Tessa Randau - Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich

  • Nettes, kleine Lebenshilfebüchlein im Stil von Brambaren und Strelecky. Die namenlose Ich-Erzählerin schenkt ihrem Mann ein gemeinsames Wochenende in den Bergen, bei dem sie mit ihm gemeinsame Zeit verbringen und ihre Beziehung kitten will. Er jedoch freut sich auf's Mountainbiken und so ist ein Streit vorprogrammiert.

    Auf ihrer einsamen Wanderung trifft die Frau auf einen Steinkreis und begegnet dort einem freudlichen alten Mann, dem sie ihr Herz ausschüttet und der ihr als "Beziehungsmentor" mit gutem Rat und Selbstfindungstips zur Seite steht.

    Er erzählt Bergen im Nebel, von Schablonen, von Spiegelfallen, sowie von den vier Ohren und den fünf Sprachen der Liebe.

    Und wie zu erwarten gibt es ein Happy End.


    Das Buch ist ein flüchtiges Leseerlebnis für verregnete Nachmittage. Man kann durchaus tiefschürfende Gedanken daraus ziehen, aber für mich war es doch ein wenig seicht und plump gestrickt - aber darin steht es vergleichbaren anderen Büchern in nichts nach.


    ASIN/ISBN: 3423349980

    Edit: ISBN 13 durch die ISBN 10 ersetzt, damit das Cover angezeigt wird Gruß Herr Palomar

  • Hach, bei den Büchern der Autorin bin ich so hin- und hergerissen, ob ich mir wünschte, sie wären länger, oder ob sie so nicht genau richtig sind. So voller Weisheiten. So voller Inspiration. Und so liebevoll und warm erzählt, dass es sich so wohlig anfühlt, es sich damit für ein paar Stündchen gemütlich zu machen und das Herz berühren zu lassen. Dazu trägt auch die wundervolle und so liebevolle Gestaltung bei, die das Büchlein zu einem wahren Schatz macht. Wieder kann so viel in diesem Buch entdeckt werden, wieder steckt so viel darin, das mitgenommen werden darf. Die Protagonistin ist so gezeichnet, dass sich viele Frauen in ihr wiedererkennen können. Aber auch wenn nicht, ist die Geschichte berührend und herzöffnend erzählt. Manchmal braucht es einfach nicht mehr, um sich für eine kurze oder auch längere Zeit in einem anderen Leben zu verlieren.

  • Inspirierender Ratgeber


    Eine Frau und ein Mann sind seit langer Zeit ein Ehepaar. Sie findet, dass sie sich auseinander gelebt haben. Deshalb bucht sie ein Wochenende in den Bergen mit der Hoffnung, dass sie wieder zueinander finden. Leider war das ein Trugschluß. Sie will wandern, er aber lieber mit dem Mountainbike die Gegend erkunden. Sie zieht alleine los und findet bei einen Steinkreis eine geheimnisvolle Inschrift. Dort trifft sie einen alten Mann, mit dem sie ins Gespräch kommt.


    Ich hatte auch das vorherige Buch von Tessa Randau gelesen und war deshalb sehr gespannt auf ihr neues Buch. Die Autorin hat wieder einen sehr schönen Ratgeber geschrieben. Sie geht nach bekanntem Muster vor, indem sie eine Frau, die Probleme hat, alleine losschickt und dadurch einen Gesprächspartner findet, der sie wieder ins Gleichgewicht mit ihren Problemen bringt. Er gibt ihr interessante Ratschläge und Denkanstöße. Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive der Frau geschrieben. Der Text ist durch zauberhafte Illustrationen von Ruth Botzenhardt ergänzt. Das kleine Format des Buches liegt ideal in die Hand. Mit dem Mann diskutiert sie unterschiedliche Probleme durch, die sie hat, und wird von ihm dazu gebracht, auch mal die Dinge von einer anderes Sicht zu betrachten. Mir hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich kann es empfehlen für Leute, die mal eine andere Sicht auf ihr Leben bekommen möchten.


    Sehr schöner, inspirierender Lebensratgeber, um die Liebe zu erhalten und zurück zu bekommen.

    4/5

  • Seit 22 Jahren sind ihr Mann Christian und sie ein Paar. Drei Töchter sind aus der Ehe hervorgegangen. Doch mit ihrer Beziehung ist die Frau Anfang 40 derzeit nicht mehr glücklich. Ständig streiten sich Chris und sie, die Zärtlichkeit ist abhanden gekommen. Ein Wochenende auf einer einsamen Hütte in den Bergen soll frischen Wind in ihre Ehe bringen. Doch der Plan geht nicht auf: Wieder kommt es zum Streit. So zieht die Frau verletzt alleine los. An einem Steinkreis begegnet sie einem alten Mann. Eine Wanderung mit ihm verändert ihren Blick auf die Liebe für immer…


    „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ ist eine Art Ratgeber von Tessa Randau.


    Meine Meinung:

    Das Buch besteht aus 14 kurzen Kapiteln. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht der leider namenlosen Protagonistin. Das Geschehen spielt sich an einem Wochenende in einer nicht näher definierten Bergregion ab.


    Eine Besonderheit sind die liebevollen Zeichnungen von Ruth Botzenhardt, die viele Seiten zieren. Mal nehmen sie eine ganze Seite ein, mal sind sie nur wenige Zentimeter groß. Sie sind auf den Inhalt des Buches perfekt angepasst.


    Der Schreibstil ist sprachlich recht einfach, dadurch aber leicht verständlich und anschaulich. Ein wenig gestört haben mich die überbordenden Metaphern und das ein oder andere etwas schiefe Bild.


    Die Personenzahl ist überschaubar. In Aktion treten neben der Protagonistin nur ihr Mann Chris, der ältere Fremde, der ebenfalls ohne Namen auskommen muss, und eine seiner Bekannten, die mit „Rosi“ betitelt wird. Die Figuren bleiben allesamt blass und schablonenhaft.


    Inhaltlich hat der erzählende Ratgeber nur ein Thema: die romantische Liebe. Konkret geht es darum, wie man Paarprobleme in den Griff bekommt beziehungsweise wie man Streit und Missverständnisse vermeiden kann. Am Fall der namenlosen Frau und ihres Mannes wird aufgezeigt, wie Kommunikation und Wahrnehmung verbessert werden können. Die entsprechenden Ansätze werden in eine Geschichte verpackt. Das heißt, der ältere Herr, der der Protagonistin zufällig bei einer Bergwanderung begegnet, führt diese an verschiedene Modelle heran. Diese Idee hat mir grundsätzlich gut gefallen. In der Umsetzung sehe ich allerdings Schwächen. Die Geschichte wirkt arg konstruiert, gleichzeitig aber ziemlich durchsichtig und zu wenig raffiniert.


    Die Erklärungen sind schlüssig und gut nachvollziehbar. Sie fußen auf dem Kommunikationsquadrat von Prof. Friedemann Schulz von Thun, dem Modell der „Fünf Sprachen der Liebe“ von Gary Chapman und dem psychologischem Modell von John Bradshaw, die die Autorin in ihrer Danksagung leider nur kurz erwähnt und als ihre Inspirationsquellen offenbart. Eine Liste mit dieser und weiterführender Literatur wäre wünschenswert gewesen, zumal das Thema Beziehungen durchaus komplexer ist, als es die Geschichte vermuten lässt, und die Erklärungen nicht pauschal alle Fälle abdecken können.


    Eine psychologische Therapie oder Beratung kann der Ratgeber definitiv nicht ersetzen, was aber vermutlich nicht dessen Anliegen ist. Bahnbrechende Erkenntnisse darf man ebenso nicht erwarten. Wer aber kleinere Alltagsprobleme im Rahmen der Beziehungspflege angehen möchte, kann auf den 150 Seiten Tipps und Denkanregungen aus der Lektüre ziehen.


    Das moderne Cover mit der Goldprägung und den süßen Details spricht mich an. Der Titel ist ebenfalls absolut passend.


    Mein Fazit:

    „Die Berge, der Nebel, die Liebe und ich“ von Tessa Randau ist ein liebevoll erstelltes Büchlein, das mich zwar inhaltlich nicht ganz überzeugt hat. Den einen oder anderen Schubser kann der Ratgeber aber durchaus geben.


    Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

  • Viel Luft um nix


    Das Buch musste ich aus zwei Gründen unbedingt haben. Erstens gefiel mir das Cover und zweitens dachte ich, es wäre eine tiefgründige Geschichte.


    Das Cover ist wunderschön und auch die Bilder im Buch. Doch leider wirkt das Buch dadurch aufgebläht. Es gibt weniger Text und es entsteht viel Luft. Das Cover und das Drumherum wären optisch eine 1.


    Der Inhalt ist leider einfach nicht so, wie ich mir das vorstelle. Dazu der Aufkleber Spiegel-Bestseller-Autorin, weil das vorhergehende Buch so toll war. Die Erwartungen werden so in die Höhe getrieben. Daher bin ich umso enttäuschter von diesem Buch. Viel Hype um nix.


    Es geht darum, dass „eine Frau“ und „ein Mann“ vom Alltagstrott ausspannen möchten. Sie möchten in den Bergen ein gemeinsames Wochenende verbringen. Doch das geht schief, weil der Mann (der immer Geschenke mitbringt) eine Biketour machen möchte und die Frau möchte wandern. Weil sie sich ärgert, geht sie ins Bad und als sie rauskommt ist „Mann“ weg.


    „Sie“ trifft dabei einen „älteren Mann“ mit dem sie eine Bergtour macht. Irgendwann taucht dann noch eine „ältere Frau“ auf. Beide hören zu und erteilen „Ratschläge“. Die ich als sinnlos erachtet habe. Im Prinzip kam für mich rüber: „Die Frau“ muss sich ändern und verbiegen, dass die Ehe gerettet werden kann. Das Buch wurde von einer „Frau“ geschrieben.


    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Dem Buch kann man zugute halten, es ist ein schönes Märchen, passend für diese Zeit, in der man das Gehirn ausschaltet und am besten gar nix mehr sagt. Mir hat es gefallen und die Botschaft, die ich herauslese gefällt mir nicht. Total schade. 2 Feensternchen.

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)