ohnehin ins Buch.

    Seitdem ich das letzte Mal hier geschrieben habe, habe ich meine Meinung leicht geändert: Es gibt eine Menge Menschen, die ich in keiner Weise finanziell unterstützen möchte. Ich kam schon in einen echten Gewissenskonflikt was den Hobbit-Film angeht. Der Mann der den Hobbit spielt ist ja als Schauspieler gut, aber dass er als Mensch so abscheußlich ist, kann einem die Freude am Film verderben.


    Bei Autoren ist es so, dass man meistens merkt, wenn sie grässliche Ansichten haben. Das schlägt aufs Buch durch. (Siehe Katzenbeispiel)


    Ist natürlich möglich, dass die im Alltag einen ganz netten Eindruck machen können, solange man sie nicht auf gewisse Themen anspricht.

    Ich möchte Jerin Whistler haben. Hinreißend hübsch, kann gut mit Kindern umgehen, rettet Prinzessinnen, kann gut kochen ... hach.


    VIelleicht habe ich früher mal geschrieben ich wolle Darcy, aber da kannte ich Jerin noch nicht. Lizzy kann Darcy behalten. :grin


    Ah, das kenne ich schon. Das hat die örtliche Stadtbücherei. Warum hat sie die anderen Bücher nicht? Manchmal könnte ich mich echt aufregen über die Verlage hier. :bonk

    Mein Vater hatte recht: Ich war eine Missgeburt. Gott hatte mich aus einem Rest Lehm geknetet, zu wenig, um einen normalen Menschen daraus zu machen. Der Lehm war von schlechter Qualität. Er enthielt Sand. Ich wurde in Gottes Ofen gebacken und kam als missratenes Stück heraus." Welchen Nutzen kann ein vorlautes, zwergwüchsiges Mädchen im Spanien des 15. Jahrhunderts haben? Für einen Pächter ist Dolores nichts weiter als ein unnützer Esser – und so wird sie von ihrem eigenen Vater an König Ferdinand und Königin Isabella als Hofnärrin verkauft. An ihrem Hof soll Dolores die schwermütige Tochter Johanna unterhalten, die unter dem strengen Regiment ihrer fanatisch religiösen Mutter leidet. Doch Dolores erkennt bald: Als Hofnärrin wird sie niemals erwachsen sein dürfen.


    Altersempfehlung: Ab 13


    Ein Jugendbuch mit angenehmen Stil. Neben Respekt vor der Titelfigur beweist die Autorin auch ein Bewusstsein für Probleme wie Rassismus und religiöse Verfolgung. So wird nach einer kurzen Einführung klischeehafter "Haremsmädchen" in Pluderhosen etc. klar, dass die sogenannten "maurischen Zofen" aus unterschiedlichen Kulturen kommen, und es in keiner davon üblich ist, Bauchtänze vor fremden Männern aufzuführen. Genau wie Dolores dienen sie als Unterhaltungsobjekt.


    Die durch Dolores' Status als Hofnärrin im Grunde recht deprimierende Handlung wird (neben den üblichen Hofnärrinenscherzen, natürlich) dadurch etwas aufgelockert, dass Dolores sich mit ihrer jeweiligen Herrin recht schnell anfreundet, und die Dienerinnen mit denen sie quasi in einem Boot sitzt ihr größtenteils gewogen sind.


    Alles in allem, ein Buch das ich mich entschließen könnte noch mal zu lesen. (Und das ist für mich bei historischen Romanen ein hohes Lob!)

    Drachenzauber.


    Die (leider wenig aussagekräftige) Amazon-Kurzbeschreibung:


    In Patricia Briggs’ fesselndem und wunderbar leicht erzähltem Drachen- und Heldenabenteuer wird der Zauber der Drachen auf atemberaubende Weise lebendig: Sein Leben lang galt der junge Lord Ward als einfältiger Tor. Bis sein tyrannischer Vater stirbt und Ward ihm auf den Thron folgen soll. Nun muss er beweisen, dass er seinem Volk den ersehnten Frieden bringen kann. Ein gefährliches Unterfangen, vor allem als Ward erkennt, dass in seinen Adern Drachenblut fließt ...


    Tolles Buch. Der Schurke ist sowas von richtig verabscheuungswürdig. Man wartet einfach nur drauf, dass die Helden, die leider zu viel politisches Kalkül besitzen um ihn einfach umzulegen, endlich mit ihrem Plan zurande kommen.


    Das mochte ich an dem Buch übrigens auch: Dass alle so wahnsinnig schlau sind. Ward war nämlich gar nie dumm, er hat sich bloß dumm gestellt, damit sein Vater ihn unterschätzt. Der Kammerdiener seines (jüngst verstorbenen, möge er zur Hölle fahren) Vaters hat auch andere Motive als einfach seine Brötchen zu verdienen, und Wards Bruder Tosten bezieht in seine Überlegungen (wenn auch komplett unnötig) die Möglichkeit ein, dass Ward ihn vielleicht über die Klinge springen lassen will, um seinen Anspruch auf die heimatliche Burg zu festigen.


    Ein Vergnügen, mal ein Buch zu lesen in dem keiner dumme Fehler macht. :-)

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    Original von BelleMorte
    weil ich gerade bei Tchibo einen BH reklamiert habe, wo nach 2x waschen schon der Bügel raus kam und als ersten Vorschlag bekam, dass könnte ICH doch nähen. Kann ICH eben nicht und einen 10 Euro Artikel bringe ich in der Garantiezeit nicht zum Schneider. :fetch


    Vor allem: Wenn man den 10 Euro BH eine halbe Stunde lang näht, dann kostet er je nachdem was man im Beruf verdient eigentlich schon 20 Euro oder mehr. Und da reklamieren auch Zeit kostet, die bekanntlich Geld ist, würde ich das nächste Mal einfach woanders kaufen. Notfalls auch teurer.

    Realistische Fantasy? :lache


    Ich wüsste ein paar Bücher in denen nur Dinge passieren, die in der realen Welt passieren könnten ... wo eben nur die Gesellschaft fiktiv ist.



    Für typische "Helden tun Dinge" Fantasy mit Pseudomittelaltersetting kann ich Patricia Briggs empfehlen. Habe letztens "Aralorn" gelesen, das könnte dein Fall sein, wenn du Rothfuss mochtest ... das hat auch jede Menge Intrigen und Hinterhältigkeit. (Aber auch ein bisschen Schwertgekloppe)


    Nur vom Cover nicht abschrecken lassen. Manche Cover ... :rolleyes
    Aber dafür gibt es ja e-books, da sieht man das nicht. (Hatte es als ebook aus der Bücherei)


    Patricia Briggs hat auch noch andere Bücher geschrieben (mit schöneren Covern), aber die habe ich nicht gelesen.
    Wenn du lieber wenig Fabelwesen magst, ist "Drachenzauber" vielleicht besser. In "Aralorn" ist Aralorn ein Fabelwesen. ;-)
    (Während in Drachenzauber Drachen nur am Rande auftreten, und die Helden den Großteil ihrer Probleme entweder mit Gerissenheit oder roher Gewalt lösen)


    Wenn du mit Pratchett anfangen willst ... willst du sehen ob du es magst, oder das Gesamtwerk lesen?
    Meiner Meinung nach sind die mittleren Werke die besten, in den ersten Bänden hat Pratchett noch geübt, und die letzten haben etwas weniger Humor.
    Ich hab zuerst "Ruhig Blut" gelesen.

    Ich habe das Buch vor einer Weile aus der Bibliothek ausgeliehen, und schließe mich den positiven Kritiken an. Sehr unterhaltsam, und der Protagonist ist angemessen kurios. Auch die Idee, Werwölfe und Vampire zur Abwechslung mal als Opfer einer Mordserie, statt als Monster die die Morde begehen, einzusetzen, ist ein interessanter Kunstgriff.


    Weniger gefallen hat mir die Obsession mit weiblichen Dekolletees - aber vielleicht erinnere ich mich falsch und das fing erst in der Fortsetzung an. Aus der Perspektive eines Mannes schreiben, gut und schön, aber gar so lebensecht muss es für mich dann doch nicht sein. ;-)

    Danke für die Rezi, in das Buch werde ich mal reinlesen, falls ichs in der Bibliothek finde.


    Nachdem ich gelesen habe, was Tampons alles für gruselige Materialien enthalten können, bin ich eher ein Fan der Mondtasse / Moon cup. (Einige Hersteller spenden auch welche für afrikanische Schulmädchen, die sonst einmal im Monat mehrere Tage in der Schule fehlen müssen.)


    Bin aber definitiv der Ansicht, dass die wegwerfbare Damenbinde eine der wichtigsten Errungenschaften der Zivilisation ist. (Sowas wird immer gern vergessen, wenn Leute sich wünschen eine Prinzessin im Mittelalter zu sein ... die schauderhaften hygienischen Verhältnisse)



    Hm? Ist doch ein ganz normales Sachbuch? Tät mich ehrlich gesagt mehr interessieren als ukrainische Traktoren. Ne Menstruation hab ich wenigstens, was ich von einem Traktor nicht sagen kann.


    Ich lese eigentlich alles was interessant scheint, wenn der Titel nicht direkt obszön ist.


    Aber "The Color of Her Panties" ist schon hart an der Grenze. :yikes (Und von dem Buch weiß ich zufälligerweise auch, dass ich es niemals lesen würde, weil der Inhalt genauso doof ist wie man denken würde)


    Und "Die Wanderhure" werde ich auch nie lesen. Über Prostitution les ich Sachbücher, da ist mein Bedarf an Grusel gedeckt. :rolleyes (Mit anderen Worten, wer mal ein Buch drüber gelesen hat, wie sich sechsjährige Kinder an der tschechischen Grenze für alte Säcke aus Deutschland prostituieren (müssen), dem vergeht jegliche Lust auf romantisch verbrämte Hurengeschichten - und realistische will ich schon gleich gar nicht lesen.)

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    Original von Anice
    Was ist mit "Spiderwick"?
    Das find ich jetzt immer noch toll, vor allem da es sehr mitreißend geschrieben ist.


    Die Spiderwick-Serie fand ich auch toll - aber es ist halt eine Serie. Das ist beim Verschenken etwas unpraktisch.


    Ansonsten kann ich alle Kinderbücher von Eva Ibbotson empfehlen. Weiß grad nicht ob das für Elfjährige empfohlen wird, aber ich hab das auch als Erwachsene noch gern gelesen, ist einfach unterhaltsam. Die meisten davon beinhalten ein Monster das gern gruseliger und furchteinflößender wäre ... eines ist z.B. ein Gespenst mit dem Erscheinungsbild von rosa Zuckerwatte. :rofl

    Der Autor: Sionon Klingensang. Schreibt auch Fanfiction.



    Der Plot:


    Bordsteinschwalbe trifft christlichen Prediger. Bordsteinschwalbe stellt sich als Schwalberich heraus, und kriegt Ärger mit einem homophoben Freier. Und Ärger heißt hier „Richtig feste eins aufs Maul“. So weit, so normal. Der Prediger, Christian (sic!) verdrischt den Homophoben, weil es sich schließlich nicht gehört, Damen käuflicher Zuneigung so zu behandeln, auch wenn sie gar keine Damen sind.
    Alle landen im Krankenhaus, und Christian geht eine Katze füttern. Der dankbare Gerettete lädt ihn zum Dank zum Abendessen ein. Und damit geht es erst so richtig los.


    Bewertung:
    Zunächst mal das Negative: Das Cover. Einfach abscheußlich. Und es hat mit dem Inhalt nix zu tun. Engel? Fehlanzeige. Muskulöse Männerbrust? Ansichtssache, unsere Protagonisten sind eher moppelig, bzw. mager.
    Das „Älteste Gewerbe der Welt“ wird deutlich verharmlost. Keine Zuhälter zu sehen. Alles nett, bis eben auf das was dann den Plot startet. (Und noch Einiges anderes, aber ich will ja die Spannung nicht verderben)


    Das Positive: Die Protagonisten sind spleenig, trotz ihrer kuriosen Berufswahlen recht sympathisch, und in der Liebe ausgesprochen tapsig und unbeholfen. Ein Buch, das man hauptsächlich liest um zu sehen wie so ein Plot als schwule Romanze funktionieren soll.


    Bei Amazon schreibt jemand „Obwohl einige heikle Themen angesprochen werden, war sie für mich ruhig, friedlich und einfühlsam zu lesen“ und „wer also nicht in erster Linie über ausschweifende Sex-Orgien lesen will, kann hier zugreifen“. Das stimmt, zum Glück.


    Edit: Autorennamen im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    Herrlich kurios. Wer sonst kein Fantasy liest, und Märchen gerade noch erträglich findet, ist in diesem Buch natürlich falsch - die Bereitschaft, das Unglaubliche zu glauben wird aufs Äußerste strapaziert.
    Ich mag Fantasy, und mir kann es kaum zu kurios sein, wenn alles schön zusammen passt. Das hat es hier. Besonders nett fand ich die besondere Bedeutung von Milch für die Fabelwesen - passt nahtlos in tatsächliche Mythen.


    Etwas unbefriedigend fand ich


    Und der nette junge Student, der sich so für Julius interessiert hat ... von dem hätte ich auch gern noch mehr gelesen. Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung. Immerhin wurde Julius' Fähigkeit, Dinge durch einfaches Behaupten wahr werden zu lassen, auch gar nicht ausgereizt.