Der Fallmeister – Christoph Ransmayr

  • Fischer, 2021

    224 Seiten



    Kurzbeschreibung:

    Christoph Ransmayr erzählt in seinem Roman »Der Fallmeister« virtuos und mit großer Sinnlichkeit von menschlicher Schuld und Vergebung.

    Im tosenden Wildwasser stürzt ein Langboot die gefürchteten Kaskaden des Weißen Flusses hinab. Fünf Menschen ertrinken. Der »Der Fallmeister« , ein in den Uferdörfern geachteter Schleusenwärter, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Als er ein Jahr nach der Katastrophe verschwindet, beginnt sein Sohn zu zweifeln: War sein jähzorniger, von der Vergangenheit besessener Vater ein Mörder? Die Suche nach der Wahrheit führt den Sohn des Fallmeisters tief zurück in die eigene Vergangenheit: Getrieben von seiner Leidenschaft für die eigene Schwester und der Empörung über das Schicksal seiner aus dem Land gejagten Mutter, folgt er den Spuren seines Vaters. Sein Weg führt ihn durch eine düstere, in Kleinstaaten zerfallene Welt. Größenwahnsinnige Herrscher ziehen immer engere Grenzen und führen Kämpfe um die Ressourcen des Trinkwassers. Bildmächtig und mit großer Intensität erzählt Christoph Ransmayr von einer bedrohten Welt und der menschlichen Hoffnung auf Vergebung.



    Über den Autor:

    Christoph Ransmayr wurde in Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.



    Mein Eindruck:

    Christoph Ransmayrs bestürzend eindringliche Dystopie Der Fallmeister mag auf den ersten Blick aufgrund des Seitenumfangs als kurz erscheinen, aber es steckt unheimlich viel drin.

    Ranmayr entwirft eine Welt der nahen Zukunft mit einer archaischen Gesellschaft, die um Wasserressourcen kämpft, es ist ein Wasserkrieg.


    Zentral steht ein getriebener Protagonist aus einer schwierigen Familie mit einem jähzornigen Vater. Dieser Jähzorn ist auch ein Teil von ihm. Zu nahe steht er auch seiner geliebten Schwester Mira, die an der Glasknochenkrankheit leidet.

    Ungewöhnlicherweise ist ein Teil der Handlung in Kambodscha angesiedelt.


    Immer mehr verdichtet sich die Handlung.


    Sprachlich bietet der österreichische Schriftsteller Ransmayr sehr viel. Fast jeder Satz bemerkenswert und komplex. Er ist ein Meister der deutschen Sprache und traut sich auch, ungewöhnliche Wörter oder alte Begriffe einzustreuen.


    ASIN/ISBN: 3100022882

  • Ransmayr gehört in meinen Augen zu den besten Autoren unserer Zeit. Danke für deine Leseeindrücke - und wieder ein Buch mehr was UNBEDINGT gekauft werden muss.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.