Den letzten Gang serviert der Tod - Jörg Maurer

  • Über den Autor (Amazon)

    1953 in Bayern, ganz in der Nähe Österreichs geboren, hielt es Jörg Maurer in Garmisch-Partenkirchen nicht lange aus und ging bald nach der Schulzeit nach München, wo er Germanistik, Anglistik, Theaterwissenschaften und Philosophie studierte. Es folgten einige Jahre als Englisch- und Deutschlehrer. Nebenbei verfasste Maurer seinen ersten Roman „Föhnlage“, der 2009 erschien und mit dem er viele Leser begeisterte. Neben dem Schreiben gehört Maurers Leidenschaft dem Musikkabarett. Beide zusammen präsentiert er in seinen „musik-kabarettistischen Lesungen“. Wiewohl er den Lehrerberuf mochte, so hat Jörg Maurer ihn doch zugunsten der Literatur und Musik aufgegeben.


    Produktinformation (Amazon)

    Broschiert : 416 Seiten

    ISBN-13 : 978-3651025899

    Größe und/oder Gewicht : 13.5 x 3.02 x 21.5 cm

    Herausgeber : FISCHER Scherz; 2. Edition (14. Oktober 2020)

    Sprache: : Deutsch


    Gut wie bisher alle

    Das Restaurant „Hubschmidt’s“ ist zu einem Tatort geworden. Kommissar Jennerwein stellt schnell fest, dass die Opfer Mietglieder eines Hobby-Kochclubs waren. Sie trafen sich regelmäßig in dem einsamen Gasthof. Doch wem nützt der Tod des ermordeten Feinschmeckers? Dem Chefkoch, der unbedingt den zweiten Stern haben wollte? Dem Oberförster, der Veganer war, und daher alles tierische Essen ablehnte? Vielleicht auch Rivalen und Nebenbuhlern? Jennerwein und sein Team finden viele Mordmotive und nur sein Blick fürs Wesentliche kann den Täter überführen.


    Meine Meinung

    Wie immer bei Jörg Maurer war der Roman nicht nur mit Verbrechen sondern auch mit sehr viel Humor gespickt. Er ließ sich dank Maurers angenehm unkompliziertem Schreibstil leicht und flüssig lesen. Es gab keine Unklarheiten im Text. Spannung war von Anfang an da und hielt sich auch bis nahezu zum Ende. Ich war in der Geschichte gleich drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Natürlich in Jennerwein, und sein Team, die erst einmal noch weitere Todesopfer fanden. Wer hatte einen Grund diese Menschen mit verschiedenen Methoden umzubringen? Dann gab es diesen Pilzmaler, der durch bestimmte Pilze berauscht war und nicht mehr wusste: War ers oder war ers nicht? Und in dem Buch gab es zwischendurch immer wieder Seiten, in welchen der Mörder zu Wort kam. Und zwischendurch eben immer mal wieder lustige Begebenheiten. Ich habe dieses Buch genossen, gerne gelesen und es hat mich gefesselt und gut unterhalten. Von mir eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

    ASIN/ISBN: B087F6G2KV

  • Die Enttäuschung des Jahres

    In einem Lokal, in dem ein Kochclub kocht, kommt es zu einem Vierfachmord, der den Kommissar Jennerwein und sein Team auf den Plan rufen. Doch mit den Ermittlungen geht es nur schleppend voran nicht zuletzt wegen der doch sehr umfangreichen Spurenlage und den stetig wachsenden Kreis der Verdächtigen. Doch das Team agiert nicht wirklich, wie ein Team immer wieder bringt sich das eine oder andere Teammitglied in Lebensgefahr. Fast zu spät begreift das Team, dass sie in die verkehrte Richtung ermittelt haben und kann dem Täter nur noch hinterlaufen. Und damit bahnt sich die nächste Katastrophe an.


    Der Autor legt mit seinen ganz speziellen Humor und seinem doch sehr gewöhnungsbedürften Schreibstil und vielen Abschweifungen und sehr ungewöhnlichen Einschüben, ein Krimi vor, wo ich mich schwertue, ihn eine Meisterleistung zu nennen.


    Nicht nur das das Team nicht als Team agiert und immer wieder einige Mitglieder eigenverantwortlich agieren und dann auch noch ohne Rückendeckung der anderen häufen sich in einer Tour die lebensbedrohlichen Vorkommnisse. Selbst bei den Ermittlungen sehen sie nicht das Naheliegenden, sondern verplempern wertvolle Zeit mit Nebensächlichkeiten. Was mich wirklich genervt hat waren diese ständigen Einschübe wie Märchen, Gedichte u.ä. . Mit dem ganz speziellen Humor konnte ich mich so gar nicht anfreunden. Vor allem fand ich es wirklich langweilig als nach der Hälfte des Buches quasi feststand das die Ermittler auf der falschen Spur sind und diese stur in eben diese falsche Richtung weiter ermitteln. Und dann auf den letzten 100 Seiten musste es dann ziemlich schnell ganz schnell gehen. Und das Ende war so absurd und unglaubwürdig, das es auf keine Kuhhaut passt.


    Ganz ehrlich das Team um Jennerwein bräuchte ganz dringend eine Teambildungsmaßnahmen und wohl auch eine intensive Nachschulung was Ermittlungsarbeit und Eigensicherung angeht.


    Fazit: Für echte Krimifans ist dieser Krimi eher eine Zumutung, als ein Lesegenus. Der Autor macht dermaßen viele Anfängerfehler, die einen die Lesefreude einfach nur noch vermiesen. Dieser Krimi ist wohl eher etwas für Leser, die auch ein Fan des doch sehr skurrilen Humors und auch des Autor sind und über inhaltliche Schwächen hinwegschauen können. Alle anderen vor allem Krimifans werden sich wohl mit diesen „Krimi“ hier schwer tun. :thumbdown::thumbdown: