S.Fischer, 2020
Gebundene Ausgabe, 192 Seiten
Kurzbeschreibung:
Peter Stamm erzählt uns in seinen Geschichten davon, wie sich die Welt verwandelt, wenn es dunkel wird.
Wir haben uns an die Welt gewöhnt, und plötzlich wird sie uns unheimlich. Was, wenn unsere Phantasien realer werden als die Wirklichkeit? Peter Stamms Geschichten erzählen von der Brüchigkeit der Welt, von Schwindel und gespenstischer Liebe.
Über den Autor:
Peter Stamm, geboren 1963, studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie und übte verschiedene Berufe aus, u.a. in Paris und New York. Er lebt in der Schweiz. Seit 1990 arbeitet er als freier Autor. Er schrieb mehr als ein Dutzend Hörspiele. Seit seinem Romandebüt »Agnes« 1998 erschienen sechs weitere Romane, fünf Erzählungssammlungen und ein Band mit Theaterstücken, zuletzt die Romane »Weit über das Land« und »Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt« sowie unter dem Titel »Die Vertreibung aus dem Paradies« seine Bamberger Poetikvorlesungen.
Mein Eindruck:
Schon Peter Stamms erster Roman Agnes war kurz und der kurzen Form blieb er überwiegend treu. Es gab mehrere Erzählungsbände, dieser hier ist sein neuester.
In Peter Stamms Geschichten stehen immer Menschen im Mittelpunkt, die vor einer Veränderung stehen und/oder besondere Momente erleben.
Schon der Opener “Nahtigal” über einen jungen Mann, der in Gedanken einen Banküberfall plant, gibt die Richtung vor.
Die Geschichte “Die Frau im grünen Mantel” möchte ich als ein Highlight herausstellen. Es geht um eine Pensionärin, die in das Krankenhaus zurückkehrt, indem sie lange gearbeitet hat. Aber jetzt ist sie Patientin.
Hier begegnet sie einer Frau im grünen Mantel, die sie früher behandelt hat.
Begegnungen sind oft ein wichtiges Element in den Geschichten. So auch in “Der erste Schnee”. Ein Mann in einer Midlifekrise begegnet nach kurzer Trennung von Frau und Kindern einer Lehrerin. Das versetzt ihn in die Rolle des Schülers und zum Überdenken seines Lebens.
Etwas harmloser, aber unterhaltsam ist die Erzählung “Dietrichs Knie”. Darin spielt Adrian ein Spiel mit seiner Freundin Sabine. Er schreibt ihr heimlich als Dietrich E-Mails, der sie verführen will und wartet ab, ob Sabine darauf eingeht.
Auf mehr Geschichten möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Ich kann eine vorsichtige Empfehlung für das Buch aussprechen. Die Geschichten sind unspektakulär, aber lesenswert.
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ASIN/ISBN: 3100022262 |