Ursula Neeb - Die Feuerheilerin

  • Titel: Die Feuerheilerin

    Autorin: Ursula Neeb

    erschienen am: 13.01.2017

    Verlag: Ullstein Taschenbuch

    Seiten: 368

    ISBN: 978-3548288567


    ASIN/ISBN: 3548288561


    Über die Autorin:

    Schon während ihres Studiums der Geschichte, Kulturwissenschaften und Soziologie begeisterte sich Ursula Neeb für das späte Mittelalter, insbesondere für die geächteten Bevölkerungsgruppen. Aus der eigentlich geplanten Doktorarbeit entstand später ihr erster Roman "Die Siechenmagd". Sie arbeitete als Archivarin und Bilddokumentarin beim Deutschen Filmmuseum und bei der FAZ. Heute lebt sie als Autorin mit


    Kurzbeschreibung:

    Oktober 1596: Das Antoniusfeuer breitet sich wie eine Epidemie aus. Auch die Heilerin Lovenita Metz, die mit ihrer Tochter zur Frankfurter Herbstmesse reist, ist besorgt. Auf der Messe trifft sie den sogenannten Propheten Albinus Mollerus, den Vater ihrer Tochter, der die Ängste schürt, indem er den Weltuntergang voraussagt. Er beschuldigt Lovenita, für den Ausbruch des Antoniusfeuers verantwortlich zu sein. Da taucht der Stadtphysikus Johannes Lonitzer auf und verliebt sich unsterblich in Lovenita. Er ist erpicht, die wahre Ursache der Krankheit herauszufinden. Wird er es schaffen, die Bevölkerung zu retten, und können er und Lovenita glücklich werden?


    Meine Meinung:

    Ich lese die Bücher der Autorin sehr gern, muss jedoch gleich zu Beginn sagen, dass dies ihr bis jetzt schwächstes Buch ist.

    Die Story an sich fand ich wie immer gut, aber irgendwie hat es mich nicht so gepackt, wie sonst.


    Lovenita ist eine hübsche, starke Frau, welche schon früh schwere Schicksalsschläge erleiden muss. Aus diesem Grund ist sie Männern gegenüber sehr skeptisch - bis ihr Johannes begegnet. Der Stadtarzt von Frankfurt ist ihr von beginn an vertraut und sie fühlt sich wohl. Nur ihrer Tochter Clara ist er ein Dorn im Auge. Und da kommt auch schon Claras Vater mitten ins Geschehen hinein. Und dann nimmt die Geschichte ihren Lauf.


    Mir waren die Geschehnisse zu schnell aufeinanderfolgend und dann hat die Handlung immer wieder einige Längen aufgewiesen. Dennoch mochte ich auch in diesem Buch wieder den Schreibstil der Autorin. Hin und wieder ist mir die Handlung abhanden gekommen, ich hatte in diesen Lesemomenten keinen Bezug zu den Personen. Dabei sind Lovenita, Johannes und Clara so tolle Personen.

    Johannes Lonitzer, der Arzt, der den Mythos "Antoniusfeuer" aufdeckt und somit sehr viele Menschenleben rettet. Ein Arzt, dem die Menschen vertrauen, der sein Herz an der richtigen Stelle hat und der auch mit anderen Heilungsverfahren und -methoden die Menschen heilen möchte. Ein moderner Arzt der damaligen Zeit.

    Clara leidet an Schwermut und wünscht sich nichts sehnlicher, als ihren Vater kennenzulernen. Sie möchte der "Enge" ihrer Mutter entfliehen und endlich selbstständig sein. Doch auch das hat seine Tücken und diese lernt Clara kennen.


    Das Buch zeigt einem, wie schnell eine Frau zur damaligen Zeit der Hexerei angeklagt werden konnte. Wie schnell man in Verruf kommt und man nur mit Freunden und Beweisen aus diesem Kreislauf wieder hinauskommt. Eine wunderbare Auseinandersetzung mit dem Antoniusfeuer - einer Krankheit, die damals weit verbreitet war.


    Ich vergebe für das Buch 6 von 10 Punkten.