"Der tödliche Charme des Doktor Martin" von Danielle Thièry

  • Der tödliche Charme des Doktor Martin
    von
    Danielle Thièry
    Aufbau Taschenbuch Verlag
    422 Seiten
    Aus dem Französischen von Sabine Schwenk



    Über die Autorin:


    Danielle Thièry, geboren 1947, zwei Kinder, Kriminalkommissarin in Paris und in den siebziger Jahren die erste Frau an der Spitze eines französischen Kommissariats. 1991 findet sie endlich die Zeit zu schreiben. Seitdem hat sie eine Fernsehserie entwickelt, an mehreren Fernsehproduktionen mitgearbeitet, einen autobiographischen Roman ( Prix Bourgogne 1997 ) und sieben Krimis ( Prix Polar 1998 ) geschrieben. Jahrzehntelange Tuchfühlung mit dem Verbrechen, große Menschenkenntnis und ein Händchen für spannende Plots ergeben jene unverwechselbare Mischung, mit der sie sich in Frankreich bereits eine stattliche Fangemeinde erobert hat.



    Über den Inhalt:
    (von amazon)



    Edwige Marion ist zerbrechlich und energisch, scharfsinnig und emotional, in der Liebe vom Pech verfolgt, außerdem noch schwanger, von Léo oder Sam, und sie steckt in einer existentiellen Krise. Kommissarin aus Leidenschaft, möchte sie dennoch ihrer Adoptivtochter Nina und dem Kind, das sie erwartet, ein friedliches Zuhause bieten. Doch gerade als sie schweren Herzens beschließt, sich um einen ruhigen Verwaltungsjob in Versailles zu bewerben, hinterläßt ein Unbekannter auf ihrem Briefkasten ein Paar Kinderschuhe, versiegeltes Indiz eines fünf Jahre zurückliegenden Falls, der nie aufgeklärt wurde. Gegen den Willen ihres Vorgesetzten holt Marion die Akte wieder hervor, wühlt jede Menge Schlamm auf, stößt auf menschliche Abgründe und findet einen Täter, den sie sich schließlich wünscht, niemals überführt zu haben.



    Meine Meinung:



    Über eine Buchvorstellung in einer Zeitschrift ( es handelte sich um einen anderen Teil dieser Krimi-Reihe ) bin ich auf diese Autorin aufmerksam geworden und habe mir dann dieses Buch bei Buchticket ertauscht.
    Und ich wurde nicht enttäuscht.............
    Marion ist ganz gewiss eine ziemlich komplizierte Persönlichkeit. Teilweise war sie mir sogar richtig unsympathisch. Dies beeinträchtigt die Qualität des Buches aber keineswegs.
    Die Geschichte fängt eigentlich langsam und leise an, zuerst erhält man einen Einblick in die desolaten privaten Umstände der Protagonistin.
    Dann geht es richtig los, Marion nimmt einen schon zu den Akten gelegten Fall gegen das ausdrückliche Verbot ihres Vorgesetzten wieder auf, viele Spuren und Verwicklungen ergeben am Schluß ein Ganzes.
    Manches erschien mir dann doch zu gewollt und zum Teil auch unglaubwürdig aber im Großen und Ganzen handelt es sich hier um einen guten Krimi mit interessanten Personen.
    Bei Gelegenheit werde ich sicher noch weitere Teile der Serie lesen.


    Ich vergebe 8 von 10 Punkten.