Don Winslow - Missing.New York

  • Mit Verbissenheit zum Erfolg


    Wenn Dein Kind verschwinden würde, dein Sohn, deine Tochter, dein Mann, Deine Frau-würdest du Frank Decker rufen !


    Was so martialisch beginnt ist der Start eines speziellen Ermittlers. Frank Decker, Ermittler bei der Polizei in Lincoln, Nebraska , Kriegsteilnehmer im Irak und Ehemann einer scheiternden Beziehung bekommt die Nachricht, dass ein 5 Jähriges Mädchen Namens Hailey Hansen, Afroamerikanisch verschwunden ist. Haileys Mutter gerät sofort unter Verdacht, da sie eine ehemalige Alkoholikerin ist, aber dieser Verdacht löst sich schnell auf. Die Zeit verfliegt und die Aussicht das Mädchen noch lebend zu finden, sinken immer weiter.


    Nachdem das FBI ebenfalls hinzugezogen wurde und sämtliche Bilder an die Presse und auch ins Internet gestellt wurden und keine Reaktion erfolgt, wird der Fall offiziell zur Seite gelegt, doch nicht für Frank Decker. Er hat der Mutter versprochen nicht aufzugeben und was man verspricht.... also kündigt er seinen Job um mit dem bisschen Geld vom Erbe seines Vaters über die Runden zu kommen. Er packt einen Koffer und sein Auto und verfolgt jede Spur von vermissten Kinder die er in Amerika finden kann, doch Hailey bleibt verschwunden....


    Martin Kessler als Sprecher passt natürlich extrem gut zu dieser Geschichte. Man kann sich wirklich vorstellen, dass Vin Diesel den Fall lösen muss. Trotz aller Machokisten, schafft es Winslow einen Ermittler zu zeichnen, der für Werte steht und sich auch dezent zurückhalten kann. Wir haben hier keinen James Bond oder einen Jack Reacher aber Frank Decker gefällt durch Menschlichkeit und eine Ich Erzähler Perspektive, die mormal immer gewöhnungsbedürftig ist, aber hier funktioniert.


    Der Anfang ist etwas zähflüssig, doch lässt man sich auf die Geschichte ein, wird man mitten ins Geschehen gezogen und die Spannung steigt und steigt. Die Tatverdächtigen wechseln in schneller Folge und hat man sich schon festgelegt, wird man trotzdem wieder überrascht. Das Thema ist schrecklich genug und gerade wenn es um kleine Kinder geht, möchte keiner davon betroffen sein. Doch täglich verschwinden in den USA Kinder, sei es durch mangelndes Interesse der Eltern, Abenteuerlust, Entführung, Mißbrauch oder moderner Sklavenhandel. Dieser Roman steht nicht für eine detaillierte Auflistung oder Mahnung aber das Thema bleibt Brisant und wie ich finde, mit einem sehr guten Ende.


    Klare Empfehlung für alle Thriller Freunde und ein guter Start für eine mögliche Serie. 8 von 10 Punkten