Die Liebe - Der Hass

  • Hallo, Liebe Eulen. :wave


    Ich habe heute mal eine persönliche Frage: Wie kommt ihr mit den Nacherscheinungen der Liebe ( Beziehungstechnisch) zurecht?


    Liebe ist etwas Wunderbares, ohne Zweifel, doch mitlerweile macht sie mir Angst, nicht an sich, sondern der Moment, wenn die Beziehung vorbei ist. Ich möchte nicht dafür gehasst werden, dass ich geliebt wurde und es einfach nicht funktioniert hat. Ich meine, ich hasse doch den anderen auch nicht plötzlich, nach dem Motto, nur gut, dass alles zu Ende ist.





    JASS :keks

  • JASS


    Liebe und Hass sind zwei Seiten derselben Münze. Ich glaube sogar, dass Hass nichts anderes ist als die destruktive Form der Liebe.


    Kurz und gut: Dort, wo gehasst wird, sind noch jede Menge an Gefühlen da. So richtig und endgültig vorbei ist die Liebe wahrscheinlich nur dort, wo an der Stelle der Liebesgefühle plötzlich nur noch Gleichgültigkeit, Desinteresse und Überdruss stehen.

  • Also, zwischen Boshaftigkeit und Hass ist aber schon ein Unterschied. Oder aber Boshaftigkeit ist vielleicht eine der Möglichkeiten, die aus Hass resultiert und "Bestrafung" sein soll.
    Ich habe ja schon einige Trennungen hinter mir, aber zu Hass hat es bisher nicht gereicht, vermutlich, weil ich gar nicht hassen kann. Ausserdem bin ich Fatalist. Solange mir mein Gefühl, gepaart mit meinem Verstand, sagt, es lohnt sich noch zu kämpfen, mache ich das auch. Wenn es aber nicht mehr geht, erkenne ich das und lasse los.
    Wie gesagt, ich bin Fatalist.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • So lange Gleichgültigkeit in Bosheit wechselt, ist es noch keine Gleichgültigkeit.


    Man kann auf verschiedene Arten mit so einer Situation umgehen. Ich glaube, das ist eine Temperamentsfrage. Du kannst dich damit auseinandersetzen, du kannst es verdrängen, du kannst es irgonieren, du kannst trauern, du kannst das Gespräch suchen, dich mit einem anderen ablenken usw.


    Fest steht jedenfalls: Am Anfang eines Endes schlagen die Wellen immer ziemlich hoch. Und dagegen lässt sich nicht viel machen.


    Augen zu und durch, Jass.

  • So , dann will ich mal wieder ne Geschichte erzählen :-)


    Bei meinem ersten Freund hat es mich sehr hart getroffen als er Schluß gemacht hat , da ers sich seiner Gefühle für mich nicht mehr sicher war *augenroll* hab ihn ja immernoch geliebt und so habe ich mich Wochenlang daheim vergraben und traurige Musik gehört und geheult , bis vor einem Jahr kam bei einem Cinquecento gleich wieder Erinnerungen hoch , da er so einen besaß , ich war zwar gewissermaßen drüber hinweg und mittlerweile war er mir auch gleichgültig geworden aber dieses Auto rief immer Erinnerungen wach.



    Vor ca. 5 Monaten lernte ich dann einen Mann kennen der 12 Jahre älter war als ich , ich verliebte mich in ihn und wir waren auch vier Wochen "zusammen" dann jedoch besann er sich das ihm die Erlebnise mit seinen Ex noch zu sehr weh taten und machte Schluß , richtig Schluß war allerdings erst als ich dann nochmal einen Schlußstrich zog da ich mittlerweile einen sehr netten , jungen Mann kennengelernt hatte , der mich nicht als Spielball betrachtete....


    so das war meine Geschichte zum Thema Beziehungsschlußstrich

  • Nein...


    Ich fühle mich als schlechter Mensch, wenn die Menschen, die mich am besten kannten und geliebt haben, mir am Ende immer das Gefühl geben, dass es gut ist, mich los zu sein, dass ich ihnen eh nur weh getan hätte...


    Ich kann am Anfang einer Beziehung nun einmal nicht die Garantie geben, dass es funktioniert, niemand kann das -und eine Trennung ist nicht leicht...



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Zitat

    Original von JASS
    Ich fühle mich als schlechter Mensch, wenn die Menschen, die mich am besten kannten und geliebt haben, mir am Ende immer das Gefühl geben, dass es gut ist, mich los zu sein, dass ich ihnen eh nur weh getan hätte...


    Was du beschreibst, ist doch "nur" des Ausdruck des Versuchs des Verlassenen, eine Begründung dafür zu finden, warum du ihn verlassen hast.


    Auch wenn man nie Garantien geben kann: Ich bin der Ansicht, daß wir heute viel zu schnell bereit sind, aufzugeben und eine Beziehung zu beenden, bevor sie wirklich begonnen haben.
    Maßgebliche Voraussetzung für das Gelingen einer Beziehung scheint es zu sein, ob es im Bett klappt. Dabei ist es (abgesehen von der für eine Liebesbeziehung notwendigen erotischen Spannung zwischen zwei Menschen) erfahrungsgemäß genau umgekehrt! Wenn Menschen aufeinander zugehen und einander ihr Vertrauen schenken, dann wirkt sich das auch auf den Bereich Sexualität aus.


    Schwierig ist, wenn zwei Menschen sich in unterschiedlichem Maße aufeinander einlassen -- oft ist es aber auch nur der subjektive Eindruck einer Person, daß man mehr gebe als bekomme oder der Partner mehr nehme als er zu geben bereit sei.


    Übrigens bin ich keineswegs der Ansicht, daß unentwegte Beziehungsgespräche dem Gelingen einer Liebesbeziehung sonderlich zuträglich seien -- im Gegenteil! Zwischenmenschliche Beziehungen basieren zum allergrößten Teil auf nonverbaler Kommunikation. Und dazu gehört nicht zuletzt die Körpersprache, die ich allerdings beileibe nicht auf Sex reduziert sehen möchte. Das wäre auf Dauer arg langweilig! :lache

  • Zitat

    Original von Iris


    Was du beschreibst, ist doch "nur" des Ausdruck des Versuchs des Verlassenen, eine Begründung dafür zu finden, warum du ihn verlassen hast.


    So sehe ich das auch, JASS .
    Jede/r hat eigene Mechanismen, Trennungen zu verarbeiten, und bei manchen gehört dazu die Schuldzuweisung an den anderen (=dich). Das hat aber nichts mit DIR zu tun, sondern mit der anderen Person selbst.
    Lass sie ruhig sauer auf dich sein, wenn ihnen das hilft, denn mehr als ein solches Umherschlagen aus Selbstschutz ist es vermutlich nicht.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von Ines


    So richtig und endgültig vorbei ist die Liebe wahrscheinlich nur dort, wo an der Stelle der Liebesgefühle plötzlich nur noch Gleichgültigkeit, Desinteresse und Überdruss stehen.


    Bei der richtigen Liebe ging es mir - zum Glück - noch nie so. Dafür hält sie auch wahrscheinlich dieses Jahr schon zum 28 Mal :-)


    Aber erweitert auf Bekanntschaften und angeblich ja, ach so ernst gemeinten und immer wieder beteuerten Freundschaften geht es mir jetzt zumindest so, wie es Ines schrieb.


    Es kommt plötzlich innerhalb von Sekundenbruchteilen, dass es einem entschieden zuviel Mühe macht, Mißverständnisse aufzuklären, noch irgendetwas zu retten oder dergleichen und von Minute zu Minute nimmt eher das Gefühl von grenzenloser Freiheit zu, sich wieder ganz auf neue Menschen einzulassen.


    Also, ich empfinde es derzeit so. Kommt vielleicht daher, dass ich bei ein paar Menschen das Gefühl nicht loswerde, immer nur der gebende Teil gewesen zu sein?


    Jedenfalls möchte ich jetzt auch mal nehmen!


    :wave
    Ikarus

  • Zitat

    Original von leseratte007
    Also doch die Angst davor denjenigen zu verlieren



    Nein, ich habe am Anfang einer Beziehung keine Angst, verlassen zu werden, sondern Angst, dass der andere mich hasst, wenn es vorbei ist.



    Iris : zu früh aufgegeben... das habe ich bei Gott nicht.


    Und ich glaube, ehrlich gesagt nicht, dass es der Versuch einer Begründung ist...


    *edit*


    Schuldzuweisung trifft aber wohl zu :/



    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Zitat

    Original von JASS



    Nein, ich habe am Anfang einer Beziehung keine Angst, verlassen zu werden, sondern Angst, dass der andere mich hasst, wenn es vorbei ist.


    Liest sich für mich eher so, als wäre bei Dir ein Hang zu Narzismus vorhanden? Schon mal darüber nachgedacht?




    ...hm, wenn Du schon das Gefühl hast...mag vielleicht ja sehr viel Wahres dran sein?


    Kenne Dich zwar nicht, aber...::keks?

  • Zitat

    Original von Ines
    JASS


    Liebe und Hass sind zwei Seiten derselben Münze. Ich glaube sogar, dass Hass nichts anderes ist als die destruktive Form der Liebe.


    Kurz und gut: Dort, wo gehasst wird, sind noch jede Menge an Gefühlen da. So richtig und endgültig vorbei ist die Liebe wahrscheinlich nur dort, wo an der Stelle der Liebesgefühle plötzlich nur noch Gleichgültigkeit, Desinteresse und Überdruss stehen.


    unterschreib :write


    Hass kann auch hilfreich sein, sich mit dem Geschehen auseinander zu setzen. Zumindest, wenn es nicht plötzlich terrorisierende Auswirkungen bekommt. Dann wird es verletzend auf allen Seiten.


    Ja, vor einigen Jahren habe ich tiefen Hass empfunden, aus ganzer Seele. Aber da mir das ständig im Kopf rumspukte, gab es mir Gelegenheit mich genauer damit auseinander zu setzen und irgendwann war dann nur noch pure Gleichgültigkeit da. Dann ist es einem nicht mehr wichtig was der andere Denkt, tut, wie er lebt. Man lässt es einfach nur hinter sich und kann einen Neuanfang beginnen.


    JASS
    Warum ist es dir so wichtig, was ein anderer denkt, mit dem du dann doch nichts mehr gemeinsam hast? Wenn man sich über jeden, der einen nun nicht mehr mag den Kopf zerbricht, dann macht man sich selbst kaputt und verhindert, wieder positiv in die Zukunft zu sehen. DAS ist wichtig!

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Nein, ich habe am Anfang einer Beziehung keine Angst, verlassen zu werden, sondern Angst, dass der andere mich hasst, wenn es vorbei ist.


    Also hast Du Angst davor denjenigen zu verlieren denn wenn Du ihn nicht verlieren würdest , könnte es ja nicht vorbei sein und er dich nicht hassen...

  • Zitat

    Original von Heaven


    JASS
    Warum ist es dir so wichtig, was ein anderer denkt, mit dem du dann doch nichts mehr gemeinsam hast? Wenn man sich über jeden, der einen nun nicht mehr mag den Kopf zerbricht, dann macht man sich selbst kaputt und verhindert, wieder positiv in die Zukunft zu sehen. DAS ist wichtig!


    Eben :write hast Du gut auf den Punkt, den springenden, gebracht, Heaven :-)