Das letzte Bekenntnis - Carter Wilson

  • Klappentext

    Dunkelheit. Kälte. Schmerz. Mühsam kommt Harden Campbell zu sich. Er ist gefangen in einer dreckigen Zelle, neben sich die Leiche seines Freundes, eine alte Schreibmaschine und ein Stapel Papier. Nur ein Satz steht darauf: »Erzähl mir eine Geschichte«.

    Steckt Coyote dahinter? Der Ex-Mitbewohner aus Hardens Studenten-WG hat in den letzten Monaten auf verstörende Weise gezeigt, dass er Spaß daran hat, andere zu manipulieren und sie an ihre Grenzen zu bringen. Aber würde dieser Soziopath wirklich so weit gehen? Harden ahnt, dass er die Geschehnisse aufschreiben muss, die ihn in diese Situation gebracht haben. Nur so hat er eine Chance zu überleben.

    Harden steht vor der schwierigsten Aufgabe seines Lebens. Jedes Wort muss sorgfältig gewählt werden. Sein Schicksal hängt davon ab.



    Der Autor

    Carter Wilson, USA Today-Bestsellerautor, erforscht in seinen düsteren Thrillern die Tiefen und Untiefen von Psyche und Paranoia. Seine Werke haben höchsten Anklang bei Kritikern gefunden, unter anderem durch mehrere lobpreisende Rezensionen in der Publishers Weekly und dem Library Journal. Carter ist für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet worden, so etwa mit dem Colorado Book Award, dem International Book Award und dem National Indie Excellence Award. Aktuell wohnt Carter in einem viktorianischen Spukhaus außerhalb von Boulder, Colorado.




    "Das letzte Bekenntnis" ist ein gefällig geschriebener Psychokrimi. Harden erwacht in einem kellerartigen Verlies. Er wird gefangen gehalten von einer Art Sekte, die sein bester Freund Coyote ins Leben gerufen hat. Im Austausch gegen Nahrung soll Harden schreiben. Er soll aufschreiben, was passiert ist, seit dem Tag, an dem er Coyote begegnete. Ihre Freundschaft begann durch einen kleinen Unfall und wurde schon bald sehr eng. Coyote ist charismatisch und einnehmend, aber auch unberechenbar und mit psychotischen Anwandlungen. Als er ein Essay von Harden liest, in dem er über Religion schreibt, hat er die Idee, einen eigenen Kult zu gründen. Einfach so, weil er es kann und sehen will, wohin es führt.


    Das Buch wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist da in der Gegenwart Harden in seinem Verlies. Die zweite Ebene ist das, was Harden schreibt: wie es dazu kam, das er in dem Verließ endete.


    Die Story ist durchaus interessant. Zum einen verspricht sie einen Blick in die psychopathische Seele eines verwöhnten reichen Jungen, der mit Menschen zum Spaß spielt. Und dann ist da natürlich noch die Sache mit dem Kult, den er entwickeln wird. Leider werden diese Versprechen nicht erfüllt. Coyote bliebt für mich ein Mysterium. Seine Religion ist mir auch viel zu wage geblieben und ich weiss nicht, warum ihm so viele Menschen folgen sollte. Harden, der Hauptcharakter, ist ein Mitläufer und Feigling und das weiss er auch. Er handelt bis zum Schluß oft schlichtweg dumm. Einige Ungereimtheiten lösen sich zwar nach dem Endtwist auf, trotzdem bleibt er eine Figur, die so schlicht und uninteressant ist, das ich mich wunderte, warum der schillernde Coyote sich so auf ihn fixiert hat.

    Trotz aller Makel lässt sich das Buch gut weglesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Leider hinkt die Story etwas und bleibt bei seinen wichtigsten Zutaten leider viel zu wage. Mir war da einfach zu wenig Substanz.