Ernest Nyborg - Lena Halberg: Der Cellist

  • Die Journalistin Lena Halberg ist nach den Ereignissen in den ersten 3 Teilen zusammen mit ihrem Freund nach Meran in Südtirol gezogen und arbeitet dort für RAI. Währenddessen wird in Wien ein estnischer Bankier tot aufgefunden, die Polizei geht von Selbstmord aus. Doch je tiefer Lena gräbt, desto mehr zweifelt sie an der offiziellen Version.

    Das Cover unterscheidet sich deutlich von der bisher erschienen Trilogie und ist trotzdem wieder in seiner Schlichtheit genial gelungen.

    Der Schreibstil des Autors ist einfach wundervoll. Orte und Charaktere werden sehr gut dargestellt, letztere entwickeln sich stetig und gut weiter.

    Das Buch ist wieder glänzend recherchiert und Fiktion und Realität vermischen sich hier in brillanter Form.

    Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit über sehr hoch - und zwar von der ersten bis zur letzten Seite.

    Zwar konnte mich der Anfang nicht so fesseln, wie die Trilogie, die sich ja mit Diana, 9/11 und den Londoner Anschlägen befasste, dennoch zog mich das Buch wieder nach kürzester Zeit in den Bann.

    Ich bin sehr froh, dass Lena hier sozusagen wiederauferstanden ist und hoffe, dass sie noch einiges zum Ermitteln bekommt.

    Fazit: Wie bereits bei der bisherigen Trilogie kann ich hier ebenfalls nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. 4,5 von 5 Sternen, da mir die Trilogie noch um eine Spur besser gefiel.

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    In Bolivien wecken reiche Lithium-Vorkommen Begehrlichkeiten. In Russland werden einige Leute unruhig, weil eine unverschlüsselte Namensliste auftaucht. Ein Banker aus Estland begeht vermeintlich Selbstmord, weil der Name seiner Bank bei der Geschichte mit den Panama Papers aufgetaucht ist. Lena Hallberg hat wieder einmal den richtigen Riecher und beginnt, Recherchen anzustellen. Dabei taucht auch der Name von Kurkov auf, der sich in der Öffentlichkeit gerne als Förderer der Kunst präsentiert.

    Das Buch ist wieder sehr flüssig zu lesen und die Geschichte äußerst spannend. Geld regiert die Welt, und die Akteure geben nichts auf Menschenleben, wenn sie nach Geld und Macht streben. Daneben gibt es noch einen Handlungsstrang, bei dem in Albanien junge Mädchen verschleppt werden.

    Die sympathische Journalistin Lena Hallberg will es eigentlich ruhiger angehen, aber sie kann es nicht lassen. Wenn es Fragen gibt, müssen sie beantwortet werden. Dafür geht sie auch große Risiken ein. Sie wendet sich an Hawk, der zwar im Ruhestand ist, aber in den USA sehr gute Verbindungen hat, und macht ihn neugierig. Auch er möchten den kriminellen Elementen das Handwerk legen.

    In Kurkovs Umfeld taucht immer wieder ein junger Cellist auf, der seinem Gönner gerne mal einen Gefallen tut. Weiß er überhaupt, auf was er sich einlässt? Was hat die Lobbyistin Ivy Schillman mit all dem zu tun?

    Mir hat der bolivianische Politiker Almeda leidgetan, der mit so guten Vorsätzen angetreten ist, den aber am Ende die Realität eingeholt hat.

    Dieser Thriller ist von Anfang an rasant und sehr spannend, aber zum Ende wird es noch richtig dramatisch.

    Ich kann den Thriller nur empfehlen.


    5/5