Prinz Faisals Ring von Bjarne Reuter [ab 12 Jahren]

  • Noch ein spannendes Jugendbuch von Bjarne Reuter, dass sich auch für Erwachsene lohnt.


    Klappentext:


    Der 14-jährige Tom Collins lebt zusammen mit seiner Mutter und seiner Halbschwester Feodora auf der Insel Nevis. Alle drei arbeiten in der Schenke des bösartigen Senor Lopez. Tom träumt davon, reich zu werden, damit er seine Mutter aus Lopez' Tyrannei befreien kann. Als er eines Nachts zwei Schiffbrüchige, einen Spanier und einen schwarzen Sklaven, rettet, scheinen seine Träume wahr zu werden. Denn der junge Sklave ist in Wirklichkeit ein Prinz, und eine königliche Belohnung lockt. Doch dann sind die beiden Geretteten plötzlich verschwunden...


    Über den Autor:


    Bjarne Reuter wurde 1950 in Dänemark geboren, verließ mit 16 die Schule, um in verschiedenen Jobszu arbeiten, holte schließlich sein Abitur nach und wurde Lehrer.
    Mit 25 veröffentlichte er sein erstes Buch und es wurde mit Begeisterung aufgenommen.
    Heute ist Bjarne Reuter wohl der produktivste, erfolgreichste und beliebteste Kinder- und Jugendbuchautor Dänemarks.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch schildert auf atemberaubende Weise die Odyssee des jungen Tom Collins, der auf der Suche nach Reichtum und dem jungen Sklaven Faisal, den er Bibido nennt, um ihn bei seinem königlichen Vater am Kap Verde abzuliefern und Gelddafür zu kassieren.
    Während seiner Reise, die mehrere Jahre dauert, verschlägt es ihn auf Fischerboote, in dreckige Hafenspelunken, auf eine Zuckerrohrplantage, wo er als Sklavenaufseher arbeitet und sogar auf Piratenschiffe.
    Die Figuren, denen er so begegnet, sind allesamt fein gestaltete, absonderliche, aber auch liebenswerte Charaktere.
    Dieses Buch könnte ich auch mehrmals hintereinander lesen ohne, dass mir langweilig würde.
    Manchmal sind einige Passagen des Geschehens im Präsens
    geschrieben, was zuerst gewöhnungsbedürftig ist, dann aber einen engen Bezug zur Handlung gibt. Außerdem setzt sich das Buch auch hintergründig mit der Sklaverei auseinander.


    Ich empfehle es sowohl Kindern, als auch Erwachsenen, die Spaß an Abenteuerbüchern haben.
    Es ist ein schönes Leseabenteuer mit überraschendem Ende.


    Liebe Grüße, Kim

  • Ich habe das Buch gerade durchgelesen.
    Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gut. Aber für jüngere Kinder ist sie wirklich noch nicht geeignet, da oft beschrieben wird, wie brutal und grausam die Weißen mit den versklavten Afrikanern umgegangen sind (siehe die Zuckerrohrplantage). Leider war es in der Zeit aber genauso schrecklich.


    Ansonsten fand ich das Buch aber wirklich gelungen.