​ Suff und Sühne - Gary Victor

  • Verlag: Litradukt, 2017

    Taschenbuch: 153 Seiten

    OT: Cures et châtiments

    Aus dem Französischen von Peter Trier


    Kurzbeschreibung:

    Inspektor Dieuswalwe Azémar hat keine Wahl: Will er nicht aus dem Polizeidienst entlassen werden, muss er sich der Entziehungskur unterziehen, die sein neuer Vorgesetzter ihm verordnet hat. Sie wird zu einem Gang durch die Hölle. Ausgerechnet in diesem geschwächten Zustand wird er in ein Komplott hineingezogen, das sein Leben und das seiner Tochter bedroht. Die Spuren führen zum UN-Militärkontingent in Haiti. Was steckt hinter dem angeblichen Selbstmord eines Generals? Warum wurde der Sohn einer einflussreichen Unternehmerfamilie entführt? Welche Rolle spielt der Bandenchef mit dem seltsamen Namen Raskolnikow bei alldem? Als der Inspektor begreift, wie alles zusammenhängt, ist er ein weiteres Mal auf seine Beretta und seine Reflexe angewiesen.

    Über den Autor:

    Gary Victor, geboren 1958 in Port-au-Prince, Haiti, ursprünglich Agronom, gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern seines Landes. Viele seiner Gestalten sind zu feststehenden Typen geworden. Nebst Romanen, Erzählungen und Theaterstücken schreibt er Beiträge für Rundfunk und Fernsehen, die in Haiti regelmäßig für Aufregung sorgen. Sein schonungsloser Blick auf die Gesellschaft macht ihn zum subversivsten Gegenwartsautor Haitis. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Prix RFO du livre und dem Prix littéraire des Caraïbes.


    Mein Eindruck:

    Suff und Sühne ist ein weiterer Teil der Soro-Reihe um Inspektor Dieuswalwe Azemar in Haiti. Gerade macht er eine harte Entziehungskur durch, da er lange dem Schnaps Soro zu sehr zugetan war. Dennoch kommt ein Fall auf ihn zu, der Tod eines Generals und deren Tochter ist der Meinung, dass der Inspektor der Mörder wäre. Azemar ist verblüfft und hat keine Erinnerung an die Geschehnisse. Was ist wirklich passiert?


    Schnell gibt es Action und Azema rast mit einem Motorrradtaxi durch die Straßen von Port-au-Prince.

    Als letzter unbestechlicher Mann in Haiti ist der Inspektor sehr isoliert. Michel, sein einziger Freund unterstützt ihn.


    Die Handlung dieses Teils finde ich streckenweise nicht ganz so zwingend wie sonst, aber einige gute sprachliche Momente gibt es.


    Wie immer begleitet ein sozialkritischer Plot ein grimmiger Humor voller markiger Sprüche. Das ist natürlich Geschmackssache, ich persönlich habe viel dafür übrig.


    ASIN/ISBN: 3940435201