Katerminator. Ein Katz und Maus Krimi - Kerstin Fielstedde

  • Kerstin Fielstedde: Katerminator. Ein Katz und Maus Krimi, Köln 2019, Emons-Verlag, ISBN 978-3-7408-0505-0, Softcover mit Illustrationen von Kerstin Fielstedde und Lilla Varhelyi, Format: 13,6 x 2,2 x 20,3 cm, Buch: EUR 10,90 (D), EUR 11,30 (A), Kindle: EUR 8,49.


    „Das überstieg die schlimmsten Erwartungen des BND. Der Maulwurf war nicht nur in Deutschland aktiv und genauso wenig nur im Bau- und Drogengeschäft. Vor allem war er bei Weitem nicht so harmlos, wie er alle Welt glauben machen wollte. Was der Superschurke da im Verborgenen trieb, bedrohte den Weltfrieden! Er musste sofort gestoppt werden.“ (Seite 155)


    Vergesst James Bond und Austin Powers – hier kommen die iCats! Man sollte Band 1, KAMIKATZE, aber schon gelesen haben, sonst versteht man nicht, wer im vorliegenden Band aus welchen Gründen wen jagt, wer auf wessen Seite steht und wem man nicht über den Weg trauen darf.


    Die Handlung geht nahtlos da weiter, wo sie in KAMIKATZE aufgehört hat und findet auch in diesem Band noch nicht ihren Abschluss. In Band 3 wird der uralte Kampf zwischen Gut und Böse weitergehen. Wenn das auch in Zukunft ein so kreatives, spannendes, abgefahrenes und tierisch komisches Vergnügen bleibt, dann dürften es gern auch noch ein paar Bände mehr werden.

    Das iCats-Team ...

    Was man wissen muss: Maine-Coon-Kätzin Indy ist Top-Agentin des KGB, des Katzengeheimbundes mit Außenposten im Berliner Olympiastadion. Das sind in dieser Geschichte die Guten. Ihre Aufgabe ist es, politische Skandale und ungelöste Verbrechen in der Menschenwelt aufzuklären.


    Bei ihrem letzten Einsatz ist Indie ihren Feinden in die Falle gegangen und in einem Tierversuchslabor gelandet, in dem man sie unter Drogen gesetzt und versucht hat, aus ihr eine militärische Kampfmaschine zu machen. Unter den Nachwirkungen leidet sie noch jetzt. Zusammen mit dem Katzenwelpen Schneuzi ist ihr die Flucht gelungen. Dazu hat das Rettungsteam der iCats maßgeblich beigetragen:

    ... und seine Gegner

    Aufgrund vergangener Ereignisse sind verschiedene Gruppierungen hinter den iCats her:

    Um nur mal die wichtigsten Gegner zu nennen. Als die iCats in nach der Flucht aus dem Tierversuchslabor mit ihren verletzten und erschöpften Mitgliedern bei einer radikalen, technikfeindlichen Katzensekte namens „Freimaunzer“ Zuflucht und Hilfe suchen, machen sie sich dort weitere Feinde. Zum einen, weil sie durch ihre bloße Anwesenheit die Aufmerksamkeit ihrer Gegner auf die Glaubensgemeinschaft lenken und einen schweren Angriff auf das Camp provozieren, zum anderen, weil sie die Forderungen der Sektenführerin Djann Dark nur zum Schein akzeptieren und die „Stellvertreterin Bastets“ bei der erstbesten Gelegenheit hintergehen.


    Mit den paar religiösen Fanatikern würden die iCats ja noch fertig. Aber inzwischen hat eine andere gegnerische Organisation Ian und Schneuzi entführt und die nächste Rettungsmission steht an.


    Fellsträubende Action und Freunde in der Not

    Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände werden die iCats in kleine Untergruppen aufgesplittet und jede für sich muss ums Überleben kämpfen. Es kommt zu halsbrecherischen Verfolgungsjagden, einer lebensgefährlichen Tauchfahrt in einem Mülleimer, einer denkwürdigen Begegnung mit bekifften Musikern und einer dramatischen Schlacht im Olympiastadion. Wenn nicht die Katzen des KGB, das extrem gechillte Faultier Marley und der geschasste Katzenpriester Schnurrbartz von Melk helfend eingreifen würden, wäre das iCats-Team längst Geschichte ...


    Am Schluss wissen wir, was wirklich hinter Kater Ians mysteriöser Krankheit steckt und was mit Katzenwelpe Schneuzi nicht stimmt. Ich meine, abgesehen von seinem Schnupfen und seinen Verdauungsproblemen. Doch eine Menge anderer Fragen sind noch offen. Und die Bösewichte der Geschichte erfreuen sich nach wie vor ihres Lebens, bester Gesundheit und ihrer Freiheit. Den iCats und dem KGB geht die Arbeit also nicht aus. Sie haben mindestens noch einen weiteren Band lang alle Pfoten voll zu tun.


    Schrille Agentenwelt, herrliche Wortspiele

    Die iCats entführen uns in eine schräg-schrille James-Bond Welt voller konkurrierender Geheimdienste, machtbesessener Superschurken und phantasievoller technischer Hilfsmittel. So haar- und fellsträubend die Abenteuer der tierischen Helden auch sind, so brüllkomisch die einzelnen Situationen, so nahe an der Realität sind die beschriebenen Missstände in der Menschenwelt. Ja, das gibt es alles, nur ist in der Wirklichkeit nicht ein einzelner größenwahnsinniger Krimineller wie Professor Sumo dafür verantwortlich, sondern die Machtbesessenheit und Gier vieler menschlicher Individuen. Aber wenigstens in diesem temporeichen Roman kann man über die Mistkerle lachen und ihnen mit Mut, Teamgeist und einfallsreichen Gadgets die Tour vermasseln.


    Herrlich sind die vielen kleinen Anspielungen und Wortspiele. Jede Tierart spricht und denkt in artspezifischen Metaphern. Und hat der Katzenpriester Schnurrbartz von Melk, der über seine Leidenschaft für weltliche Besitztümern stolpert, nicht ein reales zweibeiniges Vorbild? Im Anhang werden die wichtigsten Akteure kurz beschrieben und von der Illustratorin Lilla Varhelyi in meisterhaften Schwarzweißzeichnungen porträtiert. Da kommt einem von Melks Konterfei schon ein bisschen bekannt vor. Aber das bilde ich mir bestimmt nur ein, heißt es doch am Anfang des Buchs: „Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig.“


    Auch wenn mein Liebling aus Band 1, die meschuggene Sprenmeister-Ratte Xplode, dieses Mal nicht ganz so viele Auftritte hat: KATERMINATor ist wieder ein außergewöhnliches Verngügen!


    Die Autorin

    Kerstin Fielstedde, in Wolfsburg geboren, ist Diplom-Designerin. Nach leitender Funktion als Art- und Kreativ-Direktorin in Werbeagenturen gründete sie ihre eigene Agentur. Sie ist außerdem Produkt- und Interior-Designerin sowie Illustratorin. www.i-cats.de


    Die Illustratorin

    Lilla Varhelyi, geboren und aufgewachsen in Ungarn, studierte in Budapest Musik. Seit 1986 lebt sie in der Eifel und arbeitet als Musikerin. Ihr zweites Standbein ist die Malerei. www.lillavarhelyi.de




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    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner