Frank Turner: The Road beneath my feet - Tourtagebuch

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    • ASIN : 3955750728
    • Herausgeber : Ventil Verlag; 1. Aufl. Edition (1. März 2017)
    • Sprache : Deutsch
    • Taschenbuch : 368 Seiten
    • ISBN-10 : 9783955750725
    • ISBN-13 : 978-3955750725




    Über den Autor:

    Frank Turner ist ein englischer Folk/Punk-Sänger aus Winchester. Er war der Leadsinger der Post-Hardcore-Band Million Dead, bevor er mit seiner Band The Sleeping Soul eine Solokarriere startete.

    Turner hat sechs Soloalben sowie mehrere EPs veröffentlicht. Bisher ist er in 38 Ländern aufgetreten. Er wohnt manchmal in London, ist die meiste Zeit aber mit seiner Band unterwegs.



    Inhaltsangabe:

    Frank Turner ist ein Künstler mit dem Herz auf der Zunge. Da machte es nur Sinn, dass der britische Musiker sich nach dem Ende seiner Hardcore-Band Million Dead im September 2005 dem Folk zuwandte. 1254 Shows später wird er von Trainspotting-Regisseur Danny Boyle gefragt, ob er bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 auftreten möchte. »The Road Beneath My Feet« erzählt die Geschichte zwischen diesen Daten. Von Orientierungslosigkeit und der Suche nach einem neuen Weg, von durchzechten Nächten und Momenten der Klarheit. Statt einer gewöhnlichen Autobiografie hat Turner für dieses Buch sein erstes eine Form gewählt, die einem ständig tourenden Musiker am besten liegt: »The Road Beneath My Feet« ist im Stil eines Tagebuchs gehalten, jedes Kapitel überschrieben mit einer bestimmten Show. So gewährt Turner einen Einblick in seine Alltagsrealität auf Tour und hinter die Kulissen des Popbiz. Doch selbst wenn er von Exzessen und Konfrontationen schreibt, behält er die Füße auf dem Boden. Frank Turner ist nicht nur als Songwriter ein sehr genauer Beobachter, unnötige Floskeln sind ihm fremd. »The Road Beneath My Feet« ist ein persönliches Buch, aus dem seine Fans genauso viel Mehrwert ziehen können wie alle anderen Musikbegeisterten auch.



    Meine Kritik:

    Frank Turner als einen der „hardest working men on showbiz“ zu bezeichnen, wäre keine Untertreibung. Nach der Auflösung seiner vorherigen Band Million Dead im September 2005 hat er bis April 2012 mehr als 1.200 Liveauftritte absolviert. Die ersten davon solo und nur mit seiner Akustikgitarre, später viele davon mit seiner Band, den Sleeping Souls. Bei so viel Zeit auf Achse hat der Campfire-Punkrocker natürlich einiges erlebt und genau davon erzählt er in seinem Tourtagebuch. Es geht um die zögerlichen Solo-Anfänge, für die mit dem Zug alleine quer durchs Land reiste und nach dem Konzert meist nicht einmal wusste, wo er die Nacht verbringen würde. Schnörkellos und äußerst sympathisch führt er auf, wie mühsam es war, manchmal bloß vor einer Handvoll Zuhörer zu spielen und wie er sich nach und nach ein größeres Publikum erarbeitet hat. Dazwischen gibt es immer wieder mal verrückte Anekdoten, die auch dann nicht abebbten, als der Erfolg zunahm. Frank erwähnt chaotische Verspätungen durch ein Schneechaos in Paris, den Marathon von 24 Konzerten in 24 Stunden, wie er andere Bands wie Social Distortion, Green Day oder Flogging Molly traf und mit manchem von ihnen die Nacht zum Tag machte. Das Buch endet mit Frank bis dahin größten Auftritts während der Olympia Eröffnungszeremonie in London, die live in die ganze Welt übertragen wurde. Obwohl es die meiste Zeit bloß um Musik geht, hat das Lesen seines Tourtagebuchs viel Spaß gemacht. Und nachdem er mittlerweile weit über 2.000 Konzerte gespielt hat, darf er diesem Buch gerne eine Fortsetzung folgen lassen.